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Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Wo stehen wir?
Aktuelle Daten, Fakten und Entwicklungen zur Flüchtlingslage in Deutschland
Abteilungspräsidentin Ursula Gräfin Praschma
Fachveranstaltung für Sozialdezernentinnen/Sozialdezernenten vom 27.01. bis 29.01.2016 in Berlin
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Aufgabenprofil des Bundesamtes
Asyl
Resettlement und Relocation
Integration
Ausländer-zentralregister
Migrations-forschung
Freiwillige Rückkehr
Asyl-, Migrations-, Integrations-
fonds
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Menschen auf der Flucht weltweit Quelle: UNHCR Global Trends 2014
59,5 Mio. in 2014 auf der Flucht (+8,3 Mio. bzw. 16,2 % gegenüber 2013)
38,2 Mio. ( 64 %) Binnenflüchtlinge
15, 5 Mio. Flüchtlinge + 1,8 Mio. Asylsuchende
Hauptherkunftsländer: Syrien 3,9 Mio. Flüchtlinge
7,6 Mio. Binnenvertriebene
über 11 Mio. – die Hälfte der Gesamtbevölkerung Syriens im In-
und Ausland auf der Flucht
Afghanistan 2,6 Mio. Flüchtlinge – 95 % fanden in Pakistan und Iran
Zuflucht
Somalia 1,1 Mio.
Weitere afrikanische Staaten wie Sudan 666.000, …
Myanmar 479.000, Irak 370.000, Eritrea 363.000
Foto: iStock
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Menschen auf der Flucht weltweit Quelle: UNHCR Global Trends 2014
Die Mehrheit flieht
innerhalb des eigenen Landes
in ein Nachbarland
Staaten, die die meisten Flüchtlinge aufgenommen haben:
1. Türkei 1,59 Mio. Flüchtlinge aus Syrien – größtes
Flüchtlingsaufnahmeland,
2. Pakistan 1,51 Mio.
3. Libanon 1,15 Mio.
4. Iran 982.000
5. Äthiopien 659.500
6. Jordanien 654.100
Foto: iStock
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement Asylbewerber im europäischen Vergleich
im 1. Halbjahr 2015 Asylbewerber pro 1.000
Einwohner im Zeitraum
01.01. bis 30.06.2015
bis unter 0,5
von 0,5 bis unter 1,0
von 1,0 bis unter 2,0
von 2,0 bis unter 5,0
ab 5,0
davon nicht EU-Mitglieds-
staaten
Asylbewerberzugänge im
Zeitraum 01.01. bis 30.06.2015
Angaben in Personen
bis unter 3.000
von 3.000 bis unter 10.000
von 10.000 bis unter 50.000
von 50.000 bis unter 100.000
ab 100.000
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Erstverteilung
der Asylbegehrenden auf die
Bundesländer (System EASY)
Königsteiner Schlüssel
2/3 Steuereinnahmen
1/3 Bevölkerungszahl
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Registrierte Zugänge im EASY - System
Im Monat Dezember 2015 wurden im EASY – System 127.320 Zugänge von Asylsuchenden registriert. Die Hauptherkunftsländer waren:
Syrien 44.522 Irak 28.319 Afghanistan 26.506 Iran 7.464 Marokko 2.896
Von Januar bis Dezember 2015 wurden im EASY-System 1.091.894 Zugänge von Asylsuchenden registriert. Die Hauptherkunftsländer waren:
Syrien 428.468 Afghanistan 154.046 Irak 121.662 Albanien 69.426 Kosovo 33.049
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Wichtigstes Ziel:
Faire und effiziente Asylverfahren gewährleisten
Schnelle Verfahrens-
durchführung
Einheitliche Verfahrens-
durchführung
Einheitliche Entscheidungs
-praxis
Einheitliche Rechts-
anwendung
Hohe Qualität und
Transparenz
Aufdecken von Sicherheits-problemen
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement Zuständigkeiten im
Ablauf des Asylverfahrens
Ablauf des Asylverfahrens
Bundesländer (AE)
Bund (Bundesamt)
Verwaltungsgerichtsbarkeit
Zuständigkeiten
Bundesländer (ABH etc.)
Bundesländer (ggf. Polizei)
Erstverteilung (EASY)
Unterbringung
Antragstellung
Anhörung
Entscheidung
ggf. Klageverfahren
weiterer Aufenthalt oder
Ausreise / Abschiebung
September 2015
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Zugänge, Entscheidungen, anhängige Verfahren
Jahr Anträge Zuwachs Entscheidunge
n
Anhängige
Verfahren
2009 33.033 28.816 22.710
2010 48.589 + 47 % 48.187 23.289
2011 53.347 +9,8 % 43.362 33.773
2012 77.651 +45,5 % 61.826 49.811
2013 127.023 +63,6 % 80.978 95.743
2014 202.834 +59, 7 % 128.911 169.166
12/2015 476.649 +135,0 % 282.726 364.664
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Syrer auf der Balkanroute
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Herkunftsländer im Vergleich
Hauptherkunftsländer Januar bis Dezember
2015 2014
1 Syrien 162.510 41.100
2 Albanien 54.762 8.113
3 Kosovo 37.095 8.923
4 Afghanistan 31.902 9.673
5 Irak 31.373 9.499
6 Serbien 26.945 27.148
7 Mazedonien 14.131 8.906
8 Ungeklärt 12.166 3.678
9 Eritrea 10.990 13.253
10 Pakistan 8.472 3.989
Gesamt 476.649 202.834
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement Schutzformen
September 2015
1. • Flüchtlingsschutz (§ 3 Abs. 1 AsylVfG)
2. • Asylberechtigung (Art. 16a Abs. 1 GG)
3. • Subsidiärer Schutz (§ 4 Abs. 1 AsylVfG)
4. • Abschiebungsverbote (§ 60 Abs. 5 und 7 AufenthG)
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement Entscheidungspraxis (Erstanträge und Folgeanträge 2015)
1 Farbabstufungen, die keinen ausreichenden Kontrast bieten, wurden bei nachfolgender Zusammenstellung nicht berücksichtigt
Herkunftsländer Entscheidungen Geschützte
Personen Schutzquote
1 Syrien 105.620 101.419 96,0%
2 Albanien 35.721 76 0,2 %
3 Kosovo 29.801 132 0,4 %
4 Afghanistan 5.966 2.842 47,6%
5 Irak 16.796 14.880 88,6 %
6 Serbien 22.341 26 0,1 %
7 Mazedonien 8.245 44 0,5 %
8 Ungeklärt 4.128 3.309 80,2%
9 Eritrea 10.099 9.300 92,1%
10 Pakistan 2.015 197 9,8%
Gesamt 282.726 140.915 49,8 %
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
HKL Zugänge
2015
Entscheidungen
2015
Anhängige
Verfahren
2015
Albanien 54.762 35.721 24.553
Kosovo 37.095 29.801 14.335
Serbien 26.945 22.341 17.244
Mazedonien 14.131 8.245 10.271
Bosnien -
Herzegowina 7.473 6.500 4.758
Montenegro 3.635 2.297 1.928
gesamt (absolut) 144.041 104.905 73.089
gesamt (relativ) 30,2% 37,1% 20,0%
alle HKL 476.649 282.726 364.664
Westbalkan (Erstanträge und Folgeanträge)
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Asylverfahren bei unbegleiteten Minderjährigen (UM) Schutzquoten der Hauptherkunftsländer (Top-Five)
Herkunftsland
2014 2015
Ers
tantr
äge
Entscheidungen
Ers
tantr
äge
Entscheidungen
Insg
esam
t
Schutz-
quote
Insg
esam
t
Schutz-
quote
Afghanistan 1.052 487 79,1 % 4.744 408 88,5 %
Syrien 657 366 98,9 % 3.985 1.258 98,3 %
Eritrea 922 127 98,4 % 1.349 350 99,1 %
Somalia 568 104 67,3 % 793 72 93,1 %
Irak 147 88 86,4 % 1.340 435 98,9 %
Gesamt 4.398 1.544 73,1 % 14.439 2.922 90,0 %
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Anhängige Verfahren nach Antragsjahr
(mit Stand 31.12.2015 waren insgesamt 364.664 Verfahren anhängig)
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Dublin-Verfahren 2015
Stand: 31.12.2015
Übernahmeersuchen an andere MS 44.892
Entscheidungen 18.770
Anhängige Verfahren 25.173
Erfolgte Überstellungen an andere MS 3.597
Übernahmeersuchen aus anderen MS 11.785
Erfolgte Überstellungen nach Deutschland 3.032
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Gerichtsverfahren Stand: 15.01.2016
25.709
33.216
43.265
59.823
71.184
0
10.000
20.000
30.000
40.000
50.000
60.000
70.000
80.000
2011 2012 2013 2014 Nov 15
Zugänge Entscheidungen Anhängige
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement Bund-Länder-Koordinierungsstelle
Integriertes Rückkehrmanagement (BLK-IRM)
Alle Aspekte, die für die Realisierung
einer Ausreise von Bedeutung sind, sollen
einheitlich in einer Gesamtschau betrachtet
werden.
Die BLK-IRM ist Schnittstelle zwischen
Politik und Praxis und hat zum Ziel
die Durchsetzung der Ausreisepflicht zu
erleichtern.
die Motivation zur freiwilligen Ausreise
zu fördern.
den Bereich Rückkehr zu harmonisieren
und zu optimieren.
Zu diesem Zweck verfolgt die BLK-IRM u. a.
folgende Vorhaben:
Einrichtung eines einheitlichen medizinischen
Dienstes, insbesondere für den Bereich
Rückführung, u. a. zur Vermeidung konkreter
Abschiebehindernisse.
Verbesserung und Erleichterung der
Passersatzbeschaffung durch Einrichtung einer
Bund-Länder-Organisationseinheit „Gemeinsame
Clearingstelle“ bei der Bundespolizei.
Frühzeitige Rückkehrberatung , um schon im
laufenden Asylverfahren über verschiedene
Möglichkeiten der Rückkehrförderung zu
informieren.
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
6.647 3.239
1.784
12.093
8.029
702
32.494
37.220
0
5.000
10.000
15.000
20.000
25.000
30.000
35.000
40.000
2013 2014 2015
Westbalkan - Freiwillige Ausreisen (finanziert aus REAG/GARP)
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Zwangsweise Rückkehr (Abschiebungen)
2013
• 10.200 Abschiebungen
• Davon 4.200 Westbalkan (Serbien, Mazedonien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Albanien, Montenegro)
2014
• 10.900 Abschiebungen
• Davon 4.800 Westbalkan (Serbien, Mazedonien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Albanien, Montenegro)
2015
• 20.900 Abschiebungen
• Davon 15.560 Westbalkan
• (Serbien, Mazedonien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Albanien, Montenegro)
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Die neue Zusammenarbeit in Nürnberg:
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Bundesagentur für Arbeit Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit
Führungswechsel und neue Führung in
Personalunion
Unterstützung bei der Personalrekrutierung
Beschleunigung der Asylverfahren
Verbesserte Datennutzung aller beteiligten Behörden
Verbesserung des Spracherwerbs von
Flüchtlingen
Verzahnung der Arbeitsprozesse zur
Arbeitsmarkt-integration
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement Personalgewinnung und Personalqualifizierung
Stellenhaushalt
Mitarbeiterstand (VZÄ) im Januar 2016: 3.400
Haushalt 2016: weitere bis zu 4.000 Stellen (teilweise befristet)
Stellenhaushalt insgesamt: bis zu 7.300 Stellen
Personalgewinnung
Rekrutierungszentrum / Auswahlkommissionen (insgesamt rd. 32.500
Bewerbungen)
Befristete Personalverstärkung aus anderen Ressorts /Bundesbehörden
und BA mit bis zu 1.500 Personen (u.a. Rückstandsabbau, Warteräume,
mobile Einheiten)
Personalqualifizierung
Qualifizierungszentrum Nürnberg und Bildungszentren der BA
Schulungsmaßnahmen (ETC) von EASO als Basisschulung
Praxisunterweisung durch erfahrene Mitarbeiter in den Außenstellen
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement Strukturausbau und
Verfahrensbeschleunigung
Über 40 Außenstellen in Betrieb (zeitnah weitere Standorte in Abstimmung mit den Bundesländern)
Verfahrensbeschleunigung u.a. durch • Warteräume in Feldkirchen und Erding (in
Kooperation mit der Bundeswehr) • Bearbeitungsstraßen in Passau und Rosenheim
(in Kooperation mit der Bundespolizei) • Entscheidungszentren in Nürnberg, Mannheim,
Bonn und Berlin (zentrale Entscheidung von Bestandsverfahren)
• Ankunftszentren in Manching und Bamberg :
konzentrierte Bearbeitung von Asylverfahren aus dem „Westbalkan“ (sichere HKL)
• Ankunftszentren in Heidelberg und Bad
Fallingbostel : Registrierungszentrum des Landes , AST des Bundesamtes und BA
• 160 mobile Teams im Einsatz (Registrierung)
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Spracherwerb schon während des Asylverfahrens
Asylbewerber mit guter Bleibeperspektive können seit dem 24.10.2015 den
Integrationskurs besuchen. Voraussetzungen für eine gute Bleibeperspektive:
Herkunftsland mit einer Schutzquote von über 50% Kein Dublinverfahren Relevante Menge an Asylanträgen aus dem jeweiligen Herkunftsland.
Teilnahmeberechtigt sind derzeit Asylbewerber aus Eritrea, Irak, Iran und Syrien.
Für das Haushaltsjahr 2016 werden zunächst 559 Mio. Euro für die Durchführung von
Integrationskursen bereitgestellt (für 2015 : 269 Mio. Euro)
Damit lassen sich im Haushaltsjahr 2016 insgesamt 290.000 Kursplätze für alle
berechtigten Zielgruppen finanzieren (für 2015 : 185.000 Kursplätze).
Die Mittelausstattung für das Haushaltsjahr 2016 kann bei einem darüber
hinausgehenden Bedarf an Kursplätzen angepasst werden.
Arbeitsstab
Integriertes Flüchtlingsmanagement
Danke für Ihr Interesse!