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Ausgabe 4 Soziales Netzwerk Pilotprojekt „Soziales Netzwerk“ im Zitadellenviertel gestartet Wie kann das Wohnen in Wesel für Familien sowie junge und ältere Menschen in Zukunft noch attraktiver werden? Auf diese Frage sucht der Bauverein stets eine Antwort und hat deshalb im Zitadellenviertel das Pilotprojekt „Soziales Netzwerk“ ins Le- ben gerufen. In einem ersten Schritt befragt der Bauverein seine Mieter im Zitadellenviertel nach ihren Bedürfnissen. „Wir wollen in Zukunft noch besser darüber informiert sein wie unsere Mieter leben wollen. Wir möchten wissen, was ihnen in ih- rer Wohnsituation fehlt, worauf wir beim Bauverein mehr achten müssen, was wir eventuell für die Mieter organisieren können“, erläutert Anett Leuchtmann, Vorstand der Bauverein Wesel AG. „Es geht darum, die Menschen und ihre Bedürfnisse weiter in den Vordergrund zu stellen, nachdem wir das Zitadellenviertel in den vergangenen Jahren baulich deutlich aufgewertet haben. Damit machen wir gleichzeitig auch den Bauverein fit für die Zukunft.“ Christiane Jaenisch, die langjährige Erfahrung im Pflegebe- reich hat, und Stella Wunsch, Mitarbeiterin des Bauvereins, haben rund 350 Mieter persönlich befragt und sich einen Überblick über die Wünsche der Bewohner verschafft. „Die Reak- tionen waren durchweg positiv. Wir werden sicher nicht alle Ideen in die Tat umsetzen können, aber wir wissen jetzt, wo unsere Mieter Prioritäten setzen“, beschreibt Stella Wunsch die Erfahrungen aus den Gesprächen. Christiane Jaenisch er- gänzt: „Wichtig ist, dass mit den Mietern und nicht an ihnen vorbei geplant wird. Das können wir durch die persönlichen Gespräche gewährleisten.“ > Azubi-Projekt > Rhein in Flammen? > Täglich im Einsatz für die Kunden > Soziales Netzwerk

Wohnfühlen - Ausgabe 4

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Page 1: Wohnfühlen - Ausgabe 4

Ausgabe 4

Soziales NetzwerkPilotprojekt „Soziales Netzwerk“ im Zitadellenviertel gestartet

Wie kann das Wohnen in Wesel für Familien sowie junge und ältere Menschen in Zukunft noch attraktiver werden? Auf diese Frage sucht der Bauverein stets eine Antwort und hat deshalb im Zitadellenviertel das Pilotprojekt „Soziales Netzwerk“ ins Le-ben gerufen. In einem ersten Schritt befragt der Bauverein seine Mieter im Zitadellenviertel nach ihren Bedürfnissen.

„Wir wollen in Zukunft noch besser darüber informiert sein wie unsere Mieter leben wollen. Wir möchten wissen, was ihnen in ih-rer Wohnsituation fehlt, worauf wir beim Bauverein mehr achten müssen, was wir eventuell für die Mieter organisieren können“, erläutert Anett Leuchtmann, Vorstand der Bauverein Wesel AG. „Es geht darum, die Menschen und ihre Bedürfnisse weiter in den Vordergrund zu stellen, nachdem wir das Zitadellenviertel in den

vergangenen Jahren baulich deutlich aufgewertet haben. Damit machen wir gleichzeitig auch den Bauverein fit für die Zukunft.“

Christiane Jaenisch, die langjährige Erfahrung im Pflegebe-reich hat, und Stella Wunsch, Mitarbeiterin des Bauvereins, haben rund 350 Mieter persönlich befragt und sich einen Überblick über die Wünsche der Bewohner verschafft. „Die Reak-tionen waren durchweg positiv. Wir werden sicher nicht alle Ideen in die Tat umsetzen können, aber wir wissen jetzt, wo unsere Mieter Prioritäten setzen“, beschreibt Stella Wunsch die Erfahrungen aus den Gesprächen. Christiane Jaenisch er-gänzt: „Wichtig ist, dass mit den Mietern und nicht an ihnen vorbei geplant wird. Das können wir durch die persönlichen Gespräche gewährleisten.“

> Azubi-Projekt

> Rhein in Flammen?

> Täglich im Einsatz für die Kunden

> Soziales Netzwerk

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… Fortführung Titelthema

Die Sozialarbeiterin Christiane Jaenisch und unsere Mitarbei-terin Stella Wunsch, erfragen bei unseren älteren Mietern, was sie brauchen und sich wünschen, um länger in ihren Wohnungen bleiben zu können und nicht ggfs. frühzeitig in ein Pflegeheim wechseln zu müssen.

Anmerkung zu Frau Wunsch: Frau Wunsch fing am 01.08.2009 ihre Ausbildung in unserem Unternehmen an. Nach ihrer Ausbildung hat Frau Wunsch eine Zeit am Empfang gearbeitet und ist seit dem 01.07.2013 im Vermietungsmanagement tätig.

Das Team für das Pilotprojekt Soziales Netzwerk: Christiane Jaenisch (links) und Stella Wunsch (rechts)

In einem zweiten Schritt werden nun die genauen Handlungs-felder identifiziert und passende, spezialisierte Kooperations-partner gesucht. „Das können zum Beispiel Wohngemein-schaften oder auch Pflegedienste sein“, erklärt Christiane Jaenisch. „Oder es wird organisiert, dass die älteren Bewohner nachmittags ab und zu auf die kleineren Kinder aufpassen. Die Mütter können dann in Ruhe etwas erledigen und für die

älteren Bewohner mit einkaufen. So haben alle etwas davon.“ Mittelfristig soll so ein soziales Netzwerk entstehen, das alle Bewohner des Zitadellenviertels nutzen können. Der Bauver-ein arbeitet bei dem Projekt eng mit dem Nachbarschaftsver-ein Zitadellenviertel zusammen.

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Immobilienkaufleute können mehr als nur rechnen

Geschenkt!

Sicher, Immobilienkaufleute sitzen häufig am Schreibtisch und er-ledigen unterschiedliche kaufmännische Tätigkeiten. Aber ebenso oft sind sie auch vor Ort bei den Kunden, führen Verkaufs- und Vermietungsgespräche und besuchen Mieter zu Hause. Immo-bilienkaufleute müssen also nicht nur gut rechnen, sondern auch gut mit Menschen umgehen können. Und das macht diesem Beruf zu etwas Besonderem!

Die Ausbildung zum Immobilienkaufmann / zur Immobilienkauf-frau dauert normalerweise drei Jahre, kann aber auf zwei Jahre verkürzt werden. Sie findet parallel in der Berufsschule und im ausbildenden Unternehmen statt. Immobilienkaufleute helfen anderen Menschen, möglichst gut zu wohnen, egal ob zur Miete oder im Eigentum. Sie beschäftigen sich mit allen Fragen der

Wohnungs- und Gewerberaumverwaltung und -vermietung ebenso wie mit dem Bauträgergeschäft, der Projektentwicklung und der Stadtentwicklung.

Und nach der Ausbildung? Da stehen Immobilienkaufleuten viele Türen offen! Als Arbeitgeber kommen Wohnungsbauge-sellschaften wie der Bauverein Wesel oder Wohnungsgenos-senschaften in Frage, aber auch Bauträger, Immobilienmakler und Verwaltungsgesellschaften. Außerdem greifen auch die Grundstücksabteilungen von Banken, Bausparkassen, Versiche-rungen, Industrie- und Handelsunternehmen auf das vielseitige Know-how der Immobilienkaufleute zurück.

Haben Sie Zeit und Lust, sich am 8. August 2015 von einer histo-rischen Dampflokomotive nach Koblenz bringen zu lassen und sich „Rhein in Flammen“ anzusehen? Wenn ja, dann haben wir genau das Richtige für Sie!

Wir, der Bauverein, verschenken 60 Freikarten für die Sonderfahrt mit dem Party-Express des Historischen Schienenverkehr Wesel e.V.. Bei der Fahrt wird ein bewirteter Tanzwagen mitgeführt, der auf der gesamten Fahrt für gute Stimmung sorgen wird. Abfahrt ist in Wesel um ca. 14 Uhr, Rückfahrt in Koblenz um ca. 0.20 Uhr. Gäste können in Wesel, Friedrichsfeld, Voerde, Dinslaken, Oberhausen-Sterkrade, Oberhausen Hbf, Duisburg Hbf zusteigen.

Alles, was Sie tun müssen, wenn Sie mitfahren wollen: Am 28.07.2015 (Dienstag) zwischen 9:00 Uhr und 11.30 Uhr unter der Telefonnummer 0281/142 72 bei uns anzurufen und gewinnen! Bitte beachten Sie, dass die Freikarten für die Fahrt, nicht aber für die Bewirtung gelten. Kinder dürfen selbstverständlich nur in Begleitung Erwachsener mitfahren. Viel Glück!

Berufsbild Immobilienkauffrau/-mann

Rhein in Flammen?

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In Eigenregie zum Vermietungserfolg

Nichts geht über praktische Erfahrung, wenn es darum geht, theoretisches Wissen zu festigen. Das dachten sich auch die Verantwortlichen beim Bauverein und gaben vier jungen Frauen die Aufgabe, eine seit Jahren leer stehende, 27 Quadrat-meter große Wohnung ohne Heizung und Dusche oder Bade-wanne umzubauen, um sie vermieten zu können. Als Budget standen rund 23.000 Euro zur Verfügung, innerhalb von zwei Monaten sollte alles fertig sein. Zwei der jungen Frauen waren noch in der Ausbildung zur Immobilienkauffrau: Frau Julia Heidecker und Frau Jaqueline Sengbusch.

Schnell stellte sich heraus, dass die Aufgabe sehr umfang-reich war: „Wir haben erst einmal ein Aufmaß von der Woh-nung gemacht und einen Bauzeitenplan erstellt. So wussten wir, wann welche Arbeiten von den Handwerkern erledigt werden mussten, damit wir pünktlich fertig sind“, beschreibt Julia Heidecker den Beginn des Projekts. Die beiden Auszu-bildenden machten auch vor dem Grundriss nicht halt und

veränderten ihn so, dass ein separates Bad mit Dusche, eine kleine Küche sowie ein kombiniertes Schlaf-/Wohnzimmer entstanden. Parallel gingen sie schon einmal auf die Suche nach Mietinteressenten. Ihr „Trick“: eine – natürlich selbst erstellte – 3-D-Darstellung der fertigen Wohnung, inklusive passender Möbel. „Und das hat geklappt! Die junge Frau, die die Wohnung schließlich gemietet hat, war zwar zuerst skep-tisch als sie die Wohnung im Rohbau sah. Aber vom fertigen Zustand war sie total begeistert“, lacht Jaqueline Sengbusch.

Und wie sieht es mit der praktischen Erfahrung aus? „Es war toll, vom Anfang bis zum Ende alles mitzuerleben und zu sehen, wie viele Menschen sich für „unsere“ Wohnung interessierten“, sagt Julia Heidecker stolz. „Wir hätten die Wohnung sogar mehrmals vermieten können.“ Auch Budget und Zeitplan wurden dank detaillierter Planung und großen Engagements eingehalten. Gut gemacht!

Azubi-Projekt

Küche vorher – nachher

v.l.n.r. Stella Wunsch, Rebecca Schalapski, Julia Heidecker, Jaqueline Sengbusch

Flur vorher – nachher

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„Im Wohnzimmer wurde der Bund fürs Leben geschlossen“

„Ich fühle mich sehr wohl hier“

Ursula Lueg wohnt seit ihrer Kindheit in einer Wohnung von der Bauverein Wesel AG. Als Erstbezieher bezog Frau Lueg mit ihrem Vater 1958 diese Wohnung.

1965 übernahm dann die junge Familie Lueg die Wohnung. Fünf Personen lebten dann gemeinsam im Haushalt; das jun-ge Ehepaar mit seinen zwei Töchtern und dem Großvater, der nun von seiner Tochter betreut wurde.

In unserem Gespräch haben wir verschiedene Geschichten er-fahren, die Familie Lueg in ihrer Wohnung erlebt hat. Manche davon waren sehr amüsant, manche traurig. Ein besonderes Highlight war zum Beispiel, dass das Ehepaar Lueg in ihrem Wohnzimmer den Bund fürs Leben geschlossen hat.

Ursula Lueg möchte so lange wie möglich, in ihrer Wohnung bleiben. In dieser Wohnung hat sie so viele Dinge erfahren. Das macht es für sie auch so besonders, in diesem Haus zu wohnen. Frau Lueg genießt das Wohnumfeld und mag ihre Nachbarschaft sehr. Mit dem Service und der Arbeit unseres Unternehmens ist sie sehr zufrieden.

„Man bleibt nicht länger als ein Jahr beim Teufel“ sagte Frau Lueg lachend. Wenn ihrer Familie und ihr, damals als auch heute, das Wohnumfeld, das Leben in diesem Haus, in ihrer Wohnung und der Service von unserem Unternehmen nicht gefallen hätten, wären sie auch nicht in der Wohnung geblieben. Auch Ihre beiden Töchter bewohnen mit ihren Familien Wohnungen der Bauverein Wesel Aktiengesellschaft. „Solange es geht, möchte ich in meiner Wohnung bleiben.“ erklärte Ursula Lueg.

Das wünschen wir Frau Lueg von Herzen gern.

Bereits seit dem 01.04.1955 wohnt Ursula Harloff in ihrer Wohnung. Damals bezogen ihre Eltern mit ihr und ihren Ge-schwistern die große Wohnung in einem Zweifamilienhaus am Stadtrand.

Seitdem hat sich familiär einiges getan. Der Vater ist verstor-ben, die Geschwister haben sich woanders ein zu Hause mit ihren Familien aufgebaut. Frau Harloff blieb mit ihrer Mutter weiterhin in der großen Wohnung.

Als dann die Mutter leider verstarb, überlegte Frau Harloff, ob sie nicht nach einer etwas kleineren Wohnung Ausschau hal-ten sollte. Aber da Frau Harloff sich so wohl fühlt und auch ein sehr gutes Verhältnis zu ihren Nachbarn hat, verwarf sie diesen Gedanken schnell wieder.

Ebenfalls wären ihre Familie oder auch Freunde bestimmt enttäuscht gewesen, wenn sie diese geräumige und schöne Wohnung aufgegeben hätte, in der man manche Lebensge-schichte erlebt hat.

Zwar hat die Wohnung auch ein paar Eigenheiten, z.B. ist der Wasserdruck nicht so hoch. Aber die gehören bei einem alten Haus einfach dazu, findet auch Ursula Harloff.

„Ich fühle mich sehr wohl hier und hoffe, viele weitere Jahre in meiner Wohnung verbringen zu können.“

Wir wünschen Frau Harloff alles Gute.

Für uns „Bauvereinler“ ist das das beste Kompliment, was wir erhalten können.

Wir gratulieren den Jubilaren:

60 Jahre Mieter der Bauverein Wesel AG: Ursula Harloff

50 Jahre Mieter: Ursula Lueg Wilhelm &

Josefa Schlebusch Reinhard & Dora Schneider

Rudolf Rauschenbach

40 Jahre Mieter: Roswita &

Wolfgang BernhardCharlotte Kreisel

Hildegard Freitag & Erich Peters

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Impressum: Ausgabe: 4/2015 > Auflage: 2.700 > Herausgeber: Bauverein Wesel AG, Windstege 5, 46483 Wesel, Tel: 0281/ 142-0, Fax: 0281/ 142-30, [email protected], www.bauverein-wesel.deVorstand: Anett Leuchtmann > Marketing: Christina Boland > Text: Katja Weisker > Fotos: Bauverein Wesel AG, Shutterstock

Gestaltung : REUTER x BOBETH, www.reuterbobeth.de

WISSENSWERTES ÜBER DEN BAUVEREIN

Wenn Rebecca Schalapski morgens ins Büro kommt, warten meistens schon einige E-Mails und Telefonnachrichten auf sie. Der Arbeitstag der 24-jährigen Immobilienkauffrau beginnt da-mit, die Anliegen zu sichten und zu entscheiden, was mit wel-cher Priorität erledigt werden muss.

Rebecca Schalapski kümmert sich als Wohnungsverwalterin beim Bauverein Wesel vor allem um Wohnungsübergaben. „Das können am Monatsende schon einmal 14 Übergaben sein. Immer öfter vermieten wir aber auch zur Monatsmitte. Die Tage sind dann immer ein bisschen hektisch“, erzählt Rebecca Schalapski.

Eine Hektik, der sie aber durchaus ihre guten Seiten abge-winnt: „Kein Tag ist wie der andere. Außerdem habe ich gerne mit Menschen zu tun. Den ganzen Tag nur im Büro sitzen – das wäre nichts für mich!“ Zu ihren Aufgaben gehört es auch, sich um Beschwerden von Mietern zu kümmern und sie telefonisch oder schriftlich über wichtige Dinge rund um die Wohnung auf dem Laufenden zu halten.

Wie ihre Kollegen ist auch Rebecca Schalapski jeden Tag – bis auf Mittwochnachmittag – persönlich für die Mieter ansprech-bar: „Wir haben ein offenes Büro. Direkter Kundenkontakt ge-hört beim Bauverein einfach dazu.“

Im Bestandsmanagement arbeiten zwei Teams, die jeweils aus einem Verwalter, einem Techniker und einem Vermieter bestehen. Damit können alle wichtigen Anliegen der Mieter abgedeckt werden: Von der Übergabe der Wohnung über Fra-gen zum Mietvertrag, Reparaturen und Beschwerden bis zur Rückgabe der Wohnung bei Mietvertragsende.

Die Mitarbeiter kümmern sich insgesamt um 3.180 Einheiten, also Wohnungen, Gewerbeflächen und Garagen. 517 davon werden im Auftrag Dritter verwaltet.

Täglich im Einsatz für die Kunden

Kontaktdaten: Email: [email protected]: 0281/142-16

Infos: Frau Schalapski arbeitet seit dem 01.07.2013 für unser Unternehmen. Zuerst hat Frau Schalapski am Empfang gearbeitet und konnte dann kurze Zeit später aufgrund von personellen Veränderungen im Bestandsmanage-ment tätig werden.