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Workshop am 22.11.2016 im Rahmen der 21. Landestagung für mobile Jugendarbeit
und Streetwork „Stress lass nach, damit Streetwork handlungsfähig bleibt.“
Referentin: Anja Oschmannwww.anja-oschmann.de
…ankommen,
…vorstellen,
… was ist mir heute wichtig?
+ Situation/Fall: grenzwertig
Was hat mir damals geholfen?
G E S U N D
GLAUBE an sich selbst, an eine höhere Macht, an Zukunftz.B. Religion ÜberzeugungMeditation, Optimismus frühere Erfahrungen eigene Stärke,…
EMOTION/GEFÜHLEGefühle, ob bewusst oder unbewusst bilden den Boden für unsere Erfahrungen in der Begegnung mit der Welt.
wahrnehmenausdrückenteilen
SOZIALERKONTAKT
FamilieFreundeHilfsange-bote in An-spruchnehmen
FamilienhilfeBeratung,Selbsthilfe-gruppen..
UMSICHT
Ich habe Überblick über die Situation
denkenplanen verstehenInformatio-nen einholen
NORMALITÄT
NahrungSchlafEntspannungBewegung
Rückkehr zum physiologisch passenden Tagesrhythmus ist der Schlüssel zur Bewältigung
DICHTUNG
Phantasie,Vorstellung
MalenMusik hören musizieren Gedichte Tagebuchfiktive Gespräche
innere Distanzier-ung
übersetzt n. Mooli Lahad, Israel, Akronym von B.Meißner und M.Sachs
Ein Burnout (engl. burn out, ausbrennen bzw. ausgebrannt sein ist ein Zustand ausgesprochener emotionaler Erschöpfung mit reduzierter Leistungsfähigkeit.
Es kann als Endzustand einer Entwicklungslinie bezeichnet werden, die mit idealistischer Begeisterungbeginnt und über frustrierende Erlebnisse zu Desillusionierung und Apathie, psychosomatischen Erkrankungen und Depression oder Aggressivität und einer erhöhten Suchtgefährdung führt….
(aus wikipedia 2015)
Burnout Depression
ausgelöst durch Überforderung ausgelöst durch Verlusterlebnisseoder ohne erkennbaren Auslöser
die Arbeit macht keine Freude mehr
das ganze Leben mit keine Freude mehr, man kann sich über und auf nichts mehr freuen
Aufgeben der Arbeit oder Reduzierung der Arbeit trägt meist zur Besserung bei
Aufgeben oder Reduzieren der Arbeit führt häufig zur Verschlimmerung
Gleiche Symptome: Antriebslosigkeit, Gereiztheit, Leistungseinschränkung,Verlust von Selbstvertrauen,…
- sehr vereinfacht dargestellt-
1. Emotionale Erschöpfung Warnsignal: sich nicht mehr erholen könnenWas tun: Signale wahrnehmen,Regenerationsmöglichkeiten (wieder)entdecken2. DepersonalisationWarnsignal: KontaktvermeidungWas tun: Bewusster Kontakt zu guten Freunden
suchen,Regeneration, Professionelle Hilfe3. LeistungseinschränkungWarnsignal: Negative SelbsteinschätzungWas tun: Notbremse ziehen! Schnellstmöglich Professionelle Hilfe
Persönlichkeitsfaktoren (psychische)
- unbewusste innere Antreiber wie z.B. Sei stark! Mach es allen recht! Sei perfekt! Streng dich an! Beeil dich!
Äußere Faktoren, hier Beispiele für berufliche (physiche,soziale hier nicht ausgeführt)
- Arbeitszeit,- belastung,- veränderung
- Fehlende Autonomie und ständige Kontrolle
- Rücksichtslose und ungerechte Vorgesetzte
- Fehlende Anerkennung
- Fehlende Gemeinschaft im Team
- Konflikte zw. eigenen Werten und denen der Firma
Genetische Faktoren
Erfolgstyp (An- und Entspannung ist möglich)
Untererregungstyp (keine Karriereabsichten, nicht stressanfällig, „Dienst nach Vorschrift“)
Übererregungstyp (ehrgeizig, hohe Ansprüche in Arbeit wie Freizeit)
Kontrolltyp (Angst die Kontrolle zu verlieren, (konfliktscheu, Einzelkämpfer)
Wer ist hier gefährdet auszubrennen?
(aus einem Filmbeitrag zum Thema Burnout Februar 2015)
Auslöser Gedanken Stress
Bedeutung der Gedanken
Gedanken und Bewertungen entscheiden in vielen Situationen darüber, ob der Betreffende in Stress gerät oder nicht.
Oftmals sind diese Gedanken (Glaubenssätze/ Stressverstärker) unbewusst und irrational.
Ansatzpunkte für Stress-Management
• Stressoren:
Verbesserung fachlicher und sozial-kommunikativer
Kompetenz, Zeitmanagement, Veränderung der
Arbeitsbedingungen
• Bewertungen und Einstellungen:
Hinterfragen und Korrigieren dysfunktionaler
Gedanken
• Stressreaktion:
Linderung körperlicher und seelischer Stressreaktionen:
Sport, Ernährung, soziales Netz, angenehme Aktivitäten,
Entspannungstechniken
Typische Stressverstärker
Sei perfekt!• Immer 100%
• Perfektionismus
• Alles selber machen müssen
• Fehler als Katastrophe
Sei beliebt!• Es allen recht machen wollen
• Nicht nein sagen können
• Unrealistische Erwartungen an andere Menschen
Sei stark!• Einzelkämpfertum
• Missachtung eigener Grenzen
• Kein Hilfe annehmen können
• Ohne mich geht es nicht
Sei auf der Hut!• Schlimm, wenn es nicht läuft
wie geplant
• Alles unter Kontrolle
• Bei Entscheidungen 100% sicher sein wollen
• Unsicherheit ist furchtbarIch kann nicht!
• Ich halte es nicht durch
• Ich werde versagen / schaffe das nie
• Probleme sind einfach fürchterlich
Sei stark! Sei offen und drücke deine Wünsche aus!
Sei perfekt! Du bist gut genug, so wie du bist! Du darfst Fehler machen. Du brauchst dich nicht stets zu rechtfertigen.
Mach es allen recht! Genüge dir selbst! Nimm deine eigenen Bedürfnisse, Gedanken und Gefühle ernst. Du bist
auch dann okey, wenn andere nicht mir dir zufrieden sind.
Beeil dich! Nimm dir Zeit!
Streng dich an! Bleib entspannt!
Eine ausgewogene Persönlichkeit schützt vor Burnout
Das Vermögen, eine Situation bzw. unser Leben als verstehbar und sinnvoll wahrzunehmen. (Kohärenzsinn)
Resilienz (Widerstandskraft einer Person, physisch, emotional, mental und im Verhalten)
Coping bezeichnet alle Strategien und Mechanismen einer Person zur Bewältigung einer als schwierig empfundenen Situation. (Coping-Strategien lassen sich erlernen)
Alle Bereiche, die im Modell GESUND aufgelistet sind beachten und wertschätzen.
Jeder Menschverfügt über ausreichend Möglichkeiten ein Problem zu lösen, welche er zurzeit nicht nutzt, weil es Gründe gibt, sie brachliegen zu lassen.
Quelle: aus einfach systemisch! von Renoldner,Rabenstein
Perspektivwechsel und Wertschätzung anderer Ansichten
Klienten als Experten für individuelle Lösungen, persönliche Ressourcen, eigenen Kontext
Wertschätzen und Nutzen der vorhandenen Ressourcen („Frau Müller, Sie können so gut beobachten. Wie
könnte Ihnen diese Fähigkeit helfen, …“)
Lösungsorientierte Haltung „Jeder Schwäche wohnt eine Stärke inne“
(HUBER, 2012)
Persönliche Ressourcen
MotivationInteresseCharakterErfahrungKörperliche Konstitution…
Soziale Ressourcen
PartnerFamilieFreundeKontakte…
Materielle Ressourcen
GeldHaus/WohnungAutoPC/TVKleidung, Spiele, Musikinstrument…
Infrastrukturelle/institutionelle Ressourcen
EinrichtungenFreizeitVereineVerkehrsanbindungArbeitsplatz,…
Psychohygiene (ψυχή psyché ‚Hauch‘, ‚Seele‘, ‚Gemüt‘ sowie ὑγιεινή [τέχνη] hygieiné [téchne]„der Gesundheit dienende [Kunst]“, abgeleitet von ὑγίεια hygíeia „Gesundheit“) ist die Lehre vom Schutz und dem Erlangen der psychischenGesundheit.
In den letzten Jahrzehnten finden sich Veröffentlichungen zu diesem Themenbereich zumeist unter den Begriffen Salutogenese oder Resilienz.
(aus wikipedia 2016)
Anja Oschmann
Praxis für Psychotherapie und Supervision
Systemische- und Gestalttherapie
Huttenstraße 13
97072 Würzburg
www.anja-oschmann.de