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Andreas Ganzer AutoCAD 2018 Workshops für Einsteiger

Workshops für Einsteiger - lndn.info 2018.pdf · 10 11 Einleitung Der wesentliche Inhalt dieses Skriptes erschien bereits 2012. Das nun vorliegende Skript heißt AutoCAD 2018 - Workshops

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Andreas Ganzer

AutoCAD 2018Workshops für Einsteiger

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INHALT

Einleitung

TAG 1

Die Benutzeroberfläche

Entwurfseinstellungen

Spurverfolgung / Objektfang / Objektfangspur

ZEICHNEN: Linie

Zoom, Pan, Auswahl, Löschen, Griffe

TAG 2 - 3,5 Zoll Diskette

ANSICHT: Ansichtsfenster

ABFRAGE / Entwurfseinstellungen:

Dynamische Eingabe

ZEICHNEN: Rechteck, Kreis

ÄNDERN: Kopieren, Spiegeln, Stutzen,

Abrunden, Fasen

TAG 3 - Gotisches Fenster (Schema)

Eigene Flyouts erstellen

ZEICHNEN: Bogen

ÄNDERN: Brechen, Polaranordnung

TAG 4 - Domfenster

ÄNDERN: Versetzen, Skalieren, Strecken

ZEICHNEN: Umgrenzung

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TAG 5 - UBA Dessau

LAYER-Manager

ÄNDERN II: Polylinie bearbeiten

TAG 6

LAYER II / Eigenschaften anpassen /

Schnellauswahl

Koordinatensysteme: BKS

ZEICHNEN: Polylinie, Spline

TAG 7 - Pazzi-Kapelle

EINFÜGEN: Rasterbild-Referenz

ZEICHNEN: Schraffur

TAG 8

MODELL und LAYOUT

Seiteneinrichtungs-Manager

FORMAT: Maßstabsliste bearbeiten

Entwurfseinstellungen: LST

FORMAT: Linientyp

TAG 9 - Schloss Wörlitz

ZEICHNEN: Block erstellen / einfügen

Block bearbeiten

DesignCenter

Besonderheiten bei Layern

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TAG 10 - Grundriss

TEXT: Einzeiliger Text / Absatztext

Schriftfeld EINFÜGEN

Raumstempel erstellen

ZEICHNEN \ Block \ Attribute...

Block erstellen / einfügen / Attribute bearbeiten

Bemaßungsstile

Assoziative Bemaßung

TAG 11 - Dampfmaschine

Abhängigkeiten und Parametrik

TAG 12 - Wendeltreppe

TAG 13 - Burberry Muster

EXPRESS TOOLS: Super Hatch

TAG 14

Externe Referenzen

XRefs einfügen

TAG 15

Dynamische Blöcke

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TAG 16 - Tetraeder in Bottrop

Orientierung im Raum (ORBIT)

Entwurfseinstellungen

Linie im Raum

ANSICHT: Voreingestellte Ansichten

BKS

TAG 17 - Tetraeder in Bottrop

MODELLIEREN: Sweep

ÄNDERN: Abrunden / BKS: Z-Achse

Boolesche Operationen:

MODELLIEREN: Vereinigung, Differenz

SOLIDEDIT: Volumenkörper trennen

TAG 18

MODELLIEREN: Extrusion

Profilgriffe / Unterobjekte

Flächen versetzen, verschieben, löschen

TAG 19 - Casa da Música

MODELLIEREN: Schnittmenge

ÄNDERN \ 3D-Operationen \ Kappen

SOLIDEDIT: Hülle

VISUELLE STILE

TAG 20 - UBA Dessau

Aufgelöste Körper - Regionen und Flächen

In Volumenkörper konvertieren

MODELLIEREN: Klicken und Ziehen

Extrusion / Boolesche Operationen

Z-Sperre

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TAG 21 - CCTV Tower

BKS II: Benannte BKS

TAG 22 - MR Stuhl

TAG 23 - Schubstange

Flächen drehen, verjüngen, kopieren

TAG 24 - Nationalgalerie

BLOCKDEFINITION: Block erstellen / einfügen

TAG 25 - Wohnhaus

MODELLIEREN: Klicken und Ziehen

TAG 26

MODELLIEREN: Anheben

Flächen extrudieren

Kanten kopieren

Fasen

TAG 27 - 2D-Ableitungen

2D-Abbild

Schnittebene

TAG 28 - Kirche Saint-Pierre

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TAG 29 - Freiform-Modelle

Netze

NURBS-Flächen

TAG 30 - Rendern

Punktlicht

Spot

Materialien

Mappings

Sonnenlicht

FEEDBACK

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Einleitung

Der wesentliche Inhalt dieses Skriptes erschien bereits 2012.

Das nun vorliegende Skript heißt AutoCAD 2018 - Workshops

für Einsteiger. Und im Titel fehlte anfangs auch die Versions-

nummer, also das Jahr, weil die besondere Logik des

Programms im Vordergrund stehen sollte. Wer das Skript

durchgearbeitet hat, wird feststellen, dass die neuen

Funktionen jedes Jahr im Internet zu finden sind. Diese kann

man anschließend selbst erlernen, weil man die Logik des

Programms bereits verstanden hat. Suche im Internet nach

Neu in AutoCAD.

Das Skript richtet sich an Zeichner, Ingenieure und vor allem

an Architekten, die vorhaben, mit einem soliden Konstruk-

tionsprogramm zu arbeiten. Es setzt keine Kenntnisse über

AutoCAD voraus. Im Maschinenbau sind vor allem Solidworks,

Catia, Inventor, Creo Elements oder NX gebräuchlich. Die

eben genannten Programme sind allesamt geometrieorientiert

und parametrisch. Für Produktdesigner eignen sich CAD-

Konzepte wie Rhino. Auch Rhino ist geometrieorientiert und

parametrisch. Es ist in der Flächenmodellierung anderen

Programmen weitaus überlegen.

AutoCAD dient als universelle Plattform für verschiedene

Aufsätze, aber ist prinzipiell dafür entwickelt worden, die

meisten geometrischen Probleme zu lösen. Parametrik ist in

AutoCAD leider nur im 2D-Bereich möglich. Dagegen gehört es

in der Volumenmodellierung zu den besten Programmen.

Beispielsweise benötigt man keinen Architektur-Aufsatz, um

Wände, Decken, Dächer, Öffnungen, Fenster, Türen, Treppen,

Stützen oder Unterzüge zu erstellen. Denn AutoCAD ist nicht

objekt- sondern geometrieorientiert.

Bevor man also beginnt, AutoCAD zu erlernen, sollte man fol-

gende Fragen für sich beantworten: Möchte man ein geo-

metrie- oder lieber bauteilorientiertes Programm wie ArchiCAD

benutzen. In ArchiCAD gibt es zum Beispiel zahlreiche

Funktionen zum Erstellen von oben genannten Bauteilen. Die

zweite Frage lautet: Mit oder ohne Parametrik? Für

Architekten stehen folgende Programme zur Auswahl:

AutoCAD, Vectorworks, Revit, Allplan oder ArchiCAD.

Architektur ist nicht immer rechtwinklig. Bei freien Entwürfen,

auch beim Bauen im Bestand und bei der Altbausanierung

kommen viele Programme schnell an ihre Grenzen. Hierfür

eignet sich AutoCAD sehr gut.

Um in AutoCAD fit zu werden, führe alle Anweisungen genauso

durch, wie sie im Skript beschrieben werden. Die Namen der

REGISTERGRUPPEN wurden in Großbuchstaben geschrie-ben und haben die Schriftgröße 11. Befehle sind fett darge-

stellt und gegenüber dem übrigen Text 2 Schriftgrößen präg-

nanter. Das Skript enthält insgesamt 20 Übungen. Die Website

dazu findet man unter www.lndn.info/Download. Dort

können die Beispieldateien heruntergeladen werden. Um das

Skript durchzuarbeiten, benötigen Einsteiger 20 bis 30 Tage.

Nach dem Start von AutoCAD erscheint die neue Benutzer-

oberfläche. Sie gliedert sich in Titelleiste, Multifunktionsleiste

(MF), Zeichenbereich, Befehlszeile und Statuszeile. Die Multi-

funktionsleiste stellt sämtliche Befehle in verschiedenen

Registerkarten (RK) und -gruppen (RG) zur Verfügung. In

jedem Fall genügen maximal 30 Tage, um auf dem neuesten

Stand zu sein. Arbeite das Skript in Ruhe durch und teste

nochmals die neuen Funktionen. Viel Spaß.

12 13

TAG 1

Die Benutzeroberfläche

Starte AutoCAD.

Nach dem Programmstart erscheint der Begrüßungsbild-

schirm. Klicke auf Zeichnung starten. Danach wird eineneue Zeichnung geöffnet, deren Vorlage sich im Ordner

Dokumente und Einstellungen \ ... \ Template befindet.

In der Titelleiste befinden sich links oben die Anwendungs-

schaltfläche (rotes A), der Schnellzugriff-Werkzeugkasten, das

Anpassungsmenü (Pfeil-unten-Schalter) und rechts oben die

Suche und die Hilfe (Fragezeichen).

Öffne das Anpassungsmenü und wähle die Option

Menüleiste anzeigen.

Schließe die Zeichnung: Klicke in der rechten Ecke der

Menüleiste auf das Kreuz.

Öffne eine neue Datei: Drücke in der Titelleiste auf das rote

A, um den Befehl NEU aufzurufen oder benutze aus der

Menüleiste den Befehl DATEI \ Neu... Es erscheint dasDialogfenster Vorlage wählen mit einer Übersicht des

Ordners Template.

Alle Vorlagen haben die Dateiendung dwt. Sie werden sichtbar

mit Hilfe des Dateifilters Dateityp: dwt.

Zeichnungsvorlagen enthalten benutzerdefinierte Einstellungen,

zum Beispiel Bemaßungsstile, Tabellenstile oder eigene

Layouts.

Dagegen hat die eigentliche Zeichnung die Endung dwg.

Öffne die Datei acadiso.dwt.

Je nach Version gibt es verschiedene Benutzeroberflächen, die

ARBEITSBEREICHE heißen und als CUIX-Dateien im Ordner

Dokumente und Einstellungen \ ... \ Support abgelegt sind.

Finde in der Titelleiste das Anpassungsmenü für den

Schnellzugriffs-Werkzeugkasten (Pfeil-unten-Schalter).

Aktiviere die Zeile ARBEITSBEREICHE.

In der Titelleiste erscheint jetzt das Dialogfeld für die ver-

schiedenen Arbeitsbereiche. Unterhalb der Titelleiste erscheint

die Menüleiste.

Betätige den Umschalter für die ARBEITSBEREICHE und

befolge die Option: Aktuelles speichern unter. Gebe als

Namen 3D ein. Wechsle zwischen 3D und AutoCAD-

Modellierung. Gelange zurück zum Arbeitsbereich 3D.

Unterhalb der Menüleiste befindet sich die Multifunktionsleiste.

Gehe in die Menüleiste auf EXTRAS / Werkzeugkästen und

öffne folgende Werkzeugkästen: ABFRAGE und BKS.

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Bei Rechtsklick auf einen Befehl des Werkzeugkastens BKS erscheint dieListe aller Werkzeugkästen. Öffne unter der letzten Option ANPASSEN das

Dialogfeld Benutzeroberfläche anpassen.

Finde in der Befehlsliste den Befehl Plan, aktuelles BKS.

Schiebe das Symbol bei gedrückter linker Maustaste in den

Werkzeugkasten BKS. Beende das Dialogfenster mit Anwenden und OK.

Öffne im Menü EXTRAS das Dialogfeld Optionen.

Hier können die meisten Grundeinstellungen vorgenommen werden.

Drücke im Register Anzeige die Schaltfläche Farben.

Wähle im Dialogfeld Zeichnungsfensterfarben die Farbe für den

Hintergrund: 2D-Modellbereich, Einheitlicher Hintergrund, Farbe.

Ändere den Wert der Fadenkreuzgröße auf 4, ebenfalls im Register

Anzeige. Beende das Dialogfenster mit OK.

Entwurfseinstellungen

Finde in der Statusleiste folgende Schaltflächen und lass nur

diese eingedrückt: Spurverfolgung (POLARE SPUR) /

Objektfang (AUTOSNAP) / Objektfangspur (OFANG).

Öffne durch Rechtsklick auf die Schaltfläche POLAR das

Dialogfenster Entwurfseinstellungen. Nehme folgende

Einstellungen vor:

Inkrementwinkel: 15

Spur mit polaren Winkeleinstellungen

Polare Winkelmessung: Absolut

Wechsle zum Register Objektfang

Aktiviere folgende Objektfänge: Endpunkt / Mittelpunkt /

Zentrum / Quadrant / Schnittpunkt

Beende das Dialogfenster mit OK.

ZEICHNEN: Linie

Klicke in die Registerkarte (RK) START. Bewege die Maus

über die Registergruppe (RG) ZEICHNEN. Die QuickInfozeigt an, um welchen Befehl es sich handelt.

Zeichne ein gleichseitiges Dreieck: Wähle in der RG ZEICH-NEN den Befehl Linie.

Achte auf die Befehlszeile. Ersten Punkt angeben:

Klicke mit der linken Maustaste den ersten Punkt ins

Ansichtsfenster.

Nächsten Punkt angeben oder [Zurück]:

Bewege das Fadenkreuz und finde die 60°-Spur. Setze auf

diese Spur den zweiten Punkt.

Bewege das Fadenkreuz ohne zu klicken zum ersten Punkt.

Finde ausgehend vom ersten Punkt die 0°-Spur. Bewege das

Fadenkreuz horizontal nach rechts bis zusätzlich die 300°-Spur

auftaucht. Setze den dritten Punkt, wenn beide Spuren sich

schneiden.

Nächsten Punkt angeben oder [Schließen/Zurück]:

Drücke auf der Tastatur den Anfangsbuchstaben s für

Schließen und danach Enter.

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Zoom, Pan, Auswahl, Löschen, Griffe

Bewege das mittlere Mausrad. Zoom in & zoom out.

Halte das mittlere Mausrad gedrückt und bewege die Maus.

Der Bildausschnitt des Ansichtsfensters wird verschoben (Pan).

Doppelklick des mittleren Mausrades (Zoom Grenzen)

platziert die gesamte Zeichnung innerhalb der Grenzen des

Ansichtsfensters.

Öffne im Menü EXTRAS das Dialogfeld Optionen. Setze im Register

Auswahl das Häkchen bei Implizierte Fensterauswahl.

Ziehe von links nach rechts ein Fenster auf, um das Dreieck

auszuwählen, zunächst so, dass nur zwei Seiten des Dreiecks

gekreuzt werden. Es passiert nichts.

Ziehe von rechts nach links ein Fenster auf, wiederum so, dass

nur zwei Seiten gekreuzt werden. Versuche gleichzeitig zu

zoomen oder den Bildausschnitt zu verschieben.

Drücke danach ENTF. Wähle anschließend im Schnellzugriff-

Werkzeugkasten den Befehl Rückgängig.

Merke:

Das Auswahlfenster von links nach rechts wählt alle Objekte

aus, die vollständig innerhalb des Rahmens liegen.

Das Kreuzen-Auswahlfenster wählt alle Objekte aus, die es

vollständig umschließt oder die es kreuzt.

Bewege das Fadenkreuz auf eine Linie. Markiere sie per

Linksklick.

Wähle per Linksklick nacheinander alle Linien aus.

Wähle zwei Linien per SHIFT-Taste + Linksklick ab.

Öffne im Menü EXTRAS das Dialogfeld Optionen. Entferne oder mache

im Register Auswahl ein Häkchen bei Griffe anzeigen.

Bei nicht aktivierten Griffen wird die ausgewählte Linie gestrichelt

dargestellt.

Bei aktivierten Griffen wird die ausgewählte Linie mittels ihrer

Scheitelpunkte dargestellt.

Erstelle statt eines Auswahlfensters ein Auswahlpolygon:

Schreibe wahl in die Befehlszeile.

Objekte wählen: Schreibe kp in die Befehlszeile.

Erster Punkt des Polygons:

Wechsle ins Ansichtsfenster und erstelle einen Polygonzug.

Beende das Auswahlpolygon mit Enter. Danach ESC.

Erstelle einen Auswahlzaun: Schreibe wahl in die Befehlszeile.

Objekte wählen: Schreibe z in die Befehlszeile.

Ersten Zaunpunkt angeben:

Wechsle ins Ansichtsfenster und zeichne einen Auswahlzaun.

Beende den Auswahlzaun mit Enter.

Das Auswahlpolygon kp entspricht dem Auswahlrechteck, das von rechts

nach links aufgezogen wird. (im Unterschied zum Auswahlpolygon fp.) Der

Auswahlzaun z wählt alle Objekte aus, die er berührt.

Speichere die Zeichnung unter den Namen Dreieck.

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1. Wähle die rechte Seite des Dreiecks aus.

2. Setze das Fadenkreuz auf den oberen Scheitelpunkt und

markiere ihn per Linksklick.

3. Strecke die Linie ohne zu klicken zur rechten Dreiecksspitze.

4. Finde ausgehend von der rechten Dreiecksspitze die 90°-

Spur und bewege den markierten Griff vertikal nach oben bis

zusätzlich die 0°-Spur auftaucht. Klicke den Punkt, wenn beide

Spuren sich schneiden.

5. Wähle die linke Linie aus.

6. Markiere den oberen Scheitelpunkt der linken Linie per

Linksklick.

7. Setze ihn auf den oberen Scheitelpunkt der rechten Linie

während der Objektfang Endpunkt angezeigt wird, so dass ein

rechtwinkliges Dreieck entsteht.

8. Markiere die obere Dreiecksspitze per Linksklick.

9. Strecke die Linien ohne zu klicken zur linken Dreiecksspitze.

10. Hole ausgehend von der linken Dreiecksspitze die 45°-

Spur. Bewege den markierten Griff entlang der 45°-Spur nach

rechts oben bis zusätzlich die 90°-Spur auftaucht. Klicke den

Punkt, wenn beide Spuren sich schneiden, so dass ein

gleichschenkliges Dreieck entsteht.

11. Setze das Fadenkreuz auf den unteren Scheitelpunkt der

linken Dreiecksseite und markiere ihn per Linksklick.

12. Strecke die Linie ohne zu klicken zur oberen Dreiecks-

spitze.

13. Hole ausgehend von der oberen Dreiecksspitze die 0°-

Spur. Bewege den markierten Griff horizontal nach links bis

zusätzlich die 90°-Spur auftaucht. Klicke den Punkt, wenn

beide Spuren sich schneiden.

14. Markiere den mittleren Scheitelpunkt der rechten Linie.

15. Bewege die Linie ohne zu klicken zum Mittelpunkt der

oberen Linie.

16. Hole ausgehend vom Mittelpunkt der oberen Linie die

90°-Spur und verschiebe sie vertikal nach unten bis zusätzlich

die 0°-Spur auftaucht. Klicke den Punkt, wenn beide Spuren

sich schneiden.

Klick

Klick

Klick

Klick

Klick

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3 4

5 6

Klick

Klick

Klick

ESC

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Klick Klick

Klick

Klick

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TAG 2 - 3,5 Zoll Diskette

ANSICHT: Ansichtsfenster

Wähle im Menü ANSICHT im Untermenü Ansichtsfensterden Befehl 2 Ansichtsfenster.

Achte auf die Befehlszeile:

Konfigurationsoption eingeben [Horizontal/Vertikal]

<Vertikal>:

Drücke Enter, um die Vorgabe <Vertikal> zu bestätigen.

Oder drücke den Anfangsbuchstaben v für Vertikal.

Klicke ins rechte Ansichtsfenster.

Drücke die Leertaste, um den Befehl zu wiederholen.

Gebe die Zahl 4 ein, um vier Ansichtsfenster zu erhalten.

Klicke ins linke Ansichtsfenster.

ABFRAGE / Entwurfseinstellungen:Dynamische Eingabe

Drücke in der Statuszeile die Schaltfläche Dynamische Eingabe

(DYNMODE).

Öffne durch Rechtsklick auf die Schaltfläche DYNMODE das

Dialogfenster Dynamische Eingabe.

Nehme folgende Einstellungen vor:

Zeigereingabe aktivieren: Häkchen

Befehlszeile und Befehlseingabe in der Nähe der

Fadenkreuze angeben: Häkchen

Zeichne nochmals das Dreieck von gestern:

Statt den ersten Punkt ins Ansichtsfenster zu klicken, gebe die

x,y Koordinaten 0,0 per Tastatur ein. Danach Enter. Der Punkt

liegt nun im Koordinatenursprung.

Folge der 60°-Spur und gebe die Zahl 100 ein. Danach Enter,

anschließend Zoom Grenzen (Doppelklick Mausrad).

Zeichne das Dreieck komplett.

Wähle im Werkzeugkasten ABFRAGE den Befehl Abstand.

Messe den Abstand einer Dreiecksseite von Endpunkt zu

Endpunkt. Verweile beim zweiten Endpunkt. Es erscheint eine

Box mit der nötigen Info. Darin steht an erster Position der

Abstand.

Wähle im Menü ANSICHT im Untermenü Ansichtsfensterden Befehl 1 Ansichtsfenster.

Lösche das Dreieck.

ZEICHNEN: Rechteck, Kreis

1.

Wähle in der RG ZEICHNEN den Befehl Rechteck. Achte

auf die Befehlszeile neben dem Fadenkreuz. Ersten Eckpunkt

angeben oder:

Beginne im Koordinatenursprung ein Rechteck zu zeichnen.

Gebe als anderen Eckpunkt die x,y-Koordinaten 90,94 ein.

Wähle in der RG ZEICHNEN den Befehl Kreis.

Hole ausgehend vom Mittelpunkt der oberen Rechteckseite und

vom Mittelpunkt der linken Reckteckseite die zueinander

senkrechten Spuren.

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Setze den Zentrumspunkt des Kreises, wenn beide Spuren sich

schneiden. Gebe als Radius 13 ein und drücke danach Enter.

Zeichne einen zweiten Kreis: Hole ausgehend vom linken

oberen Endpunkt des Rechtecks die 90°-Spur und gebe als

Zentrumspunkt den Wert 10 und als Durchmesser 4.5 ein.

RG ÄNDERN: Kopieren, Spiegeln, Stutzen,Abrunden, Fasen

2.

ÄNDERN: KopierenStarte den Befehl. Wähle den kleinen Kreis aus. Danach Enter.

Lege den ersten und zweiten Punkt der Verschiebung fest.

Gebe für die Entfernung die Länge des Rechtecks an. Enter.

Oder benutze den Befehl Spiegeln.

Wähle den kleinen Kreis aus. Danach Enter.

Gebe den ersten und zweiten Punkt der Spiegelachse an.

ÄNDERN: VerschiebenVerschiebe den großen Kreis um 2 nach unten: Klicke den

ersten Punkt ins Ansichtsfenster, finde die 270°-Spur und

gebe als zweiten Punkt 2 ein. Danach Enter.

ÄNDERN: StutzenSchneide die überstehenden Halbkreise ab:

Wähle als Schnittkante das Rechteck. Danach Enter.

Wähle außerhalb des Rechtecks die zu stutzenden Kreise aus.

In den meisten Fällen genügt es, nach Aufruf des Befehls

Stutzen die Enter- oder Leer-Taste zu drücken, damit

alle angezeigten Objekte als Schnittkanten dienen.

24

26 27

Der Befehl Dehnen funktioniert ganz ähnlich:

Wähle erst die Grenzkante aus und anschließend die zu

dehnenden Objekte.

Bei markierten Griffen kann die Größe der verbleibenden

Halbkreise jeder Zeit verändert werden.

3.

Zeichne ein zweites Rechteck: Starte den Befehl.

Hole ausgehend vom linken oberen Endpunkt des ersten

Rechtecks die 0°-Spur.

Gebe als ersten Punkt 20 ein.

Achte auf die Befehlszeile.

Anderen Eckpunkt angeben oder:

Drücke auf der Tastatur die Pfeil-unten-Taste und wähle die

Option Abmessungen.

Gebe als Länge den Wert 48 und als Breite 32 ein.

Beide Werte müssen jeweils mit Enter bestätigt werden.

Zeige per Linksklick in Richtung Süd-Ost.

Benutze im Werkzeugkasten ÄNDERN den Befehl

Ursprung. Wähle das zweite Rechteck aus. Danach Enter.

Versuche, das zweite Rechteck auszuwählen. Es gibt nur noch

einzelne Linien. Lösche die obere Linie.

Merke: AutoCAD unterscheidet folgende Objekttypen:

(1) Punkt

(2) Linie / Bogen / Kreis / Ellipse / Spline / 3D-Fläche

(3) Polylinie / Region / Schraffur / Fläche / Netz

(4) 3D-Volumenkörper

(5) Block

(6) Externe Referenz

Um ebene Volumenkörper in Linien aufzulösen, müsste der Befehl

Ursprung zweimal angewendet werden. Letztendlich wäre es denkbar,

eine Linie in unendlich viele Punkte umzuwandeln, was selbstverständlich

nicht möglich ist.

4.

Zeichne alle übrigen Konturen. Die Ecken werden im letzten

Schritt abgerundet.

5.

ÄNDERN: AbrundenRufe den Befehl auf. Bei Rechtsklick im Ansichtsfenster

erscheint ein Kontextmenü.

Wähle die Option Radius.

Rundungsradius angeben <0.000>:

Gebe 1.5 ein. Danach Enter.

Öffne durch Rechtsklick das Kontextmenü und wähle die

Option Polylinie.

Wähle das große Rechteck aus.

ÄNDERN: FasenStarte den Befehl. Bei Rechtsklick im Ansichtsfenster

erscheint ein Kontextmenü.

Wähle die Option Abstand.

Ersten Fasenabstand angeben <0.000>:

Gebe 5 ein. Danach Enter.

Zweiten Fasenabstand angeben <0.000>:

Gebe 5 ein, so dass ein Fasenwinkel von 45° entsteht.

Wähle nacheinander die linke und die obere Seite des großen

Rechtecks aus.

Bei einer Abschrägung ungleich von 45° bezieht sich der erste

Fasenabstand auf die erste Seite, die ausgewählt worden ist.

Die Einkerbung der Außenkontur erfolgt zum Schluss.

TAG 3 - Gotisches Fenster (Schema)

ZEICHNEN: BogenÄNDERN: Brechen, Polaranordnung

1.

Zeichne ein gleichseitiges Dreieck mit der Seitenlänge 80.

Wähle im Menü oder in der RG ZEICHNEN im

Flyout-Menü Bogen den Befehl Startp, Endp,Richtung. Gebe als Startpunkt den unteren Dreieckspunktund als Endpunkt den oberen Dreieckspunkt an.

Lege die Tangentenrichtung fest: Bewege das Fadenkreuz auf

die 90°-Spur und setze den dritten Punkt.

Betrachte die rechte Abbildung.

Zeichne ausgehend vom unteren Dreieckspunkt einen zweiten

Bogen, der bis zum Mittelpunkt derselben Dreiecksseite reicht.

Wähle als Tangentenrichtung die 90°-Spur.

ÄNDERN: An Punkt brechenWähle dieselbe Dreiecksseite aus. Gebe als Brechpunkt den

Mittelpunkt an. Die Seite besteht nun aus zwei Linien.

Zeichne einen dritten Bogen, der bis zum Mittelpunkt der

ersten Linie reicht. Wähle als Tangentenrichtung die 90°-Spur.

2.

Spiegele zunächst die unteren beiden Bögen.

Wähle anschließend den großen Bogen aus und bewege die

Maus auf den mittleren Scheitelpunkt. Es erscheint ein

Kontextmenü. Wähle die Option Radius. Gebe 81.2 ein.

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3.

Bewege die Maus auf den oberen Scheitelpunkt. Verlängere

den Bogen. Danach ESC. Vervollständige die Symmetrie.

4.

Verschiebe alle Bögen, die rechts der gemeinsamen

Symmetrieachse liegen, um 1.2 nach rechts.

5.

ZEICHNEN: Kreis \ Tan, Tan, TanZeichne die in der rechten Abbildung dargestellten Kreise.

Beide benötigen jeweils 3 Tangentenpunkte.

Als Tangenten dienen die Bögen, die den Kreis umhüllen.

Verwende den Befehl Abrunden, und wähle nacheinanderdie beiden großen Bögen aus, um die überstehenden Segmente

zu stutzen. Der Rundungsradius muss 0 betragen.

6.

Verwende für die horizontale Linie innerhalb des großen

Kreises die Objektfänge Zentrum und Quadrant.

Die zweite Linie benötigt die 60°-Spur sowie die Objektfänge

Zentrum und Schnittpunkt. Gemeint ist der gemeinsame

Schnittpunkt von Linie und Kreis.

Zeichne den im Schritt 6 dargestellten Kreis. Dazu benötigt

man den Befehl Kreis \ Tan, Tan, Tan und den

Objektfang Tangente.

7.

ÄNDERN: PolaranordnungStarte im Flyout-Menü den Befehl. Wähle als Objekt den

zuletzt gezeichneten Kreis aus. Danach Enter.

Gebe als Mittelpunkt das Zentrum des großen Kreises an. Die

Multifunktionsleiste ändert sich und es ensteht eine

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Polaranordnung mit standardmäßig 6 Elementen und einem

Füllwinkel von 360°. Die ausgewählte Anordnung könnte nun in

der Multifunktionsleiste geändert werden. Teste die anderen

Funktionen der Multifunktionsleiste Anordnung.

Zeichne den Mittelkreis.

Gebrauche den Kreisbefehl Mittelpunkt, Radius.Gebe als Mittelpunkt das Zentrum des großen Kreises an.

Bestimme den Radius des Kreises über den Schnittpunkt

zweier tangierender Kreise.

Zeichne das Schema komplett (siehe Abb. 12 auf Seite 33).

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TAG 4 - Domfenster

ÄNDERN: Versetzen, Skalieren, Strecken

1.

ÄNDERN: VersetzenVersetze die großen Bögen um 1.2 nach innen, die mitt-

leren Bögen um 1.2 nach außen, die kleinen Bögen um 1.2

nach innen, den großen Kreis um 2.8 und den kleinen um 1.2

nach innen.

ÄNDERN: SkalierenStarte den Befehl. Wähle den Sechspass aus. Danach Enter.

Gebe als Basispunkt das Zentrum des großen Kreises an.

Achte auf die Befehlsleiste neben dem Fadenkreuz.

Skalierfaktor angeben oder:

Drücke entweder die Pfeil-unten-Taste oder gehe in die

Befehlszeile und wähle die Option Bezug.

Die Bezugslänge benötigt zwei Punkte.

Gebe als ersten Punkt das Zentrum des großen Kreises an.

Folge hiernach der vertikalen oder horizontalen Spur.

Der zweite Punkt ist der Quadrant desselben Kreises.

Der dritte Punkt auf der zu skalierenden Länge liegt auf der

Kreiskontur des um 2.8 nach innen versetzten Kreises.

Benutze den Objektfang Quadrant.

Skaliere den Vierpass auf dieselbe Weise.

2.

Verwende zum Stutzen der überstehenden Bogensegmente den

Befehl Abrunden, und beim Kreis den Befehl Stutzen.

Wähle den Sechspass aus. Es ändert sich die Multifunktions-

leiste (MF). Wähle in der MF aus der RG OPTIONEN den

Befehl Quelle bearbeiten.

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Wähle ein Element in der Anordnung aus. Danach Enter. Es

ändert sich die MF.

Versetze ein Kreissegment vom Sechspass um 0.8 nach

innen und nach außen.

Verwende anschließend den Befehl Polaranordnung, um

fünf Kopien zu erstellen.

Wechsle in die RG ANORDUNG BERABEITEN. Speichere

die Änderungen.

Wähle wieder die Anordnung aus, um sie zu bearbeiten.

Nutze dazu den Befehl Quelle bearbeiten. Lösche den

mittleren Kreis, der eben versetzt wurde.

3.

Stutze die beiden versetzten Kreise so, dass Abbildung 3

ensteht. Speichere die Änderungen.

Wiederhole die Prozedur für den Vierpass. Der Versetzungs-

abstand soll 0.4 betragen.

Korrigiere anschließend die Radien der Außenkreise.

4.

Starte aus der RG ZEICHNEN den Befehl Umgrenzung.

Dieser Befehl erzeugt aus einem umgrenzten Bereich eine

Polylinie oder Region.

Eine Polylinie kann eine geschlossene Kontur sein, während

eine Region einen reellen Flächeninhalt besitzt.

Die Option Inselerkennung garantiert die Aussparung von

Flächen innerhalb einer umgebenden Fläche.

Wähle die Option Polylinie.

Klicke einen internen Punkt. Danach Enter.

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Versetze die erzeugten Polylinien um 1.0 nach innen und

den Aussenkreis vom Sechspass um 0.8 nach außen.

Lösche die redundanten Linien.

Betrachte die linke Abbildung. Zeichne die Pfeiler, Pfosten und

Fensterprofile:

ÄNDERN: StreckenWenn Objekte auch ohne Grenzkante und darüber hinaus als

Verbund gedehnt werden sollen, wird für die Streckung ein

erster und zweiter Punkt benötigt. Benutze zum Strecken von

Objekten das Kreuzen-Auswahlfenster.

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TAG 5 - UBA Dessau

LAYER-Manager

Bediene im Werkzeugkasten LAYER das Stapel-Symbol, um

den LAYER-Manager zu öffnen. Es erscheint eine Liste,

die lediglich den Layer 0 enthält.

Layer sind Zeichenfolien, die in Programmen wie Illustrator dem gleichen

Zweck dienen - beim Verteilen der Linientypen, Linienstärken, Farben und

Schraffuren nicht den Überblick zu verlieren. Sinnvoll wären zum Beispiel

folgende Unterscheidungen: Hilfslinien, Konstruktionslinien, Fundamente,

Tragende Außenwände, Nichttragende Außenwände, Stützen, Außentüren,

Fenster, Innenwände (tragend, nichttragend), Wandbekleidungen, Innen-

türen, Decken, Bodenbeläge, Dächer, Treppen, Einbauten, Installationen.

AutoCAD unterscheidet folgende Layer-Eigenschaften:

EIN- (und AUSBLENDEN) / FRIEREN / SPERREN / FARBE /

LINIENTYP / LINIENSTÄRKE / TRANSPARENZ / PLOTSTIL

Der aktuelle Layer (grünes Häkchen) ist der Layer, auf dem

gezeichnet wird. Ist er trotz Warnung ausgeblendet, klappt

das Zeichnen dennoch. Am Anfang ist man irritiert und glaubt

zunächst, dass der Befehl nicht funktioniert. Achte darauf,

dass der aktuelle Layer eingeblendet ist.

Gefrorene Layer sind ausgeblendet und verhindern, dass auf

ihnen gezeichnet werden kann.

Ist ein Layer gesperrt, sind alle bisher auf ihn gezeichneten

Objekte zwar sichtbar aber deaktiviert.

Die folgenden Abbildungen zeigen das Umweltbundesamt in

Dessau von Sauerbruch Hutton.

Öffne bei Rechtsklick im LAYER-Manager das

Kontextmenü und wähle die Option Neuer Layer.

0° 45.3

116° 36.2264° 24.7

316° 20.6

345° 28.8

345° 27.5

tan

R 8.2

R 0.9

R 0.7

R 8.3

R 7.9

R 12.5

R 7

R 3.75

40

42

Erstelle drei neue und vergebe folgende Namen: Hilfslinien /

Hilfskreise / Kontur.

Lade für den Layer Hilfskreise den Linientyp STRICHLINIE2

und wähle die Linienfarbe rot.

Beende den LAYER-Manager mit Anwenden und OK.

Öffne im Menü FORMAT den Linientyp-Manager.Der globale Skalierfaktor beeinflusst die Darstellung der

Linientypen. Ändere den Wert von 1.0 auf 0.3.

Gehe in die kleine Layersteuerung des Werkzeugkastens

LAYER und wähle den Layer Hilfslinie als aktuellen Layer aus.

In der kleinen Layersteuerung können Layer auch ein- und

ausgeblendet werden. Zeichne auf dem Layer Hilfslinien ein

sechsseitiges Polygon, das die gleiche Figur haben soll wie in

der Abbildung auf Seite 40. Um beim Zeichnen des Polygons

einen Winkel einzugeben, drücke für den nächsten Punkt die

Kleiner-als-Taste. Gebe einen Wert für den Winkel ein.

Danach Enter. Folge der Winkelspur. Gebe nun die Länge ein.

Wieder Enter.

Lege anschließend die Krümmungskreise fest. Benutze hierfür

den Kreisbefehl Tan, Tan, Radius. Stutze anschließend

alle überstehenden Linien und Kreise.

ÄNDERN II: Polylinie bearbeiten

Benutze aus der RG ÄNDEREN den Befehl Polyliniebearbeiten: Wähle die Option Verbinden, um alle Linien

und Kreissegmente zu einer geschlossenen Polylinie zu

verbinden. Sollten hinterher nicht alle Linien miteinander ver-

bunden sein, gibt es entweder noch überstehende Linien oder

aufeinander folgende Linien haben keinen Schnittpunkt.

f

a a

b

c

d

e

f

a

b

b

c

c

d

d

e

f

43

44

Versetze die Polylinie zu beiden Seiten um 2. Ergänze und

verbinde die Außenkontur zu einer geschlossenen Polylinie.

Verrunde die spitzen Ecken. Speichere die Zeichnung unter

UBA_01. Beginne eine neue und lass die vorangegangene

geöffnet:

Öffne mit Strg 2 das Design-Center. Wähle im Register

Geöffnete Zeichnungen unter der Datei UBA_01 die

Kategorie Layer. Wähle im rechten Dialogfenster alle Layer

aus und kopiere sie per Drag & Drop in die neu begonnene

Zeichnung.

Bestimme den Layer Hilfslinien als aktuellen Layer. Beginne

die Zeichnung laut Abbildung Seite 43, Spalte 1:

Horizontale Strecke: x-Wert (Layer Hilfslinien)

Radien der Krümmungskreise: R-Wert (Neuer Layer: Radien)

n. Strecke: x / R

1. Strecke: –34 / 7.9

2. Strecke: –18 / –3.75

3. Strecke: 8 / 7

4. Strecke: 14 / 12.5

5. Strecke: 20 / 8.3

6. Strecke: –14 / –8.2

Kopiere die Radien. Ändere die Lage der Strecken mit dem

Befehl Drehen aus der RG ÄNDERN.

1. Strecke: 0° / 2. Strecke: -64° / 3. Strecke: -95.5°

4. Strecke: -44° / 5. Strecke: -15.5° / 6. Strecke: -75.5°

Setze die Strecken aneinander (siehe Seite 45).

Zeichne die Krümmungskreise auf dem Layer Hilfskreise.

Zeichne die 7. Strecke als gemeinsame Tangente des 5. und 6.

Krümmungskreises. Benutze hierfür den Objektfang Tangente.

45

46 47

48 49

Stutze die Kreise. Verschiebe den 1. Punkt der 1. Strecke

ein wenig nach oben. Verbinde danach alle Linien zu einer

Polylinie. Schiebe den 1. Punkt wieder zurück. Versetzeanschließend die Polylinie zu beiden Seiten um 2 und die ver-

setzten Konturen um 1.6, so dass ein Korridor entsteht.

Löse die Polylinien in den Ursprung auf (RG ZEICHNEN).Lösche oder stutze laut Abbildung auf Seite 46 die beiden

Kreissegmente. Verändere den Verlauf des Korridors: Füge

zwischen den Kopien der 1. Strecke und des 6. Krümmungs-

kreises eine horizontale Linie ein.

ÄNDERN: AbrundenVerrunde die neue Linie und die Kopie der 7. Strecke mit

dem Radius 3 sowie die spitze Ecke mit dem Radius 0.6.

Ergänze die Außenkontur der Fassade. Verrunde den spitzen

Winkel mit dem Radius 0.9.

Zeichne am unteren Ende der Figur eine Trennlinie ein, so

dass sie bis zum Korridor reicht.

Starte aus der RG ZEICHNEN den Befehl Pfadanord-nung. Wähle die Trennlinie aus. Danach Enter. Wähle eine

Linie des Korridors als Pfadkurve aus. Gehe in die Befehlszeile

und wähle die Option Methode. Danach die Option Teilen.

Anschließend die Option Objekte. Gebe 8 ein. Danach

zweimal Enter. Löse die Anordung in den Ursprung auf.

Wiederhole die Prozedur für die gesamte Figur.

Lineare Teilungen: x-Wert geteilt durch 2 plus 1.

Polare Teilungen: a-6 / b-7 / c-4 / d-4 / e-6 / f-7

Skaliere die gesamte Zeichnung um den Faktor 2.75.

Speichere die Zeichnung unter UBA_02.

TAG 6

LAYER II / Eigenschaften anpassen /Schnellauswahl

Öffne die vorangegangene Zeichnung.

Die RG LAYER bietet durch ihre Schaltflächen bessere

Möglichkeiten, die Layer-Eigenschaften zu steuern, nachdem

die Layer bereits vergeben worden sind.

Achte auf die Befehlszeile und befolge die Anweisungen.

In aktuellen Layer ändernWähle die Objekte aus, die auf den aktuellen Layer wechseln

sollen. Danach Enter.

Layer isolierenWähle die Objekte aus, welche die zu isolierenden Layer

repräsentieren. Danach Enter.

Objekte in neuen Layer kopierenWähle die zu kopierenden Objekte aus. Danach Enter.

Wähle ein Objekt aus, das sich auf dem Ziellayer befindet

oder verwende hierfür das Namenregister.

Falls der Ziellayer noch nicht vorhanden ist, kann er im

Namenregister neu erstellt werden.

Lege die Verschiebung fest oder beende den Befehl.

Die Layeranzeige blendet die im Register ausgewählten

Layer ein, solange dieses geöffnet ist.

Die Schaltflächen frieren / aus / sperren /entsperren benötigen im Gegensatz zum LAYER-Manager

keine namentliche Auswahl.

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Wähle ein Objekt aus und öffne im Kontextmenü (Rechtsklick)

die Eigenschaften-Palette.

Darin sind je nach Objekttyp alle Eigenschaftenaufgelistet: Farbe / Layer / Linientyp / Linientypfaktor /

Plotstil / Linienstärke / Objekthöhe. Darüber hinaus enthält

die Tabelle sämtliche Objektkoordinaten.

Die in den weißen Feldern eingetragenen Werte sollten nicht

bedenkenlos überschrieben werden. Ändere die vom Layer

gesteuerten Eigenschaften nur in Ausnahmefällen. Gerade bei

größeren Zeichnungen ergäbe dieser Zugriff ein heilloses

Durcheinander.

Der Linientypfaktor im Unterschied zum globalen

Skalierfaktor beeinflusst demzufolge nur das Aussehen der

zuvor ausgewählten Objekte.

Wichtig: Rechts oben in der Eigenschaften-Palette ver-

birgt sich eher diskret die Schaltfläche Schnellauswahl(oder Rechtsklick in den Zeichenbereich, um das Kontextmenü

aufzurufen). Selbst wenn alle Layer eingeblendet sind, können

je nach Objekttyp und mit Hilfe der Objekteigenschaften ziel-

genaue Auswahlsätze erstellt werden.

STANDARD: Eigenschaften anpassenDieser Befehl überträgt alle Eigenschaften eines Quellobjektes

auf ein Zielobjekt.

Koordinatensysteme: BKS

Öffne den Werkzeugkasten ANSICHT und wähle die

Schaltfläche ISO-Ansicht. Bewege bei gedrücktem

Mausrad und bei gleichzeitig gedrückter SHIFT-Taste die

Maus. Die Zeichnung erscheint innerhalb der XY-Ebene räum-

lich verortet, während der Augpunkt geschwenkt werden kann.

Das absolute Koordinatensystem (auch Weltkoordinatensystem

oder kurz WKS genannt) verharrt im Ursprung.

Um wieder in die Draufsicht zu gelangen, benutze im

Werkzeugkasten ANSICHT die Schaltfläche Oben.

Betrachte die Zeichnung UBA_02.

Um die Trennlinien (oder späteren Trennwände) aller geraden

Strecken rechtwinklig anzuordnen, ist es ratsam, die X- oder

Y-Achse parallel zum Streckenabschnitt auszurichten. Dazu

war es bis AutoCAD 2012 erforderlich, aus dem Werkzeug-

kasten BKS die Schaltfläche 3 Punkte aufzurufen. Aber

neuerdings braucht man den Werkzeugkasten gar nicht mehr.

Wir tun es zum vorletzten Mal:

Lege ein neues Bezugskoordinatensystem (BKS) fest:

Bestimme als 1. Punkt den Koordinatenursprung, als 2. Punkt

die x-Koordinate (also einen Punkt auf der X-Achse ) und als

3. Punkt die y-Koordinate. Da die X- und Y-Achse immer

rechtwinklig zueinander liegen, genügt es in der Draufsicht,

beim 3. Punkt lediglich die Richtung anzugeben.

Benutze die Schaltfläche Welt des Werkzeugkastens BKS,

um zurück zum WKS zu gelangen.

Ab AutoCAD 2012 ist es möglich, die Lage des Koordinaten-

systems direkt zu ändern. Um es zu verschieben, muss der

Nullpunkt des BKS-Symbols ausgewählt werden. Die Achsen

können mittels der Griffe bewegt und neu positioniert werden.

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ZEICHNEN: Polylinie, Spline

Ebenso wie sich aneinander gesetzte Linien zu einer Polylinie

verbinden lassen, erzeugt der Befehl Polylinie bereits beim

Zeichnen ein Polynom.

Öffne im Menü EXTRAS das Dialogfeld Optionen und erhöhe im

Register Anzeige die Anzahl der Segmente in einer Polylinienkurve.

Wähle eine Polylinie aus und öffne in der RG ÄNDERN den

Befehl Polylinie bearbeiten.

Gebe im Kontextmenü die Option Kurvenlinie an.

Danach Enter.

Wähle die Kurve aus. Nun wird außer der Kurvenlinie auch das

Kontrollpolygon angezeigt.

Wähle die Polylinienkurve aus und öffne im Kontextmenü

(Rechtsklick) die Eigenschaften-Palette.

In der Kategorie Verschiedenes kann die Kurve auf vier

unterschiedliche Arten dargestellt werden: Keine / Linear /

Quadratisch / Kubisch.

Die Linienglieder des Kontrollpolygons stellen die Asymptoten

der Kurvenstücke dar, die bei markierten Griffen leicht verän-

dert werden können.

Die beste Kurvenlinie erzeugt der Befehl Spline, weil sie

ohne Kurvensegmente auskommt.

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TAG 7 - Pazzi-Kapelle

EINFÜGEN: Rasterbild-ReferenzZEICHNEN: Schraffur

Kopiere die Aufrisszeichnung der Pazzi-Kapelle in den

gleichen Ordner, in dem sich die spätere Zeichnung befinden

soll.

Speichere eine neue Zeichnung und erstelle folgende Layer:

Hilfslinien / Rasterbild / Schnittkanten / Sichtbare Kanten.

Ändere im LAYER-Manager den Transparenzwert des Layers

Rasterbild auf 60.

Öffne im Menü EINFÜGEN das Dialogfenster Rasterbild-Referenz und wähle die Bilddatei Pazzi-Kapelle aus.

Nehme im nächsten Schritt folgende Einstellungen vor:

Pfadtyp: Relativer Pfad

Einfügepunkt und Skalierung: Am Bildschirm bestimmen.

Danach OK.

Skaliere die eingefügte Bilddatei auf die gewünschte Größe.

Zeichne alle Konturen.

ZEICHNEN: SchraffurErstelle einen weiteren Layer für die Schraffur.

Isoliere den Layer Schnittkanten.

Starte aus der RG ZEICHNEN den Befehl Schraffur. Esändert sich die MF. Gehe in die MF. Wähle für die Darstellung

der Schnittflächen das Schraffur-Muster ANSI31 (RG

MUSTER). Zeige für die Umgrenzungen (RG UMGREN-ZUNGEN) einen Punkt innerhalb der Schnittkontur oder

wähle alle Schnittkanten aus (Siehe Befehlsleiste - Option

Objekte wählen). Wähle anschließend die Schraffur aus.

Ändere den Wert der Skalierung in der MF (RG EIGEN-SCHAFTEN).

TAG 8

MODELL und LAYOUTSeiteneinrichtungs-Manager

Öffne die Zeichnung der Pazzi-Kapelle.

Wähle im Dialogfeld Optionen die Registerkarte Anzeige.

In der Liste Layout-Elemente kann entschieden werden, ob Layout und

Modell als Registerkarten in der Infoleiste oder als Schalter in der

Statusleiste angezeigt werden sollen.

Mache das Häkchen bei Registerkarten Layout und Modell anzeigen.

Im Modell-Modus sollten die Objekte grundsätzlich in

Originalmaßen gezeichnet werden, also entweder in Meter,

Zentimeter oder Millimeter - mehr dazu gleich.

Klicke auf eine Layout-Registerkarte.

Der Layout-Modus zeigt im Unterschied zum Modell-Modus

die Plotausgabe. In einer Zeichnungsdatei sind bis zu 255

Layouts möglich.

Öffne im Menü DATEI den Seiteneinrichtungs-Manager (oder Rechtsklick auf die aktive Layout-

Registerkarte). Drücke die Schaltfläche Ändern.

Nehme folgende Einstellungen vor:

Drucker/Plotter: DWG To PDF.pc3

Papierformat: ISO A4 (210.00 x 297.00 mm)

Plotbereich / Zu plotten: Layout

Plotmaßstab / Skalierung: 1:1

Zeichnungsausrichtung: Querformat

Plotstile anzeigen: Häkchen

Plotstiltabelle: Neu...

Danach erscheint das Dialogfenster: Farbabhängige

Plotstiltabelle hinzufügen - Start

Wähle die Option Direkt beginnen.

Gebe einen Namen für die Plotstiltabelle ein.

Danach Weiter und Fertig stellen.

Im Listenfeld erscheint die neu erstellte Plotstiltabelle.

Drücke rechts daneben die Schaltfläche Bearbeiten..., um

den Plotstiltabellen-Editor zu öffnen.

Wähle auf der Registerkarte Formularfeld aus der Liste

Plotstile alle Farben aus (Farbe 1 per Linksklick, danach die

SHIFT-Taste gedrückt halten, die Liste nach unten scrollen und

die Farbe 255 anklicken)

Wähle statt der Objektfarbe die Farbe Schwarz.

Deaktiviere die Pixelschattierung.

Danach Speichern & Schließen und OK.

Lösche das Ansichtsfenster.

Erstelle einen neuen Layer und nenne ihn Ansichtsfenster.

Er soll der aktuelle Layer sein.

Öffne das Dialogfeld Ansichtsfenster anzeigen aus

dem Werkzeugkasten ANSICHTSFENSTER. Wähle aus der

Liste Standard-Ansichtsfenster: Zwei: Vertikal

Drücke die Pfeil-unten-Taste und wähle die Option Zbereich,

so dass die beiden Ansichtsfenster den Druckbereich optimal

ausfüllen.

Finde in der Statusleiste die Schaltfläche PAPIER / MODELL.

Falls sie nicht angezeigt wird, dann öffne in der Statusleiste

das Statusleistenmenü, um die Einstellung zu ändern.

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Gelange in den verschiebbaren Modellbereich einer Ansicht:

Klicke auf die Schaltfläche PAPIER / MODELL.

Verändere den Bildausschnitt (Zoom und Pan).

Durch Doppelklick in bzw. neben einem Ansichtsfenster lässt

sich zwischen Modell- und Papierbereich wechseln.

Oder benutze hierfür die Schaltfläche PAPIER / MODELL.

Verwende im Modellbereich den Befehl Zoom Grenzen.

Dadurch wird die gesamte Zeichnung der Rahmengröße

angepasst.

Im Papierbereich können Ansichtsfenster verschoben,

gestreckt oder skaliert werden.

Ein Ansichtsfenster ist demnach eine von vielen möglichen

Bildausschnitten und vergleichbar mit einem Passepartout.

Um durch die Öffnung hindurchgreifen zu können und in die

Originalzeichnung zu gelangen, muss zunächst der Modell-

bereich aktiv sein. Gleichwohl kann auch im Papierbereich

gezeichnet werden ohne das Original zu verändern.

FORMAT: Maßstabsliste bearbeiten

Eine Linienlänge von 3 Einheiten im Modellbereich kann

3 Meter oder 3 Millimeter oder 3 Kilometer bedeuten.

Die Zuweisung trifft der Autor beim Zeichnen.

Öffne im Menü FORMAT das Dialogfeld Maßstabslistebearbeiten.

Klicke auf die Schaltfläche Hinzufügen.

Achte darauf, dass der Maßstabsname verdeutlicht, welche

Maßeinheit die Originalmaße letztendlich haben sollen.

Zum Beispiel: (cm) 1:75

In jedem Fall gilt:

Da im Seiteneinrichtungs-Manager bereits der

Plotmaßstab festgelegt wurde, nämlich 1 mm = 1 Einheit,

muss der Abbildungsmaßstab demzufolge in Millimeter

umgerechnet werden. Also: Ein Zentimeter sind 10 Millimeter

oder ein Meter sind 1000 Millimeter.

Oder noch einmal mit anderen Worten: Wenn die Maßeinheit

in Zentimeter gedacht war und im Ansichtsfenster den

Maßstab 1:75 erhalten soll, trage ein:

10 Papiereinheiten = 75 Zeichnungseinheiten.

Und wer alle Originalmaße in Meter eingegeben hat und den

Ausschnitt im Maßstab 1:75 darstellen will, sollte wissen:

1000 Papiereinheiten = 75 Zeichnungseinheiten.

Danach zweimal OK.

Wähle aus der Maßstabsliste im Werkzeugkasten

ANSICHTSFENSTER den neuen Maßstab. Hierfür muss der

Modellbereich aktiv sein.

Die bereits standardmäßig in der Maßstabsliste eingetragenen

Maßstäbe belohnen nur diejenigen, die es gewohnt sind, in

Millimeter zu denken.

Allerdings bleibt der neue Abbildungsmaßstab nur erhalten,

solange im Modellbereich nicht der Zoom-Befehl benutzt wird.

Leichter gesagt als getan, wenn man versehentlich das

Mausrad bewegt.

Wechsle deswegen in den Papierbereich.

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Wähle den Rand des Ansichtsfensters aus. Öffne per

Rechtsklick das Kontextmenü, um die Verschiebbarkeit des

Modellbereichs zu sperren - Anzeige gesperrt: Ja

Der Wechsel zwischen Modell- und Papierbereich ist weiterhin

möglich.

In den Modellbereichen der Ansichtsfenster kann die

Sichtbarkeit der Layer separat gesteuert werden. Das heißt,

dass in jedem Ansichtsfenster bestimmt werden kann, welche

Layer sichtbar sein sollen. Nutze hierfür die Symbole in der

dritten Spalte des Listenfelds LAYER - In aktuellem AF

frieren/tauen.

Öffne durch Rechtklick auf die Registerkarte Layout das

Kontextmenü und teste alle Optionen.

Entwurfseinstellungen: LST

Drücke in der Statusleiste die Schaltfläche LST (Linienstärke

anzeigen).

Unterscheide die Linienstärken im LAYER-Manager.

Überprüfe im Seiteneinrichtungs-Manager, ob in derPlotstiltabelle die Objektlinienstärken verwendet und

deshalb vom LAYER-Manager gesteuert werden.

FORMAT: Linientyp

Entferne im Linientyp-Manager das Häkchen bei Papier-

bereichseinheiten zum Skalieren verwenden, damit das

Aussehen der gestrichelten Linien im Layout erhalten bleibt.

TAG 9 - Schloss Wörlitz

BLOCKDEFINITION: Block erstellen / ein-fügen

Bei Bauteilen oder Baugruppen, die sich wiederholen, ist es

sinnvoll, diese als Blöcke zu definieren. Wähle alle Objekte

aus, die zu einem Block gruppiert werden sollen.

Öffne aus der RK EINFÜGEN / RG BLOCKDEFINITION das

Dialogfeld Block erstellen. Der Block benötigt zumindest

einen Namen und einen Einfügepunkt. Danach OK.

Beim Einfügen von Blöcken aus der RG BLOCKDEFI-NITION können diese gedreht und in allen Achsenrichtungen

skaliert werden. Wird der Block durch Kopieren in die

Zeichnung eingefügt, enthält die Zeichnung anstelle der

kopierten Einzelobjekte lediglich die Blockreferenz, die auf den

Blocknamen und den Einfügepunkt verweist. Blockdefinitionen

werden also nur einmal in der Zeichnung gespeichert.

Rufe im Untermenü EXTRAS \ Paletten die Werkzeug-paletten auf. Klicke auf den Schalter Eigenschaften in der

linken unteren Ecke des Fensters, um eine neue Palette zu

erstellen. Kopiere den Block per Drag & Drop in die Palette. Er

lässt sich jetzt aus dem Fenster Werkzeugpaletten in

die geöffnete AutoCAD-Zeichnung einfügen.

Blöcke, die nicht eingefügt sind, werden dennoch in der Datei

gespeichert. Im Untermenü DATEI \ Dienstprogrammekann der Befehl Bereinigen gestartet werden, um Blöcke

aus der Datei zu entfernen. Es erscheint ein Dialogfeld, in

dem alle Elemente angezeigt werden, die bereinigt werden

können.

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Ein so genannter verschachtelter Block entsteht, wenn Objekte

zum Anlegen einer Blockdefinition ausgewählt wurden, die

bereits Blockreferenzen sind.

Block bearbeiten

Um den Block nachträglich bearbeiten zu können, gibt es zwei

Möglichkeiten:

Doppelklick auf den Block bewirkt, dass das Fenster des

Blockeditors geöffnet wird, der den Block als Geometrie-

Information anzeigt. Ist die Bearbeitung abgeschlossen, kann

der Editor über die Schaltfläche Blockeditor schließen

wieder verlassen werden.

Bei der zweiten Variante muss der zu bearbeitende Block aus-

gewählt werden, um anschließend per Rechtsklick das

Kontextmenü zu öffnen, in dem die Option Block anjeweiliger Stelle bearbeiten aufgelistet ist. Nach

Eingabe der Option ändert sich die MF, die folgende

Bearbeitungsfunktionen bietet:

Zu Arbeitsssatz hinzufügen (Bei dieser Funktion

lassen sich Einzelobjekte, die noch nicht Teil des Blockes sind,

nachträglich in die Blockdefinition einfügen.)

Aus Arbeitsssatz entfernen (Es können Objekte aus

dem Block ausgeschlossen werden)

Änderungen speichern beendet die MF Referenzbearbeiten.

Der Befehl Ursprung aus dem Werkzeugkasten ÄNDERNlöst die Blockreferenz wieder in Einzelobjekte auf.

DesignCenter

STRG 2 öffnet das DesignCenter

Im DesignCenter lassen sich die Inhalte beliebiger DWG-

Dateien in der Strukturansicht anzeigen. Zunächst muss die

Zeichnung, in der die Blockdefinition angelegt ist, in der

Strukturansicht geöffnet sein. In der Palettenanzeige

erscheinen die Blöcke als Vorschaubilder. Außer Beschriftungs-

stilen, Layer, Layouts, Linientypen oder externen Referenzen

können Blöcke aus fremden Zeichnungen per Drag & Drop in

das aktuelle Zeichnungsfenster importiert werden.

Doppelklick auf das Vorschaubild startet den Befehl Blockeinfügen.

Mit der Befehlseingabe Umbenenn können Namen von

Blöcken geändert werden. Die Systemvariable INSUNITS

steuert die Maßeinheit einer Blockreferenz vor dem Einfügen.

(z.B. 4 für mm, 5 für cm und 6 für m)

62 63

Besonderheiten bei Layern

Werden Blockreferenzen in Zeichnungen eingefügt, erfolgt der

Eintrag auf dem Layer, der beim Einfügen aktiv ist. Dabei

werden alle Layer importiert, die bei der Blockdefinition

angelegt wurden. Gleichnamige Layer müssen sich anpassen

und erhalten die Eigenschaften der bereits vorhandenen Layer.

Dieser Fall sollte eigentlich nicht vorkommen. Wurde der Block

auf unterschiedlichen Layern gezeichnet, können diese separat

ein- und ausgeblendet werden. Wenn der Layer gefroren

wird, auf dem die Blockreferenz eingetragen ist, wird der

komplette Block ausgeblendet.

TAG 10 - Grundriss

Öffne die Zeichnungsvorlage acadiso.dwt. Zeichne ein Quadrat

mit der Seitenlänge 10 und versetze es nach innen.

(ÄNDERN / Versetzen)

TEXT: Einzeiliger Text / Absatztext

Gehe in die RK BESCHRIFTEN.

Klicke in die RG TEXT auf den kleinen schräg nach unten

gerichten Pfeil. Es erscheint ein Dialogfeld. Erstelle einen

neuen Textstil. Er benötigt einen Schriftnamen. Textstile, mit

denen Bemaßungen erstellt werden, müssen die Höhe 0

besitzen. Lass die Höhe 0. Schließe das Dialogfenster. Wähle

aus dem Listenfeld der RG TEXT den neuen Textstil aus.

Gehe in die RG TEXT. Starte mit dem ersten Button den Befehl

Mehrzeiliger Text. Er erzeugt Texte mit Hilfe eines

Editors. Ziehe ein Textfenster auf und beginne zu schreiben.

Die Textformatierung funktioniert wie bei anderen

Textverarbeitungsprogrammen (Siehe MF). Schließe den

Texteditor (Siehe MF). Doppelklick auf den Absatztext öffnet

wieder den Editor.

Der Befehl Einzeiliger Text erzeugt auch mehrzeilige

Texte durch Drücken von Enter. Die Textzeilen bleiben jedoch

eigenständig. Nochmals Enter oder ESC beendet den Befehl.

Schriftfeld

Öffne im Menü EINFÜGEN das Dialogfenster Schriftfeld.

Wähle als SCHRIFTFELDKATEGORIE Objekte und als

SCHRIFTFELDNAMEN Objekt aus.

Klicke auf den Button neben dem Listenfeld OBJEKTTYP.

Das Dialogfeld wird vorübergehend geschlossen, um ein

Objekt auswählen zu können. Wähle das große Quadrat.

Als OBJEKTTYP erscheint jetzt der Name Polylinie.

Wähle als EIGENSCHAFT die Fläche aus.

Bei der GENAUIGKEIT genügen zwei Nachkommastellen.

Beende das Dialogfenster mit OK und platziere das Schriftfeld.

Raumstempel erstellen

Öffne in der RK EINFÜGEN aus der RG BLOCKDEFINI-TION das Dialogfenster Attribute definieren.

Gebe Fläche in die zwei Textfelder BEZEICHNUNG und

EINGABEAUFORDERUNG ein.

Drücke bei dem Textfeld VORGABE den Button rechts daneben,

64 65

um ein Schriftfeld für die Fläche einzurichten. Wähle bei der

Schriftfeldkategorie Objekte aus. Danach ändert sich die Liste

der Schriftfeldnamen. Wähle aus der Liste der Schriftfeldnamen

wieder Objekt aus. In der zweiten Spalte des Dialogfensters

befindet sich oben rechts der Button Objekt wählen. Wähle

das Quadrat aus. Anschließend ändert sich die 2. Spalte des

Dialogfensters. Wähle aus der Liste Fläche aus. In der 3.

Spalte kann das Format geändert werden. Danach OK.

Ergänze die Textzeile mit A = 100 m². Gebe den zusätzlichen

Text direkt in die Textzeile ein anstatt die Schaltfläche

Zusätzliches Format zu verwenden. Dadurch lassen sich

später die Attribute besser bearbeiten. Platziere das Attribut.

Wiederhole die Prozedur: Erstelle ein Attribut für den Umfang

des Quadrats. Wähle hierfür im Dialogfenster Schriftfelddie EIGENSCHAFT Länge. Platziere das zweite Attribut. Auf

Texte kann der Objektfang Basispunkt angewendet werden.

Erstelle aus den beiden Attributen einen Block. Nenne den

Block Raumstempel. (Die Systemvariable ATTDIA sollte den

Wert 1 haben, damit beim Einfügen des Blocks das Dialogfeld

Attribute bearbeiten aufgerufen wird.)

Um ein zweites Polygon zu beschriften, genügt eine Kopie des

ersten Raumstempels.

Doppelklick auf den zweiten Raumstempel öffnet das

Dialogfeld Erweiterter Attributseditor:Klicke bei WERT doppelt in das Schriftfeld. Dadurch öffnet sich

das Dialogfenster Schriftfeld. Drücke den Button neben

dem Listenfeld OBJEKTTYP und wähle als Objekt das zweite

Polygon aus. Die EIGENSCHAFT springt zurück auf Erhebung

(was eigentlich nicht passieren dürfte). Wähle als EIGEN-

SCHAFT nochmals die Fläche aus.

Wiederhole den Vorgang für den Umfang.

67

Bemaßungsstile

Der Befehl Bemaßungsstil aus der RK BESCHRIFTEN /

RG BEMAßUNGEN (Kleiner Pfeil) öffnet das Dialogfenster

Bemaßungsstil-Manager.

Wähle den Bemaßungsstil ISO-25. Klicke auf die Schaltfläche

Neu und vergebe den Stilnamen (m) 1_100, wenn die

Zeicheneinheit m und der Plotmaßstab 1:100 sein soll. Nehme

folgende Änderungen vor:

Register LINIEN

Hilfslinien:

Über Bemaßungslinien hinaus erweitern: 1.5

Abstand von Ursprung: 0

Häkchen bei Hilfslinien mit fester Länge: 1.5

Register SYMBOLE UND PFEILE

Pfeilspitzen:

Erste: Punkt klein leer, Zweite: Punkt klein leer

Führungslinie: keine, Pfeilgröße: 1

Register TEXT

Textdarstellung:

Textstil: Swis721 CnBT, Texthöhe: 2

Textplatzierung:

Abstand von Bem.-Linie: 2

Register EINPASSEN

Einpassungsoptionen:

Text immer zwischen Hilfslinien anzeigen

Textpositionierung:

Über Bemaßungslinie, ohne Führungslinie

Skalierung für Bemaßungen:

Globaler Skalierfaktor: 0.1 (100/1000mm)

Register PRIMÄREINHEITEN

Lineare Bemaßungen:

Genauigkeit: 0.00

66

Assoziative Bemaßung

Wähle aus dem Listenfeld Bemaßungsstil (RGBEMAßUNGEN) den Bemaßungsstil (m) 1_100. Verwende

für die Bemaßung einen eigenen Layer. Starte mit dem ersten

Button der RG BEMAßUNG den Befehl Linear. Er erzeugthorizontale oder vertikale Bemaßungen.

Klicke den Anfangspunkt der Bemaßungslinie: Wähle die

linke obere Ecke des größeren Quadrats.

Klicke den Endpunkt der Bemaßungslinie: Wähle die linke

obere Ecke des kleineren Quadrats.

Gebe die Position der Bemaßungslinie an.

Mit dem Befehl Weiter wird die Maßkette fortgeführt.

Verwende für gedrehte Maßlinien den Befehl Ausgerichtet.Der Befehl Verkürzt erzeugt verkürzte Radiusbemaßungen.

Die Bemaßungsvariable ist im Register SYMBOLE UND PFEILE

des Bemaßungsstil-Managers, im Unterdialog Verkürzte

Radiusbemaßung zu finden.

Probiere die weiteren Bemaßungsbefehle selbst aus.

Wenn die Zeicheneinheiten cm sind, muss lediglich die

Skalierung für Bemaßungen im Register EINPASSEN und

die Genauigkeit im Register PRIMÄREINHEITEN geändert

werden. Bei einem Maßstab von 1:100 sollte der globale

Skalierfaktor 10 (100/10mm) und die Genauigkeit 0 betragen.

Ändert sich die Geometrie, wird die Bemaßung automatisch

angepasst. Das steuert die Systemvariable DIMASSOC. Sie

muss den Wert 2 besitzen.

Starte den Befehl Platz anpassen (RG BEMAßUNG),

um die Maßketten mit gleichem Abstand zu verteilen.

68 69

TAG 11 - Dampfmaschine

Abhängigkeiten und Parametrik

Gehe in die RK PARAMETRISCH.

Bei der assoziativen Bemaßung bestimmt die Geometrie die

Maßzahlen. Wenn die Geometrie verändert wird, werden die

Maßzahlen aktualisiert. Wird die Parametrik verwendet, ist es

umgekehrt. Die Geometrie ist abhängig von den Bemaßungen.

Außer Bemaßungsabhängigkeiten gibt es auch geometrische

Abhängigkeiten. Sie legen die geometrischen Beziehungen

zwischen 2D-Objekten fest.

Zeichne zwei Linien und starte anschließend den Befehl

Lotrecht aus der RG GEOMETRISCH. Wähle zuerst die

Referenzlinie und danach die auszurichtende Linie. Beide

erfüllen jetzt die entsprechende Abhängigkeit.

Einige Abhängigkeiten bieten die Option, mehrere Objekte

auswählen zu können. Abhängigkeiten dürfen sich nicht im

Widerspruch zu bereits bestehenden Abhängigkeiten befinden

oder überbestimmt sein. Bei Kreisen werden keine

Quadrantenpunkte als Abhängigkeitspunkte akzeptiert.

Zeige mit der Maus auf das Abhängigkeitssymbol und ziehe es

an eine andere Position. Gleichzeitig werden alle verknüpften

Objekte hervorgehoben. Wird mit der Maus auf ein Objekt

gezeigt, so werden die Abhängigkeiten blau markiert.

Rechtsklick auf das Symbol öffnet ein Kontextmenü mit der

Option, die Abhängigkeit zu löschen.

BEMASSUNGSABHÄNGIGKEITEN legen Längen- und

Winkelmaße fest. Sie werden standardmäßig nicht geplottet.

Sollen sie geplottet werden, dann ändere die Abhängigkeits-

form von Dynamisch auf Beschriftend. Wähle dazu die

Maßlinien aus und öffne im Kontextmenü (Rechtsklick) die

Eigenschaften-Palette. Die Maße können statische

Werte, Variablen oder Formeln sein. Jede Variable kann in eine

Formel eingegeben werden. Somit entstehen maßliche

Abhängigkeiten. Die folgenden Operatoren werden unterstützt:

Addition (+), Subtraktion (-), Multiplikation (*), Division (/),

Potenz (^), Klammern (( )), Dezimaltrennzeichen (.) Zum

Beispiel betrage die Länge eines Rechtecks d1 = 10 und die

Breite d2 = d1/2. Um Abhängigkeitswerte zu ändern, genügt

ein Doppelklick auf die Abhängigkeit. Mit dem letzten Button

des Werkzeugkastens können assoziative Bemaßungen in

Bemaßungsabhängigkeiten konvertiert werden.

Die RK PARAMETRISCH bietet die Möglichkeit, die

Abhängigkeiten ein- oder auszublenden.

Der erste Button in der RG GEOMETRISCH startet die

Auto-Abhängigkeit. Sie bewirkt, dass die

Lagebeziehung von mehreren 2D-Objekten innerhalb einer

Toleranz automatisch erkannt wird je nachdem wie gut die

Geometrie die möglichen Abhängigkeiten erfüllt.

Zeichne das Schema einer Dampfmaschine (siehe Abbildung).

Verbinde die Endpunkte der Systemlinien mit dem Befehl

Zusammenfallend. Füge danach die Bemaßungsab-

hängigkeiten hinzu. Lege nun die weiteren geometrischen

Abhängigkeiten fest. Überprüfe die Funktion der Dampf-

maschine: Wähle den Endpunkt des Radius und rotiere ihn.

70 71

Ohne Bemaßungsabhängigkeiten

Mit Bemaßungsabhängigkeiten

Mit Bemaßungsabhängigkeiten, Autoabhängigkeit am Ventil

76 77

Ohne Bemaßungsabhängigkeiten Mit Bemaßungsabhängigkeiten

Mit Bemaßungsabhängigkeiten

TAG 12 - Wendeltreppe

74 75

Kerndurchmesser: 10 cm / Außendurchmesser: 180 cm

Stufenhöhe: 20 cm / Höhe Trittstufe: 3 cm

Wangenprofil: 23 cm / 3 cm / Geländerprofil: 6 cm / 3 cm

Geländerhöhe: 100 cm

77

Benutze für das Kurvensegment den Befehl Spline aus der RK

START / RG ZEICHNEN. Spiegele das Kurvensegment

dreimal. Erstelle aus der Kurve einen Block. Mit dem Befehl

Block einfügen (RK EINFÜGEN / RG BLOCK) kann der

Spline in x-Richtung skaliert werden. Der Skalierfakor lässt

sich als Division eingeben: Neuer Wert / Ursprungswert.

TAG 13 - Burberry Muster

EXPRESS TOOLS: Super Hatch

Betrachte das Muster auf der nächsten Seite.

Zeichne zuerst die Schraffurumgrenzungen und danach die

Schraffuren (ANSI31). Arbeite mit dem Befehl Zeichen-reihenfolge aus dem Kontextmenü (Rechtsklick), um

Schraffurbereiche nach unten oder nach oben stellen zu kön-

nen. Wähle für die Schraffur eine geeignete Linienstärke.

Zeichne eine geschlossene Polylinie. Starte anschließend den

Befehl Polylinie bearbeiten und gebe die Option

Kurvenlinie ein. Wähle die Kurvenlinie aus und öffne im

Kontextmenü (Rechtsklick) die Eigenschaften-Palette.

Im Register Verschiedenes kann die Kurve Quadratisch

angeglichen werden.

Starte aus dem Menü EXPRESS \ Draw den Befehl SuperHatch. Wähle als zu schraffierendes Objekt die Kurvenlinie.

Befolge die weiteren Anweisungen.

Geschlossene Splines können auf diese Weise nicht schraffiert

werden. Wandle die Kurvenlinie erst zum Schluss in einen

Spline um: Starte den Befehl Spline und gebe die Option

Objekt ein. Wähle als Objekt die Kurvenlinie.

76

79

TAG 14

Externe Referenzen

Bei einem umfangreichen Projekt, das an unterschiedlichen

Arbeitsplätzen erstellt wird, ist es notwendig, mit externen

Referenzen zu arbeiten. Zum Beispiel könnte jedes Gewerk in

einer eigenen Datei gezeichnet sein.

Öffne 3 neue Zeichnungen. Zeichne in der einen Datei auf

dem Layer Bauteil1 einen Baum (als Kreis), in der anderen auf

dem Layer Bauteil2 ein Haus (als Quadrat) und in der 3. Datei

einen Garten (als Polygon) auf dem Layer Bauteil3. Speichere

die Zeichnungen unter Baum, Haus und Garten.

Wechsle in die Zeichnung Haus. Öffne die RG REFERENZaus der RK EINFÜGEN und starte mit dem kleinen Pfeil

den Befehl Externe Referenzen. Es erscheint ein

Dialogfenster. Klicke oben links das erste Flyout-Menü und

wähle den Befehl DWG zuordnen. Öffne als

Referenzdatei die Zeichnung Baum. Es erscheint das

Dialogfenster Referenz zuordnen. Im Feld Referenztyp sind

zwei Methoden genannt: Anhang und Überlagerung. Wähle

die Variante Überlagerung. Die Datei Baum wurde ange-

hängt. Speichere die Zeichnung. Wechsle in die Zeichnung

Garten. Hänge die Datei Haus an (Anhang oder Über-

lagerung - egal). Der Baum wird in der zweiten Hierarchie-

ebene nicht importiert, weil wir in der ersten Hierarchieebene

(in der Zeichnung Haus) den Referenztyp Überlagerung

gewählt haben. Wählte man in der Zeichnung Haus die

Methode Anhang aus, erscheint der Baum auch in der

Zeichnung Garten, so als würde man einen Ordner Haus, der

den Unterordner Baum enthält in den Ordner Garten kopieren.

Bei der Überlagerung wird die Zeichnung in der darüber

liegenden Ebene nicht mehr angezeigt.

78

Rufe in der Zeichnung Haus den LAYER-Manager auf. Der re-

ferenzierte Layer heißt Baum/Bauteil1. In der linken Spalte

des LAYER-Managers wird der Layerfilter XRef angezeigt.

Darunter befinden sich alle referenzierte Dateien. Rechtsklick

auf die Datei Baum öffnet ein Kontextmenü. Wähle die Option

Sichtbarkeit - Aus. Alle referenzierten Layer werden nun

ausgeblendet (in unserem Beispiel gibt es nur einen).

Ändere in der Datei Baum den Layernamen Bauteil1. Nenne

den Layer Baum. Speichere die Zeichnung.

Wechsle danach in die Zeichnung Haus. Wenn die Referenz

geändert wurde, meldet AutoCAD dies automatisch. Rechts

unten taucht eine Sprechblase auf und meldet, dass die

Referenzdatei geändert wurde und möglicherweise neu

geladen werden muss. Klicke auf den Link Neuladen Baum.

Öffne in der Zeichnung Haus den LAYER-Manager. Es gibt zwei

referenzierte Layer: Baum/Bauteil1 und Baum/Baum. Der

Layer Baum/Bauteil1 ist zwar leer aber kann trotzdem nicht

gelöscht werden. Eigentlich existiert der Layer gar nicht mehr.

Speichere und schließe die Zeichnung Haus. Beim nächsten

Öffnen wurde der ungültige Layer entfernt.

Wechsle in die Datei Baum und referenziere die Datei Haus.

Wähle im Dialogfenster Externe Referenzen die

Zeichnung Haus. Öffne per Rechtsklick das Kontextmenü und

gebe die Option Entfernen ein. Das Haus verschwindet im

Ansichtsfenster. Die Zeichnung Haus wurde nicht wirklich ent-

fernt, denn sie befindet sich noch immer in der Liste der

Dateireferenzen. Klicke im Dialogfenster ExterneReferenzen nochmals auf die Datei Haus, um das

Kontextmenü zu öffnen. Wähle die Option Neuladen. Das

Haus ist wieder in der Zeichnung zu sehen. Die Option Lösen

würde die Datei Haus tatsächlich entfernen.

80 81

Schließe die Zeichnung Haus. Starte durch einen Doppelklick

auf die Referenz den Befehl Referenz bearbeiten. Es ist

dasselbe Dialogfenster, das beim Bearbeiten eines Blocks

aufgerufen wird. Zeichne in das Haus eine Firstlinie ein und

speichere die Änderung (RG REFERENZ-BEARBEITUNG).

Der Befehl Xref zuschneiden (2. Button der RG

REFERENZ) schneidet eine externe Referenz auf eine

definierte Begrenzung zu.

Um das Haus in die Zeichnung Baum einzufügen, gibt es zwei

Methoden:

Rechtsklick auf die Referenzdatei Haus im Dialogfenster

Externe Referenzen öffnet das Kontextmenü. Starte

den Befehl Binden. Es erscheint das Dialogfeld Xref binden

mit den beiden Optionen Binden und Einfügen. Wähle

zunächst die Methode Binden.

Öffne in der Datei Baum den LAYER-Manager. Der eingefügte

Layer heißt jetzt Haus$0$Bauteil2. Im Dialogfenster

Externe Referenzen ist die Zeichnung Haus verschwun-

den, weil sie in die Zeichnung Baum eingefügt wurde.

Mache die letzten beiden Schritte rückgängig bis im Dialog-

fenster Externe Referenzen wieder die Referenzdatei

Haus auftaucht. Wähle nun die Option Einfügen.

Rufe den LAYER-Manager auf. Der eingefügte Layer heißt

Bauteil2.

Der einzige Unterschied zwischen Binden und Einfügen ist

der Name des eingefügten Layers. Welche Bezeichnung sinn-

voller ist, entscheidet der Autor. Bei beiden Methoden besteht

die eingefügte Zeichnung hinterher als Block. Speichere und

schließe die Datei Baum.

TAG 15

Dynamische Blöcke

In der Werkzeugpalette (EXTRAS \ Paletten) findet man

zahlreiche dynamische Blöcke, die an einem gelben Blitz zu

erkennen sind. Teste einige von ihnen. Sie zeichnen sich

dadurch aus, dass sie mit Hilfe von Griffen verändert werden

können. Andere sind deswegen variabel, weil sie eine Liste mit

verschiedenen Standardprofilen und Konstruktionslösungen

enthalten. Die folgende Übung stammt aus dem HERDT-Skript

AutoCAD 2010, 2D-Aufbaukurs und beschreibt die Erstellung

und Handhabung eines dynamischen Blocks.

1. Zeichne ein Rohr mit Flansch als Halbschnitt. (2 Polylinien,

2 Hintergrundlinien, 1 Systemlinie, 1 Schraffur) Unterscheide

folgende Layer: Schnittkanten, Schraffur, Sichtbare Kanten,

Systemachse (siehe Abb. 1 auf Seite 81).

Erstelle daraus einen Block. Sorge dafür, dass der Blockeditor

geöffnet wird: Mache im Dialogfenster Blockdefinition ein

Häkchen im Kästchen In Blockeditor öffnen.

2. Wähle aus der Blockerstellungspalette den Linearpara-

meter aus und füge ihn der Zeichnung hinzu: Beschrifte den

Flansch. Der Parameter heißt Abstand1.

Wähle den Parameter aus. Rechtsklick öffnet das Kontext-

menü. Wähle die Option Parameter umbenennen. Nenne ihn

Fl. Die Änderung muss mit Enter bestätigt werden.

Wähle nochmals den Parameter aus. Öffne das Kontextmenü

und gebe bei der Option Griffanzeige 1 ein.

Öffne eine weiteres Mal das Kontextmenü, um die

Eigenschaften-Palette aufzurufen. Nehme in der Rubrik

Wertesatz folgende Einstellungen vor:

Abst. Typ: Inkrement

Abst. Inkrement: 2 / Abst. Minimum 7 / Abst. Maximum 15

Füge die anderen drei Parameter hinzu. Nehme folgende

Einstellungen vor: Griffanzeige 1

82

Linearer Parameter Wa:

Abst. Typ: Inkrement

Abst. Inkrement: 1 / Abst. Minimum 2 / Abst. Maximum 8

Linearer Parameter Di:

Abst. Typ: Inkrement

Abst. Inkrement: 1 / Abst. Minimum 5 / Abst. Maximum 15

Sonstiges:

Basisposition: Mittelpunkt

Linearer Parameter L:

Abst. Typ: Liste

18,20,25,30,40,50

3. Der Flansch soll später mit Hilfe eines Griffes zu beiden

Seiten gestreckt werden können. Wechsle in der

Blockerstellungspalette in das Register Aktionen und

klicke auf Strecken. Wähle danach den Parameter Fl aus.

Gebe den Parameterpunkt an, der mit der Aktion verknüpft

werden soll (der obere, rechte Eckpunkt). Zeichne den

Streckungsrahmen. Gebe die zu streckenden Objekte an

(die Polylinie, die Schraffur muss nicht ausgewählt werden).

Danach Enter. Jetzt taucht neben dem Parameter das

Streckungssymbol auf.

4. Wiederhole die Prozedur für die untere Streckung: Füge

dem Parameter Fl ein Streckungsparameter hinzu. Gebe

denselben Parameterpunkt an. Zeichne den unteren

Streckungsrahmen. Wähle als zu streckendes Objekt die

untere Polylinie aus. Danach Enter.

Klicke rechts oben: Blockeditor schließen. Speichere die

Änderungen. Wähle anschließend den Block aus und teste den

Griff. Die untere Streckung klappt noch nicht.

5. Doppelklick auf den Block startet wieder den Blockeditor.

Linksklick auf das zweite Streckungssymbol hebt den unteren

Streckungsrahmen und das zu streckende Objekt hervor.

Anschließend Rechtsklick öffnet das Kontextmenü. Öffne darin

die Eigenschaften-Palette und ändere in der Rubrik Über-

schreibungen den Winkelversatz auf 180°.

Schließe den Blockeditor und teste erneut.

84

6. Öffne wieder den Blockeditor. Verknüpfe den Parameter Wa

mit der Aktion Strecken. Gebe den Parameterpunkt an und

zeichne den Streckungsrahmen. Wähle als zu streckende

Objekte den Parameter Fl und die Polylinie aus.

Rechtsklick direkt auf das Streckungssymbol öffnet ein kleines

Kontextmenü. Falls der Aktionsauswahlsatz unvollständig

oder überbestimmt war, können nachträglich Objekte hinzuge-

fügt oder entfernt werden.

Wiederhole die Prozedur für die untere Partie.

7. Ändere bei der zweiten Streckungsaktion den

Winkelversatz auf 180°.

8. Füge dem Parameter Di die Aktion Strecken hinzu. Wähle

als zu streckende Objekte die Parameter Fl und Wa, die

Polylinie sowie die beiden Hintergrundlinien aus.

9. Verknüpfe den Parameter Di mit einer zweiten Streckungs-

aktion. Beachte den Parameterpunkt in Abbildung 9.

10. Wähle für die Streckungsaktion den Parameter L. Die zu

streckenden Objekte sind der Parameter Wa, die beiden

Polylinien, die Hintergrundlinie und die Systemlinie.

11. Um vordefinierte Varianten, also verschiedene

Standardprofile später aus einer Liste auswählen und

darstellen zu können bedarf es einer Abruftabelle.

Füge dem Block den Parameter Abrufen hinzu. Verknüpfe ihn

mit der Aktion Abrufen. Oder wechsle in der Blockerstellungs-

palette in das Register Parametersätze um den Abrufsatz

auszuwählen, bei dem Parameter und Aktion bereits verknüpft

sind. Bei der ersten Variante öffnet sich sofort die

Abruftabelle. Beim Abrufsatz genügt ein Rechtsklick auf die

Aktion. Es erscheint ein kleines Kontextmenü mit der Option

Abruftabelle anzeigen.

Klicke in der Abruftabelle auf den Schalter Eigenschaften

hinzufügen. Es erscheint das Dialogfeld Parametereigen-

schaften hinzufügen. Wähle die Parameter Di, Fl, Wa aus.

Gebe in die Tabelle folgende Werte ein:

86 87

Eingabeeigenschaften Abruf-Eigenschaften

Di Fl Wa

5 7 2 Di,Fl,Wa 05,07,02

6 7 3 Di,Fl,Wa 06,07,03

8 9 4 Di,Fl,Wa 08,09,04

10 9 4 Di,Fl,Wa 10,09,04

10 11 5 Di,Fl,Wa 10,11,05

12 13 6 Di,Fl,Wa 12,13,06

15 15 8 Di,Fl,Wa 15,15,08

Beende die Tabelle mit OK. Schließe den Block und teste die

Abrufliste.

12. Öffne wieder den Blockeditor (Doppelklick auf die

Zeichnung. Füge dem Block ein Sichtbarkeitsparameter

hinzu. Er benötigt keine Aktion. Doppelklick auf den Parameter

öffnet das Dialogfenster Sichtbarkeitsstatus. Benenne den

Sichtbarkeitsstatus0 um. Nenne ihn geschnitten.

Erzeuge einen weiteren Sichtbarkeitsstatus mit der Option

Alle vorhandenen Objekte mit neuem Status aus-

blenden. Nenne ihn nicht geschnitten. Danach OK.

Wähle in der Multifunktionsleiste, RK BLOCKEDITOR, in der

RG Sichtbarkeit den Schalter Sichtbarkeitsmodus.

Damit kann die Systemvariable BVMODE umgeschaltet wer-

den. Beim Wert 1 sind alle unsichtbar gemachten Objekte im

Blockeditor lediglich abgeblendet.

Wechsle in die RK START. Zeichne auf dem Halbschnitt zwei

Rechtecke, die das Rohr später ungeschnitten darstellen

sollen.

Starte in der RG Sichtbarkeit (RK BLOCKEDITOR) den

Befehl Sichtbar machen und mache in dem aktuellen

Sichtbarkeitsstatus alle Parameter sichtbar. Ändere bei allen

Streckungsaktionen den Auswahlsatz. Füge jeweils die bei-

den Rechtecke hinzu. Schließe den Blockeditor und speichere

die Änderungen.

TAG 16 - Tetraeder in Bottrop

Orientierung im Raum (ORBIT)

Zeichne ein gleichseitiges Dreieck mit der Seitenlänge 15.

Trage zwei Winkelhalbierende ein, so dass sie einen gemein-

samen Schnittpunkt bilden.

Bewege bei gedrücktem Mausrad und gedrückter SHIFT-

Taste die Maus. Dadurch lässt sich die Bildschirmansicht im

3D-Bereich drehen (ORBIT). Um wieder in die Draufsicht zu

gelangen, benutze im Werkzeugkasten ANSICHT das Symbol

für die Ansicht von oben.

Zeichne entlang der Z-Achse und ausgehend vom Schnittpunkt

der Winkelhalbierenden eine Linie mit der Länge 14.5. Achte

darauf, dass bei der Zeigereingabe +Z steht, damit die Linie

nicht versehentlich in der XY-Ebene gezeichnet wird.

Verbinde den oberen Endpunkt der senkrechten Linie mit den

Eckpunkten des Dreiecks. Zu erkennen ist ein Tetraeder.

Entwurfseinstellungen

Parallelen zur Z-Achse werden als polare Spuren angezeigt.

88 89

Linie im Raum

Eine Linie kann in jede beliebige Richtung gezeichnet werden,

beispielsweise entlang der X-, der Y- oder der Z-Achse.

Demnach ist es möglich, eine zusammenhängende Folge von

Liniensegmenten auch innerhalb der XZ- oder der YZ-Ebene zu

zeichnen.

Das ist anders bei einer Polylinie. Diese kann als planares

Objekt nur in der XY-Ebene erstellt werden. Die Einschränkung

gilt für die meisten 2D-Befehle, zum Beispiel für Kreise,

Ellipsen, Bögen, Schraffuren oder für die Befehle Spiegeln,

Versetzen, Anordnung, Drehen, Strecken und Polylinie bear-

beiten.

ANSICHT: Voreingestellte Ansichten

Im Werkzeugkasten ANSICHT sind verschiedene Standard-

ansichten zu finden. So kann der Tetraeder auch in der

Ansicht von vorne angezeigt werden. Sobald die

Standardansicht gewechselt wird, ändert sich automatisch die

Lage der XY-Ebene.

Diese Änderung wird bewirkt durch eine Einstellung im

Ansichts-Manager, der im Werkzeugkasten ANSICHTzu finden ist. Bei voreingestellten Ansichten kann nämlich

festgelegt werden, dass das orthogonale Bezugskoordinaten-

system (BKS) wiederhergestellt wird. Bei den voreingestellten

Ansichten liegt die XY-Ebene parallel zur Ansichtsebene. Das

gilt nicht für isometrische Ansichten. Eine Isometrie behält das

BKS der vorangegangenen Ansicht bei.

BKS

AutoCAD unterscheidet zwischen Weltkoordinatensystem

(WKS) und Benutzerkoordinatensystem (BKS). Planare

Objekte erfordern die XY-Ebene und je nach Lage das

entsprechende Koordinatensystem. Das zweite Symbol im

Werkzeugkasten BKS legt das WKS fest. Die Ansicht vonoben entspricht der XY-Ebene des WKS.

Im Werkzeugkasten BKS II können orthogonale Benutzer-

koordinatensysteme eingestellt werden, und zwar unabhängig

von der Standardansicht. Wer in der Isometrie zeichnet, kann

die Koordinatensysteme des Werkzeugkastens BKS IIbenutzen, um 2D-Objekte in verschiedenen orthogonalen

Ebenen zeichnen zu können.

Oder noch einmal mit anderen Worten: Die XY-Ebene ist die

Zeichenebene für alle 2D-Objekte. Eine andere Zeichenebene

verlangt auch ein anderes BKS. Bei den voreingestellten

Ansichten (außer bei den isometrischen) wird das

Koordinatensystem automatisch gedreht, so dass die

Ansichtsebene immer schon die Zeichenebene ist.

Verwende für das Drahtmodell des Tetraeders eine

isometrische Ansicht. Definiere für eine Seitenfläche des

Tetraeders ein neues BKS: Benutze den Befehl 3 Punkteaus dem Werkzeugkasten BKS. Der erste Punkt legt den

neuen Ursprung des BKS, der zweite Punkt die Lage der X-

Achse und der dritte Punkt die Lage der XY-Ebene fest. Oder

wähle das BKS-Symbol direkt aus und positioniere es.

Schraffiere die Seitenfläche des Tetraeders.

Verbinde die Liniensegmente des gleichseitigen Dreiecks zu

einer geschlossenen Polylinie (mit dem Befehl Polyliniebearbeiten aus der RG ÄNDERN).

90 91

92 93

Wähle als zu sweependes Objekt den Kreis mit R=0.15.

Danach Enter. Gebe als Sweeping-Pfad das gleichseitige

Dreieck des obersten Tetraeders an. Das Resultat ist ein 3D-

Volumenkörper.

ÄNDERN: Abrunden / BKS: Z-Achse

Runde die Gehrungslinien ab (mit dem Befehl Abrundenaus der RG ÄNDERN): Wähle nur die Gehrungslinie aus. Der

Rundungsradius ist 0.15. Drücke bei der Eingabeaufforderung

Kante wählen die Enter-Taste.

Erstelle einen neuen Layer. Nenne ihn Profil 0.25.

Zeichne eine neue Systemlinie auf die bereits bestehende.

Richte die Z-Achse entlang der Systemlinie aus. Verwende

hierzu den Befehl Z-Achse aus dem Werkzeugkasten BKS.

Wähle die Linie aus und verkürze sie an beiden Seiten um 0.6.

Das geht am besten mit Hilfe der Griffe.

Zeichne und kopiere alle Körper (siehe Abb. auf Seite 94).

Der Radius der Stützen beträgt 0.7 und ihre Höhe 15.

Boolesche Operationen:MODELLIEREN: Vereinigung, Differenz

Isoliere den Layer Profil 0.15 (Drittes Symbol des Werkzeug-

kastens LAYER II). Starte den Befehl Vereinigung aus

der RG VOLUMENKÖRPER BEARBEITEN. Wähle alle 3D-

Objekte mit dem Radius R=0.15. Danach Enter. Das Ergebnis

ist ein zusammengesetzter 3D-Volumenkörper.

Denke daran, dass für diesen Befehl das entsprechende

Koordinatensystem erforderlich ist. Die XY-Ebene muss in der

Ebene des gleichseitigen Dreiecks liegen. Benutze hierzu den

Befehl Welt aus dem Werkzeugkasten BKS oder den Befehl

Oben aus dem Werkzeugkasten BKS II.

Kopiere den Tetraeder (bestehend aus 6 Linien) zu den drei

Eckpunkten des gleichseitigen Basisdreiecks. Was entsteht, ist

ein Tetraeder, der wiederum aus vier Tetraedern besteht.

Zeichne den Tetraeder in Bottrop komplett: Kopiere die vier

Tetraeder zu den drei unteren Eckpunkten des großen

Tetraeders. Lösche die überflüssigen Linien. Verbinde die

unterbrochenen Liniensegmente mit dem Befehl Verbindenaus der RG ÄNDERN. Sorge dafür, dass sich die Linien auf

dem Layer Systemlinien befinden. Speichere die Zeichnung

unter Tetraeder. Teste das BKS-Symbol.

TAG 17 - Tetraeder in Bottrop

MODELLIEREN: Sweep

Öffne die Zeichnung Tetraeder. Zeichne in der XY-Ebene des

WKS drei Kreise mit dem Radius R=0.15, R=0.25 und R=0.7.

Tippe DELOBJ in die Tastatur ein. Diese Systemvariable

steuert, ob die zum Erstellen von 3D-Objekten verwendeten

Profile beibehalten oder gelöscht werden.

Gebe als neuen Wert 0 ein. Dadurch werden die Profilkurven

beibehalten. Bei 1 werden sie gelöscht.

Erstelle einen neuen Layer Profil 0.15. Starte den Befehl

Sweep aus der RG MODELLIEREN (RK START).

95

Hebe die Layerisolierung wieder auf. Isoliere den Layer Profil

0.25. Vereinige die Zylinder mit dem Radius R=0.25 zu einem

zusammengesetzten 3D-Volumenkörper.

Schalte alle Layer wieder ein. Erstelle eine Kopie des ver-

einigten Volumenkörpers mit dem Radius R=0.25. Die

Entfernung der Kopie beträgt Null.

Starte den Befehl Differenz aus der RG VOLUMEN-KÖRPER BEARBEITEN. Wähle zuerst den Volumenkörper

mit dem Radius R=0.15. Enter. Wähle als Subtrahenden den

Volumenkörper mit dem Radius R=0.25. Enter.

SOLIDEDIT: Volumenkörper trennen

Der Befehl Trennen aus der RG VOLUMENKÖRPERBEARBEITEN trennt ein zusammenhängendes Volumen

wieder in eigenständige 3D-Volumenkörper.

TAG 18

MODELLIEREN: Extrusion

Öffne eine neue Datei. Zeichne ein geschlossenes 2D-Objekt,

also eine geschlossene Polylinie oder Spline, einen Kreis oder

eine Ellipse.

Starte den Befehl Extrusion aus der RG MODELLIEREN.

Wähle als zu extrudierendes Objekt die Kontur aus. Danach

Enter. Anstatt nur die Höhe der Extrusion anzugeben, drücke

die Nach-unten-Taste, um auf die Option Verjüngungs-

winkel zuzugreifen. Gebe einen Winkel an.

94

Wieder Enter. Tippe die Höhe der Extrusion in die Tastatur ein.

Danach Enter. Das Resultat ist ein 3D-Volumenkörper.

Teste die beiden anderen Optionen des Befehls Extrusion.

Der extrudierte Körper darf sich nicht selbst durchdringen.

Offene Polylinen, Splines oder Bögen, die extrudiert werden,

erzeugen keine Volumenkörper, sondern Flächen. Bei Auswahl

des extrudierten Objektes kann über Rechtsklick die

Eigenschaften-Palette aufgerufen werden, um den Wert der

Höhe zu ändern.

Zeichne ein Rechteck. Platziere darin zwei Kreise und ein

zweites Rechteck, aber so, dass sich die Profile nicht über-

schneiden. Sie sollen anschließend die gleiche Höhe erhalten.

Das Ergebnis sind zwei Quader und zwei Zylinder.

Beim Extrudieren wird die Extrusionsrichtung angezeigt,

neuerdings auch dann, wenn mehrere 2D-Objekte ausgewählt

worden sind. Wird der Befehl zuerst aufgerufen, muss die

Auswahl noch mit Enter bestätigt werden. Entlang der Z-Spur

kann ein Wert eingegeben werden. Oder anstatt die Höhe ein-

tippen zu müssen, genügt ein linker Mausklick, um den

Datenpunkt festzulegen. Zum Beispiel könnte ein bereits

vorhandener Volumenkörper als Referenz dienen, um die Höhe

der zu extrudierenden Profile anzugeben.

Profilgriffe / Unterobjekte

Öffne im Menü EXTRAS das Dialogfeld Optionen. Wähle das Register

Auswahl. In der Liste Griffe sollte das Häkchen bei Griffe anzeigen

gesetzt sein.

Wähle alle Objekte aus. Es werden alle Griffe angezeigt.

Mit ihrer Hilfe können die Volumenkörper bearbeitet werden.

96 97

Klicke mit der linken Maustaste auf einen Griff, so dass er rot

markiert ist, und ändere seine Position. Beispielsweise kann die

Höhe geändert werden, indem der dreieckige Griff entlang der

Z-Achse verschoben wird. Natürlich kann die Änderung auch

als Wert eingegeben werden.

Bewege bei gedrückter STRG-Taste die Maus über den

Quader, um durch Linksklick eine Kante oder eine Fläche

auszuwählen. Um einen Scheitelpunkt zu aktivieren, klicke

direkt auf den Punkt. Durch Ziehen an diesen Griff kann der

Volumenkörper bearbeitet werden.

Um Unterobjekte auszuwählen, die von anderen verdeckt

werden, halte die STRG-Taste gedrückt und drücke zusätzlich

die Leertaste (falls notwendig mehrfach hintereinander) bis

das gewünschte Unterobjekt hervorgehoben wird. Lasse

danach die Leertaste los und wähle durch Linksklick das

Unterobjekt aus.

Zylinder haben keine Unterobjekte.

Starte den Befehl Vereinigung. Bilde aus den beiden

Zylindern und dem kleineren Quader ein zusammengesetztes

Volumen. Rufe anschließend den Befehl Differenz auf.

Ziehe von dem größeren Quader den inneren Körper ab.

Wähle das Modell aus. Es taucht nur noch ein blauer Griff auf.

Öffne durch Rechtsklick die Eigenschaften-Palette: Es handelt

sich nach wie vor um einen 3D-Volumenkörper. Doch im

Gegensatz zu Catia oder Inventor wird in AutoCAD keine

Historie angezeigt, die Auskunft darüber gibt, welche

Operationen erforderlich waren, um das 3D-Modell zu

erstellen.

Es ist demnach nicht ohne Weiteres möglich, den Radius eines

Zylinders zu ändern, der nun eine Bohrung darstellt.

Schließlich findet man im Tabellenfeld Protokoll der

Eigenschaften-Palette den Eintrag Keine. Das besagt, dass

kein Abbild der ursprünglichen Grundkörper aufgezeichnet

wurde. Hätte man vor der Booleschen Operation den Eintrag

auf Datensatz geändert, wäre das Protokoll aufgezeichnet

worden. Man hat aber keinen direkten Zugriff auf die Historie.

Bei Catia oder Inventor würde man lediglich das Protokoll

aufrufen, um darin Änderungen vorzunehmen.

Halte die STRG-Taste gedrückt und bewege die Maus über

das 3D-Modell. Je nach Position wird ein anderes Unterobjekt

hervorgehoben. Bei den Zylindern sollte sich der Cursor auf

eine der Tangentenlinien befinden. Linksklick wählt das

Unterobjekt aus. Halte die STRG-Taste weiterhin gedrückt.

Bei jedem weiteren Linksklick wird das nächste Unterobjekt

ausgewählt. Mit der Umschalttaste kann die Auswahl wieder

eingeschränkt werden. Setze den Cursor auf die roten Griffe.

Wem das Protokollieren zu umständlich erscheint, sollte das

Protokoll einfach löschen. Somit wird aus dem historisierenden

Volumenkörper ein ganz gewöhnlicher. Der Radius der Zylinder

lässt sich noch auf eine andere Weise ändern. Wie das geht,

erfahren wir jetzt.

Flächen versetzen, verschieben, löschen

Starte aus der RG VOLUMENKÖRPER BEARBEITEN den

Befehl Flächen versetzen. Klicke in die Fläche, die ver-

setzt werden soll. Wähle die Mantelfläche einer Bohrung aus.

Danach Enter. Gebe einen Abstand an. Danach dreimal Enter.

Merke: Die meisten Flächen-Befehle dieses Werkzeug-

kastens löschen das Protokoll ohnehin.

98 99

Der Befehl Flächen verschieben funktioniert ähnlich.

Verschiebe eine Seitenfläche des Quaders. Die Flächen werden

immer lotrecht verschoben. Das ist deswegen erfreulich, weil

man für die Verschiebung auch einen Bezugspunkt anklicken

kann, der den lotrechten Abstand angibt.

Starte aus derselben RG den Befehl Flächen löschen.

Klicke in die Mantelfläche einer Bohrung. Danach dreimal

Enter. Dieser Befehl eignet sich auch dafür, abgerundete oder

gefaste Kanten zu löschen. In jedem Fall können konkave

Ecken entfernt werden. Dazu genügt es, die Schnittkante von

zwei benachbarten Flächen anzuklicken, die gelöscht werden

sollen. Konvexe Ecken werden nur entfernt, sofern bei der

Änderung kein ungültiger Volumenkörper entsteht.

TAG 19 - Casa da Música

MODELLIEREN: Schnittmenge

Öffne die Datei Casa da Música_01.

Wechsle in die Isometrie. Starte aus der RG LAYER den

Befehl Layeranzeige, um die Objekte auf jedem Layer zu

überprüfen. Isoliere anschließend den Layer Profile. Er ist der

aktuelle Layer.

Die Profile bestehen noch aus einzelnen Linien. Erstelle daraus

geschlossene Polylinien: Denke daran, dass der Befehl

Polylinie bearbeiten das entsprechende BKS benötigt.

Benutze hierfür den Werkzeugkasten BKS II.

Betrachte die Abbildungen auf den folgenden Seiten.

1.

Extrudiere die Profile soweit, dass sich die Volumenkörper

vollständig durchdringen. Starte anschließend den Befehl

Schnittmenge der RG VOLUMENKÖRPER BEARBEI-TEN: Wähle alle drei Körper aus. Danach Enter. Das Ergebnis

zeigt Abb. 1 auf Seite 101.

2.

Blende alle Layer wieder ein. Isoliere die Layer Konturen,

Konzertsaal und Terrasse. Starte den Befehl Anheben aus

der RG MODELLIEREN. Mit diesem Befehl lassen sich

Volumenkörper zwischen mehreren Querschnitten erstellen.

Die Querschnitte können entweder offene oder geschlossene

2D-Objekte sein. Bei offenen Profilen ist das Ergebnis eine

Fläche, bei geschlossenen Konturen entsteht ein 3D-

Volumenkörper.

Wähle jeweils zwei Querschnitte aus. Mehr gibt es nicht pro

Körper. Danach Enter. Es erscheint ein Dialogfenster mit drei

Optionen. Vorgabemäßig sollte die Option nur Querschnitte

eingestellt sein. Danach Enter. Es wird ein Fenster geöffnet, in

dem die Erhebungseinstellungen eingetragen werden können.

In unserem Fall genügt die Vorgabe Geregelt. Drücke die

Schaltfläche OK oder Enter. Den Befehl werden wir uns zu

einem späteren Zeitpunkt nochmals genauer anschauen.

Die Abbildung 2 auf Seite 101 zeigt alle erstellten Körper. Das

Terrassenprofil wurde natürlich extrudiert. Bilde aus allen fünf

Körpern eine Vereinigung.

Wähle anschließend den zusammengesetzten Volumenkörper

aus und öffne durch Rechtsklick die Eigenschaften-Palette.

Stelle die Farbe auf Rot um.

Blende zusätzlich den Layer Profile ein.

100 101

12

3

1

2

3

102 103

1

2

3

104

1

2

3

105

107

Ziehe vom Außenvolumen das Innenvolumen ab (siehe Abb. 3

auf Seite 100). Da für das Innenvolumen die Farbe Rot

eingestellt wurde, behalten die entstandenen Oberflächen die

ursprüngliche Farbe.

ÄNDERN \ 3D-Operationen \ Kappen

3.

Blende den Layer Traufkante ein. Rufe den Befehl Kappenauf (RG MODELLIEREN). Wähle das zu kappende Objekt aus.

Danach Enter. Anstatt den Startpunkt der Kappebene

anzugeben, drücke die Nach-unten-Taste, um auf die Option

3 Punkte zuzugreifen. Gebe den ersten, den zweiten und

den dritten Punkt auf der Ebene an (siehe Abb. 3 auf Seite

100). Zeige einen Punkt auf der gewünschten Seite, die behal-

ten werden soll oder drücke Enter, um beide Seiten zu behal-

ten. Lösche anschließend das abgeschnittene Teil.

Wiederhole den Befehl für die Schritte 3 bis 10. Abbildung 11

auf Seite 106 zeigt das fertige Modell.

106

SOLIDEDIT: Hülle

12.

Blende alle Layer ein. Isoliere den Layer Decken. Extrudiere

alle Polylinien um -0.4.

Schalte alle Layer wieder ein. Isoliere den Layer Wände.

Extrudiere die kleinere Polylinie um 0.4 und die beiden

anderen um 1 nach außen, also nicht in Richtung Konzert-

saal.

Hebe die Layerisolierung wieder auf. Isoliere die Layer Decken

und Wände. Vereinige alle Decken und Wände.

Blende alle Layer wieder ein. Kopiere das Außenvolumen des

Konzerthauses an Ort und Stelle.

Bilde die Schnittmenge zwischen einer Kopie des Konzert-

hauses und dem Deckenstapel.

Starte den Befehl Hülle aus der RG VOLUMENKÖRPERBEARBEITEN. Wähle als 3D-Volumenkörper das

Konzerthaus. Danach Enter. Gebe für die Wandstärke 0.4 ein.

Danach dreimal Enter.

Kopiere das Außenwandvolumen des Konzerthauses an Ort und

Stelle.

Subtrahiere von dem Deckenstapel das Konzerthaus. Benutze

hierfür den Befehl Differenz.

108 109

VISUELLE STILE

Rufe aus der RG PALETTEN (RK ANSICHT) die VisuellenStile auf. Wechsle mit Doppelklick zwischen Realisisch und

Konzeptuell. Beim konzeptuellen Stil werden für helle Bereiche

warme Töne verwendet, für dunkle Bereiche kühle Töne.

Im Dialogfenster findet man außerdem die Flächen-,

Umgebungs- und Kanteneinstellungen.

Wähle das Icon für den realistischen Stil. Ändere bei der

Beleuchtung die Hervorhebungsintensität. Drücke zuerst

auf den kleinen Button im Überschriftenfeld. Ändere außerdem

die Opazität.

Materialien können nicht dargestellt werden, weil wir noch

keine vergeben haben. Wie das geht, erfahren wir später. Und

der Schlagschatten kann deswegen nicht angezeigt werden,

weil es noch keine Lichtquellen gibt.

Wähle das Icon für den konzeptuellen Stil. Ändere bei den

Kanteneinstellungen die Darstellung der schnellen

Silhouettenkanten. Wähle hierfür die Option keine.

Andernfalls werden die sichtbaren Kanten sehr fett wiederge-

geben.

Gehe oben links ins Ansichtsfenster und wechsle zwischen

Parallelprojektion und Perspektive.

Wechsle im Dialogfenster VISUELLE STILE auf 2D-

Drahtkörper, um wieder die gewohnte Ansicht zu erhalten.

Speichere die Zeichnung unter Casa da Música_02.

TAG 20 - UBA Dessau

Aufgelöste Körper - Regionen und Flächen

Öffne eine neue Datei. Zeichne verschiedene Grundkörper

(Quader, Kegel, Kugel, Zylinder). Benutze hierfür die Befehle

aus der RG MODELLIEREN.

Starte aus der RG ÄNDERN den Befehl Ursprung. Wähle

alle Objekte aus. Danach Enter.

Bewege die Maus über die aufgelösten Körper. Wähle ein

einzelnes Objekt aus und öffne die Eigenschaften-Palette

(Rechtsklick). Der Quader (ehedem ein 3D-Volumenkörper)

besteht nunmehr aus 6 Regionen. Aber warum sollte man

einen Quader auflösen? Eigentlich gar nicht. Man sollte es

zumindest einmal gemacht haben, um AutoCAD besser zu ver-

stehen.

Merke: Auch bei Regionen funktionieren die Befehle

Vereinigung, Differenz und Schnittmenge. Aber die

Regionen, die geboolet werden, müssen in der gleichen

Ebene liegen.

Außerdem werden Regionen im visuellen Stil schattiert,

Polylinien nicht. Eine Region ist in jedem Fall eine zweidimen-

sionale Fläche.

110 111

Aus dem Werkzeugkasten ZEICHNEN kann mit Hilfe des

Befehls Region ein von Linien, Polylinien oder Kurven

eingeschlossener Bereich in ein Regionenobjekt konvertiert

werden.

Merke: Eine aus Ellipsenbögen oder Splines bestehende

Kontur lässt sich nicht zu einer geschlossenen Polylinie

verbinden. Stattdessen sollte man eine Region erstellen,

um sie hinterher auch extrudieren zu können.

Dagegen sind die Mantelflächen des Kegels und des Zylinders

ihrem Objekttyp nach sogenannte Flächen. Tatsächlich sind es

gekrümmte Oberflächen. Gleichwohl erzeugen extrudierte

Linien ebenfalls Flächen, aber sie sind eindeutig planar.

Zumindest heißt das Ergebnis einer extrudierten Linie nicht nur

Fläche, sondern Fläche (Extrusion).

Eine Kugel stellt in AutoCAD eine Ausnahme dar. Löst man

diese in den Ursprung auf, erhält man eine Fläche. Das war

auch zu erwarten. Löst man sie ein zweites Mal auf, entsteht

ein Volumenkörper, der nicht wieder aufgelöst werden kann.

Nochmals: AutoCAD unterscheidet folgende Objekttypen:

(1) Punkt

(2) Linie / Bogen / Kreis / Ellipse / Spline / 3D-Fläche

(3) Polylinie / Region / Schraffur / Fläche / Netz

(4) 3D-Volumenkörper

Aufgelöste Körper können nicht ohne Weiteres in 3D-Volumen-

körper zurückverwandelt werden. Aber Flächen lassen sich zu

3D-Volumenkörper verdicken. Finde in der RG VOLUMEN-KÖRPER BEARBEITEN den Befehl Dicke. Teste den

Befehl.

In Volumenkörper konvertieren

Polylinien mit einer Breite und einer Höhe können in

Volumenkörper konvertiert werden. Öffne die Datei UBA_01.

Wechsle in die Isometrie. Starte aus dem Werkzeugkasten

LAYER II den Befehl Layeranzeige, um die Objekte auf

jedem Layer zu überprüfen. Isoliere anschließend den Layer

Wände.

Die tragenden Wände werden durch Polylinien dargestellt, die

alle eine Breite von 0.35 besitzen. Wähle alle Objekte aus und

öffne durch Rechtsklick die Eigenschaften-Palette. Ändere

darin die Objekthöhe aller Polylinien. Gebe 3.05 ein.

Starte aus der RG VOLUMENKÖRPER BEARBEITEN den

Befehl In Volumenkörper konvertieren. Öffne dazu

das Flyoutmenü der RG.

Wähle alle Polylinien aus. Danach Enter. Das Resultat sind 3D-

Volumenkörper.

Merke: Dieser Befehl verlangt die XY-Ebene, in der die

Polylinie erstellt wurde.

Vereinige alle Wände miteinander. Rufe aus der RG

VOLUMENKÖRPER BEARBEITEN den Befehl Trennenauf. Wähle das zusammenhängende Volumen aus. Danach

Enter.

Blende alle Layer wieder ein. Isoliere den Layer Stützen.

Extrudiere alle Objekte auf eine Höhe von 3.05.

112 113

114 115

MODELLIEREN: Klicken und Ziehen

Hebe die Layerisolierung wieder auf. Isoliere den Layer

Brüstung. Starte den Befehl Klicken und Ziehen der RG

MODELLIEREN. Klicke in den umgrenzten Bereich der

Brüstung, zoome weit genug heraus und ziehe sie auf eine

Höhe von 1.1. Der Befehl wird später noch genauer erklärt

(siehe Seite 138).

Extrusion / Boolesche Operationen

Wem der Befehl Klicken und Ziehen beim Zoomen

Schwierigkeiten bereitet, sollte wie folgt vorgehen: Wandle die

Polylinien zuerst in Regionen um. Benutze anschließend den

Befehl Differenz, um die inneren Regionen von den

äußeren zu subtrahieren. Extrudiere schließlich die

Regionenobjekte.

Blende alle Layer wieder ein. Isoliere den Layer Decken. Sie

sollen eine Höhe von 0.25 erhalten.

Schalte alle Layer wieder ein. Wechsle in eine Seitenansicht.

Wähle alle Wände und Stützen aus und verschiebe sie um

0.25, so dass sie sich auf Oberkante Decken befinden.

Wechsle in die Isometrie. Isoliere den Layer Pillbox. Die

größte Kontur soll eine Höhe von 4.4 haben. Alle übrigen

Profile erhalten eine Höhe von 3.3. Vereinige alle Boxen

miteinander.

Schalte alle Volumen-Layer wieder ein. Friere den Layer

Pillbox. Kopiere die beiden Geschosse übereinander. Der

Abstand beträgt 3.3.

116 117

Taue den Layer Pillbox. Kopiere das Volumen der ovalen Boxen

zweimal an Ort und Stelle. Subtrahiere von der Decke und

von der Brüstung im Erdgeschoss die ovalen Boxen.

Z-Sperre

Öffne das Dialogfeld Benutzeroberfläche anpassen.

Rechtsklick auf einen Befehl in der Befehlsliste öffnet ein

Kontextmenü. Wähle die Option Neuer Befehl. Nenne den

neuen Befehl Z-Sperre. Finde dafür ein passendes

Werkzeugbild oder erstelle ein neues. Wechsle in das

Registerfeld Eigenschaften. Trage den Befehlsnamen ein.

Schreibe in das Tabellenfeld Makro: ^C^C_OSNAPZKopiere den neuen Befehl in den Werkzeugkasten BKS.

Drücke die Schalter Anwenden und OK.

Wechsle in die Vorne-Ansicht. Starte den Befehl Z-Sperre.

Gebe als neuen Wert 1 ein. Die Z-Achse ist nun gesperrt.

Sorge dafür, dass die vier Geschosse übereinander liegen.

Hebe die Z-Sperre wieder auf: Starte den Befehl und gebe

als neuen Wert 0 ein.

Speichere die Zeichnung unter UBA_02.

TAG 21 - CCTV Tower

Öffne eine neue Datei. Betrachte die Zeichnungen auf den

Seiten 119 bis 125. Zeichne den Grundriss, der auf Seite 119

abgebildet ist.

1.

Extrudiere die drei Polylinien (siehe Abb. 1 auf Seite 121).

Der Verjüngungswinkel beträgt 5°. Kappe den einen Körper.

2.

Subtrahiere von dem größeren Körper die beiden

kleineren.

In der Zeichnung auf Seite 120 und in der Abbildung 2 auf

Seite 121 sind die Geschosse angegeben. Zeichne alle

Geschossdecken als Quader. Schneide den oberen Teil des

Gebäudes weg.

3.

Kopiere das Gebäudevolumen an Ort und Stelle.

Vereinige alle Geschossdecken. Bilde dannach die

Schnittmenge zwischen dem Deckenstapel und dem

Gebäudevolumen. Das Ergebnis zeigt Abbildung 3 auf Seite

122.

4.

Erstelle das Fassadenraster (siehe Seite 119 sowie Abb. 4 und

5 auf Seite 122 und 123). Die Horizontalriegel sind gegenüber

der Oberkante Decke um 0.8 nach unten verschoben. Zeichne

anschließend die Diagonalen als durchgehende Polylinien.

Wähle alle Diagonalen aus und ändere in der Eigenschaften-

Palette die Höhe und Breite der Polylinien. Die Höhe beträgt

0.15, die Breite 0.8. Kopiere alle Diagonalen. Ändere bei den

Kopien die Breite und die Erhebung. Das Resultat soll ein U-

Profil sein (siehe Seite 125). Die Polylinien müssen in

Volumenkörper konvertiert werden, um sie später boolen zu

können.

118 119

120 121

122 123

124 125

BKS II: Benannte BKS

Richte ein neues Koordinatensystem ein (aber kein vor-

eingestelltes BKS). Drücke auf das 2. Symbol des Werkzeug-

kastens BKS II. Es öffnet sich ein Dialogfeld. Im Register

Benannte BKS kann das aktuelle BKS gespeichert werden

indem der Name Unbenannt überschrieben wird.

TAG 22 - MR Stuhl

Öffne die Datei MR Stuhl_01. Wechsle in die Isometrie.

1.

Wähle aus dem Werkzeugkasten BKS II das BKS von links.

Drehe beide Zeichnungen um 90°. Wähle anschließend das

BKS von oben. Platziere die zwei Zeichnungen wie in Abb. 1

auf Seite 128.

2.

Entferne alle Linien, die für die Konstruktion des Stuhls nicht

mehr benötigt werden (siehe Abb. 2). Verschiebe die

Pfade an die richtige Position.

3.

Isoliere die Layer Helfer2 und Punkte2. Wechsle in die

Seitenansicht, um die Systemlinie für die Armlehne samt

Punkte drehen zu können. Starte den Befehl Drehen. Wähle

die zu drehenden Objekte aus. Danach Enter. Gebe den

Drehpunkt an. Drücke die Nach-unten-Taste, um die Option

Bezug zu wählen. Gebe den Bezugswinkel an: Zeige als

ersten Punkt den Drehpunkt. Klicke den zweiten und dritten

Punkt des Drehwinkels. Spiegele die gedrehten Objekte auf

die andere Seite (siehe Abb. 3).

4.

Wechsle in die Isometrie. Hebe die Layerisolierung auf.

Ergänze die fehlenden Linien (siehe Abb. 4).

126 127

129

5.

Wähle das BKS von oben. In Abb. 5 erkennt man, dass 3

Linien versetzt worden sind. Gebe als Abstand 5.25 an.

Benutze anschließend den Befehl Stutzen.

6.

Ergänze die fehlenden Liniensegmente. Benutze danach den

Befehl Abrunden. Der Radius beträgt 5.25. Verbinde alle

Bögen und Linien zu Poylinien. Achte auf das richtige BKS.

Lösche und stutze alle Linien, die für die weitere

Konstruktion überflüssig sind. Erstelle die restlichen Pfade

(siehe Abb. 6).

7.

Tippe DELOBJ in die Tastatur ein. Gebe als neuen Wert 0 ein,

damit die Kreisprofile beim Sweeping nicht gelöscht werden.

Starte den Befehl Sweep (siehe Abb. 7).

8. bis 10.

Zeichne den Stuhl komplett (siehe Abb. 8 bis 10).

130 131

TAG 23 - Schubstange

Öffne die Datei Schubstange. Betrachte die Abbildungen auf

den Seiten 133 und 134.

1.

Isoliere die Layer Profil1, Profil2 und Helfer (siehe Abb. 1 auf

Seite 133).

2.

Extrudiere die Polylinien des Layers Profil1 soweit, dass

sich die Volumenkörper vollständig durchdringen. Starte

anschließend den Befehl Rotation der RG MODEL-LIEREN. Wähle die Profilkurve des Layers Profil2. Danach

Enter. Gebe beide Punkte der Rotationsachse an. Der

Rotationswinkel beträgt 360° (siehe Abb. 2 auf Seite 133).

3.

Bilde anschließend die Schnittmenge zwischen allen drei

Körpern. Das Ergebnis zeigt Abb. 3 auf Seite 133.

4.

Zeichne die übrigen zwei Körper und vereinige sie (siehe

Abb.4 auf Seite 134).

5.

Blende zusätzlich den Layer Profil3 ein. Extrudiere die Polylinie

des Layers Profil3. Bilde anschließend die Differenz.

6.

Zeichne die Schubstange komplett. Speichere die Zeichnung.

132 133

134 135

Flächen drehen, verjüngen, kopieren

Öffne eine neue Datei. Erstelle einen Quader. Starte den

Befehl Flächen drehen der RG VOLUMENKÖRPERBEARBEITEN. Klicke in die Fläche, die gedreht werden soll.

Danach Enter. Gebe beide Punkte für die Drehachse an. Tippe

den Drehwinkel ein. Danach erscheint das Kontextmenü des

Befehls solidedit. Drücke zweimal Enter.

Falls man für den Drehwinkel keinen Zahlenwert eingeben

sondern den Winkel mit dem Cursor zeigen möchte, ist

Folgendes zu beachten: Weil der Befehl Flächen drehenkein echter 3D-Befehl ist, muss man zuvor das richtige

Koordinatensystem einrichten. Die Z-Achse stellt dabei die

Drehachse dar und die Y-Achse ist die Ebenennormale der

Fläche, die gedreht werden soll.

Flächen verjüngenStarte den Befehl. Klicke auf eine Körperkante, um zwei

benachbarte Flächen auszuwählen. Gebe beide Punkte für die

Verjüngungsachse an. Tippe den Verjüngungswinkel ein.

Danach zweimal Enter. Leider ist es nicht möglich, den Winkel

mit dem Cursor zu zeigen.

Flächen kopierenStarte den Befehl. Wähle die zu kopierende Fläche aus. Gebe

den ersten und zweiten Punkt für die Verschiebung an. Danach

zweimal Enter.

TAG 24 - Nationalgalerie

Betrachte die Abbildungen auf den Seiten 137 bis 139.

Öffne die Datei Nationalgalerie_01. Wechsle in die Isometrie.

Starte den Befehl WKS. Isoliere den Layer Fensterprofile

1.Ordnung. Extrudiere die Fensterrahmen entlang der Y-Achse

um 0.08. Benutze hierfür den Befehl Klicken undZiehen der RG MODELLIEREN. Oder wandle die Polylinien

zuerst in Regionen um. Subtrahiere die inneren Regionen

von den äußeren. Extrudiere anschließend die Regionen-

objekte.

Blende alle Layer wieder ein. Isoliere den Layer Fensterprofile

2.Ordnung. Extrudiere die Fensterrahmen entlang der Y-Achse

um 0.13.

Hebe die Layerisolierung wieder auf. Mache den Layer

Fassadeneckprofil zum aktuellen. Extrudiere die Polylinie

entlang der Z-Achse bis zur Oberkante des Fensterrahmens.

Mache den Layer Fassadenträger zum aktuellen. Extru-diere das Profil entlang der Z-Achse.

Wechsle in die Ansicht von vorne. Erstelle einen neuen Layer.

Nenne ihn Block Fenster. Er ist der aktuelle Layer. Starte den

Befehl Block erstellen der RG BLOCKDEFINITION ausder RK EINFÜGEN. Es erscheint ein Dialogfeld. Klicke auf den

Schalter Objekte wählen. Wähle das rechte Fenster aus.

Danach Enter. Nenne den Block Fenster.

Starte den Befehl Rechteckige Anordnung der RG

ÄNDERN. Erstelle 12 Kopien des Blocks. Der Abstand beträgt

3.6.

Zeichne den fehlenden Fassadenträger. Kopiere das Eckfenster

136 137

138 139

auf die andere Seite. Benutze hierfür den Befehl Spiegeln.

Mache den Layer Fassadenrand zum aktuellen. Extrudieredas Profil entlang der Fassade.

Wechsle in die Ansicht von oben. Schneide das Fassadeneck-

profil und den Fassadenrand an beiden Seiten diagonal ab.

Benutze hierfür den Befehl Kappen der RG VOLUMEN-KÖRPER BEARBEITEN.

Erstelle einen neuen Layer. Nenne ihn Block Fassade. Er ist

der aktuelle Layer. Wandle die gesamte Fassade in einen Block

um. Nenne den Block Fassade. Achte darauf, dass die Profile

der Stahlstütze und des Vollwandträgers nicht mit ausgewählt

werden.

Taue den Layer F. Ordne die Fassade polar an. Benutze hierfür

den Befehl Polaranordnung.

Kopiere das Profil des Vollwandträgers auf die gegenüber-

liegende Seite. Benutze hierfür den Befehl Spiegeln.

Mache den Layer F Vollwandträger zum aktuellen. Starte den

Befehl Anheben der RG MODELLIEREN. Bilde aus den

beiden Querschnitten einen Volumenkörper.

Erstelle insgesamt 18 Kopien des Vollwandträgers. Der

Abstand beträgt 3.6. Spiegele alle Dachträger über die

45°-Spur.

Zeichne die Stahlstützen.

Blende alle Layer aus. Taue den Layer G Podium. Zeichne das

Podium komplett. Füge anschließend die Decke und die

Treppen ein. Speichere die Zeichnung.

TAG 25 - Wohnhaus

Betrachte die Abbildungen auf den Seiten 141 bis 147. Öffne

die Datei Wohnhaus_01. Wechsle in die Ansicht von rechts.

Taue den Layer Querschnitt. Er enthält alle Höhen.

MODELLIEREN: Klicken und Ziehen

Starte den Befehl. Klicke in den umgrenzten Bereich, der

extrudiert werden soll. Das Profil muss nicht unbedingt eine

geschlossene Polylinie sein. Es genügt ein Bereich, der von

Linien und Körperkanten umgrenzt wird. Liegt die Kontur in

der Fläche eines Volumenkörpers und wird diese in den Körper

hinein extrudiert, dient das extrudierte Profil als Subtrahend.

Auf diese Weise lassen sich am schnellsten Vertiefungen oder

Öffnungen erzeugen.

140 141

142 143

144 145

146 147

TAG 26

MODELLIEREN: Anheben

Öffne die Datei Allianz Arena. Wechsle in die Isometrie. Starte

den Befehl Anheben der RG MODELLIEREN. Bestimme

die Splines, zwischen denen die Fläche erstellt werden soll, in

der Reihenfolge der Erhebung. Oder anders gesagt: Wähle

zuerst die Kurven aus, welche die erste Richtung angeben.

Danach Enter. Es erscheint ein Kontextmenü. Wähle die Option

Führungen. Gebe die Kurven für die zweite Richtung an.

Danach wieder Enter.

Wähle die Fläche aus. Drücke das Symbol Ganz unten des

Kontextmenüs (Rechtsklick) ZEICHENREIHENFOLGE.

Erzeuge die nächste Fläche. Spiegele die beiden Flächen

zweimal. Speichere die Zeichnung.

148 149

150 151

Flächen extrudieren

Öffne eine neue Zeichnung. Betrachte die Seite 150.

1.

Zeichne die Umgrenzung eines gotischen Bogens.

2.

Extrudiere das Profil.

3.

Kappe den Volumenkörper zweimal.

4.

Zeichne eine Linie, die als Extrusionspfad für die Schnitt-

fläche dienen soll. Starte den Befehl Flächenextrudieren der RG VOLUMENKÖRPER BEARBEITEN.

Wähle die Fläche, die extrudiert werden soll. Danach Enter.

Statt die Extrusionshöhe anzugeben, drücke die Nach-unten-

Taste, um auf die Option Pfad zuzugreifen. Suche die Linie

aus. Danach zweimal Enter.

5.

Kappe die extrudierte Fläche.

6.

Zeichne das Gewölbe komplett.

Kanten kopieren

Zeichne den Querschnitt für die Gewölberippen. Starte

anschließend den Befehl Kanten kopieren der RG

VOLUMENKÖRPER BEARBEITEN.

Wähle als zu kopierende Kante einen Kreuzbogen aus.

Anschließend Enter. Gebe den ersten und zweiten Punkt der

Verschiebung an. Kopiere an Ort und Stelle. Danach zweimal

Enter. Die ausgewählte Kante wurde als Spline kopiert. Der

Spline dient als Sweepingpfad für die Gewölberippe. Zeichne

die Kreuzrippen komplett. Speichere die Zeichnung.

Fasen

Öffne eine neue Datei. Zeichne einen Quader. Starte den

Befehl Fasen der RG ÄNDERN. Wähle eine Körperkante

aus. Drücke Enter, wenn die richtige Basisfläche ausgesucht

worden ist oder wähle die Option Nächste, um die nächste

Fläche auszuwählen. Gebe den tangentialen Abstand für die

Basisfläche ein. Danach Enter. Gebe für die angrenzende

Fläche den zweiten Fasenabstand ein. Danach Enter. Wähle

nochmals die Kante aus. Falls die gesamte Kontur der

Basisfläche gefast werden soll, drücke die Nach-unten-

Taste, um auf die Option Kontur zuzugreifen. Wähle eine

Kante aus, die auf der Kontur liegt. Wieder Enter.

Tag 27 - 2D-Ableitungen

2D-Abbild

Öffne die fertige Modellzeichnung Schubstange. Wechsle in die

Isometrie.

Gehe in die RG QUERSCHNITT (Flyoutmenü) und starte den

Befehl 2D-Abbild. Der Befehl 2D-Profil der RG MODEL-LIEREN funktioniert noch nicht richtig, ist aber sehr gut

gemeint.

Der Befehl 2D-Abbild projiziert die Kanten von allen 3D-

Volumenkörpern, Flächen und Netzen auf eine Ebene, die

parallel zur Ansichtsebene verläuft.

Es öffnet sich ein Dialogfeld. Bestimme das Ziel. Darüber hin-

aus lässt sich entscheiden, ob außer den Vordergrundlinien

(also den sichtbaren Kanten) auch die verdeckten oder die tan-

gentialen Kanten dargestellt werden sollen.

152 153

Um die Vordergrundlinien und die verdeckten Linien hinterher

unterscheiden zu können, sollte man zumindest für die

verdeckten Linien eine andere Farbe oder einen anderen

Linientyp aussuchen. Denn leider ist es im Dialogfeld noch

immer nicht möglich, einen bestimmten Layer auszuwählen,

auf dem die projizierten Linien erstellt werden sollen.

Wird das 2D-Abbild als Datei exportiert, geraten alle Linien auf

den Layer 0. Hat man zuvor die Farbe unterschieden, lassen

sich zumindest über die Schnellauswahl per Rechtsklick

gleichfarbige Linien auswählen. Diese können danach einem

anderen Layer zugeordnet werden. Daraufhin sollte man in der

Eigenschaften-Palette die Farbe VonLayer wählen.

Der Block wird auf der XY-Ebene des BKS eingefügt. Als Block

befindet sich dieser auf dem aktuellen Layer und kann für

weitere Änderungen aufgelöst werden. Nach dem Auflösen

befinden sich alle Linien auf dem Layer 0. Auch in diesem Fall

hilft nur die Schnellauswahl, um gleichfarbige Linien einem

anderen Layer zuzuweisen.

Schnittebene

Dieser Befehl befindet sich in der RG QUERSCHNITT.

Schnittzeichnungen verlangen eine besondere Sorgfalt.

Deswegen sollten folgende Schritte beachtet werden:

1. Öffne den LAYER-Manager und wähle alle Layer aus.

2. Klicke in die Spalte Frieren in neuen Ansichtsfenstern.

3. Erstelle zwei neue Layer und nenne sie 2D-Schnitt und 2D-

Schnittkante.

4. Mache den Layer 2D-Schnitt zum aktuellen und beende den

LAYER-Manager.

5. Wechsle in eine orthogonale Ansicht. Zeichne die

Schnittebene. (RG QUERSCHNITT / Schnittebene)

Klicke den ersten und zweiten Punkt.

6. Wähle die Schnittebene aus und öffne per Rechtsklick das

Kontextmenü.

7. Nehme folgende Live-Schnitt-Einstellungen vor:

Markiere die Zeile: 2D-Schnitt-/Erhebungsblockerstellungs-

Einstellungen

Schnittmengenbegrenzung: Layer: 2D-Schnittkante /

Linientyp: VonLayer

Schnittmengenfüllung: Flächenschraffur: ANSI31 /

Farbe: VonLayer / Layer: 2D-Schnitt / Linientyp: VonLayer

Hintergrundlinien: Verdeckte Linien: NEIN /

Layer: 2D-Schnitt / Linientyp: VonLayer

Abschnitt-Geometrie: NEIN

Kurventangentenlinien: NEIN

Einstellungen auf alle Schnittobjekte anwenden: Häkchen

8. Wähle im Kontextmenü die Option 2D/3D-Schnitt gene-

rieren.

9. Füge die Schnittzeichnung in das Volumenmodell ein.

Sie besteht als Block.

10. Wechsle ins Layout und aktiviere das Ansichtsfenster.

11. Taue in der 3.Spalte der Layerliste die Layer 2D-Schnitt

und 2D-Schnittkante.

12. Wähle im Ansichtsfenster die entsprechende Ansicht aus

und lege den Maßstab fest.

Erstelle eine neue RK Layout 2 (in der Statusleiste unter der

Befehlszeile): Rechtsklick auf die RK Layout 1. Wechsle auf

die Registerkarte Layout 2. Lösche das Ansichtsfenster. Gebe

Grundans in die Befehlszeile ein. Danach Enter. Wähle aus

dem Kontextmenü den Modellbereich. Klicke in das Blatt.

Wähle als Option Ausrichtung: Oben. Gebe den Maßstab in

der RG DARSTELLUNG ein. Danach Enter. Erstelle die wei-

teren Projektionen. Bewege hierfür die Maus. Linksklick.

Danach Enter.

154 155

Wähle anschließend die Ansicht von oben aus und erstelle aus

der RG ANSICHT ERSTELLEN einen Querschnitt.Klicke den ersten und zweiten Punkt. Gebe die Position ein.

Enter. Außer dem Schnitt wurden verschiedene Layer automa-

tisch erstellt. Dadurch können die Linienstärken für die

Schnittkontur, die sichtbaren und verdeckten Kanten geändert

werden. Klicke auf die Schraffur, um die Skalierung zu ändern.

TAG 28 - Kirche Saint-Pierre

Öffne die Datei Kirche Saint-Pierre.

Betrachte die Abbildungen auf den Seiten 158 und 159.

Isoliere den Layer _Körper. Starte den Befehl Anheben der

RG MODELLIEREN. Wähle als Querschnitte das Quadrat und

den Kreis aus.

Wechsle in die linke Ansicht. Zu erkennen ist die Schnittlinie.

Kappe den Körper. Wähle die Isometrie. Das Ergebnis ist

alles andere als zufriedenstellend. Offenbar ist AutoCAD nicht

in der Lage, eine variable Rundung darzustellen.

Schließe die Zeichnung ohne zu speichern und öffne sie erneut.

1.

Isoliere den Layer _Körper. Zeichne in der Ebene des Kreises

ein quadratisches Tangentenviereck mit der Seitenlänge 4.8.

Verrunde alle Ecken des tangentialen Quadrats. Der Radius

beträgt 2.399. Das Quadrat sieht jetzt aus wie ein Kreis.

Verrunde außerdem die Ecken des großen Quadrats. Der

Radius soll 0.001 betragen. Starte den Befehl Anheben.

Wähle die beiden Querschnitte aus.

2.

Wähle die linke Ansicht aus. Kappe den Körper.

156 157

158 159

160 161

162 163

3.

Wechsle in die Isometrie. Extrudiere das elliptische Profil der

rechten Aufrisszeichnung (siehe Abb. 3 auf Seite 160).

4.

Blende den Layer Vorne ein. Kappe den elliptischen Körper in

der Ansicht von vorne. Wechsle danach in die Isometrie.

Kopiere die Schnittkanten an Ort und Stelle (mit dem Befehl

Kanten Kopieren). Lösche die Schale. Erstelle aus den

Schnittkurven eine Region (siehe Abb. 4 auf Seite 160).

5.

Extrudiere die Region entlang eines Pfades. Wechsle in die

Ansicht von vorne. Kappe das extrudierte Profil.

6.

Blende alle Layer wieder ein. Projiziere aus den Aufrisszeich-

nungen die Grundseiten für die Dachkörper. Die Schnittpunkte

der Projektionslinien ergeben die wahre Größe für die Grund-

flächen. Zeichne die Volumen (siehe Abb. 6 auf Seite 161).

7.

Isoliere den Layer _Fensterband. Extrudiere die Profile auf

eine Breite von 1.5. Beachte die untere Kontur der linken

Aufrisszeichnung: Diese muss entlang eines Pfades extrudiert

werden, damit später keine Verwerfung entsteht. Vereinigedie Körper des Layers _Fensterband zu einer zusammen-

hängenden Figur. Lösche die überflüssigen Flächen und ent-

ferne alle Einschnitte. Benutze für die linke Seite den Befehl

Flächen verschieben. Das Ergebnis zeigt Abb. 7 auf

Seite 162.

8.

Blende den Layer _Körper ein. Kopiere das Gebäudevolumen

zweimal an Ort und Stelle. Um das Fensterband anzupassen,

benötigen wir eine nach außen versetzte Schale. Das geht am

besten mit dem Befehl Hülle. Aber dummerweise funktioniert

dieser Befehl nicht. Der mit dem Befehl Anheben erzeugte

Körper ist hierfür zu kompliziert. Stattdessen kommt man nicht

darum herum, das Gebäudevolumen zu skalieren. Der

Skalierfaktor betrage 1.035. Finde für den Basispunkt die Mitte

der Grundfläche. Subtrahiere das Außenvolumen vom

Innenvolumen. Bilde anschließend die Schnittmengezwischen dem Fensterband und der Außenhülle. Das Ergebnis

zeigt Abb. 8 auf Seite 162.

Tag 29 - Freiform-Modelle

Netze

Seit 2010 sind in AutoCAD die einfachsten Grundlagen des

Polygon Modeling gegeben. Allerdings sind die Funktionen in

AutoCAD noch völlig ungenügend, um zum Beispiel eine

Autokarosserie mit allen Detaillinien darzustellen. Der

Unterschied zwischen Polygonnetzen und Volumenkörpern ist,

dass Netzkörper kein Volumen haben aber geglättet werden

können. Die mit dem Befehl Netz erzeugten Körper sind

geschlossene nicht-eckige Flächen, die mittels eines

Modifikators immer organisch aussehen.

Wähle die RK NETZ.

Öffne aus der RG GRUNDKÖRPER das Dialogfeld

Netzgrundkörper-Optionen, um die Tessellations-

Unterteilungen einzustellen. Klicke hierzu auf den schräg nach

rechts unten zeigenden Pfeil.

Starte aus dem Flyout-Menü den Befehl Netzquader und

gebe Länge, Breite und Höhe an. Alle nachfolgenden Grund-

körper stellen jeweils eine Option des Befehls Netz dar.

Wähle den Quader aus. Drücke in der RG NETZ viermal auf

die Schaltfläche Mehr glätten. Danach ist der maximale

Glättungsgrad erreicht. Starte anschließend den Befehl

Weniger glätten.

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Teste alle Befehle der RG NETZ BEARBEITEN.

Lies die QuickInfos in Ruhe durch:

Die Oberflächensegmente lassen sich extrudieren, teilen, ver-

schmelzen, entfernen (ENTF) und wieder schließen.

Entferne ein Flächensegment: Öffne per Rechtsklick das

Kontextmenü und wähle im Untermenü-Auswahlfilter die

Option Fläche. Drücke zum Löschen die ENTF-Taste.

Um eine Kantenschleife nachträglich einzufügen, muss der

Befehl Netzfläche teilen für jedes Flächensegment erneut

aufgerufen werden. Das grenzt an Schikane. Im geglätteten

Zustand erkennt man, dass die neuen Scheitelpunkte gar nicht

verschweißt sind. Stattdessen entsteht an jedem Schnittpunkt

eine zusätzliche Kante, die wohlgemerkt erst bei der Glättung

sichtbar wird. Aber dieses Manko wird sicher in der nächsten

AutoCAD-Version behoben.

Mit dem Befehl Fläche oder Kante komprimieren ist

man in der Lage, die überflüssige Kante, die durch zwei Punkte

definiert ist, wieder auf einen Punkt zu reduzieren.

Um Scheitelpunkte zu verschieben, öffne per Rechtsklick das

Kontextmenü und wähle im Untermenü-Auswahlfilter die

Option Scheitelpunkt.

Netze können in Flächen und Volumenkörper umgewandelt

werden (RG NETZ KONVERTIEREN).

NURBS-Flächen

Auch mit den Befehlen für die Flächenmodellierung (Patch-

oder NURBS-Modeling genannt) lassen sich Freiform-Modelle

konstruieren. Aber weitaus besser sind Programme wie Alias

oder Rhino.

Wähle die RK FLÄCHE. Um eine offene freigeformte Fläche zu

erstellen, werden mindestens vier Randkurven benötigt, zwei in

jede Richtung.

Starte anschließend den Befehl Flächennetz aus der RG

ERSTELLEN. Mit diesem Befehl wird eine Fläche erstellt, die

standardmäßig assoziativ ist. Wähle zuerst die Kurven aus,

welche die erste Richtung angeben. Danach Enter. Gebe im

Anschluss die Kurven für die zweite Richtung an. Wieder Enter.

Bei Flächennetzen spricht man nicht von den Richtungen X und

Y, sondern, weil die Netze beliebig im Raum liegen können, von

den Richtungen U und V.

AutoCAD unterscheidet zwischen NURBS- und prozedurale

Flächen. Letztere können mit den Profilkurven assoziativ ver-

bunden sein. Die Schaltfläche NURBS-Erstellung startet

die Systemvariable SURFACEMODELINGMODE. Ist der Wert

auf 1 gestellt, wird eine NURBS-Fläche erzeugt. NURBS-Flächen

sind nicht assoziativ.

Wechsle in die RG KONTROLLSCHEITELPUNKTE.

Nach Anwendung des Befehls In NURBS-Fläche kon-vertieren können Flächen mittels der Scheitelpunkte weiter

verformt werden. Klicke hierzu auf die Schaltfläche KSanzeigen. Der Befehl KS ausblenden blendet die

Scheitelpunkte wieder aus. Wenn zu viele Scheitelpunkte vor-

liegen, baut der Befehl Flächen-KS - Neu erstellendie Fläche neu auf.

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Der Befehl Fläche mischen erlaubt krümmungsstetige

Flächenverbindungen. Führungskurven werden nicht berück-

sichtigt. Klicke auf die erste Kante, die verbunden werden soll.

Danach Enter. Gebe die zweite Flächenkante an. Wieder Enter.

Wähle im Kontextmenü die Option Kontinuität.

Die Flächenverbindung kann positionsgenau (G0), tangenten-

stetig (G1) oder krümmungsstetig (G2) sein.

Mit dem Befehl Fläche flicken können offene Kanten

innerhalb einer bestehenden Fläche geschlossen werden. Dazu

reicht es aus, die umgebende Kante auszuwählen. Zeichne für

die Wölbung eine parallele Kurve. Der Befehl öffnet ein

Kontextmenü, wonach es möglich ist, die Führungskurve

anzugeben.

Der Befehl Fläche versetzen erstellt eine parallele Fläche

zur Ausgangsfläche. Wähle die zu versetzende Fläche aus.

Danach Enter. Drücke gegebenenfalls die Pfeil-unten-Taste, um

auf die Option Volumenkörper zuzugreifen. Gebe den Abstand

ein. Enter.

Flächen lassen sich stutzen, wo diese auf eine Kurve,

eine Region oder eine andere Fläche treffen.

Nach Aufruf des Befehls Fläche verlängern können aus-

gewählte Flächen tangential verlängert werden. Es gibt zwei

Arten der Flächenerweiterung: Verschmelzen und Anhängen.

Beim Anhängen entsteht eine zweite Fläche.

Außerdem können geschlossene Kurven auf Flächen projiziert

werden. Ist die Systemvariable SURFACEAUTOTRIM auf 1

gestellt, wird die Fläche automatisch gestutzt. Entsprechend

der projizierten Kurven entstehen Öffnungen in der Fläche.

Teste alle weiteren Befehle. Suche auf YouTube nach T-Splines.

Tag 30 - Rendern

Öffne die Datei Joyn_01. Das Modell zeigt einen Arbeitstisch

mit zwei Lampen. In AutoCAD lassen sich halbwegs fotorealis-

tische Bilder erzeugen. Wie das geht, erfahren wir in den fol-

genden Kapiteln. Um es gleich vorwegzunehmen: Guter

Fotorealismus ist nur mit Programmen wie 3ds Max oder V-Ray

möglich. In AutoCAD fehlen dafür zahlreiche Renderfunktionen.

Immerhin ist das Programm mit dem sogenannten iray

Renderer ausgestattet, den auch 3ds Max verwendet.

Wechsle in die RK VISIUALISIERUNG. Sie enthält unter

anderem folgende Registergruppen: LICHTER, SONNE UND

STANDORT, MATERIALIEN, MAPPING sowie die RENDEREIN-

STELLUNGEN.

Punktlicht

Jede Szene, die gerendert werden soll, benötigt wenigstens

eine Lichtquelle. Das kann punktförmiges, Scheinwerfer- oder

paralleles Licht sein. AutoCAD unterscheidet außerdem

zwischen künstlichem Licht und Sonnenlicht. Bei künstlichem

Licht stehen fotometrische Lichtquellen zur Verfügung.

Starte den Befehl Punktlicht aus der RK VISIUALI-SIERUNG und platziere zunächst eine Lichtquelle in die Mitte

einer Lampe.

Wähle das Punktlicht aus und öffne die Eigenschaften-Palette.

Die Lampenintensität soll 1500 Cd betragen, der Intensitäts-

faktor 2.

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Merke: Die Lampenintensität einer fotometrischen

Lichtquelle ist eine physikalische Größe. Deshalb sollte

das Modell in mm gezeichnet worden sein.

Wer das Modell in m gezeichnet hat, erhält ein völlig überbe-

lichtetes Bild. In diesem Fall muss die Szene um den Faktor

1000 skaliert werden, um ein gutes Ergebnis zu bekommen.

Drücke in der RG RENDER den Render-Button (Teekanne).Ist das Bild fertig gerendert, dann klicke oben links in das

RENDERFENSTER, um das Bild zu speichern. Mit ESC kann

das Rendern wieder abgebrochen werden.

Was als Erstes auffällt: In der Szene werden bereits Licht-

strahlen und Photonen reflektiert. Der Eigenschatten der

Stromschiene ist nicht schwarz. Reflektiertes Licht hellt den

Schatten nämlich auf und verringert dadurch den Kontrast-

umfang. Die Tischplatte reflektiert bereits genügend Licht in

den Eigenschatten hinein.

Platziere in die Mitte der anderen Lampe eine zweite Licht-

quelle, die die gleichen Eigenschaften haben soll wie die erste.

Ändere den Intensitätsfaktor bei beiden Lampen auf 1.

Drücke in der RG RENDER den Render-Button (Teekanne).

Mit weiteren Punktlichtern, die weniger hell sind, ließe sich

noch mehr reflektiertes Licht in der Szene darstellen. Der

Eigenschatten der Stromschiene würde dadurch noch heller.

Doch anstatt zusätzliche Füllichter zu platzieren, um die

Mehrfachreflexion von Licht nachzuahmen, gibt es in der Szene

bereits genügend Lichtstrahlen und Photonen, die reflektiert

werden.

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Starte in der RG RENDER den Render-Voreinstellungen-

Manager. Drücke hierzu den schräg nach rechts unten zeigen-

den Pfeil.

Finde im Dialogfenster die Aktuelle Voreinstellungund sorge dafür, dass eine mittlere Qualität eingestellt ist.

Wähle bei der Renderdauer die Option Rendern nach

Ebene und erhöhe den Wert auf 10. Dadurch erhöht sich die

Rechengenauigkeit.

Drücke den Render-Button. Der Rendervorgang dauert jetzt

deutlich länger. Das liegt an den 10 Ebenen. Das Ergebnis ist

aber weniger fleckig.

Was jetzt noch fehlt, sind weiche Schatten. Aber die sind seit

AutoCAD 2016 nicht mehr möglich.

Öffne im Menü EXTRAS das Dialogfeld Optionen. Achte

darauf, dass im Register Anzeige die Glättung von geren-

derten Objekten auf 10 eingestellt ist.

In der RG RENDER kann auch die Rendergröße geändert

werden.

Übrigens ist die Darstellung des Bildausschnittes abhängig von

den Proportionen des Ansichtsfensters. Am besten ist es,

wenn man für ein Bildverhältnis von 4:3 aus der Menüleiste

zwei vertikale Ansichtsfenster einrichtet.

Spot

Öffne die Datei Ascher Keramik. Drücke den Render-Button.

Schließe das Renderfenster und wechsle in die Ansicht von

oben. Starte den Befehl Parallelprojektion (oben links

des Ansichtsfensters).

Bewege die Maus über die Spotlichter. Hervorgehoben werden

die Lichtkegel. In den Lichteigenschaften kann der Hotspot-

Winkel und der Lichtabnahme-Winkel geändert werden.

Das linke Führungslicht hat eine Lichtintensität von 0.3. Das

rechte Füllicht ist deutlich schwächer. Überprüfe die Intensität

der Lampen.

Lösche die Spots und platziere sie erneut. Wechsle hierzu in

die Isometrie. Ändere die Lichtintensitäten.

Materialien

Starte aus der RG MATERIALIEN den Material-Browser. Es erscheint ein Dialogfenster. Oben als Material-kugeln abgebildet sind die Voransichten der in der Szene ver-

wendeten Materialien. Unterhalb der Szene-Materialien

befindet sich die Material-Bibliothek. In der Bibliothek kann

man aus der linken Liste einen Materialtyp auswählen und

per Rechtsklick in die Szene-Materialien hinzufügen. Abhängig

vom ausgewählten Material lassen sich verschiedene

Oberflächeneigenschaften ändern.

Wähle aus der Materialbibliothek STEIN / Marmor aus und

füge das Material den Szene-Materialien hinzu.

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Doppelklick auf eine der Materialkugeln der Szene öffnet den

Material-Editor.

Klicke unterhalb der Bildvorschau in das Dateifeld und wähle

eine Bilddatei aus (ein Bild mit einer Marmorierung). Diese

erscheint in der Vorschau. Ein Klick auf die angezeigte Textur

öffnet den Textur-Editor.

In den Feldern Position, Skalierung und Wiederholung lässt

sich das projizierte Bild anpassen.

Schließe den Material-Editor. Wähle die Tischplatte aus

und öffne die Eigenschaften-Palette. Weise dem Objekt das

Material Marmor zu. Für den Aschenbecher ist das Material

Keramik bereits verfügbar.

Starte den Befehl Benannte Ansichten des Werkzeug-

kastens ANSCHT. Es öffnet sich der Ansichts-Manager.

Wähle im Ordner Modellansichten den Namen Perspektive aus.

Drücke danach die Schaltflächen Aktuell, Anwenden und OK.

Rendere die Ansicht. Speichere die Datei.

Mappings

Mapping beschreibt die Technik, die beim Rendern eines

Rasterbildes durch Projizieren auf die Oberfläche eines 3D-

Modells angewandt wird.

Ähnlich wie eine Tapete auf eine Wand geklebt wird, entsteht

die Textur durch Auftragen eines Rasterbildes. Mit den vier

Mapping-Methoden des Werkzeugkastens RENDER kann

die Rasterdatei dem Körper angepasst werden (allerdings mehr

schlecht als recht).

Die Größe des Gizmos lässt sich an den Griffen ändern.

Außerdem kann er entlang der Achsen des dynamischen

Achsensystems verschoben werden. Damit ändern sich die

Ursprungskoordinaten des Mappings.

Öffne den Textur-Editor und gelange zum Eintrag

Skalierung. Ändere die Texturwerte für die Breite und die

Höhe. Niedrige Werte der Sample-Größe führen zu Kachelungs-

effekten.

Bei 3D-Volumenkörpern wird in AutoCAD durch das Mapping

eine einzige Textur für den ganzen Körper verwendet, sodass

jeder Punkt des Modells nur einen Satz Texturkoordinaten hat.

Benötigt man unterschiedliche Materialien für verschiedene

Flächen des Volumenkörpers, so gibt es die Möglichkeit, sie bei

gedrückter STRG-Taste auszuwählen und ihnen über die Eigen-

schaften-Palette ein eigenes Material zuzuweisen.

Um die Textur bereits im Ansichtsfenster sehen zu können,

starte den Befehl Visuelle Stile verwalten.

Wähle das Icon für den realistischen Stil. In der Rubrik

Materialien und Farbe kann man dafür sorgen, dass die

Materialien und Texturen angezeigt werden.

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Sonnenlicht

Öffne die Zeichnung Wohnhaus_02.

Wähle aus der RG SONNE UND STANDORT den Befehl

Geografische Position. Es erscheint ein Dialogfeld.

Wähle die Option Aus Karte, aber benutze keine Online-

Daten. Gebe stattdessen die Positionswerte ein, also den

Längen- und Breitgrad. Danach OK. Wechsle in die Perspektive.

(oben links des Ansichtsfensters)

Starte aus der gleichen RG den Befehl Tageslichtein-stellungen. Es öffnet sich ein Dialogfenster. Schalte den

Status ein. Wähle für die Himmelseigenschaften den Status

Himmel Hintergrund und Illumination. In der Rubrik

Sonnenstandsberechnung können Datum und Uhrzeit

eingegeben werden. Wähle den 21.09. um 11 Uhr. Drücke den

Render-Button.

Stelle im Ansichtsfenster eine neue Perspektive ein.

Öffne anschließend den Ansichts-Manager. Markiere denOrdner Modellansichten. Drücke danach die Schaltfläche

Neu. Dadurch wird der Himmelshintergrund gespeichert.

FEEDBACK

Im Folgenden werden einige Befehle aufgelistet, die unzu-

reichend oder fehlerhaft funktionieren.

2D-Abbild

Der Befehl sollte auch 2D-Objekte wie Polylinien und Kurven

projizieren.

Abrunden

Verrundungen mit variablem Radius sind nicht möglich, ganz

zu Schweigen von krümmungsstetigen Übergängen.

Anheben

Weil Rundungen mit variablem Radius nicht möglich sind,

werden Kreis und Rechteck falsch verbunden.

An Punkt brechen

Wird der Befehl mittels der Leertaste nochmals aufgerufen,

funktioniert er nicht.

Auswahl

Wird beim Zeichnen des Auswahlzauns der Bildausschnitt ver-

schoben, werden nur die Objekte ausgewählt, die im letzten

Bildausschnitt zu sehen sind.

Bemaßung

Wenn nicht genügend Platz für Text innerhalb der Hilfslinien

vorhanden ist, und der Text über bzw. unter der Bemaßungs-

linie platziert werden soll, ist der Textabstand unterhalb der

Bemaßungslinie viel größer als oberhalb. Daraufhin müssen

alle Einstellungen angepasst werden.

Der Bemaßungsplatz, also der Abstand der Bemaßungslinien

zueinander, sollte beim Bemaßungsstil eingegeben werden

können.

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Blöcke

Sie sollten ohne Umbenenn umbenannt werden können.

Browser

Ein Protokoll wie bei Inventor oder ein Modifikatoren-Stapel

wie bei 3ds Max sucht man vergeblich. Dieser dokumentiert

die Struktur und Historie der aktuellen Konstruktion, also die

Abfolge der Bearbeitungsschritte.

Das besagt, dass Profile, Führungskurven oder boolesche

Körper nachträglich viel besser korrigiert und Komponenten

unsichtbar geschaltet werden können.

Ebene Flächen drehen mit Bezug

Der Befehl verlangt als Drehachse die Z-Achse und als

Flächennormale die Y-Achse. Sonst funktioniert es nicht.

Ebene Flächen verjüngen

Der Verjüngungswinkel kann nur numerisch eingegeben

werden. Es fehlt die Option Bezug.

Flächenbearbeitung

Außer den Kontrollscheitelpunkten sollte es Spline-Knoten

geben, die jeweils die Tangenten anzeigen. Ohne Tangenten

ist es unmöglich, tangentenstetige Flächenverbindungen zu

erstellen.

Multilinien

Multilinien können nur komplett gestutzt werden.

Netzmodellierung

Das Modellieren sollte wie in 3ds Max funktionieren. Zum

Beispiel muss es möglich sein, Scheitelpunkte zu ver-

schweißen, Kanten zu extrudieren, Kanten und Polygone

einzufügen, abzukanten oder zu überbrücken. Der Befehl

Netzfläche teilen ist völlig inakzeptabel, weil er für jedes

Flächensegment neu aufgerufen werden muss.

Objektfang

Es fehlt ein Fang für sich überschneidende Körperkanten.

Soll eine Linie mittels Winkeleingabe an einen Kreis gezeichnet

werden, funktioniert der Objektfang Schnittpunkt nicht.

Polykörper

In den Eigenschaften sollte die Höhe und Breite geändert

werden können.

Der Befehl muss für jedes Objekt, das in einen Polykörper

umgewandelt werden soll, neu gestartet werden.

Rendern

Nicht nur das Mapping ist völlig unzureichend.

Schnittebene

Einstellungen auf alle Schnittobjekte anwenden funktioniert

nicht.

Schnittkurven

Aus der Projektion zweier zueinander senkrecht liegenden 2D-

Kurven sollte eine 3D-Kurve erzeugt werden können.

Skalieren

Jede Achse des Koordinatensystems sollte separat skaliert

werden können.

Sweeping

Für jeden Sweepingpfad muss der Befehl neu gestartet

werden. Besser wäre es, für dasselbe Profil mehrere Pfade

auswählen zu können.

Z-Achse sperren

Es fehlt ein Schalter für die Tiefensperre, also für die System-

variable OSNAPZ.

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