Laurent Richter

Wrist-Ankle-Acupunctureund ihre homöosiniatrische Anwendung

Genial einfach – einfach genial Ein neuer Ansatz in der Akupunktur

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Gewidmet meinem Sohn Lukas.

Vielen Dank an alle, die mich unterstützt haben – sowohl moralisch und in Gedanken,

als auch körperlich mit ihren Handgelenken und Knöcheln beim Fototermin.

Besonderer Dank gilt Frau Anke Zimmermann für ihre geduldige Mitarbeit und ihre Unterstützung beim Werden dieses Werkes,

sowie Frau Monika Limmer für die Durchführung der Fotoarbeiten.

Weiterhin danke ich Dr. He Hon Lao dafür, dass sie mir die Möglichkeit gegeben hat, die Methode im deutschsprachigen Raum publik zu machen.

Möge die WAA vielen Menschen helfen, Schmerzen und Leiden zu lindern.

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Laurent Richter

Wrist-Ankle-Acupunctureund ihre homöosiniatrische Anwendung

Genial einfach – einfach genial Ein neuer Ansatz in der Akupunktur

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© EDITION CO’MEDMediengruppe Oberfranken – Buch- und Fachverlage GmbH & Co. KG Kulmbach 2012

Alle Rechte vorbehalten

Umschlag: Mediengruppe Oberfranken – Buch- und Fachverlage GmbH & Co. KGSatz: Jürgen Bücker, M.A.M. Maiworm GmbH Lektorat: Anke Zimmermann, M.A.M. Maiworm GmbH Druck: Appel und Klinger Druck- und Medien GmbH, 96277 Schneckenlohe

Printed in Germany

ISBN: 978-3-936897-93-7

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Inhalt

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort Dr. Lao ................................................................................................9Vorwort des Autors ........................................................................................11Einleitung .......................................................................................................19

Teil I: Allgemeine Einführung .........................................................................21Eigenschaften und Vorteile .............................................................................21Meridiane und Punkte in der klassischen Akupunktur .....................................21Ankunft des Qi ...............................................................................................22Winkel und Tiefe der Nadelung ......................................................................22Punktauswahl .................................................................................................23Richtung der Nadel .........................................................................................23Vorteile ...........................................................................................................24

Teil II: Methodik der WAA ..............................................................................271. Lokalisation der Symptome .....................................................................272. Unterteilung des Körpers unter Zuhilfenahme von Trennlinien .................273. Einteilung von Kopf, Hals, und Stamm. ....................................................294. Einteilung der oberen und unteren Körperhälfte ......................................315. Einteilung der Extremitäten ......................................................................35

Lokalisation und Auswahl der Punkte .............................................................39Nadelungstechnik, Behandlungsablauf, Komplikationen und Resultate ...........47Weitere mögliche Nadelungstechniken innerhalb der WAA ...........................54Die homöosiniatrische Anwendung der WAA .................................................56Nomenklatur der WAA ...................................................................................59

Teil III: Praktische Anwendung .......................................................................63Schmerzassoziierte KrankheitsbilderAllgemeines. ...................................................................................................631. Kopfschmerz und Migräne ......................................................................692a. Gesichtsschmerzen ..................................................................................732b. Trigeminusneuralgie ................................................................................743. Zahnschmerzen .......................................................................................76

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Schmerzen der Wirbelsäule4. Wirbelsäule: HWS und Cervicobrachialsyndrom ......................................785. Wirbelsäule: LWS und Lumboischialgie ....................................................82

Beschwerden im Bereich der Extremitäten6. Beschwerden der Schulter: Tendinitis Bursitis – Rotatorenmanschette ......907. Bursitis .....................................................................................................948. Karpaltunnelsyndrom ..............................................................................969. Tendinitis / Epicondylitis / Schnellender Finger.........................................9710. Schmerz im Bereich des Fußes .................................................................99

Exkurs: Differenzierung der Ätiologie von Schmerzen im Bereich der Extremitäten .........................................................................100

11. Rheumatische Arthritis ...........................................................................10112. Osteoarthritis ........................................................................................10113. Gicht .....................................................................................................10214. Weichteilverletzungen: Bänder, Sehnen, Meniskus .................................103

Generalisierte Schmerzen15. Fibromyalgie ..........................................................................................10516. Intercostalneuralgie ...............................................................................108

Beschwerden im Bereich des Abdomens17. Diarrhö .................................................................................................11018. Obstipation ..........................................................................................112

Erkrankungen der Harnwege 19. Zystitis ..................................................................................................11320. Enuresis ................................................................................................11521. Nierensteinleiden ..................................................................................117

Infekte22. Rhinitis ..................................................................................................11923. Bronchitis ..............................................................................................121

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Inhalt

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Herz-Kreislaufstörungen24. Hypertonie ............................................................................................12325. Herzrhythmusstörungen – Arrhythmie ...................................................125

Psychologische Funktionsstörungen26. Angststörungen .....................................................................................12827. Schlafstörungen .....................................................................................13028. Affektive Störung / Depression ..............................................................132

Neurologische Funktionsstörungen29. Vertigo und Gleichgewichtsstörung .......................................................13530. Fazialisparese ........................................................................................13831. Apoplex ................................................................................................14032. Polyneuropathie ....................................................................................143

Dermatologische Funktionsstörungen33. Herpes Zoster und Post-Zoster-Neuralgie .............................................14434. Pruritus .................................................................................................14635. Urtikaria ...............................................................................................14836. Kontaktdermatitis .................................................................................150

Gynäkologische Funktionsstörungen37. Dysmenorrhö .......................................................................................15237. Leukorrhö .............................................................................................15438. Menopause und Klimakterium ...............................................................156

HNO39. Mandelentzündung, Rachenkatarrh, Kehlkopfentzündung ...................15940. Sinusitis .................................................................................................16241. Otitis .....................................................................................................16442. Tinnitus .................................................................................................166

Augenkrankheiten43. Epidemische Konjunktivitis ....................................................................16844. Kurzsichtigkeit ......................................................................................170

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Teil IV: Erläuterung der Wirkungsweise der WAA ........................................173Erklärungsversuch des Wirkmechanismus‘ der WAA .....................................173Analyse aus der Sicht der TCM .....................................................................173

Teil V: Klinische Studien und Beispielfälle ...................................................181Beispielfälle ..................................................................................................181Klinische Studien ..........................................................................................192

Bildteil ...............................................................................................................

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Vorwort Dr. Lao

Vorwort Dr. Lao

However, acupuncture is applied for thousands of years, it is not a static method. All over the world will continue to research and development. As a particular de-velopment is now considered the wrist-ankle Acupuncture (WAA), which was int-roduced by Prof. Zhang Xinshu in acupuncture.

After it was developed in 1965 in Shanghai, the method was fast spreading in China and was introduced as a separate branch in the textbooks. By the book „Wrist-ankle Acupuncture - Methods & Applications, a new approach to the an-cient therapeutic modality“ could find the WAA distribution in English speaking.

The transfer and incorporation of this work in the present book makes a further spread of the WAA possible. As an important development in this context, the introduction of homeosiniatry is considered to the WAA.

The complex methodology and easy application of the WAA, which is mostly pain-less for the patient, offers a new approach to many practitioners of acupuncture and ideas in the TCM in general.

I wish Mr. Laurent Richter every success and God‘s blessing for the dissemination of the method in Germany.

I hope the WAA may help many patients.

He Hon Lao, M.D. Brooklyn, New York, Sept. 2012

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Wrist-Ankle-Acupuncture

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Übersetzung:

Die Akupunktur ist schon seit tausenden von Jahren eine sicher und häufig ange-wandte Therapiemethode. Dennoch ist sie kein statisches Konstrukt; medizinische Forscher und Ärzte arbeiten fortwährend an der Erforschung bezüglich ihrer An-wendung und Wirksamkeit. Dies war insbesondere der Fall als die Wrist-Ankle-Acupuncture (WAA) von Prof. Zhang Xinshu im Jahr 1965 eingeführt wurde.

Nach 47 Jahren hat sich die WAA in ganz China verbreitet und zielt nun in Rich-tung der Welt außerhalb des Reichs der Mitte. In China ist die WAA bereits in den Lehrbüchern integriert, aber im Westen ist sie noch wenig bekannt. Um die-se Technik mit englischsprachigen Kollegen und Studenten zu teilen, schrieb ich „Wrist-Ankle-Acupuncture – Methods & Applications, a new approach to the ancient therapeutic modality“ (2004, 2nd revised edition), das umfassendste in Englisch verfügbare Lehrbuch über die WAA.

Dieses Buch von Heilpraktiker Laurent Richter, in deutscher Sprache verfasst, setzt einen weiteren Meilenstein in der Akupunktur durch die Einführung der WAA-Technik in die Homöosiniatrie. Dieser Ansatz von Herrn Richter ist innovativ und lässt auf weitere Forschungen hoffen. Die einfache Anwendung der WAA bietet einen neuen Ansatz für viele Anwender der Akupunktur. Sie ist ein „Must-have-tool“ in der Schatztruhe der Therapieformen eines jeden Therapeuten.

Ich wünsche Herrn Laurent Richter viel Erfolg bei der Verbreitung der WAA in Deutschland.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. He Hon Lao Brooklyn, New York, Sept. 2012

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Vorwort des Autors

Vorwort des Autors

Viele Therapeuten kennen das Problem: Trotz intensiver Bemühungen, bester Technik sowie gewissenhafter Durchführung der Behandlungen will sich die ge-wünschte Genesung des Patienten nicht einstellen.

Warum gelingt manchen Chirurgen trotz Anwendung modernster minimalinvasi-ver OP-Technik keine Linderung der Beschwerden? Warum wirkt eine Chemothe-rapie bei einem Patienten gut, bei dem anderen mit ähnlichen Voraussetzungen und gleichem Tumor hingegen gar nicht? Was könnte (außer Störfeldern, Mangel-erscheinungen oder dergleichen) die Ursache hierfür sein?

In einer abschließenden Betrachtung einer von mir absolvierten Fortbildungsreihe zum Thema „Biologische Krebstherapie“ wurden die Teilnehmer zu ihrer Meinung hinsichtlich der Thematik „Wer oder was heilt wirklich?“ befragt. Das Ergebnis war ganz erstaunlich. Das aus zu gleichen Teilen aus Ärzten und Heilpraktikern bestehende Teilnehmerfeld kam zu folgendem Ergebnis: „Der Patient heilt sich selbst mit Gottes Hilfe“ – hierbei kann die Bezeichnung „Gott“ je nach persönli-cher religiöser Betrachtung und Präferenz natürlich variieren, man kam allerdings im Teilnehmerkreis überein, dass eine höher stehende Energieform die Heilung erst ermöglicht. Zum Vergleich: In der TCM wird hierfür der Terminus „Qi“ verwendet.

Wenn wir also davon ausgehen können, dass eine derartige Energieform essenziell für eine erfolgreiche Heilung ist, so stellt sich nun die Frage: „Wie kann ich diese Energie aktivieren?“

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Lassen Sie mich anhand eines Modells einen Erklärungsversuch aus meiner Sicht wagen:

Legende: P=Patient, B=Behandler, T=Therapie

In unsere Praxis kommt also Patient P. Er war mit seinen Beschwerden schon bei diversen Therapeuten, ohne Erfolg. Wir als Behandler (B) verfügen für sein Prob-lem über verschiedene Therapieverfahren (T). Um nun eine Wirkung im Sinne von „Heilung“ zu erreichen, ist eine möglichst große Übereinstimmung (Resonanz) von P-B-T nötig.

Wichtig hierbei: Der Patient muss den Behandler sympathisch finden. Im ersten Augenblick kann er die medizinische Kompetenz ohnehin nicht beurteilen. Sind sich Patient und Behandler sympathisch, besteht eine gute „Grundschwingung“. Nun muss der Behandler die passende Therapieform für den Patienten in seiner derzeitigen Lage finden. Sagt dem Patienten die Therapie zu, tritt auch dies in Resonanz und die Schnittmenge der Kreise wird größer. Wichtig ist hierbei, dass der Patient sowie der Behandler ein gutes Gefühl dabei haben und der Patient den festen Willen hat, gesund zu werden.

Ein Beispiel aus der onkologischen Praxis: Ein Tumorpatient lässt sich durch die Diagnose Krebs nicht beirren. Er ist voller Energie und gewillt, die Krankheit zu

P

TB

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Vorwort des Autors

besiegen. In diesem Fall nimmt er die Nebenwirkungen einer Chemotherapie billi-gend in Kauf und freut sich bei jedem Haar, welches er verliert, über eine weitere „niedergerungene“ Krebszelle. Er übersteht die schwere Behandlung und ist sich absolut sicher, dass er „es geschafft“ hat.

Ein anderer Patient mit gleicher Diagnose hingegen hat Angst und Zweifel, ob die Therapie gut für ihn ist. Er macht sie dennoch und hat schwerste Nebenwirkun-gen. Nach einem halben Jahr findet man ein Rezidiv.

Zusammenfassung: Derselbe Therapeut, dieselbe histologische Diagnose, dieselbe Therapie, aber kein Erfolg! Was fehlte, war in diesem Fall das Vertrauen des Pati-enten in die vorgeschlagene Therapie.

Auch wenn dieser Fall ein besonders schwerer ist, lässt sich das Beispiel doch auf andere Diagnosen und Behandlungen übertragen. Leider lässt sich zurzeit klas-sisch „schulwissenschaftlich“ kein Nachweis für das Vorhandensein einer geistigen Energieform führen, obwohl sehr viele Menschen diese spüren können.

In diesem Kontext lässt sich das Wort „Placebo“ nennen: Wörtlich übersetzt „Ich werde gefallen“ wird es oft negativ belegt. Zu Unrecht, wie ich meine! Es zeigt sich immer wieder, wie wichtig der Wille und auch die Bereitschaft des Patienten, Heilung zu empfangen, für seine Genesung sind. Leider stehen dieser elementaren Erkenntnis oft die überhöhten Egos mancher Therapeuten im Wege: Statt sich für ihren Patienten zu freuen, zweifeln sie: an sich, an der Methode, am Patienten. Das ist Unverständnis dem eigentlichen Wesen der wahren Heilung gegenüber.

Wie wichtig das Vertrauen und der Wille und die Bereitschaft, gesund zu werden sind, zeigt eine Studie von Bruce Moseley, Orthopäde aus den USA, aus dem Jahr 2002:

Zitat: „Der vielleicht stärkste Hinweis auf die Mächtigkeit psychologischer Effekte in der Chirurgie stammt aus einer Studie von Bruce Moseley. Er und sein Team untersuchten Patienten mit Arthroseproblemen am Knie. [...] Solche Probleme werden sehr häufig arthroskopisch behandelt. [...] Moseley teilte nun 180 Arthro-sepatienten auf drei Gruppen auf:

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1. Eine erhielt gar keine richtige Operation, sondern nur einen oberflächlichen Hautschnitt.

2. Eine erhielt einen Teil der Operation, nämlich die Arthroskopie und eine Gelenkspülung.

3. Die dritte Gruppe erhielt die volle Operation inklusive Knorpelglättung.

Diejenigen, die die Patienten untersuchten und dokumentierten, ob sich die Be-schwerden gebessert hatten, wussten nicht, in welcher Gruppe die Patienten wa-ren. Nach zwei Jahren stellte sich heraus, dass sich die Patienten der drei Gruppen alle in gleichem Ausmaß besser fühlten. Es war kein Unterschied zwischen den Gruppen feststellbar [...] Der Erfolg der arthroskopischen Behandlung der Knie-gelenksarthrose [...] beruht auf dem Nimbus, den die Chirurgie vermittelt. Dieser löst bei den Patienten wohl das Gefühl aus, dass sie sich jetzt – behandelt mit dem mächtigsten Instrument der modernen Medizin – eigentlich nur noch besser fühlen können. Erwartungen und Hoffnung werden erzeugt, Ängste beruhigt und Entspannung gefördert. Und wie wir mittlerweile wissen [Psycho-Neuro-Immuno-Endokrinologie, Interleukine, cholinerger anti-inflammatorischer Reflex, Endorphi-ne etc.], können solche psychologischen Effekte direkt in die Entzündungsprozesse und die Schmerzverarbeitung eingreifen.“1

Voraussetzungen für eine erfolgreiche Heilung

Nach langen Jahren der Beobachtung komme ich zu dem Schluss, dass folgende Elemente vorhanden sein müssen, damit Heilung stattfindet:

1. Der wirkliche Wille des Patienten, gesund zu werden.

2. Das Vertrauen des Patienten in den Therapeuten und die Therapieform.

3. Das Bewusstsein, dass man als Patient seinen eigenen Teil zur Genesung beitragen muss.

1 Walach, Harald: Weg mit den Pillen! Selbstheilung oder warum wir für unsere Gesundheit Verantwortung übernehmen müssen – Eine Streitschrift. Irisiana, München, 2001, S. 117, 121

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Vorwort des Autors

Zu 1.: Lange Jahre war ich nicht in der Lage, den vor mir sitzenden Patienten dies-bezüglich zu erkennen. Dies führte zu viel persönlichem Ungemach und Selbst-zweifeln. Gerade in meinem Beruf als Heilpraktiker kommen Patienten oft erst zu mir, nachdem sie andere Stellen angelaufen haben. Das ist per se auch in Ordnung, da viele Befunde schulmedizinisch abgeklärt werden müssen. Da der Schulmedi-ziner aber in der Ausbildung wenig über Energetik erfährt, sind ihm bestimmte Zustände nicht erklärlich und ergo nicht für eine Behandlung zugänglich. Diese Patienten finden dann in der Naturheilpraxis oft die richtige Anlaufstelle. Dennoch gibt es auch hier einiges zu beachten:

Problematisch ist der Yin-Mangel Patient: Durch Strukturverlust verschiedenster Ursache kann sich eine Behandlung oft sehr lange hinziehen (z. B. 30 Sitzungen mit Akupunktur), was dieser Patient aber aufgrund seiner „Enthemmtheit“ (Yin hat u. a. die Eigenschaft zu hemmen, also gleichsam zu bremsen) und Ungeduld oft nicht mitmacht. Wieder ist, auch nach intensiver Aufklärung des Patienten, der Therapeut der „Dumme“, der nichts zustande bringt … Dann gibt es aber noch die Spezies, die den Therapeuten instrumentalisiert: „Bei dem XY war ich auch noch, es hat aber nichts genützt!“

Erkenntlich sind die beiden vorgenannten an dem Eingangssatz: „Sie sind meine letzte Hoffnung …“

Und last, but not least gibt es den Patienten, der eigentlich gar nicht gesund wer-den will, weil er vom sekundären Krankheitsgewinn profitiert.

Wenn man sich nicht sicher ist, bietet oft das offene Wort Ausweg aus dieser Situation. Ich thematisiere dies folgendermaßen: Der Patient wird zur Mitarbeit aufgefordert. Ich erkläre, dass zu einer ganzheitlichen Therapie in meiner Praxis immer drei Teile gehören:

• Anpassung der Ernährung• Einnahme ausgesuchter Arznei• Be-Hand-lung im eigentlichen Sinn (z. B. Akupunktur)

Ernährung und Einnahme der Arznei sind dabei zwei Aufgaben, die der Patient unbedingt erfüllen muss. Dies holt ihn sozusagen ins „therapeutische Boot“. Bei

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der Behandlung durch den Therapeuten hat der Körper des Patienten die Aufgabe, den Heilreiz umzusetzen. Und schon haben wir zusammen 2/3 der Leistung beim Patienten und diesen gut motiviert. Bitte fragen Sie bei den Kontrollterminen im-mer nach Ernährung und Einnahme!

Zu 2.: Dies ist der Punkt, der von den Patienten am ehesten erfüllt wird. Schließlich kommen die meisten auf Empfehlung und kennen oft die „Standardtherapien“ wie Homöopathie oder Akupunktur. Da in der Regel eine Freundin oder ein Freund die Empfehlung ausgesprochen hat, ist der Patient positiv konditioniert. Die Pra-xishomepage bietet meist einen weiteren Einblick für den zukünftigen Patienten und oft auch schon ein Foto vom Behandler.

Zu 3.: Hier besteht meist Handlungsbedarf vonseiten des Therapeuten. Oft haben die Patienten die Meinung, dass mit Bezahlung des Honorars genug von ihrer Sei-te geleistet wird. Machen Sie ihren Patienten klar, dass „steter Tropfen den Stein höhlt“ – im Guten wie im Schlechten.

Sehr wichtig sind:

• Abschaffen der äußeren Faktoren, die zur Krankheit geführt haben.• Anpassung der Ernährung.• Einnahme der Arznei.• Festigung des Willens des Patienten, Heilung zu erreichen.

Dies sind also wieder die Dinge, die wir schon zuvor gehört haben.

Erarbeiten Sie positive Gedankenmuster, lösen Sie alte Verstrickungen – Ihr Patient wird es Ihnen danken. Eine Basisausbildung in verschiedenen psychotherapeuti-schen Methoden ist sicher hilfreich für den Behandler.

Man erschafft sich seine Realität selbst.

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Vorwort des Autors

Vergessen Sie nie: Heilung ist zu jedem Zeitpunkt möglich!2 Wichtig ist, dass alle Beteiligten diesen Leitsatz verinnerlichen und umsetzen. Schon der letzte Rest-zweifel in der hintersten Hirnwindung kann echte Heilung blockieren!

Haben Sie die WAA durchgeführt, so halten Sie ihren Patienten an, die betroffene Extremität zu trainieren und mit positiven Gedanken an die Genesung die Heilung voranzubringen. Lassen Sie das Qi fließen!

Viel Erfolg mit der WAA und mit allen anderen Therapieformen zum Wohle der sich uns anvertrauenden Patienten wünscht Ihnen herzlichst Ihr

Laurent Richter

Naturheilpraxis Laurent Richter Obere Stadt 7 95326 Kulmbach Tel.: 09221 / 84661 Laurent1@t-online.de www.heilpraktiker-richter.de www.wrist-ankle-deutschland.de

2 Abgesehen vom Überschreiten des „Point of no return“ – z. B. bei Tumorerkrankungen. Hier besteht unsere Aufgabe in der Betreuung und Begleitung des Unaufhaltsamen.

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