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Wuppertal hilft Benefizkonzert bringt 70000 Euro für die neue Küche der Tafel. SEITE 4 Tafel-Shopping Im Kaufhaus der kleinen Preise gibt es alles für den täglichen Bedarf. SEITE 12 ANZEIGENVERÖFFENTLICHUNG · 28. MAI 2016 Wuppertaler Tafel

Wuppertaler Tafel · 4 Die Wuppertaler Tafel 28. MAI 2016 ANZEIGEN Von Milka Vidovic R und 3000 Besucher rockten am Samstag-abend gemeinsam mit mehr als 185 Künstlern in …

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Wuppertal hilft

Benefizkonzert bringt70000 Euro für dieneue Küche der Tafel.

SEITE 4

Tafel-ShoppingIm Kaufhaus der kleinenPreise gibt es alles fürden täglichen Bedarf.

SEITE 12

ANZEIGENVERÖFFENTLICHUNG · 28. MAI 2016

Wuppertaler Tafel

Page 2: Wuppertaler Tafel · 4 Die Wuppertaler Tafel 28. MAI 2016 ANZEIGEN Von Milka Vidovic R und 3000 Besucher rockten am Samstag-abend gemeinsam mit mehr als 185 Künstlern in …

Für den Vorsitzenden Wolfgang Nielsen und seine Stellvertreterin AstridZimmerbeutel ist die Arbeit in der Tafel eine echte Herzensangelegenheit.

Foto: Andreas Fischer

Liebe Leserinnen und Le-ser unserer WZ-Beilagezur Wuppertaler Tafel,

wir wollen die Tafel nach-haltig auf sichere Beine stellen,da die Armut – leider auch dieAltersarmut – in Deutschlandstetig steigt. Dieses sehen wirtagtäglich in unserem Tafelall-tag. Die Nachfrage nach Essen,Lebensmitteln, Hausrat, Mö-beln, Kleidung, und allen wich-tigen Dingen des alltäglichenLebens nimmt ständig zu. Undauch das Bedürfnis nach mehrBetreuung bei den Kindernwächst.

Das sehen wir nicht zuletztauch an den steigenden Zahlenunserer Gäste in der Kantineoder auf der „Platte“ und eben-falls bei unseren Lebensmittel-ausgaben. Beweis dafür ist al-lein schon die Tatsache, dasswir mittlerweile statt zwei

Tage in der Woche an siebenTagen wöchentlich am RauenWerth unsere Lebensmittelverteilen.

„Leider ist die Tafeldie Zukunft.“

Unser Tafelteam und alle unse-re Ehrenamtler arbeiten im-mer mehr und länger um unse-ren Gästen das Leben einfacherund menschenwürdiger zu ge-stalten. Leider reichen unsereKräfte bei den ansteigendenZahlen der Bedürftigkeit nichtaus und so wünschen wir unsmehr helfende Hände und so-ziales Engagement von unse-ren Wuppertaler Bürgern.

Jeder sollte im Rahmen sei-ner Möglichkeiten für unsereWuppertaler Gesellschaft ein-stehen, dies kann eine ehren-

amtliche Tätigkeit sein oderSponsoring sowie Spenden inForm von Hausrat, Möbeln undKleidung. Leider stellen nochviel zu viele Bürger in Wupper-tal ihre Möbel und Hausratzum Sperrmüll statt sie vonuns abholen zu lassen.

Unser Küchenumbau warunabwendbar allein schon umden Andrang nachhaltig hygie-nisch bewältigen zu können.Da wir keine staatlichen oderkommunalen Mittel bekom-men uns lediglich aus den Ein-nahmen unseres Kaufhausesder kleinen Preise und des Bü-chermarktes finanzieren, sindwir bei solchen Sonderinvesti-tionen auf alle Bürgerspendenund Sponsoring angewiesenum weiter bestehen zu kön-nen.

Also: Geben Sie sich einenRuck. Getreu dem Zitat vonChristoph Maria Herbst „Re-den, das ist Geschwafel. Ma-chen, das ist die Tafel!“ – ma-chen Sie mit, es lohnt sich auchfür Sie.

Ihr Wolfgang Nielsen,Ihre Astrid Zimmerbeutel

Nachhaltigkeit imFokus der ArbeitTafel-Vorsitzender Wolfgang Nielsenund seine Stellvertreterin, AstridZimmerbeutel werben beständigfür die wertvolle Arbeit der Tafel.

Grußwort I

IMPRESSUMWuppertaler TafelWestdeutsche Zeitung GmbH&Co. KG, Wuppertal

GeschäftsführungKersten Köhler

ChefredaktionUlli Tückmantel

RedaktionBüro text-projekte.netJulia Klinkusch (verantwortlich)

Verlagsleiter (verantwortlich für Anzeigen)Jochen Eichelmann

TitelbildAndreas Fischer

DruckRheinisch-Bergische Druckerei GmbH, Düsseldorf

28. MAI 2016 ANZEIGEN2 Die Wuppertaler Tafel

Sparkassenchef Gunther Wölfges. Die Sparkasseunterstützt die Tafel. Archivfoto: Ralf Baumgarten

Sparkasse Wuppertal ist esselbstverständlich, der Tafelzur Seite zu stehen. Unser An-liegen ist es, jeden einzelnenMenschen in Wuppertal best-möglich zu versorgen, natür-lich in erster Linie im Bereichder Finanzdienstleistungen,aber auch darüber hinaus, indem wir die Gemeinschaft mitall ihren Facetten stärken. Unsist es ein Herzensanliegen,Menschen in Not zu helfen.Überzeugen Sie sich selbst: Be-suchen Sie die Tafel, lernen Siederen wertvolle Arbeit vor Ortkennen und sehen Sie, wie dieHilfe ankommt. Lassen Sie sichbegeistern und helfen Sie mit,dass die Tafel auch in Zukunftfür unsere Mitmenschen dasein kann.

HerzlichstIhr Gunther Wölfges,Vorsitzender des Vorstandsder Sparkasse Wuppertal

Liebe Bürgerinnen undBürger, liebe Mitmen-schen,

seit mehr als zwanzig Jahrenkümmert sich die Tafel um Be-dürftige in Wuppertal. Siesorgt dafür, dass niemand hun-gern muss, sie versorgt Men-schen mit Kleidung, Hausratund Möbeln, sie ermöglichtmit ihrem Büchermarkt Zu-gang zu Bildung und sie stelltmit dem Medimobil eine medi-zinische Grundversorgung fürjedermann sicher. Mit der Kin-der-Tafel betreut sie zudem dieKinder von Bedürftigen, gibtihnen Geborgenheit und Raumfür einen Moment unbe-schwerten Kindseins.

Mit mehr als dreihundertweitgehend ehrenamtlich täti-gen Helfern ermöglicht dieWuppertaler Tafel auf dieseWeise einigen tausend Wup-pertalern ein Mindestmaß anLebensqualität. Dreimal täg-lich werden warme Mahlzeitenangeboten, in der tafeleigenenKantine sowie auf den ver-schiedenen „Platten“; alleindies ist von unschätzbaremWert. Gerade diese täglicheVersorgung der Bedürftigenverbunden mit menschlicherZuwendung, Gesprächen undNähe vermittelt den Men-schen, denen es nicht gut geht,das Gefühl noch Teil der bür-gerlichen Gemeinschaft zusein. Deshalb ist die Tafel nichtmehr wegzudenken aus Wup-pertal.

Den vielen Helfern und Un-terstützern können wir allesehr dankbar für ihren uner-müdlichen Einsatz zum Wohleder Menschen sein. Für die

„Die Tafel ist nichtmehr wegzudenken“Ein Herzensanliegen, Menschen zu helfen.

Grußwort II

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ANZEIGEN 28. MAI 2016 3Die Wuppertaler Tafel

Von Katharina Rüth

Wenn der weiße Lie-ferwagen auf dieWupperbrücke zwi-

schen Berliner Platz und Bahn-hof Oberbarmen einbiegt, for-miert sich sofort eine Schlan-ge. Trippelnd, Kunststoffdosenfesthaltend, folgen die Warten-

den dem Sozialmobil der Tafelauf den letzten Metern, bis esstehenbleibt und sich die hin-teren Türen öffnen.

Der helle Innenraum desWagens leuchtet an dem nass-kalten Winterabend. Drinnenstehen Kisten mit Metallde-ckeln, dahinter an diesem Tagein besonderer Helfer: Ober-bürgermeister Andreas Muckehilft, die mitgebrachten Kunst-stoffdosen oder weiße Plastik-teller mit Gemüsesuppe oderCurrywurst samt Soße zu fül-len. Mit diesem Dienst über-nimmt er offiziell die Schirm-

herrschaft für die Tafel. Diemeisten Gäste erkennen ihnaber gar nicht.

Lob für das Engagement derfreiwilligen HelferEin bisschen Gemurre gibt es,als sie erfahren, dass es Brotund Teilchen heute nur an derSeitentür gibt. Wer nichts War-mes will, hat einige Minuten inder falschen Schlange gestan-den. Als ein junger Mannmault, ärgert sich eine Frau:„Was meckert der? Soll er dochfroh sein, dass er überhauptwas bekommt!“ Es gibt zustim-mendes Gemurmel. Die meis-ten warten geduldig, bis siedran sind.

Zum Beispiel Daniela Tur-chetto (41), wache Augen,blondiertes Strubbelhaar, mitihrem Hund Pünktchen, derziemlich groß und kräftig fürein Pünktchen ist. „Dann stel-len wir uns eben noch mal an“,sagt sie gut gelaunt, schickt ei-nen Mann nach hinten, dersich von der Seite dazustellt:„Ich glaube, du hast dich gera-de vorgedrängt.“ Sie kommtöfter zum Sozialmobil am Ber-liner Platz, nimmt Brot undKuchen mit für sich und ihrenFreund. „Ich habe zwar einenJob in der Gastronomie, aber daist im Moment nicht so viellos“, erklärt sie. „Da muss mansich schon mal helfen lassen.“

Am Brückengeländer hat

Currywurst vom BürgermeisterOhne die Wupper-taler Tafel kämenviele Menschennicht zurecht.

Unterwegs mit der Tafel

sich ein älterer Herr (88) mitFellmütze im leichten Regeneingerichtet. Er sitzt auf sei-nem mit Beuteln behängtenRollator, löffelt Wurst aus demPlastikteller, den er ab und zuauf dem Geländer abstellt. „DieSuppe verpasse ich nicht,wenn ich hier bin. Die esse ichimmer“, erklärt er.

Der Essener kommt regel-mäßig nach Wuppertal – auchum sich bei der Tafel mit Klei-dern einzudecken: „Hier gibtes die schönsten Hosen – fürzwei Euro!“, schwärmt er.Dank eines Schwerbehinder-tenausweises kann er kosten-los den Zug nutzen.

„Es ist gut, dasses die Tafel gibt,aber es ist eineSchande, dass essie geben muss.“

Andreas Mucke,Oberbürgermeister

Menschen begrüßen sich: „Wiegeht’s?“ Die Antwort: „Muss!“Auch fremde Sprachen sind zuhören. „Suppa“ lässt sich dabeiherausfiltern. Zwischen denReihen laufen Kinder herum.„Total lecker!“, sagt Tina (8),strahlt mit großen dunklenAugen und zeigt ihren Teller

mit Currywurst.„Bitte nur eine halbe Kelle“,

sagt eine junge Frau an derSuppenausgabe. Als AndreasMucke ihr den Teller reicht,sagt sie überschwänglich„Dankeschön!“ Das würde Me-lanie Schoeneweiß (37) freuen,die an der Station Wichling-hauser Markt bereitwillig Aus-kunft gab. Und sich ärgerte,dass manche „nicht einmalDanke sagen“. Sie sei der Tafelund den ehrenamtlichen Mit-arbeitern sehr dankbar: „Es istgigantisch, was die opfern.“

Schick sieht sie aus in ihremtaillierten Mantel und mit demkecken Hut auf den Locken.„Ich habe zwar einen Teilzeit-job, aber mein Mann ist ar-beitslos“, erklärt sie. Seit Jah-ren holt sie Brot, Kuchen undmal Eintopf bei der Tafel: „Ichbin so froh, dass es die Tafelgibt.“ Nüchterner drückt es eingrauhaariger 52-Jähriger aus,der auf der Bank seine Curry-wurst isst: „Ist schon gut, dasses sowas gibt.“ Früher habe eroft eine Woche vor dem Erstenkein Geld mehr gehabt. Er lebtvon einer kleinen Rente, istschwerbehindert – „hab’ zuviel in die Pulle geguckt.“

Andreas Mucke teilt dieMeinung der Besucher: „Es istgut, dass es die Tafel gibt.“ Da-bei sieht er jedoch ein großes,Aber’: „Es ist eine Schande,dass es sie geben muss.“

Wolfgang Nielsen, Peter Krampen, Heike Göbel, Dr. Michael Boenig, Dr. Marc Baenkler und Astrid Zimmerbeutel (v.l.) im Einsatz für dieWuppertaler Tafel. Foto: Andreas Fischer

Mit seiner Teilnahme an der Essensausgabe übernahmOB Andreas Mucke die Schirmherrschaft der Tafel.

Archivfoto: Andreas Fischer

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28. MAI 2016 ANZEIGEN4 Die Wuppertaler Tafel

Von Milka Vidovic

Rund 3000 Besucherrockten am Samstag-abend gemeinsam mit

mehr als 185 Künstlern in derWuppertaler Uni-Halle und dasfür einen guten Zweck. Denndort fand bereits zum zehntenMal die Benefiz-Veranstaltung„Wuppertal hilft“ statt. Derkomplette Erlös des Festivalskommt jedes Mal einem ge-meinnützigen Projekt zugute.

Das diesjährige Motto:„Wuppertal hilft, dass in Wup-pertal niemand hungern oderbetteln muss.“ So ging dieSpendensumme von mehr als50 000 Euro an die WuppertalerTafel. Dort muss die Küche we-gen verschärfter Hygiene-Vor-schriften erweitert und umge-baut werden. In den vergange-nen Jahren gingen die Spendenunter anderem an Organisatio-nen wie Kindertal, den WeißenRing und das Bergische Kinder-hospiz Burgholz. Um dies zuermöglichen und viele Spen-den einzuspielen, waren alleMusiker, Künstler und auchHelfer ohne Gage und Bezah-lung beim Konzert und denVorbereitungen dabei.

Ein besonderer Höhepunkt war derAuftritt des SinfonieorchestersDie Schweizer Band „ChrystalBall“ reiste auf eigene Kostenan, die Uni-Halle stellte dieStadt kostenlos zur Verfügung,Technik und Sicherheit über-nahmen Ehrenamtliche. Einbesonderer Höhepunkt bei derJubiläumsveranstaltung warder Auftritt des Wuppertaler

Sinfonieochesters. Die Musikereröffneten die Benefiz-Show.Die Streicher des Ensemblesvereinten in einem gemeinsa-men Lied – „Eternal Flame“ –mit der Band „Chrystal Ball“Hardrock-Klänge mit zartenGeigentönen.

Damit das Auf- und Abbau-en der Ausrüstung für dieKünstler zügig verlief und einschneller Wechsel zwischenden Auftritten möglich war,arbeiteten die Helfer auf der

Bühne mit zwei Vorhängen:Während eine Band spielte,konnten dahinter für dienächsten bereits Stühle, No-tenständer und Mikrofone be-reitgestellt werden. Die ehren-amtlichen Helfer stellten sichbei der rund fünfstündigemLive-Veranstaltung einerenormen logistischen Heraus-forderung, um dem Publikumeinen reibungslosen Ablauf derShow zu bieten.

Die Idee zu dem einzigarti-gen Wuppertaler Benefizfesti-val entstand vor rund elf Jah-ren in Unterbarmen – wenigeTage nach der verheerendenTsunami-Katastrophe in Thai-land. Stefan Mageney, Vorsit-zender von „Wuppertal hilft“und Sänger der Band „CrystalBall“, ließ der Gedanke, denMenschen in Süd-Ost-Asien zuhelfen, die durch die Flutwellealles verloren hatten, nichtmehr los. So entstand nach nurwenigen Wochen, dafür aberharter Arbeit, das Projekt unddas Konzert.

Gerd Mageney (84), Vaterdes Initiators, erinnert sich andie Geburtsstunde des Bene-fitzfestivals: „Stefan war gera-de bei uns, als wir über die Ka-

Künstler singen für die TafelDer Erlös des Kon-zertes im Februarbrachte insgesamt70000 Euro ein.

Wuppertal hilft

tastrophe sprachen. Es warkurz nach Weihnachten in un-serem Wohnzimmer. Er wollteden Menschen dort unbedingthelfen und kam auf die Idee,Spenden über ein Konzert ein-zuspielen. Er selbst ist ja Musi-ker und kennt auch viele ande-re Künstler. Er fragte sie – siesagten zu, und so fand nur vierWochen später die erste Ver-anstaltung statt.“

„Die Idee zu,Wuppertal hilft’wurde in unsererKüche geboren.“

Erika Mageney,Mutter von InitiatorStefan Mageney

Mutter Erika Mageney (87) fügtschmunzelnd hinzu: „Die Ideewurde in der Küche geboren,nicht im Wohnzimmer!“ Diebeiden Senioren besuchen seitder ersten Stunde jede Benefiz-veranstaltung. Die Musikerund Bands gefallen den beidengut, auch wenn manche vonihnen „ein bisschen zu laut“sind. Gerd Mageney: „Ich kom-

me aus einer ganz anderen Mu-sikrichtung. Als ausgebildeterKonzertsänger gehe ich es ehersanfter an. Aber die Jungs undMädels, die hier auftreten, sindklasse und machen alles für ei-nen guten Zweck.“ Über Chrys-tal Ball sagt er: „Die langhaari-gen Schweizer sehen zwar et-was verwegen aus, aber dassind herzliche Typen.“

Die Band Crystal Ball – hier Sänger Stefan Mageney – trat mit dem Wuppertaler Sinfonieorchester auf.Archivfoto: Andreas Fischer

Oberbürgermeister Andreas Mucke, Stefan Mageney(Wuppertal hilft!) und Wolfgang Nielsen (Tafel, v. l.) beider Scheckübergabe. Archivfoto: Anna Schwartz

■ SPENDEERLÖS Das Benefizkonzert des Ver-eins „Wuppertal hilft!“ in der Uni-Halle hat am 20. Februar70000 Euro für die Tafel einge-spielt, die Mitte April im Rathaus inForm eines großen, symbolischenSchecks von Organisator StefanMageney an Wolfgang Nielsen,den Geschäftsführer der Wupper-taler Tafel, übergeben wurden.

ZAHLEN 2800 begeisterte Besucherwurden gut fünf Stunden lang vonrund 75 Musikern und anderenKünstlern prächtig unterhalten.

DANK Die Tafel dankt allen Künst-lern. Helfern und Spendern, diedieses Ergebnis möglich gemachthaben.Ewuppertal-hilft.de

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ANZEIGEN 28. MAI 2016 5Die Wuppertaler Tafel

Von Julia Klinkusch

Ehrenamtler übernehmenin der Tafel vielfältigeAufgaben. Von der Be-

treuung in der Kindertafelüber die Essensausgabe bis hinzum Verkauf im Sozialkauf-haus und im Büchermarkt gibtes viele Einsatzmöglichkeiten.Diana-Beatrix Lange ist eineder vielen Wuppertalerinnenund Wuppertaler, die sich en-gagieren. Im Interview sprichtsie über ihre Beweggründe undihr Aufgabengebiet.

Frau Lange, wie sind Sie zurTafel gekommen?Diana-Beatrix Lange: Ich habe michimmer ehrenamtlich enga-giert. Früher in Vohwinkelbeim Verein Sonne, später inder Schule meines Sohnes, fürdie ich Schulbasare mitorgani-siert und Ausflüge begleitethabe. Zwischendurch war ichimmer wieder berufstätig, binaber schließlich wegen meinesSohnes zu Hause geblieben. Ichhabe viel im Garten gemacht.Nun ist mein Sohn erwachsenund ich wollte mich wieder en-gagieren. Zur Auswahl standender Jugendschutzbund und dieTafel. Und die ist es schließlichgeworden.

Wie kam es dazu?Lange: Ich habe mich beim TeamEhrenamt bei Peter Krampenvorgestellt und er hat mich ge-fragt, was ich gern machenwürde. Und hat dann gleich ge-sagt: Bleiben sie doch bei unsim Team. Und so bin ich imTeam Ehrenamt gelandet.

Was sind denn die Aufgabenvom Team Ehrenamt?Lange: Wir sind quasi die Perso-nalabteilung der Ehrenamtler.Wenn sich Interessierte beiuns vorstellen, dann zeigen wirihnen den Betrieb und spre-chen über ihre Wünsche undVorstellungen sowie möglicheEinsatzgebiete. Manche habenzum Beispiel jahrelang im Bürogearbeitet und wollen dannauch bei uns in der Verwaltungarbeiten. Dann gehen wir vomTeam Ehrenamt in die entspre-chende Abteilung und redenmit den dortigen Ansprech-partnern.

Welche Möglichkeiten sichzu engagieren gibt es für in-

teressierte Freiwillige?Lange: Ehrenamtler können sichin allen Bereichen der Wup-pertaler Tafel engagieren. Einebesonders große Vielfalt anEinsatzmöglichkeiten gibt essicherlich im Sozialkaufhaus.Dort werden zum Beispiel Leu-te als Fahrer, für die Kasse, zumKleider sortieren, für die Ver-waltung oder zum Möbel auf-arbeiten und Spielzeug repa-rieren gesucht. Aber wir su-chen auch Reinigungskräftefür die Kantine, Helfer in derLebensmittelausgabe oder inder Spülküche. Ich habe erstkürzlich mit einer Dame ge-sprochen, die in Rente gegan-gen ist und früher in der Uni-Bibliothek gearbeitet hat undsich nun im Büchermarkt en-gagiert. Das ist auch ein großerBereich.

„Ehrenamtlerkönnen sich in allenBereichen der Tafelengagieren.“

Diana-Beatrix Lange

Warum gerade der Bücher-markt?Lange: Zum einen müssen wirdie Bücher, die gespendet wer-den, aufarbeiten. Zum anderenhat der Büchermarkt viel Pu-blikum, da dort nicht nur Be-dürftige, sondern jeder dermag, einkaufen darf. Der Erlösdes Bücherverkaufs kommtdann wieder der Tafelarbeitzugute.

Was ist, wenn jemand mitseinen Aufgaben nicht zu-frieden ist?Lange: Es ist jederzeit möglich,zu wechseln. Auch dann ist dasTeam Ehrenamt der richtigeAnsprechpartner.

Für Berufstätige ist es nichtimmer einfach, sich ehren-amtlich zu engagieren. . .Lange: Das stimmt. Wir habenauch einen hohen Anteil an Eh-renamtlichen um die 70 Jahre.Aber es gibt Früh- oder Spät-dienst und auch Wochenend-schichten als Fahrer oder ander Rezeption, die sich auchfür Berufstätige eignen.

Engagement für JedermannWer bei der Wuppertaler Tafel helfenwill, findet mit Sicherheit die passendeAufgabe. Egal ob Berufstätiger oderRentner, ob Mann oder Frau.

Ehrenamt

Diana-Beatrix Lange engagiert sich seit einem Jahr im Team Ehrenamt derWuppertaler Tafel. Foto: Andreas Fischer

■ EHRENAMTHILFE Die Wuppertaler Tafel wird getragen von Spendern und ehrenamtlichen Mitarbeitern. Wer sich fragt, was er selbsttun kann: Die Tafel sucht für die Erledigung ihrer Aufgaben jederzeit ehrenamtliche Unterstützung. Jeder kann das ein-bringen, was er am besten kann und was er gern machen möchte. In der Kantine und auch in den Tafelläden sind hilfrei-che Hände immer gerngesehen. Das Sozialkaufhaus der „Kleinen Preise“ braucht Unterstützung in der Vorbereitung, beider Aufarbeitung und beim Verkauf. Dort werden Bekleidung, Hausratsgegenstände und Möbel angeboten (siehe auchSeite 12). Dies gilt genauso für die Kinderboutique mit Spielecke. Die jungen Gäste der Kindertafel wollen natürlich kind-gerecht betreut werden (mehr dazu auf Seite 10). Die Organisation des Betriebes Wuppertaler Tafel benötigt darüberhinaus Unterstützung in der Verwaltung, Disposition, Lagerhaltung und vor allem Fahrer und Kfz-Betreuer. Der Erstkon-takt läuft über das „Team Ehrenamt“. Um telefonische Anmeldung unter 26 44 870 33 wird gebeten.

Wir helfen gernin unserer StadtWir sind uns unserer sozialen Verantwortung bewusstund engagieren uns für den Standort Wuppertal.Die Wuppertaler Tafel unterstützen wir bereits seit Jahren.

Die Wuppertaler Tafel hilft nachhaltig. Das Engagementvieler Menschen macht dies möglich.

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Ein Haus voller Ideen!

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28. MAI 2016 ANZEIGEN6 Die Wuppertaler Tafel

Von Eike Birkmeier

Retter in der Not: Für eineverzweifelte Wupperta-lerin waren die Helfer

der Tafel buchstäblich die letz-te Hoffnung. Durch einen Kos-tenstreit mit der Sozialbehör-de hatte sich ihr Umzugs Ende2015 immer weiter verzögert.Die auf Transferleistungen an-gewiesene Dame musste ihreWohnung bis spätestens 31.Dezember räumen.

Schriftverkehr sogarüber die WeihnachtstageDurch die ungeklärte Finanzie-rung rückte der Termin aber

immer näher, ohne dass die ge-sundheitlich angeschlageneWuppertalerin reagierenkonnte.

Der Schriftverkehr mit derBehörde zog sich über Weih-nachten ohne Ergebnis hin.Kurz vor Silvester griff danndie Tafel ein. Mit mehreren eh-renamtlichen Mitarbeiternund einem Transporter wurdeder Umzug schnell und unbü-rokratisch über die Bühne ge-bracht.

„Meine Mandantin hat sichdarüber natürlich riesig ge-freut“, berichtet ihr Rechtsan-walt Karl-Heinz Bartens-Win-ter. Auch ihm fiel angesichts

des glücklichen Ausgangs derverfahrenen Situation einStein vom Herzen. „Ich warmit meiner Familie bereits imUrlaub und habe von dort austelefonisch versucht, eine Lö-sung zu finden“, erzählt er.

„Ich war bereits imUrlaub und habeversucht, meinerMandantintelefonisch zuhelfen.“

Karl-Heinz Bartens-Winter,Anwalt

Der Kontakt zur WuppertalerTafel kam durch Zufall übereine Nachbarin seiner Man-dantin zustande. „Dass die Hel-

Die Tafel spielt Umzugshelferund wird zum Retter in der NotEiner gesundheitlich angeschlagenenWuppertalerin half das Tafelteam einenTag vor Silvester kurzfristig beim Umzug– eine absolute Notfall-Ausnahme.

Tafelgeschichten

fer dort so zeitnah und nur ei-nen Tag vor Silvester reagierthaben, finde ich absolut groß-artig“, betont der Rechtsan-walt.

Dabei handele es sich aller-dings um eine Ausnahme. ImNormalfall übernehme die Ta-fel keine Umzüge. Für Karl-Heinz Bartens-Winter wäre dasProblem vermeidbar gewesen.„Ich kann nicht nachvollzie-hen, dass die Behörde die Um-zugskosten nicht akzeptierthat“, sagt er. Seine Mandantinhätte durch ihre gesundheitli-chen Probleme und fehlendesoziale Kontakte keine Mög-lichkeit gehabt, den Umzugselbst zu organisieren.

Außerdem sei ihr vom Ver-mieter wegen Eigenbedarf ge-kündigt worden. „Sie war da-her dazu gezwungen, ihreWohnung aufzugeben“, erläu-

tert der Anwalt. Seine Man-dantin habe unter dem Finan-zierungsstreit sehr gelitten,zumal bei einem verspätetenUmzug weitere Kosten auf dieWuppertalerin zugekommenwären. Gerade diese Sorge hät-te ihr sehr zugesetzt.

„Sie war mit den Nervenvöllig fertig“, berichtet Karl-Heinz Bartens-Winter. Er hatsich auf Sozialrecht speziali-siert und weiß, wie schnellMenschen in eine Notlage ge-raten können. „Die Wupperta-ler Tafel leistet daher eine ab-solut wichtige Arbeit“, betontder Anwalt.

Er unterstützt die Einrich-tung derzeit zusammen mit ei-nem Freund mit Kunstspen-den. Diese sollen bei einerkommenden Veranstaltungzugunsten der Tafel verstei-gert werden.

Rechtsanwalt Karl-Heinz Bartens-Winter hat sich auf Sozialrecht spezialisiert. Eine seiner Mandantinnen hat ihre Wohnung verloren – die Tafelhalf spontan beim Umzug, was eine absolute Ausnahme darstellt. Foto: Stefan Fries

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ANZEIGEN 28. MAI 2016 7Die Wuppertaler Tafel

Es grenzt manchmal anZauberei, was Tafel-Chefkoch Majid Cherrak

und sein Team – bestehend ausvier Ehrenamtlern, sechs Ein-Euro-Jobbern, zwei Bundes-freiwilligendienstlern sowie

acht Stündlern – in der Kücheder Tafel leisten. Aus Essens-spenden, die von den Fahrernder Wuppertaler Tafel täglichabgeholt werden, zum Beispielaus der Mensa des Hochschul-sozialwerks, von der Barme-nia-Versicherung, aus Alten-heimen und von vielen ande-ren Spendern, muss MajidCherrak täglich rund 1200 Es-sen zubereiten.

Ein gut funktionierendesRäderwerk setzt sich bereitsfrühmorgens in Gang. Es gibtfrühstück mit Brot, Brötchen,

Kuchen und warmen Geträn-ken. Während die Gäste der Ta-fel im Speisesaal essen, wird inder Küche schon das Mittages-sen vorbereitet, das die Fahrerin verschiedene Sozialstatio-nen ausfahren. Etwa zum Deut-schen Kinderschutzbund oderzu den Kinder- und Jugendfar-men Hipkendahl.

Zur Mittagszeit öffnet dieKantine erneut. Dank der zahl-reichen und vielfältigen Spen-den sowie der kreativen Koch-kunst des Küchenteams gibt esmittags immer eine warmeMahlzeit und ein Stück Ku-chen. Für die Kindertafel wirdseparat gekocht und in denRäumen der Kindertafel geges-sen. Jeden Mittag kommenrund 30 Kinder. Am Nachmit-tag wird dann das Essen für die„Plattenfahrten“ an vierStandorten in Wuppertal vor-bereitet. Dort wird zumeistEintopf gereicht – durch-schnittlich 150 Liter pro Tag,sowie warmer Tee und einStück Kuchen.

Am Abend kommt dannnoch einmal die gleiche ZahlGäste, um im Speisesaal zuAbend zu essen. „Es ist immergenug da“, sagt Majid Cherrak.„Zu Beginn des Monats kom-men etwa 780 Gäste und gegenEnde des Monats sind es schon1350.

Mehr Platz für die Tafel-KücheUm weiterhintäglich die Gästezu versorgen,muss die Küchevergrößert werden.

Umbau

Die Tafel begann 1995 mit70 warmen Mahlzeiten. Nichtnur die Menge ist kontinuier-lich gestiegen, sondern auchdie Anforderungen: „Durch dieVielzahl der Gäste müssen wirden Speisesaal räumlich ver-größern. Und durch die Außer-Haus-Lieferungen werden wirwie ein Großbetrieb eingestuftund müssen uns an die neuen,strengen Hygiene-Richtlinienhalten“, sagt Cherrak. Dazu ge-hören neben einer neuen Hy-gieneschleuse auch die Erwei-terung der Kühlhäuser und dieOptimierung der Kühlkette.Besonders kostenintensiv wirddie Installation einer neuenLüftungsanlage sein. Vor allemdie neue Lüftungsanlageschraubt die zu erwartendenKosten in die Höhe.

Es fehlen noch 140000 Eurozur Finanzierung der KücheDer Küchenumbau ist aucheine vorbereitende Maßnahmeauf den zu erwartenden An-sturm von Flüchtlingsfamilien,wenn diese langfristig in Woh-nungen untergebracht wer-den. In den vergangenen Mo-naten wurden bereits 650 Be-zugs-Ausweise für Flüchtlingeausgestellt, die Zahl der hilfs-bedürftigen Menschen undauch der Flüchtlinge in Wup-pertal wird zunehmen und da-

rauf will man vorbereitet sein.Nach den Spenden der Jack-

städt-Stiftung, von „Wuppertalhilft“ und der Stadtsparkassesowie zahlreichen Einzelspen-den von Wuppertaler Bürgernfehlen der Tafel nun noch etwa140000 Euro zur Finanzierungdes Umbaus (siehe Kasten).

Uwe Lattkus, Majid Cherrak und Kai-Oliver Gritzan nehmen die neuen Geräte in Empfang. Fotos (2): Andreas Fischer

Derzeit wird in der Tafelküche fleißig umgebaut. UweLattkus vom Küchenteam gehört ebenfalls zu dentatkräftigen Helfern.

■ SPENDENAUFRUF Wolfgang Nielsen weistdarauf hin, dass die Tafel trotzgroßzügiger Spenden noch140000 Euro benötigt, um denUmbau der Küche vollständigfinanzieren zu können. Neben derSpende des Vereins „Wuppertalhilft!“ kann Nielsen bisher auch86000 Euro von der Jackstädt-Stif-tung verbuchen. „Hinzukommenerfreulicherweise viele große Ein-zelspenden. Mehrere Wuppertalerhaben Beträge bis zu 5000 Eurogegeben“, sagte Nielsen.

SPENDENKONTO 1 WuppertalerTafel e.V.; Stadtsparkasse Wupper-tal, IBAN: DE17 3305 0000 0000118117; BIC: WUPSDE33XXX.

SPENDENKONTO 2 WuppertalerTafel e.V.; Deutsche Bank Wupper-tal; IBAN: DE18 3307 0024 0220494900; BIC: DEUTDEDBWUP.

SPENDENQUITTUNG Diese gibt esbei jeder Spende ab 50 Euro.Ewww.wuppertaler-tafel.de

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28. MAI 2016 ANZEIGEN8/9 Die Wuppertaler Tafel

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28. MAI 2016 ANZEIGEN10 Die Wuppertaler Tafel

Von Julia Klinkusch

Astrid Zimmerbeutel,zweite Vorsitzende derWuppertaler Tafel, hat

– wie alle Tafelhelfer – ein Herzfür Kinder. Die Kindertafelliegt ihr besonders am Herzen.Im Interview erzählt sie, wie eszur Gründung kam und was be-nötigt wird, um die Arbeit er-folgreich weiterzuführen.

Frau Zimmerbeutel, seitwann gibt es die Kindertafel?Astrid Zimmerbeutel: Die Kinderta-fel gibt es seit Juli 2007 – wirkönnen also im kommendenJahr zehnjähriges Bestehen fei-ern.

Wie kam es zur Gründung ei-ner eigenen Tafel für dieJüngsten?Zimmerbeutel: Die Kinder kamenschon immer zu uns zum Essenin die Kantine. Meist haben dieKinder zusammengesessenund sind nach dem Essen nochgeblieben. Für die Tafelmitar-beiter ein Zeichen, dass dieKinder mehr wollten, noch et-was suchten, wie etwa spieleri-sche Unterstützung. Darauswurde die Kindertafel.

„Im kommendenJahr gibt es dieKindertafel seitzehn Jahren.“

Astrid Zimmerbeutel

Wie sahen die Anfänge aus?Zimmerbeutel: Die Kinder habenzunächst eine eigene Ecke inder Kantine bekommen. Dankder Unterstützung der FirmaWKW konnten wir diese Eckemit Stellwänden abtrennen.2012 ist die Kindertafel dann indie jetzigen Räume umgezo-gen.

Wie hat sich das Angebot mitden Jahren verändert?Zimmerbeutel: Heute hat die Kin-dertafel fast schon den An-strich einer Kindertagesstätte.Wir wollen den Kindern das Le-ben einfach verschönern, bie-ten auch Freizeitbeschäftigungunter der Woche und auch in

den Ferien an. Dazu gehörenbeispielsweise Bastel- undKochkurse, aber auch Hausauf-gabenhilfe. Außerdem ist esmir sehr wichtig, dass die Kin-der bei uns einem regelmäßi-gen Hobby nachgehen können.

Wieso das?Zimmerbeutel: Für die Kinder istdas ganz wichtig – vor allemaus sozialer Sicht. Die meistenKinder werden heutzutage fastschon mit Angeboten über-schüttet. Dienstags Golf, mitt-wochs Tennis, und so weiter.Die Eltern unserer Kinder kön-nen ein regelmäßiges Hobby,etwa Sport oder Musikunter-richt einfach nicht finanzieren.Den Kindern fehlt so die Mög-lichkeit, in der Schule aucheinmal mit besonderen Fähig-keiten und Talenten zu Glän-zen, sich neben dem Unter-richt zusätzlich einbringen zukönnen. Daher haben wir ver-schiedene Angebote auf dieBeine gestellt. Zunächst habenwir aber die Kinder gefragt,was sie gern machen würden.Tanzen wurde genannt, musi-zieren und Sport.

Wie konnten Sie das Angebot

umsetzen?Zimmerbeutel: Wie so oft mit Hilfevon außen durch das Benefiz-golfturnier der Lions CoronaDamen. So können die Kinderkostenfrei an der Taek-Won-Do-Schule im Haus trainieren.Außerdem bieten wir Yoga-Kurse an. Und dank einer wun-derbaren Kooperation mit derMusikschule gibt es Gitarren-unterricht und einen Kurs fürVeeh-Harfe. Gern würden wirauch noch Klavierunterrichtanbieten. Das Sinfonieorches-ter hat bereits einen Aufruf ge-startet, damit wir mit etwasGlück ein Klavier für die Kin-dertafel bekommen. Die Mu-sikkurse tragen auch bereisterste Früchte.

Inwiefern?Zimmerbeutel: Am 12. Juni, beimFamilienkonzert der Sinfoni-ker, dürfen unsere Kinder aufden Veeh-Harfen mitspielen.Die Musiklehrerin hat die No-ten extra auf die Veeh-Harfenumgeschrieben. Ich war vor ei-niger Zeit schon einmal mitunseren Kindern bei einem fa-milienkonzert. Wo Kinder, dieso etwas regelmäßig erleben,sich durchaus langweilen, sa-

Das Angebot der KindertafelAstridZimmerbeutelberichtet imInterview vonder Arbeitfür die jungenTafelgäste.

Im Dienst für die Jüngsten

ßen unsere staunend und mitoffenem Mund auf ihren Sitz-kissen und haben begeistertzugehört. Es ist schön, zu se-hen, dass die Kinder auch andiesem kulturellen AngebotFreude haben. Und das gilt fürJungen wie Mädchen. Die Jungsnehmen zum Beispiel auch anden Yoga-Stunden teil.

„Die Kinderbrauchen dieMöglichkeit, inder Schule einmalmit besonderenFähigkeiten glänzenzu können.“

Astrid Zimmerbeutel

Was ist für die weitere Arbeitin der Kindertafel unbedingtnötig?Zimmerbeutel: Für unsere Hobby-angebote suchen wir immerSpenden, um das Angebot aus-zubauen. Ein großer Wunschwäre eine Außenfläche – aberdas ist aufgrund der baulichenGegebenheiten nicht möglich.Es gibt allerdings eine Dachter-

rasse. Vielleicht könnte mandie begrünen, damit die Kinderauch ein Stück weit Natur ge-nießen können. EinweitererWunsch wären drei oder vierPCs für den Hausaufgaben-raum. Nicht zum Spielen, son-dern um den Kindern den Um-gang mit dem Rechner beizu-bringen und auch die Verant-wortung und den Umgang mitSocial-Media-Portalen näher-zubringen.

Astrid Zimmerbeutel in den Räumen der Kindertafel. Die stellvertretende Vorsitzende setzt sich sehr dafür ein, dassdas Angebot weiter ausgebaut werden kann. Foto: Andreas Fischer

■ AKTIONKINDERTAG Am 1. Juni veranstaltetdie Wuppertaler Kindertafelanlässlich des internationalen Kin-dertages eine Aktion zugunstender Kindertafel auf dem Rathaus-vorplatz in Wuppertal Barmen.Von 11 bis 18 Uhr können sichErwachsene und Kinder über dasAngebot der Kindertafel informie-ren und gemeinsam an einerTischdecke malen, die als längsteTischdecke im Tal nach Fertigstel-lung um die Kindertafel gewickeltwerden soll. Auch das Medimobilwird auf dem Vorplatz stehen undkann von den Kindern besichtigtwerden.

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ANZEIGEN 28. MAI 2016 11Die Wuppertaler Tafel

Das Gespräch führte Eike Birkmeier

Im Interview spricht der Eh-renamtliche über seine Ar-beit.

Herr Krampen, Sie fahrenseit 16 Jahren das Medi Mo-bil. Mit welchen Beschwer-den kommen die Menschenzu Ihnen?Peter Krampen: Das ist sehr unter-schiedlich. Meist sind es eherkleinere Sachen wie wundeFüße, kleinere Blessuren oderKopfschmerzen. Das könnenwir direkt behandeln. Auch dieVergabe von Medikamentenist ein Teil unserer Arbeit.Dazu gehören Schmerztablet-ten, Mittel gegen Erkältungund Asthma, Wundsalben undAntibiotika.

„Es ist wichtig, jeden,der zu uns kommt,menschlich undrespektvoll zubehandeln.“

Peter Krampen

Wie sieht Ihr Team aus?Krampen: Es fahren immer eineKrankenschwester und einArzt mit. So können wir eineprofessionelle medizinischeBetreuung gewährleisten. DieBehandlung vor Ort hat aller-dings auch Grenzen. Bei erns-

ten medizinischen Notfällenmüssen wir einen Rettungswa-gen rufen. Das kommt abereher selten vor.

Welche Menschen behandelnSie?Krampen: Es sind überwiegendproblembeladene und bedürf-

tige Menschen. Obdachlose,Suchtkranke oder Menschen,die durch verschiedene Um-stände in eine Notsituation ge-raten sind. Oft sind sie ganz un-ten angekommen. Die würdensonst nicht zum Arzt gehenund brauchen unsere schnelleund unbürokratische Hilfe.

Das klingt nach einer ständi-gen Herausforderung?Krampen: Es ist vor allem wich-tig, jeden, der zu uns kommt,menschlich und respektvoll zubehandeln. Menschliche Wär-me brauchen unsere Patientenmindestens genau so dringend,wie Medikamente. Wir sindauch Seelentröster und Psy-chologen. Ohne die Fähigkeit,mit Menschen umzugehen,geht es nicht. Oft kann ein per-sönliches Gespräch wieder Mutmachen, den Kampf gegen Pro-bleme wie Alkohol und Drogenaufzunehmen. Allerdings müs-sen wir auch manchmal Klar-text reden, wenn jemand unse-re Arbeit ausnutzen möchte.

Gab es Situationen, an die sielange zurückgedacht haben?Krampen: Wir hatten einmal denFall einer Frau, der es sehr

Ärztliche Hilfe auf RädernPeter Krampen istseit 16 Jahren derFahrer des MediMobils der Tafel.

Medimobil

schlecht ging. Die wollte ohneBehandlung wieder gehen. Wirkonnten sie überzeugen, sichvon uns helfen zu lassen undeiner weiteren Behandlung zu-zustimmen. Das hat dafür ge-sorgt, dass es ihr wieder bes-serging. Ansonsten wäre dassehr schlimm ausgegangen.Das sind Momente, die moti-vieren.

„Es gibt Fälle, dieeinem sehr nahgehen.“

Peter Krampen

Umgekehrt haben Sie wahr-scheinlich auch viele Erfah-rungen, die schwierig zu ver-arbeiten sind.Krampen: Ich mache das schonsehr lange und habe gelernt,das nicht zu nah an mich he-ranzulassen. Sonst kann mandiese Arbeit nicht machen. Na-türlich gelingt das nicht immerund es gibt Fälle, die einemsehr nah gehen.

Was motiviert Sie, nach16 Jahren?

Krampen: Es ist nach wie vorschön, ganz direkt helfen zukönnen. Das ist sehr erfüllend.Ich kann mir das anders auchgar nicht vorstellen. Es istwichtig, etwas zurückzugeben,wenn es einem selber gut geht.

Wie sind Sie damals zur Tafelgekommen?Krampen: Über meine Tochter. Esgab zu der Zeit keinen Fahrerfür das Medi Mobil. Ich bin ein-gesprungen und habe danneinfach weitergemacht.

Wie können die Leute Ihnenhelfen?Krampen: Am besten ist es, an dieWuppertaler Tafel zu spenden.Wer außerdem als Arzt oderKrankenschwester das Medi-mobil begleitet, wird erleben,dass ehrenamtliche Hilfe einegroße persönliche Bereiche-rung sein kann.» Das Medimobil steht jeden Don-nerstag in Wichlinghausen, Tü-tersburg am Brunnen von 18 bis18.30 Uhr, in Oberbarmen amBahnhof von 18.30 bis 19 Uhr, in El-berfeld Hofaue Albatros Apothekevon 19.15 bis 19.30 Uhr und in Bar-men Rathausvorplatz von 19.45 bis20 Uhr

Peter Krampen (70) wurde im Oktober vergangenen Jahres für sein ehrenamtliches Engagement mit demWuppertaler ausgezeichnet. Foto: Wuppertaler Tafel

In Oberbarmen steht das Medimobil am BahnhofFoto: Andreas Fischer

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28. MAI 2016 ANZEIGEN12 Die Wuppertaler Tafel

Kaufhaus der kleinen Preise gebrauchte Möbel Hausrat

Unterhaltungsmedien (z.B. alte Schallplatten) gut erhaltene second-hand-Kleidung für Sie und Ihn Kinderboutique gepflegtes Kinderspielzeug empfehlenswerter Büchermarkt

AHK – Wuppertaler Tafel e.V. Kleiner Werth 50 • 42275 Wuppertal Tel.: 02 02 /26 44 870-0

Öffnungszeiten:Öffnungszeiten:

Mo-Fr. 9.00 – 17.30 UhrSa. 9.00 – 13.00 Uhr

Ein Besuch lohnt sich immer!

Büchermarkt:Mi. 10.00 – 18.00 Uhrjeden 1. Sonntag im Monat

10.00 – 17.00 Uhr

Von Eike Birkmeier

Hier findet sich alles fürHaushalt und Gardero-be – und das für nur

wenige Euro. Die Waren im andie Tafel angeschlossenenKaufhaus der kleinen Preisesind auch für den schmalenGeldbeutel erschwinglich. Be-dürftige haben dort die Chan-ce, Einrichtungsgegenständeund Kleidung zu finden, die siesich in regulären Kaufhäusernund Möbelgeschäften niemalsleisten könnten.

Alle Artikel sind zwar gebraucht,aber in gutem ZustandDie Auswahl in den mehr als1000 Quadratmeter großenVerkaufsräumen am KleinenWerth 48 ist riesig. Die Artikelsind zwar gebraucht und meistetwas älter, aber in einem gu-ten Zustand. „Das ist uns sehrwichtig“, sagt Kaufhaus-LeiterUwe Wunderlich. Er ist bereitsseit elf Jahren für die Einrich-tung verantwortlich. Früherarbeitete er ehrenamtlich beider Tafel, mittlerweile ist erfest angestellt.

„Ohne einen professionel-len Ansatz geht es nicht,schließlich ist die WuppertalerTafel mit ihren verschiedenenAngeboten vom Aufwand hereinem mittelständischen Un-ternehmen vergleichbar“, er-klärt Wunderlich. Das Kauf-haus der kleinen Preise hatdurch seine Einnahmen einebesondere Bedeutung. Diesetragen zur Finanzierung derTafel bei. Öffentliche Gelderbekommt das Kaufhaus nicht.Auch wenn der Einkauf hieräußerst günstig ist, zahlen dieNutzer in der Regel für die Pro-dukte.

„Für dasSelbstwertgefühl derMenschen ist eswichtig, dass sie dieWaren bezahlen.“

Uwe Wunderlich

„Für das Selbstwertgefühl derMenschen ist das ein entschei-dender Faktor“, betont Uwe

Wunderlich. Es sei etwas völliganderes, ein Kleidungs- oderMöbelstück zu kaufen, anstattes einfach geschenkt zu be-kommen. Diese positive Erfah-rung, sich etwas Schönes leis-ten zu können, bedeute denKunden viel.

„Die Tafel istmit einemmittelständischenUnternehmenvergleichbar.“

Uwe Wunderlich

„Viele Menschen, die zu unskommen, haben schwereSchicksale hinter sich“, sagtUwe Wunderlich. Oft stündensie vor dem Nichts und müss-ten wieder ganz von vorn an-fangen. „Dabei wollen wir hel-fen“, sagt der Kaufhausleiter.In seiner Einrichtung stehteine breite Warenpalette zurVerfügung. Im Erdgeschossgibt es Textilien aller Art fürErwachsene sowie Handtü-cher, Bettwäsche und Schuhe.

Das Angebot umfasst aucheine eigene Kinderboutique. Inder ersten Etage finden die Be-sucher dann alles rund um denHaushalt. Dazu gehören nebenMöbeln auch Gläser, Tassen,Teller, Bestecke, Töpfe, undPfannen. Bei den Waren han-

delt es sich um Sachspenden.Das Kaufhaus richtet sich an

Menschen in einer schwieri-gen finanziellen Situation. Die-se müssen ihre Bedürftigkeitnachweisen. „In der Regel ken-nen wir aber unsere Kunden“,sagt Uwe Wunderlich.

Das Kaufhaus trage dazubei, ihnen eine Perspektive zu

Einkaufen zum kleinen PreisIm Sozialkaufhaushat Uwe Wunder-lich das Sagen.Verkauft wirdalles für dentäglichen Bedarf.

Tafel-Shopping

geben und wieder auf die Beinezu kommen. „Es gibt nach wievor sehr viele Menschen in un-serer Stadt, die sich in einerakuten Notsituation befinden“,erklärt Wunderlich. Er selbsthabe sich das Ausmaß der Be-dürftigkeit am Anfang seinerTätigkeit nicht vorstellen kön-nen. „Das ist schon heftig und

es wird eher mehr“, sagt derEinrichtungsleiter. Wer dasKaufhaus der kleinen Preiseunterstützen will, kann das fi-nanziell oder mit Sachspendentun. Bedarf gibt es etwa an guterhaltenen Herrenschuhen.Weitere Infos und die genauenÖffnungszeiten unterEwww.wuppertaler-tafel.de

Uwe Wunderlich ist der Chef im Kaufhaus der kleinen Preise. Archivfoto: Uwe Schinkel

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ANZEIGEN 28. MAI 2016 13Die Wuppertaler Tafel

Von Eike Birkmeier

Warum die FirmaSchade und SohnBaustoffe seit vielen

Jahren Geld und Sachspendenan die Tafel gibt, erzählt Ge-schäftsführer Jürgen Gadderim Interview.

Herr Gadder, als Geschäfts-führer der Firma Schade undSohn Baustoffe sind Sie seitvielen Jahren einer derHauptsponsoren der Wup-pertaler Tafel. Außerdemsitzen Sie im Beirat der Stif-tung. Warum ist Ihnen dieseUnterstützung so wichtig?Jürgen Gadder: Ich möchte als Mit-telständler einen positivenBeitrag für unsere Stadt leis-

ten. Die konkrete Hilfe direktvor Ort liegt mir sehr am Her-zen. In Wuppertal gibt es im-mer mehr bedürftige Men-schen. Das dürfen wir nichtignorieren.

Wie kam Ihr Engagement zu-stande?Gadder: Es war mir ein Dorn imAuge, dass in den Firmen kurzvor Weihnachten immer Pake-te an Kunden und Partner ver-schenkt werden. Ich dachtemir, dass die dafür notwendi-gen Gelder viel besser beiwohltätigen Organisationenaufgehoben sind. Da ich vomGießkannenprinzip nichts hal-te, wollte ich lieber eine Ein-richtung langfristig und wir-

kungsvoll unterstützen.

Wie sind Sie dann auf die Ta-fel gekommen?Gadder: Ich habe durch Zufallden ersten Vorsitzenden Wolf-gang Nielsen kennengelernt.Wir waren gleich auf einerWellenlänge. Seine Begeiste-rung und Einsatzfreudigkeithaben mich sehr beeindruckt.Er lebt für das, was ihm wichtigist. Diese Eigenschaften mussman als Mittelständler auchhaben.

„Wolfgang Nielsenund ich waren gleichauf einerWellenlänge.“

Jürgen Gadderüber das Kennenlernen

Wie sieht Ihre Unterstützungfür die Tafel aus.

„Ich halte beim Spendennichts vom Gießkannenprinzip“Die Firma Schade und Sohn Baustoffeunterstützt die Tafel bereits seitvielen Jahren. Im Interview erklärtJürgen Gadder die Hintergründe.

Interview

Gadder: Es gibt regelmäßigeSpenden. Bei den jüngstenNeu- und Umbauten haben wiraußerdem die nötigen Baustof-fe deutlich unter dem regulä-ren Preis zur Verfügung ge-stellt. Außerdem wurden dieentsprechenden Arbeiten vonder Einrichtung der Kinderta-fel bis zum Bau der Toilettenunterstützt. Es gilt, die Tafel andie aktuellen lebensmittel-rechtlichen Vorschriften an-zupassen. Diese werden ja im-mer strenger, daher ist unsereUnterstützung gerade jetztvon großer Bedeutung. NachAbschluss der Maßnahmenwerden wir noch einmal 10.000Euro spenden.

Sie haben auch zum Ausbaudes Fuhrparks beigetragen?Gadder: Wir haben die Anschaf-fung von Fahrzeugen unter-stützt, die bei der Tafel benö-tigt werden, um einerseits Le-bensmittel heranzuschaffen

dafür werden auch Kühlkoffer-fahrzeuge benötigt aber vor al-lem damit bedürftige Men-schen versorgt werden kön-nen, die nicht zur Tafel kom-men würden. Ebenso ist die Ta-fel regelmäßig mit einemMedi- und Sozialmobil unter-wegs.

„Ich möchte alsMittelständlereinen positivenBeitrag für unsereStadt leisten.“

Jürgen Gadder

Was würden Sie sich für dieZukunft wünschen?Gadder: Dass noch mehr Men-schen und Unternehmen dieWuppertaler Tafel unterstüt-zen. Die hier geleistete Arbeitist für diese Stadt unverzicht-bar.

Jürgen Gadder ist Geschäftsführer von Schade und Sohn Baustoffe. Das Unternehmen unterstützt die Wuppertaler Tafel bereits seit den90er-Jahren. Foto: Stefan Fries

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28. MAI 2016 ANZEIGEN14 Die Wuppertaler Tafel

Helfer dringendgesucht

Stellenangebot

Die Tafel sucht in allenBereichen regelmäßigehrenamtliche Helfer,

die sich bei Interesse an dasTeam Ehrenamt wenden kön-nen (siehe Seite 5). Besondersdringend gesucht werden Fah-rer, die schichtweise von 8 bisetwa 21.15 Uhr Zeit haben. Dietägliche Tour am Morgen be-ginnt um 8 Uhr und dauert cir-ca viereinhalb Stunden, dienachmittägliche Fahrt noch-mals vier Stunden.

Auch in der Kindertafelwerden dringend Helfer für dieBetreuung der jungen Besu-cher gesucht. Vor allem mon-tags, mittwochs, donnerstagsund freitags gibt es großen Be-darf. Wer sich vorstellen kann,stundenweise Kinder im Altervon sechs bis 15 Jahren zu be-treuen, kann sich ebenfallsbeim Team Ehrenamt melden.Ewww.wuppertaler-tafel.de

SpendeGrundschule Kinder spenden altes Spielzeug für den Tafelladen

Auch die Abholung der Spenden ist einHighlight. Die Kinder bringen geschäftigwie kleine, strebsame Heinzelmännchendie Taschen und Kartons ins Auto (Foto:Wuppertaler Tafel).

schen und mehr. Immer zum Ende desJahres haben die Kinder viel Spaß daran,für den Kinderladen der Wuppertaler Ta-fel alle zu klein gewordene Kleidungsstü-cke und Spielsachen aus zu sortieren.

Bereits seit drei Jahren Spenden dieKinder und Eltern der GGS Birken-höhe auf Initiative der Leiterin Ga-

briele Schmitz und dem Lehrerteam Kin-derkleidung, Spielzeug, Schuhe, Schulta-

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ANZEIGEN 28. MAI 2016 15Die Wuppertaler Tafel

� DIE RÄUME DER TAFELKle

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Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung BreddeBreddeBreddeBreddeBreddeBreddeBredde

Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung BachstraßeBachstraßeBachstraßeBachstraßeBachstraßeBachstraßeBachstraßeBachstraßeBachstraßeBachstraßeBachstraße

Richtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner StraßeRichtung Höhne, Berliner Straße

Eingang Kleiner Werth 50VerwaltungVerwaltungVerwaltungVerwaltungVerwaltungVerwaltungVerwaltungVerwaltungVerwaltungVerwaltungVerwaltungVerwaltung

Eingang BSpeiseraumSpeiseraumSpeiseraumSpeiseraumSpeiseraumSpeiseraumSpeiseraumSpeiseraumSpeiseraumSpeiseraumSpeiseraum

Eingang Kleiner Werth 48Erdgeschoss: Erdgeschoss: Erdgeschoss: Erdgeschoss: Erdgeschoss: Erdgeschoss: Erdgeschoss: Erdgeschoss: Erdgeschoss: Erdgeschoss: Erdgeschoss: Erdgeschoss: Erdgeschoss: Kinder- und KleiderladenKinder- und KleiderladenKinder- und KleiderladenKinder- und KleiderladenKinder- und KleiderladenKinder- und KleiderladenKinder- und KleiderladenKinder- und KleiderladenKinder- und KleiderladenKinder- und KleiderladenKinder- und KleiderladenKinder- und KleiderladenKinder- und KleiderladenKinder- und KleiderladenKinder- und KleiderladenKinder- und KleiderladenKinder- und KleiderladenKinder- und KleiderladenKinder- und KleiderladenKinder- und KleiderladenKinder- und KleiderladenKinder- und KleiderladenKinder- und KleiderladenErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: KaufhausErstes Obergeschoss: Kaufhaus

Eingang Rauer Werth 18Erstes Obergeschoss: Erstes Obergeschoss: Erstes Obergeschoss: Erstes Obergeschoss: Erstes Obergeschoss: Erstes Obergeschoss: Erstes Obergeschoss: Erstes Obergeschoss: Erstes Obergeschoss: Erstes Obergeschoss: Erstes Obergeschoss: Erstes Obergeschoss: Erstes Obergeschoss: Erstes Obergeschoss: Erstes Obergeschoss: Erstes Obergeschoss: Erstes Obergeschoss: Erstes Obergeschoss: Erstes Obergeschoss: Erstes Obergeschoss: BücherladenBücherladenBücherladenBücherladenBücherladenBücherladenBücherladenBücherladenBücherladenBücherladenBücherladenBücherladen

Erdgeschoss: Erdgeschoss: Erdgeschoss: Erdgeschoss: Erdgeschoss: Erdgeschoss: Erdgeschoss: Erdgeschoss: Erdgeschoss: Erdgeschoss: Erdgeschoss: Erdgeschoss: Erdgeschoss: KindertafelKindertafelKindertafelKindertafelKindertafelKindertafelKindertafelKindertafelKindertafelKindertafelKindertafelKindertafelKindertafel

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Das Sozialmobilist auf Tour

An 365 Tagen in der Wo-che ist das Sozialmobilin Wuppertal unter-

wegs. An jedem Tag werden soMenschen versorgt, die Hun-ger haben. Eintöpfe, Brötchen,Backwaren und Getränke wer-den angeboten. Die Lebensmit-tel stammen aus den Kantinen,die die Tafel bei ihrer täglichenArbeit unterstützen.

Vom Wichlinghauser Marktbis zum Rathaus in BarmenDas Sozialmobil fährt folgendePunkte an: WichlinghauserMarkt 18 bis 18.30 Uhr, Berli-ner Platz Oberbarmen, 18.35bis 19 Uhr, Rathaus Barmen20.10 Uhr bis Ende. ZwischenOberbarmen und Barmenmachte das Sozialmobil bislangvon 19.15 bis 20 Uhr an derSchloßbleiche Elberfeld Stati-on. Aufgrund der dortigenBaustelle ist das derzeit nichtmöglich. Daher stehen Medi-mobil und Sozialmobil in El-berfeld bis auf Weiteres an derHofaue in der Sackgasse zur Al-ten Freiheit. Die Uhrzeitenbleiben dabei unverändert.

Seit 2008 gibt es die Stiftungder Wuppertaler Tafel. Grund-stock der Stiftung waren dieErlöse des Benefizkonzerts derWuppertaler Sinfoniker. Zielder Stiftung ist es, durch Zu-wendungen ein Stiftungsver-mögen aufzubauen, um ausden Zinserträgen die Kostender Tafel zu sichern.

Unterwegs

Wann hatdie Tafel geöffnet?

Kantine: Montags bissamstags: Frühstück 8bis 9.30 Uhr, Mittages-

sen 12.30 bis 14 Uhr, Abendes-sen 17 bis 18 Uhr, sonntagsFrühstück 9 bis 10 Uhr, Mittag-essen 13 bis 14 Uhr.Kindertafel: Während derSchulzeiten montags bis frei-tags 12 bis 16.30 Uhr, währendder Schulferien montags bisfreitags von 10 bis 16.30 Uhrmit Frühstück.Kaufhaus der kleinen Preise:Montags bis freitags von 9 bis17.30 Uhr, samstags von 9 bis13 Uhr.Kinderboutique: Geöffnet isttäglich von 13.30 bis 17 Uhr so-wie samstags von 10 bis 13 Uhr.Büchermarkt: Mittwochs von9 bis 18 Uhr und jeden erstenSonntag im Monat von 10 bis17 Uhr.Lebensmittelausgabe (mitAusweis): Kleiner Werth 50,dienstags von 15 bis 16 Uhr,donnerstags von 15 bis 17 Uhr,freitags, von 15 bis 17 Uhr,samstags von 15 bis 17 Uhr,sonntags von 11 bis 12 Uhr.Friedrich-Ebert-Straße 264,montags von 14 bis 15.30 Uhr.Am Hedtberg 12, mittwochsvon 15 bis 16 Uhr. RemscheiderStraße, freitags von 10.30 bis12 Uhr. Lindenstraße 2 (Enne-petal), mittwochs von 11 bis13 Uhr, freitags von 11 bis13 Uhr. Kaiserstraße 55(Schwelm), dienstags von 10bis 12 Uhr. Hagener Straße 85(Gevelsberg), donnerstags von10 bis 12 Uhr.

ZeitenKonzertBesuch Sinfoniker zu Gast beim Mittagessen

angeboten hatte, sich einen Eindruck der Ta-felarbeit zu verschaffen und um zu erfahren,warum Sie auf dem Konzert unentgeltlich ge-spielt hatten. Alle waren begeistert. Die Mit-tagsgäste der Tafel freuten sich über die musi-kalische Untermalung und bedankten sichmit reichlich Applaus.

Mitte März besuchte das Sinfonieor-chester die Wuppertaler Tafel undspielte in der Kantine zur Mittags-

zeit mit einem Streichquartett (Foto: Wupper-taler Tafel). Die Musiker folgten der Einladungder zweiten Vorsitzenden Astrid Zimmerbeu-tel, die dem Orchester bei „Wuppertal Hilft“

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