Upload
kreszentia-radi
View
109
Download
2
Embed Size (px)
Citation preview
www.osb-i.com
Familienunternehmen Unternehmen Familie
ÖfS in Koop. Mit Infosyon Tagung Oktober 2014
www.osb-i.com
Familienunternehmen-Erfolgstyp oder Auslaufmodell?
Margit Oswald, im Oktober 2014
Kundenlogo
www.osb-i.com 3
Bedeutung von Familienunternehmen
• Familienunternehmen rücken zunehmend in das Licht der Öffentlichkeit.
• 60 % der Wirtschaftskraft in Österreich kommt von Familienunternehmen (ohne EPU´s). Alleine in Österreich setzen sie 365 Milliarden € um. Sie beschäftigen 70 % aller Erwerbstätigen (1,7 Mio) und sind somit zentrale Stütze des Wirtschaftsstandortes (Wirtschaftsblatt vom 4. März 2014, KMU Forschung Austria 2013).
• In Deutschland kommen sogar mehr als 60 % der Wirtschaftskraft von Familienunternehmen. Sie stellen knapp 70% der Beschäftigen.. Die TOP 500 Top Familienunternehmen in Deutschland machten im Jahr 2010 ca. 830 Mrd Euro Umsatz.
• Familienunternehmen sind besonders krisenfest – das zeigen mehrere Studien, die die Auswirkungen der Krise im Jahr 2008 untersucht haben.
www.osb-i.com 4
Anspruch, Wirklichkeit und „Lösungen“
Anspruch und Wirklichkeit: 90 Prozent aller Firmeninhaber wünschen sich eine familieninterne Nachfolge, aber nur zu 50% wird es gehandhabt
Risiken der internen Nachfolge:Nur 50 % von der 1. In die 2. Generation; 10 % von der 2. in die 3. Generation und 3% von der dritten in die vierte Generation
„Lösungen“ bzw. Loslösungen:- „Das Unternehmen geht vor!“ - Was heißt Familie ohne Unternehmen?- Was heißt Eigentum ohne aktive Tätigkeit? - Es ist nie zu früh, sich mit der Nachfolge zu beschäftigen
www.osb-i.com 5
Funktions-orientierung
SchriftlicheKommunikation
Kurzfristig-materielleEntlohnung
Geringe Affektivität
Austauschbarkeitder Personen
Unternehmen
Familie
Personen-orientierung
MündlicheKommunikation
Langfristig-immaterielle Entlohnung
Nicht-Kündbarkeitder Personen
Hohe Affektivität
Familien-unternehmenVermischung zweierSpielfelder undSpielregeln
Strukturelle Koppelung zweier Systemtypen
www.osb-i.com 6
Idealtypische Gegenüberstellung von Familie und Unternehmen (Überblick)
Familie UnternehmenPerson im Mittelpunkt -Beziehungsorientierung, Zusammengehörigkeit
Die Sache im Mittelpunkt – Leistungs- und Aufgabenorientierung
Eine Familie überlebt, solange sie Mitglieder hat.
Ein Unternehmen überlebt, solange es zahlungsfähig bleibt.
Nicht-Austauschbarkeit von Personen Austauschbarkeit von Personen
Gleichheit Ungleichheit durch Hierarchie
Herkunft vor Kompetenz Kompetenz vor Herkunft
Gerechtigkeit familialer Entscheidungen mit Blick auf Zusammenhalt in der Familie
„Richtigkeit“ unternehmerischer Entscheidungen mit Blick auf Zukunft des Unternehmens
Mitgliedschaft durch Geburt Mitgliedschaft durch Vertrag
Geben und Nehmen werden langfristig und subjektiv bilanziert; d.h. es werden Leistungen für andere Familienmitglieder erbracht, deren Honorierung oft erst in einer fernen Zukunft erwartet wird.
Geben und Nehmen werden kurzfristig und idealerweise interpersonell überprüfbar (z.B. durch Kennzahlen) bilanziert.
www.osb-i.com
3 Kreise Theorie
8
Eigentum
Unternehmen Familie
www.osb-i.com
3 Kreise Theorie
9
Eigentum
Unternehmen Familie
www.osb-i.com
3 Kreise Theorie
10
Eigentum
Unternehmen Familie
Vermögensaufbau
Sicherung des Erbes
Gesellschafterverträge
Altersvorsorge
Existenzsicherung
Entnahmepolitik
Entlohnungssystem
Wirtschaftslogik
Unternehmensstrategie
Globalisierung
Funktionen undPositionen
Tradition
Werte der Familie
Konsenserwartung
Nachfolge
Immaterielle Entlohnung
Familiensystem
www.osb-i.com 11
Zukunft
Organisation
Umwelt / Markt /Kunden
Ressourcen-knappheit
Personen
Gegen-wart
Marketing& BrandingSich ausrichten an schwankenden Erfordernissen des Marktes
Ressourcen-management
Ressourcen für dieErfüllung zukünftiger
Aufgaben organisierenund wertschöpfungs -
orientiert einsetzen
Strategie-entwicklung
Sich einrichten aufzukünftige Entwick-lungen. Die Zukunftdes Unternehmens
gestalten.
ControllingFür eine realistischeund zeitnahe Selbst -beschreibung des Unternehmens sorgen
Personal-managementLeistungsfähigkeit
und Leistungs-bereitschaft der
Mitarbeiter sichern
Organisations-entwicklungOrganisationsformen für bedarfsgerechte Leistungserbringung entwerfen
Führen
Aufgabenfelder von Führung
www.osb-i.com 12
„Typische“ Entwicklungskrisen in Familienunternehmen
Großfamilie Eigentümer
Unternehmen
Zerfall inEinzelinvestor-interessen
Blockierung von Ent-scheidungen
Rückfall inkleinfamilialeStrukturen
Wegfall desFamiliensinns
Verlust derUnabhängigkeiten
Verlust derInnovationskraft
Das Zusammenspiel der emotionalen, ökonomischen und juristischen Rationalitäten über mehrere Generationen hinweg erfordert ein Management von Paradoxien
www.osb-i.com 13
Erfolgsfaktor Paradoxiemanagement
Paradoxien eines Familien-unternehmens
Schutzerwartungen/Wettbewerbsfähig-keit
VII
Wandel/Kontinuität
VI
Wachstum/Autonomie
V
Gleichheit/Ungleichheit
IV
Investorinteressen/Unternehmens-interessen
III
Loyalität zur Kern/Großfamilie
II
Familieneinflüsse als Ressource/Gefahr
I
www.osb-i.com
Mehrgenerationen-Unternehmen
Kundenlogo
www.osb-i.com 15
Groß-familie
Eigentümer
Unternehmen
Einzelsysteminteressen sind grundsätzlich unvereinbar und entwickeln Zentrifugalkräfte, die, wenn sie nicht eingedämmt werden, zum Ende des Familienunternehmens führen.
Rückfall in kleinfamiliale Strukturen
Wegfall eines Familiensinnes
Zerfall in Einzel-Investor-Interessen
Verlust der Unabhängigkeit
Verlust derInnovationskraft
Blockierung derEntscheidungen
4. Familienunternehmen im Zeitverlauf
www.osb-i.com 16
Formen der Nachfolge (ab der 3. Gen.)
1
2
3
4
Nach
folg
eman
agem
ent
Großfamilien-Organisation
Stammesorganisation
Mehrfamilien-Organisation
Kleinfamilien-Organisation
Jede Lösung spiegelt das Zusammenspiel
• ökonomischer
• familiärer und
• gesellschaftsrechtlicher
•Rationalitäten.
www.osb-i.com 17
Formen von Mehrgenerationen-FU: „Großorganisation“
Gründer
2. Gen.
3. Gen./4. Gen.
- starke quantitative Zunahme ab der 3. / 4. Generation - immer größere Altersunterschiede innerhalb einer Generationen- Familienzusammenhalt wird immer schwieriger- face-to-face Kommunikation nicht mehr automatisch gegeben- Aufbau von Gremien, Formulierung einer Verfassung Motto: „Wir, die Familie“ und „Das Unternehmen geht vor!“
www.osb-i.com 18
Formen von Mehrgenerationen-FU: „Stammesorganisation“
- hochriskante Einführung familiärer Regeln - „gerechte“ Stammeslösungen zu Lasten des Unternehmens- Weitervererbung der in Gründerfamilie angelegten Konflikte Motto: „Wir und die Anderen“ und „Belauern“
Gründer
2. Gen.
3. Gen./4. Gen.
www.osb-i.com 19
Formen von Mehrgenerationen-FU: „Mehrfamilien-Familienunternehmen“
-oft erfolgreich, da gegenseitige Disziplinierung der Familien- respektvoller Umgang der Partner, inhärente Konfliktdämpfung- Synchronisierung der beidseitigen Nachfolge als Aufgabe- Konsenspflicht als Risiko Motto: „Gemeinsam sind wir stark!“ und „Achtsamkeit“
www.osb-i.com 20
Formen von Mehrgenerationen-FU:„Re-inszenierte Kleinfamilie“
- Komplexitätsreduktion auf einen Nachfolger - Wiederholung der „Gründung“, Ausbezahlung der Geschwister- Gleichbehandlung der Geschwister als Risiko- Abhängigkeit von dem einen Nachfolger als Risiko Motto: „Eine(r) muss es machen!“ und „Klarheit“
Gründer
2. Gen.
3. Gen.
4. Gen.