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DIE HOHLE ZEITSCHRIFT FÜR KARST- UND HÖHLENKUNDE JiiImrsbrzut;spreis: Österreich S 120,- Bundesrqiublik Deutschland DM 20,- Schwciz sir 18,- Übriges Ausland S 140.- DVR 0556025 Gedruckt mit Förderung des ßundcsministerinms für Wissenschaft und Forschung in Wien Organ des Verbandes österreichischer Höhlen- forscher / Organ des Verbandes der deutschen Höhlen- und Karst forscher e.V. AU ISSN 0018-3091 AUS DKM INHALT: Hubert Trimmcl - ein ... .ziger! (Stummer) / Ergebnisse tier Tauchgänge in der Koppen- brüllcrhöhle (Mcyhrrg und Rinne) / Fetsenior, Höhlenburg und Höhlen bei Eberslein (Kempe) / Der Beitrag von Xu Xiake zur Karsi- und Höhlenkunde (Gebauer) / Inter- nationale Union für Speläologie/ Kurzberichte / Hinweis und Richtigstellung/ Veranstaltun- gen / Schriftenschau / Höhlenverzeichnis / Impressum HEFT 4 45. JAHRGANG 1994 Hubert Trimmel - ein ... .ziger! Eine etwas andere Laudatio Von Günter Stummer (Wien) Es ist der 3. Oktober 1994. Nebel zieht in Schwaden über das Margschierf am Dachsteinplateau, der erste Schneefall kündigt sich an, der Regen kommt nicht nur von oben, er wird vom Wind auch seitlich heran getrieben und von der weiteren Umgebung ist nichts zu sehen. Aber worauf es dem Mann im roten Anorak ankommt, liegt gut sichtbar und vom Regen sogar feucht hervor- gehoben wie aui einem Präsentierteller vor den Exkursionsteilnehmern: Rund- karren, Mäanderkarren, Rillenkarren, Trittkarren, Klultkarren und wie sie alle heißen mögen. Der Mann im roten Anorak erklärt, gestikuliert, kniet zur besseren Erläuterung förmlich nieder, überträgt seine Begeisterung für „nur" miüimetertiefe Furchen im Gestein, die nicht der Mensch, nein, die Natur geschaffen hat, und ringt den Zuhörern mit einfachen Worten das Verständnis dafür ab, daß das alles natürlich nicht in einem nicht in zehn oder hundert Jah- ren, sondern in Tausenden von Jahren entstanden ist. Und dann verschwindet der rote Anorak wieder im Nebel, legt ein gutes Tempo vor, denn es gilt ja noch so vieles zu erklären und zu zeigen. Die Exkursionsteilnehmer setzen sich träge in Bewegung und der Autor dieser Zeilen erfüllt seine FunktLonals Exkursions- begleiter. Er hält wie ein Schäfer die Meute zusammen, treibt sie dem roten 113

ZEITSCHRIFT FÜR KARST- UND HÖHLENKUNDE · 2015. 2. 17. · der rote Anorak wieder im Nebel, legt ein gutes Tempo vor, denn es gilt ja noch so vieles zu erklären und zu zeigen

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Page 1: ZEITSCHRIFT FÜR KARST- UND HÖHLENKUNDE · 2015. 2. 17. · der rote Anorak wieder im Nebel, legt ein gutes Tempo vor, denn es gilt ja noch so vieles zu erklären und zu zeigen

DIE HOHLEZEITSCHRIFT FÜR KARST- UND HÖHLENKUNDEJiiImrsbrzut;spreis: Österreich S 120,-Bundesrqiublik Deutschland DM 20,-Schwciz sir 18,-Übriges Ausland S 140.-

DVR 0556025

Gedruckt mit Förderung desßundcsministerinms für Wissenschaftund Forschung in Wien

Organ des Verbandes österreichischer Höhlen-forscher / Organ des Verbandes der deutschenHöhlen- und Karst forscher e.V.

AU ISSN 0018-3091

AUS DKM INHALT:

Hubert Trimmcl - ein . . . .ziger! (Stummer)/ Ergebnisse tier Tauchgänge in der Koppen-brüllcrhöhle (Mcyhrrg und Rinne) / Fetsenior,Höhlenburg und Höhlen bei Eberslein(Kempe) / Der Beitrag von Xu Xiake zurKarsi- und Höhlenkunde (Gebauer) / Inter-nationale Union für Speläologie/ Kurzberichte/ Hinweis und Richtigstellung/ Veranstaltun-gen / Schriftenschau / Höhlenverzeichnis /Impressum

HEFT 4 45. JAHRGANG 1994

Hubert Trimmel - ein . . . .ziger!Eine etwas andere Laudatio

Von Günter Stummer (Wien)

Es ist der 3. Oktober 1994. Nebel zieht in Schwaden über das Margschierfam Dachsteinplateau, der erste Schneefall kündigt sich an, der Regen kommtnicht nur von oben, er wird vom Wind auch seitlich heran getrieben und vonder weiteren Umgebung ist nichts zu sehen. Aber worauf es dem Mann imroten Anorak ankommt, liegt gut sichtbar und vom Regen sogar feucht hervor-gehoben wie aui einem Präsentierteller vor den Exkursionsteilnehmern: Rund-karren, Mäanderkarren, Rillenkarren, Trittkarren, Klultkarren und wie siealle heißen mögen. Der Mann im roten Anorak erklärt, gestikuliert, kniet zurbesseren Erläuterung förmlich nieder, überträgt seine Begeisterung für „nur"miüimetertiefe Furchen im Gestein, die nicht der Mensch, nein, die Naturgeschaffen hat, und ringt den Zuhörern mit einfachen Worten das Verständnisdafür ab, daß das alles natürlich nicht in einem nicht in zehn oder hundert Jah-ren, sondern in Tausenden von Jahren entstanden ist. Und dann verschwindetder rote Anorak wieder im Nebel, legt ein gutes Tempo vor, denn es gilt ja nochso vieles zu erklären und zu zeigen. Die Exkursionsteilnehmer setzen sich trägein Bewegung und der Autor dieser Zeilen erfüllt seine FunktLonals Exkursions-begleiter. Er hält wie ein Schäfer die Meute zusammen, treibt sie dem roten

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Anorak nach und in den wenigen Verschnaufpausen werden nicht nur fachlicheFragen an ihn gerichtet - die häufigste Frage lautet: „Wie alt ist ,ER' eigent-lich.1'

Nun es ist kein Geheimnis. „ER", der Mann iin roten Anorak, unserHubert Trimmel, feierte am 12. Oktober 1994 seinen 70. Geburtstag (Abb. 1).

Wer sich ernstlich in Kuropa und weit darüber hinaus mit Karst- und Höh-lenkunde beschäftigt, kennt ihn. Zu seinem 60. Geburlstag hat ihm der Ver-band österreichischer Höhlenforscher eine Festschrift (Die Höhle, 35. Jahr-gang, Heft 3/4, 1984) gewidmet, in der sehr ausführlich sein Lebenslauf undseine Veröffentlichungen bis 1983 festgehalten sind, und es wurde ihm damalsals erstem das neugeschaffene Ehrenzeichen „Für Verdienste um ÖsterreichsHöhlenforschung" verliehen, Aber was ist in diesen zehn Jahren .seit damalsalles passiert? Man könnte sagen: nichts Ungewöhnliches, wenn man damitmeint, daß Trimme! auch heute noch so weiterarbeitet wie bisher - und dasbedeutet, daß in diesem Zeitraum viel geleistet und gearbeiiei worden ist. Einelückenlose Aufzählung seiner Aktivitäten würde den Rahmen dieses Heftessprengen, aber einiges sei doch erwähnt.

Kr erlebte noch als aktiver Beamter 1987 die Umwandlung des Instituts fürHöhlenlorschung in eine vollwertige ,.Abteilung für Karst- und Höhlenkunde-"des Naturhistorischfii Museums Wien, bevor er Knde 1989, wie man so schönsagt, in den „verdienten Ruhestand" ging. Von Ruhestand war aber kaumetwas zu merken. Einer alten Tradition entsprechend, steht ihm sein Arbeits-zimmer in der Abteilung weiterhin zur Verfügung, wo er - von der admini-strativen Last der AbleilungsleitLing befreit - unermüdlich weiterarbeitet.1989 wird er beim luu-rnaüonalen Kongreß in Budapest zum Präsidenten derInternationalen Union für Speläologie gewählt, einer Organisation, die er von1969 an als Generalsekretär geprägt hat. 1990 erhält er als hohe staatliche Aus-zeichnung das „Ehrt'iikreuz für Wissenschaft und Kunst" und 1993 wird erEhrenpräsident der Internationalen Union für Speläologie.

Als gäbe t:s keinen Ruhestand, hält er bis heute Vorlesungen an denUniversitäten Salzburg und Wien, wobei er in den letzten Jahren sogar ver-stärkt an der Betreuung karst- oder höhlenkundlicher Diplomarbeiten undDissertationen mitwirkte. Bis 1989 war ihm die physiogeographische Grund-ausbildung der Hauptschullehrer für Geographie an der PädagogischenAkademie des Bundes in Wien übertragen, bis 1990 die crdwisscnschaltlicheAusbildung der Hauptschullehrer für das Fach Biologie und Umweltkunde.

Bis heute führt er Exkursionen in Karst- und Höhlengebiete. BesondereHervorhebung verdienen jene drei mehrwöchigen Fachexkursionen im letztenJahrzehnt, bei denen die Vielschichtigkeit karstkundücher Probleme durchden unmittelbaren Vergleich verschiedenartiger Gebiete den Teilnehmernbewußt gemacht wurde. Es waren dies die ..Balkanexkursion", die von Ostser-bien über Nord-und Südwcstbulgarien und Mazedonien in dieCrnaGora, dieHerzegowina und über die Krajina in den klassischen Karst Sloweniens führte(und die er gemeinsam mit F. Habe organisierte); die „Italienexkursion", dievom Monte Grappa in Vcnctien durch die Marken, die Abruzzcn und den

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Abb. 1: Univ.-Prof. Dr. HubertTrimmel bei der Feier zu seinem70. Geburtstag am 12. Oktober1994 in der Karst- und höhlenkund-lichen Abteilung des N'atiirhistori-achen Museums Wien.

Foto: G. Stummer

Monte Gargano nach Apulien und von dort über Maiera, durch Kampanien,Latium, die Apuanischen Alpen ('Ibskana) und die Ligurisehen Alpen nord-wärts in das Gebiet des Comersees führte; und die „Südostasienreise", beider Karstgebiete in Malaysia (Ipoh, Kuala Lumpur, Kuantan), Sarawak(Niah Caves, Mulu National Park) und Sabah (Gomantong Caves) besuchtwurden.

Er selbst betrachtet als das wichtigste Ergebnis des jetzt abgelaufenenLebensjahrzehnts von 1984 bis 1994 die erweiterte und vertiefte Sicht der Viel-falt und der ökologischen Sensibilität des Karstphänomens, die ihm die erst indiesen Jahren lür ihn möglich gewordenen Reisen in außereuropäische Karst-und Höhlengebiete gebracht haben. Die Liste der im Rahmen von Kongressenoder bei privaten, gemeinsam mit seiner Gattin durch gel tihrlcn Reisen besuch-ten, derartigen Gebiete ist beachtlich. Sie reicht in Asien von Indonesien(Mittel- und Ostjava, Bali) über verschiedene Karstgebiete in Thailand undMalaysia bis Südkorea und umfaßt Aufenthalte in mehreren KarstgebietenChinas (Umgebung von Guilin, Kunming und Beijing) ebenso wie in Jorda-nien, der Türkei (Taurus) und im Kaukasus (Georgien). Karst- und höhlen-kundliche Fahrten und Exkursionen im Nordwesten des brasilianischenBerglandes und im Norden Mexikos (Monterrey) sowie auf den Inseln Wesl-

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indiens (Portoriko, Guadeloupe, Barbados, Antigua, St. Lucia) konntenebenso durchgeführt werden wie Reisen zu den Lavahöhlen in Hawaii, auf denAzoren und auf den Kanarisehen Inseln.

Nach wie vor fällt es bei den wichtigsten in- und ausländischen Veranstal-tungen auf, wenn „er" nicht dabei ist. Als gefragter Referent, der es versteht,einfach, verständlich, aber mit hoher Qualität Zusammenhänge und Wissenzu präsentieren, gehört er bei Tagungen, Kongressen. Schulungswochen undHöhlen füll rerkursen schon zum geschätzten Inventar und stellt sich auchbereitwillig immer wieder zur Verfügung. Seine Aktivitäten in der Osterreichi-schen Gesellschaft für Natur- und Umweltschutz, beim ÖsterreichischenNationalen Komitee der Internationalen Alpenschutzkommission, bei vielenKommissionen der Internationalen Union für Speläologie und beim VerbandÖsterreichischer Höhlenforscher (wo er neben vi<:!en unbelohnten administra-tiven Tätigkeilen vor allem die Redaktion der Zeitschrift „Die Höhle" innehat)übt er mit ungebrochenem Elan weiterhin aus oder hat sie sogar in den letztenJahren verstärkt.

Das gesamte I Lebenswerk Hubert Tiimmels ist nicht mehr in seiner gesain-ten Auswirkung zu überblicken. Seine Initiativen, Anregungen und Arbeitenhaben überall inclcr Höhlenkunde Österreichs tide ,,Spuren" hinterlassen. Beivielem, was er aufgebaut und entwickelt hat, ist es ihm gelungen, die Kontinui-tät und Weiterentwicklung zu sichern, vieles wird sich wohl aber auch in einevon ihm nicht geplante Richtung entwickelt haben.

Österreichs Höhlenforscher wünschen dem Jubilar weiterhin Schaffens-kraft, Elan, Begeisterung und natürlich Gesundheit, damit sie auch im näch-sten Lcbensjahrzehnl nicht auf seine Freundschaft, seinen Rat, sein Wissenund seine Mitarbeit verzichten müssen.

Publikation*liste Hubert Tnmmel 1984-1994 (nach einer vom Jubilar zur Verfügunggestellten Aufstellung).

1984: Höhlenführerausbildun^ und Beirichsführung in Schauliöhlen Österreichs. Aui, Convegnointernationale sulle grolle lunstiche. Aspeiti scimuhci, [ecnici e economic i. BintjuiVerezzi. 20-21-22 inar/o 1981. 209-220 (= ],<• groite d'lialia, 4a seria vol X [Hlttij).CasLcllana Grolle 1982 (erschienen und ausgegeben 1984).

Mitteilungen zum (»stern-ichischen MAB-fi-Projekl Karat dynainik der Salzburgcr Kalk-alpcn, Nummer \. Wien 1984, 8 Seilen.

Dr. Walter Bohincc. Nachruf. Die Höhle, 35 (2), Wien 1984, 63.Dr. Josef Vornatschcr. Nachruf. Die Höhle, 55(2), Wien 1984, 65.

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Aktuelles von den Rcakahöhien bei St. Kanzian (Skocjanskc jame) in Slowenien. Die Höhle,37(4), Wien 1986,211-213.

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Internatiunalc Union für Speläologie unterstützt Bestrebungen zur Schaltung einesBiosphärenreservates im Südharz. Die Höhle, 41 (3), Wien 1990, 74-- 7f>.

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Page 8: ZEITSCHRIFT FÜR KARST- UND HÖHLENKUNDE · 2015. 2. 17. · der rote Anorak wieder im Nebel, legt ein gutes Tempo vor, denn es gilt ja noch so vieles zu erklären und zu zeigen

In mcmoriam Dr. Hüben Kessler. Die Höhlt. 45 (I), Wien 199t, 21.Naturund Umwelt in Karstgebieten als Themen kommenderiniernationalcr'Iaguiigen. Die

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Ergebnisse der Tauchgänge in der Koppenbrüllerhöhlebei Obertraun (Oberösterreich) 1992/93

Von Michael Meyberg und Bettina Rinne (Zürich)

Betrachte! man den Höhlenplan (irr KoppenbrüllerhÖhle (Kat.-Nr.1549/1), so lallt auf, daß die Gänge in zwei verschiedene Richtungen, nämlichnach Norden und nach Nordosten ziehen, liuuer und Völkl (F. Bauer 19H9)konnten für den Qucllbezirk bei der KoppenbrüllerhÖhle verschiedene Kin-zugsgebiete nachweisen: die Herrenahn im Osten, das Lahnfriedtal im Süd-osten, Wurzkar und Grafenborgalm im Süden, auf dem Dachsleinplateau.Aufgrund dieser Tracerversuche und der Morphologie der Höhle liegt dieAnnahme nahe, daß die beiden Abschnitte der I löhle von Wässern verschiede-ner Herkunlt durchflössen werden, die sich erst in tagnahen Gängen mischenund gemeinsam im beprobten Quellbezirk zutage treten. Der Wunsch nacheinem detaillierten Verständnis der Abllußvrrhältnisse ließ die Forschungen inder Koppenbrüllerhöhle Wiederaufleben. Mit freundlicher Genehmigung derDachsteinhöhlen-Verwaltung konnte während insgesamt sieben Tagen imFebruar 1992 und 1993 hinter dem Bocksee der Wasscrlaufdes nördlichen Höh-lenteils von deutschen und schweizerischen Höhlentauchern weiter erforschtwerden.

Arn nördlichsten Ende des ausgebauten Schauhöhlentcils verschwindetder Höhlengang unter dem Wasserspiegel des Bocksees. Hier beginnt der 20 mtiefe Krakensiphon. Sein östlicher Seitenarm wurde HHitt zum ersten Mal vonJ. Hasenmayer und A. Wunsch durch taucht (J. Hasenmayer, A. Wunsch 1969).Sie nannten ihn aufgrund der Länge der vermessenen Unterwasserstrecke100-m-Siphon. Sie vermaßen auch die anschließende lufterfüllte Froschkluflund den Salamandergarten und entdeckten zwei weiterführende Siphone, den

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