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© BBZ 05/2011
Zentrum des deutschen Handwerks für Inklusion und
Diversity
Dr. Norbert TschirpkeGeschäftsführer Projektenwicklung des
Berufsbildungszentrums der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe
Fachhochschule Münster, Institut für Berufliche Lehrerbildung, 22. Januar 2014
© BBZ 05/2011
InhaltInhalt
1. Kurzpräsentation der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe
2. Projektkonzept „Zentrum des deutschen Handwerks für Inklusion und Diversity“
3. Zwei Projektbeispiele
1. Kurzpräsentation der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe
2. Projektkonzept „Zentrum des deutschen Handwerks für Inklusion und Diversity“
3. Zwei Projektbeispiele
© BBZ 05/2011
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Das Berufsbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe
Das Berufsbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe
• Zuständig für die Kreise Soest und Unna und für die kreisfreie Stadt Hamm
• Ca. 3.200 Betriebe in 43 Innungen
• Ca. 45.000 Mitarbeitende
• Durchschnittliche Mitarbeitendenzahl: 10 – 12, auch Innungsbetriebe mit 200 – 500 Mitarbeitende
• Ca. 4.500 Auszubildende
• 35 % Frauen, 65 % Männer
• 5.400 – 6.750 Migranten
• 11.000 zwischen 55 – 64 Jahre
• Zuständig für die Kreise Soest und Unna und für die kreisfreie Stadt Hamm
• Ca. 3.200 Betriebe in 43 Innungen
• Ca. 45.000 Mitarbeitende
• Durchschnittliche Mitarbeitendenzahl: 10 – 12, auch Innungsbetriebe mit 200 – 500 Mitarbeitende
• Ca. 4.500 Auszubildende
• 35 % Frauen, 65 % Männer
• 5.400 – 6.750 Migranten
• 11.000 zwischen 55 – 64 Jahre
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Demografische Methoden und InstrumenteDemografische Methoden und Instrumente
Bevölkerungsvorausberechnung und Mikrozensus
Bevölkerungsvorausberechnung:- Zukunftsperspektive: 50 Jahre- Periodizität: 3 Jahre- Grundlage: Bevölkerungsvorausberechnung / Volkszählung- Geburtenhäufigkeit, Sterblichkeit, Wanderungen- 12 Varianten, 2 Hauptvarianten
Mikrozensus:- Aktuelle statistische Fragestellungen- Periodizität: Jährlich- Grundlage: 390.000 HH / 830.000 Personen- Wirtschaftliche und soziale Situation, Erwerbstätigkeit, Arbeitsmarkt,
Ausbildung- Seit 2005 Migrationshintergrund
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Migrationshintergrund und AusländerstatusMigrationshintergrund und Ausländerstatus
Migrationshintergrund:
- Personen mit Migrationshintergrund sind jene, die selbst oder deren Eltern nach 1949 nach Deutschland zugewandert sind, ungeachtet ihrer gegenwärtigen Staatsangehörigkeit.
Ausländerstatus:
- Ausländer sind in Deutschland lebende Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit.
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12. Bevölkerungsvorausberechnung 2008 – 2060:12. Bevölkerungsvorausberechnung 2008 – 2060:
Rückgang der Bevölkerung um 21 % (von 82 Mio. auf 65 Mio.)
Jeder 7. über 80 Jahre (9 Mio.)
Rückgang der Bevölkerung unter 20 Jahre um 35 % (von 15,6 Mio. auf 10,1 Mio.)
„Erwerbspersonenpotenzial“ sinkt von derzeit 50 Mio. auf 33 Mio. (- 34 %)
67 Rentenempfänger auf 100 Erwerbspersonen
Sinkende bzw. stagnierende Geburtenziffer (derzeit 1,36)
(Destatis, 12. Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung )
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Bevölkerungsentwicklung im VergleichBevölkerungsentwicklung im Vergleich
Nach der neuesten Prognose von Eurostat wird Deutschland mit einem Rückgang um fast 4 % bis 2035 in W-Europa die ungünstigste Bevölkerungsentwicklung haben; es soll auch die einzige negative sein (Abb. 13515).
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Jeder 5. Deutsche mit ZuwanderungshintergrundJeder 5. Deutsche mit Zuwanderungshintergrund
Anteil deutscher Bürger mit Migrationshintergrund 2010: 16 Mio. von 82 Mio. = 20 %
Davon sind 6,7 Mio. Ausländer = 8 %(Destatis, BPB)
2008: Anteil Bevölkerung mit Migrationshintergrund 0-15 Jahre in Ballungszentren: durchschnittlich 50 %
Anteil Bevölkerung mit Migrationshintergrund 0-3 Jahre in Frankfurt/M.: 71,7 %(Bildungsbericht 2010, KMK, BMBF, Autorengruppe Bildungsberichterstattung)
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Wanderungsbilanz – Wunsch und WirklichkeitWanderungsbilanz – Wunsch und Wirklichkeit
Destatis-Annahmen: 1-W1 = + 100.000 Zuwanderer ab 20141-W2 = + 200.000 Zuwanderer ab 2020
Aber: Seit 2005 bis 2009 kontinuierlich abnehmendes Wanderungssaldo
2008 und 2009 erstmals negatives Wanderungssaldo
2010 wieder positives Wanderungssaldo, aber Negativtrend ist unübersehbar
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Abnehmendes ZuwanderungssaldoAbnehmendes Zuwanderungssaldo
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Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) prognostizieren für Deutschland ein Absinken des Erwerbspersonenpotenzials von rund 44,3 Millionen im Jahr 2010 auf rund 26,7 Millionen bis zum Jahr 2050 ohne jegliche Zuwanderung.
Das Institut hält im Rahmen dieser Modellrechnungen eine jährliche Nettozuwanderung von rund 400.000 Personen für erforderlich, um das Erwerbspersonenpotenzial in Deutschland im Vergleich zum Jahr 2008 annähernd konstant halten zu können.(Demografiebericht der Bundesregierung, Oktober 2011)
Abnehmendes ZuwanderungssaldoAbnehmendes Zuwanderungssaldo
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Facharbeitermangel
Unternehmensnachfolge
Qualität der Ausbildung
Problem: Der Demografische WandelProblem: Der Demografische Wandel
Lösung: FachkräftesicherungsprogrammeLösung: Fachkräftesicherungsprogramme
Gewinnung ausbildungsfähiger Jugendlicher für das Handwerk
Meister statt Master
Qualifizierung ausländischer Studierender für eine Arbeitsaufnahme in NRW
Inklusion = Adäquates Handlungskonzept insbesondere zur Ausschöpfung bislang vernachlässigter Nachwuchs- und Fachkräftepotenziale!
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Inklusion = Einbeziehung, Eingeschlossenheit, Dazugehörigkeit
Bedeutungsebenen: Mathematik, Medizin, Mineralogie, Soziologie, Pädagogik
Primäre Bedeutungsfelder: Soziologie und Pädagogik (Inklusive Bildung)
Inklusion = Bedingungslose Anerkennung der Heterogenität der Menschen
Inklusion geht über Integration hinaus
Inklusion: Einführung in den BegriffInklusion: Einführung in den Begriff
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Exklusion = Ausgliederung / Ausschluss
Separation = Trennung
Integration = Eingliederung
Inklusion = Vielfalt als Normalität / Chancengleichheit
Inklusion vs. IntegrationInklusion vs. Integration
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Soziale Inklusion =
Die Forderung nach Sozialer Inklusion ist verwirklicht, wenn jeder Mensch in seiner Individualität von der Gesellschaft akzeptiert wird und die Möglichkeit hat, in vollem Umfang an ihr teilzuhaben oder teilzunehmen.
Soziale Inklusion betrifft keineswegs nur Menschen mit Behinderungen, sondern auch Senioren, Migranten, Kinder und Jugendliche mit besonderen Herausforderungen usw.
(Wikipedia)
Inklusion vs. IntegrationInklusion vs. Integration
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Zentrum des Deutschen Handwerks für Inklusion und Diversity
Zentrum des Deutschen Handwerks für Inklusion und Diversity
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Projektinhalte Projektinhalte
• Erarbeitung von Expertise
• Aufbau regionaler Netzwerke
• Einbindung von Unternehmen in die Netzwerke
• Erstellen von Geschäftsideen zur Gründung von Integrationsunternehmen (für ein Unternehmen, für Unternehmensverbünde, für Abteilungen)
• Abstimmung der Geschäftsideen mit den Unternehmen
• Erarbeitung von Expertise
• Aufbau regionaler Netzwerke
• Einbindung von Unternehmen in die Netzwerke
• Erstellen von Geschäftsideen zur Gründung von Integrationsunternehmen (für ein Unternehmen, für Unternehmensverbünde, für Abteilungen)
• Abstimmung der Geschäftsideen mit den Unternehmen
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Projektinhalte Projektinhalte
• Erschließung neuer Geschäftsfelder für Integrationsunternehmen
• Umsetzung der Projekte „Integrationsunternehmen“
• Erstellung von Lehr-/Lern- und Informationsmaterialien mit dem Fokus auf „Inklusion“
• Einrichtung einer „Servicestelle Inklusion“ im „Zentrum des deutschen Handwerks für Inklusion und Diversity“
• Erschließung neuer Geschäftsfelder für Integrationsunternehmen
• Umsetzung der Projekte „Integrationsunternehmen“
• Erstellung von Lehr-/Lern- und Informationsmaterialien mit dem Fokus auf „Inklusion“
• Einrichtung einer „Servicestelle Inklusion“ im „Zentrum des deutschen Handwerks für Inklusion und Diversity“
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Projektinhalte Projektinhalte
• Workshops und „Runde Tische“
• Einzelfall- und bedarfsorientierte Beratung von Unternehmen
• Kooperation mit den Fachstellen
• Pro Monat sollen 6 Unternehmen mit der Thematik vertraut gemacht werden.
• Workshops und „Runde Tische“
• Einzelfall- und bedarfsorientierte Beratung von Unternehmen
• Kooperation mit den Fachstellen
• Pro Monat sollen 6 Unternehmen mit der Thematik vertraut gemacht werden.
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Projektinhalte Projektinhalte
Das Projekt verfolgt die Zielsetzung, mittels Inklusionsberatern/Innen die Unternehmen der Regionen Kreise Soest/Unna und Stadtgebiet Hamm thematisch zu sensibilisieren, zu informieren und hieraus konkrete Projekte zu entwickeln und zu implementieren, die dazu führen, dass behinderte Menschen in Arbeitsprozesse integriert werden. Hierzu werden wir mit den Angeboten zur Gründung von Integrationsunternehmen, -betrieben und/oder –abteilungen der nordrheinwestfälischen Landesregierung kooperieren.
Das Projekt verfolgt die Zielsetzung, mittels Inklusionsberatern/Innen die Unternehmen der Regionen Kreise Soest/Unna und Stadtgebiet Hamm thematisch zu sensibilisieren, zu informieren und hieraus konkrete Projekte zu entwickeln und zu implementieren, die dazu führen, dass behinderte Menschen in Arbeitsprozesse integriert werden. Hierzu werden wir mit den Angeboten zur Gründung von Integrationsunternehmen, -betrieben und/oder –abteilungen der nordrheinwestfälischen Landesregierung kooperieren.
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Projektinhalte Projektinhalte
Vier Inklusionsberater/Innen werden parallel zu ihren Schulungen ein eigenes Programm für die Sensibilisierung und Information der kleinen und mittelständischen Betriebe entwickeln. Außerdem werden alle Informationen konzentriert, die notwendig sind, um die entsprechenden Projekte im Rahmen der Integrationsunternehmungen in Kooperation mit Betrieben zu realisieren.
Vier Inklusionsberater/Innen werden parallel zu ihren Schulungen ein eigenes Programm für die Sensibilisierung und Information der kleinen und mittelständischen Betriebe entwickeln. Außerdem werden alle Informationen konzentriert, die notwendig sind, um die entsprechenden Projekte im Rahmen der Integrationsunternehmungen in Kooperation mit Betrieben zu realisieren.
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Projektinhalte Projektinhalte
Die Inklusionsberater/Innen erheben den Unternehmensbedarf bzw. die betrieblichen Möglichkeiten von Unternehmen, sich im Bereich der Integration behinderter Menschen zu aktivieren und konzipieren entsprechende Projekte als Integrationsunternehmen/-betriebe und/oder –abteilungen.
Die Inklusionsberater/Innen erheben den Unternehmensbedarf bzw. die betrieblichen Möglichkeiten von Unternehmen, sich im Bereich der Integration behinderter Menschen zu aktivieren und konzipieren entsprechende Projekte als Integrationsunternehmen/-betriebe und/oder –abteilungen.
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Projektinhalte Projektinhalte
Ziel ist die Implementierung einer „Servicestelle Inklusion“ im Rahmen der Kooperationsinitiative „Zentrum des deutschen Handwerks für Inklusion und Diversity“, die allen interessierten Unternehmen, Institutionen und Bürgern/Innen zur Verfügung steht.
Ziel ist die Implementierung einer „Servicestelle Inklusion“ im Rahmen der Kooperationsinitiative „Zentrum des deutschen Handwerks für Inklusion und Diversity“, die allen interessierten Unternehmen, Institutionen und Bürgern/Innen zur Verfügung steht.
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Projektbeispiel Projektbeispiel
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Projektbeispiel Projektbeispiel
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Projektbeispiel Projektbeispiel
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Projektbeispiel Projektbeispiel
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Projekt Alpha-Quali
Funktionaler Analphabetismus im Handwerk
Projekt Alpha-Quali
Funktionaler Analphabetismus im Handwerk
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ProblemstellungProblemstellung
Problem: 7,5 Mio. Menschen in Deutschland gehören zu den funktionalen Analphabeten
Unglaublich, zumal auch diese Menschen unser Schulsystem durchlaufen habenEs muss angenommen werden, dass sie es nicht ausreichend gelernt haben und/oder diese Fähigkeit wieder verloren haben
Ein Teil dieser Menschen befindet sich in einer Berufsausbildung
Problem: 7,5 Mio. Menschen in Deutschland gehören zu den funktionalen Analphabeten
Unglaublich, zumal auch diese Menschen unser Schulsystem durchlaufen habenEs muss angenommen werden, dass sie es nicht ausreichend gelernt haben und/oder diese Fähigkeit wieder verloren haben
Ein Teil dieser Menschen befindet sich in einer Berufsausbildung
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FrageFrage
Welche Möglichkeiten und Strategien gibt es, um diese Menschen in der
Berufsausbildung zu unterstützen?
Welche Möglichkeiten und Strategien gibt es, um diese Menschen in der
Berufsausbildung zu unterstützen?
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StrukturStruktur
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ZielZiel
Professionalisierung berufspädagogischen Personals um
– berufliches Lernen zu fördern
– Schriftspracherwerb zu fördern
– Verzahnung beruflicher und allgemeiner Bildung
Professionalisierung berufspädagogischen Personals um
– berufliches Lernen zu fördern
– Schriftspracherwerb zu fördern
– Verzahnung beruflicher und allgemeiner Bildung
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Dr. Norbert Tschirpke
Berufsbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe
Am Handwerk 4
59494 Soest
Telefon 02921 – 892 410
0173 – 5373 414