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Paracelsus-Elena-Klinik Zentrum für Parkinson-Syndrome und Bewegungsstörungen

Zentrum für Parkinson-Syndrome und Bewegungsstörungen · Liebe Patientinnen und Patienten, liebe Angehörige! Ein Krankenhaus aufzusuchen, stellt in je-dem Fall einen Einschnitt

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Paracelsus-Elena-KlinikZentrum für Parkinson-Syndrome und Bewegungsstörungen

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Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Patientinnen und Patienten!

Wir freuen uns über Ihr Interesse. Gern möchten wir Ihnen Deutschlands größte und älteste Parkinsonfachklinik näher vorstellen. Die Paracelsus-Elena-Klinik zählt heute zu den führenden Spezialkrankenhäusern für die Behandlung von Parkinson-Syndromen und anderen Bewegungsstörungen. Dabei verbin-det sie eine mehr als 75 Jahre zurückreichen-de Tradition am selben Standort mit neuesten medizinischen Methoden und dem Charme einer familiären Atmosphäre zu einer unver-wechselbaren Synthese.

Bei der Behandlung von neurologischen Erkrankungen ist eine umfassende klinische Expertise der jeweiligen Krankheitsbilder von besonderer Bedeutung. Dank der Spezialisie-rung und der jahrzehntelangen Erfahrung hat unsere Klinik einen national wie international anerkannten, sehr hohen Leistungsstandard entwickelt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter behandeln jährlich rund 2.400 Patien-ten mit neurologischen Bewegungsstörungen. Eine Patientenversorgung auf höchstem Qua-litätsniveau ist nicht nur Anspruch, sondern der Markenkern der Paracelsus-Elena-Klinik. Für Sie bedeutet das: Bei uns sind Sie in den besten Händen!

Wir hoffen, Ihren Erwartungen in jeder Hin-sicht zu entsprechen. Unser Wunsch ist, dass Sie sich bei uns wohlfühlen. Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben, sprechen Sie uns bitte an!

Iris Uhlenhake, Dipl.-Kff. (FH)Verwaltungsdirektorin

Vorworte

Patientenversorgung auf höchstem Niveau ist unser Anspruch

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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Patientinnen und Patienten!

Wir nehmen uns Zeit für Sie. Obgleich auch wir viele Patienten mit Bewegungsstörungen zu versorgen haben, machen wir das ganz bewusst. Denn wir sind überzeugt: Eine gute Therapie ist nur möglich, wenn wir eingehen-de und sorgfältige Diagnosen stellen und die Behandlung individuell auf Ihre Bedürfnisse abstimmen. Hinzu kommt: Die Parkinson-Erkrankung führt oft zu einer Verlangsamung des Patienten. Es geht nicht schnell! Auf die persönliche Note der Betreuung legen wir daher besonderen Wert.

Wir haben in den vergangenen Jahren die Gelegenheit gehabt, ein herausragendes Team von Ärzten, Psychologen und Therapeu-ten zusammenzustellen, das sich durch seine umfassende Kompetenz auf dem Gebiet der Bewegungsstörungen auszeichnet: Neben der Frühdiagnose der Parkinson-Syndrome, dem Restless-Legs-Syndrom, den Schlafstörun-gen, der Therapie des langjährigen Morbus Parkinson sowie der Versorgung mit Apomor-phin- und Duodopa-Pumpe und der Tiefen Hirnstimulation beinhaltet das Spektrum auch orthopädische Probleme bei Morbus Parkin-son und Begleiterkrankungen bei Patienten mit Restless-Legs-Syndrom.

Die Paracelsus-Elena-Klinik ist seit langem ein gesuchter Standort für zahlreiche klinische Studien und genießt als außeruniversitäre Forschungseinrichtung einen national und international anerkannten Ruf. Dank der wis-senschaftlichen Vernetzung unserer Mediziner können wir stets die bestmögliche Behand-lung gemäß neuester Forschungserkenntnisse und aktueller Leitlinien gewährleisten.

Das von uns gemeinsam mit der Universi-tätsmedizin Göttingen ins Leben gerufene Parkinson-Zentrum Göttingen-Kassel dient als zentrale Anlaufstelle für Patienten und Ange-hörige. Zudem hat es sich als Forum für den Austausch unter Experten etabliert.

Medizinisch kompetent, menschlich enga-giert: Überzeugen Sie sich von der besonde-ren Qualität unserer Arbeit und den Vorzügen einer Klinik mit familiärer Atmosphäre in park-ähnlicher Höhenlage. Nehmen Sie sich nun Zeit für uns, lernen Sie die Paracelsus-Elena-Klinik kennen. Wir freuen uns auf Sie!

UnivProf. Dr. med. Claudia Trenkwalder, Chefärztin

Medizinisch kompetent, menschlich engagiert

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Liebe Patientinnen und Patienten,liebe Angehörige!

Ein Krankenhaus aufzusuchen, stellt in je-dem Fall einen Einschnitt in die individuellen Gewohnheiten im Tagesablauf dar. Um Ihnen den Einstieg, aber auch den Aufenthalt bei uns möglichst angenehm zu gestalten, finden Sie auf den Stationen unseres Hauses erfah-rene Fachkräfte vor. Diese kennen sich mit Ihrem Krankheitsbild, aber auch mit den damit verbundenen Einschränkungen aus.

Unser Handeln während Ihres Aufenthaltes orientiert sich an Ihren individuellen Bedürf-nissen und Fähigkeiten. Das Ziel lautet, Ihre persönlichen Lebensumstände so wenig wie möglich zu stören und Ihre Unabhängigkeit so weit wie möglich zu erhalten oder wieder-herzustellen. Dabei arbeiten die verschiede-nen Professionen unserer Klinik eng verzahnt zusammen. Regelmäßige Besprechungen sowie eine systematische Dokumentation liefern dafür die nötige Grundlage. Die Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter unseres Hauses verstehen sich als Team, dessen Ehrgeiz es ist, die bestmögliche Behandlung der Pati-enten zu gewährleisten. Ein fürsorglicher und zuvorkommender Umgang vermittelt Ihnen die für den Klinikaufenthalt so wichtige Ruhe und Sicherheit. Und sofern Sie das wünschen, beziehen wir Ihre Angehörigen selbstver-ständlich gerne in das Geschehen mit ein.

In Ihrem Interesse entwickeln wir uns ständig weiter. Daher bitten wir Sie, unser Team durch Ihre Hinweise und Vorschläge zu unterstützen. Ein solcher Dialog gewährleistet, dass wir un-serem hohen Anspruch auch künftig gerecht werden und auf veränderte Erwartungen Ihrer-seits umgehend reagieren können.

Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Auf-enthalt in unserem Haus! Fühlen Sie sich wohl bei uns!

Arno Kühnel, Gesundheits- und Sozialökonom, Pflegedienstleiter

Ein fürsorglicher, zuvorkommender Umgang ist uns wichtig

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Führendes Spezialzentrum

Unsere Neurologische Fachklinik ist das deutschlandweit führende Spezialzentrum zur Behandlung von Parkinson-Syndromen und Bewegungsstörungen. In der Diagnos-tik und Behandlung des Morbus Parkinson sowie verwandter Krankheitsbilder verfügt die Paracelsus-Elena-Klinik über eine hervor-ragende Expertise. Sie wird als Akutklinik im Krankenhausplan des Landes Hessen geführt und verfügt zurzeit über 120 Betten.

Die Basis unseres medizinischen Konzeptes besteht in der individuellen und intensiven Betreuung von Parkinson-Patienten. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Behandlung des Restless-Legs-Syndroms (RLS). Bevor ein auf jeden Patienten speziell abgestimm-tes Behandlungskonzept erstellt wird, ist eine ausführliche Diagnostik unerlässlich. In unserer Klinik steht dazu das gesamte Spekt-rum moderner diagnostischer Methoden zur Verfügung.

„Habe ich tatsächlich Parkinson?“ „Welche Form des Parkinson-Syndroms habe ich wirk-lich?“ „Ist meine Medikation noch richtig?“ „Welche Neuerungen gibt es?“ Oft sind es Zweifel, die Patienten in unsere Klinik kom-men lassen. Unsere umfassende Diagnostik ermöglicht es, diese Fragen gründlich und in aller Ruhe zu klären. Manchmal ist es auch wichtig, eine Zweitmeinung bei unklarer Diag-nose zu erhalten.

Im Anschluss an die Diagnostik steht die medikamentöse Therapie im Vordergrund. Für uns maßgeblich sind dabei die Thera-pieleitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) auf der Grundlage interna-tionaler Standards. Die Chefärztin, UnivProf. Dr. med. Claudia Trenkwalder, ist Mitglied der Leitliniengruppe „Parkinson-Syndrome“ und federführend für die Leitliniengruppe „RLS“ der DGN.

Aktuelle Medikamente können viele Krank-heitssymptome abmildern, die Lebensqualität deutlich verbessern, bislang aber das Voran-schreiten der Erkrankung nicht verzögern. Der gewünschte Behandlungserfolg lässt sich oft nur dann nachhaltig sichern, wenn spezifische Begleittherapien gezielt zum Einsatz kommen. Ob psychologische Betreuung, Kranken-gymnastik, Ergotherapie, Logopädie oder Entspannungstherapie – unsere Klinik hält ein breites therapeutisches Angebot bereit, um die größtmögliche funktionelle Unabhängig-keit der Patienten zu wahren.

Das medizinische Konzept

Unser Anspruch: Gründliche Diagnostik – bestmögliche Therapie

Medizinisches Konzept

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Beim Morbus Parkinson gleicht kaum ein Krankheitsverlauf dem anderen. Deshalb lautet unser Ziel: Aus den vorhandenen Mög-lichkeiten für jeden einzelnen Patienten ein passgenaues Konzept zu erarbeiten, das zur Verbesserung der Krankheitssymptome, mög-lichst zum Erhalt der Erwerbsfähigkeit und zur allgemeinen Verbesserung der Lebensqualität beiträgt.

Aufnahme in unsere Klinik finden Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen ebenso wie privat Versicherte in allen Krankheitsstadien. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder Ihrem Neurologen. Gern können Sie auch direkt mit uns unter der Telefonnummer 0561 6009-100 Kontakt aufnehmen oder sich über unsere website anmelden.www.paracelsus-kliniken.de/kassel.

Unsere Patienten kommen aus allen deut-schen Bundesländern. Auch Patienten aus dem Ausland nehmen die international geschätzte Kompetenz unseres Teams gern in Anspruch.

Medizinisches Konzept

Ein passgenaues Behand-lungskonzept für jeden einzelnen Patienten –um die Lebensqualität zu wahren und zu verbessern

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Schwerpunkte der Klinik

• Frühe Diagnostik und Differenzialdi-agnostik von Parkinson-Syndromen. Dazu gehören der Morbus Parkinson, die Lewy-Körper-Erkrankung (LBD), die Multi-System-Atrophie (MSA), die Progressive Su-pranukleäre Blickparese (PSP), die Cortico-basalganglionäre Degeneration (CBD), der Normaldruckhydrozephalus (NPH) sowie andere, seltene Bewegungsstörungen und Parkinson-Syndrome auf Grund von Durch-blutungsstörungen des Gehirns (vaskuläre Parkinson-Syndrome).

• Pharmakologische Behandlung von Pati-enten mit Morbus Parkinson und internisti-schen, psychiatrischen Begleiterkrankungen sowie Medikamentenunverträglichkeiten.

• Behandlung von psychischen Störungen bei Parkinson-Syndromen (Depression, Psychose und / oder Halluzinationen, Ge-dächtnisstörungen und Demenz).

• Behandlung von Patienten mit Morbus Parkinson im fortgeschrittenen Stadium mit Wirkfluktuationen (Wechsel der Beweg-lichkeit), Dyskinesien oder „Freezing“.

• Diagnostik und Therapie von Gangstö-rungen z. B. des Normaldruckhydroze-phalus, Differenzialdiagnose und medika-mentöse Behandlung von Patienten mit Essentiellem Tremor, Dystonien, Myoklonien.

• Vorbereitung und Testung der Patien-ten zur Tiefen Hirnstimulation (THS) bei Morbus Parkinson, Essentiellem Tremor und Dystonie sowie umfassende Nachbetreu-ung in unserer Spezial-Ambulanz für Tiefe Hirnstimulation.

• Restless-Legs-Syndrom (RLS): Die Klinik hat sich ebenfalls auf die Diagnostik und Therapie von Patienten mit Bewegungs-störungen im Schlaf, insbesondere des RLS spezialisiert: Schlaflabor, medikamen-töse Behandlungseinstellung, neurophy-siologische Differentialdiagnostik.

Unsere Qualität – Ihre Sicherheit

Kompetente medizinische Behandlung und Pflege auf gleichbleibend hohem Niveau ist der Anspruch der Paracelsus-Elena-Klinik. Qualitätssicherung ist uns daher ein wichtiges Anliegen. Um die Sicherheit und den Komfort unserer Patienten, deren Angehörigen sowie allen anderen an der Behandlung Beteiligten zu erhöhen, überprüfen wir präventiv alle Prozesse und reagieren auf Wünsche und An-regungen schnell und unbürokratisch. Dabei werden die klinikinternen Abläufe regelmä-ßig begutachtet und durch externe Stellen zertifiziert.

Die Paracelsus-Elena-Klinik verfügt seit langem über ein umfassendes Qualitätsma-nagement-System und ist nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert. Außerdem zählt sie zu den wenigen Spezialkliniken, die nach den Kriteri-en der Deutschen Parkinson Vereinigung e.V. die Bezeichnung Parkinson-Fachklinik trägt. Auch hier finden in regelmäßigen Abständen Re-Zertifizierungen statt. Das gibt Ihnen, den Kostenträgern und uns die Sicherheit, stets eine optimale Behandlung zu erhalten bzw. anbieten zu können.

Unser Behandlungsspektrum

Schwerpunkte der Klinik

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Eine ausführliche und sorgfältige Befund-erhebung ist die Voraussetzung jeder er-folgreichen Therapie. Die in der Paracelsus-Elena-Klinik übliche individuelle Kombination verschiedener diagnostischer Methoden hilft, das jeweilige Krankheitsbild optimal abzuklä-ren.

Standardisierter L-Dopa-TestDer L-Dopa-Test ist ein spezifischer, standar-disierter, pharmakologischer Test. Bei einer fraglichen Parkinson-Diagnose wird er zur differentialdiagnostischen Abgrenzung regel-mäßig angewendet. Für den „klassischen“, am häufigsten auftretenden Parkinson gilt das gute Ansprechen der motorischen Symptome (Beweglichkeit, Muskelsteifheit) auf die Gabe des Wirkstoffs L-Dopa oft als einziges objekti-ves Kriterium.

SPECT-Untersuchungen / DaTSCANHierbei handelt es sich um nuklearmedizini-sche Untersuchungsmethoden in Koopera-tion mit dem Klinikum Kassel. Mit ihrer Hilfe kann die Freisetzung von Dopamin im Gehirn dargestellt werden. Der Botenstoff Dopamin ist für die Bewegungskoordination des Men-schen unerlässlich. Er wird in der substantia nigra, einem bestimmten Areal im Hirnstamm, produziert. Wegen des Absterbens dieser Nervenzellen leiden Parkinsonpatienten unter einem Dopaminmangel – Bewegungsstörun-gen sind die Folge. Moderne Medikamente führen dem Körper Dopamin – genauer: die Vorgängersubstanz L-DOPA – von außen zu.

RiechtestBeim Riechtest handelt es sich um ein moder-nes Screening-Verfahren zur Frühdiagnostik einer beginnenden Parkinsonerkrankung. Man weiß inzwischen, dass ein nachlassender Geruchssinn ein charakteristisches Merkmal in der Frühphase eines Morbus Parkinson sein kann. Das Testsystem umfasst beim Identifi-kationstest zwölf verschiedene Duftstoffe, die der Patient „erschnuppern“ muss. Als Hilfe werden ihm vier Begriffe genannt. Der Patient muss benennen, welcher das Aroma am bes-ten beschreibt. Die Auswertung des Tests lässt Aussagen darüber zu, ob eine für Parkinson typische Riechstörung vorliegt oder nicht.

Vegetative und internistische Testverfah-ren (24-Stunden-RR-Messung, 24-Stunden EKG)Gerade bei älteren Menschen treten häufig internistische Begleiterkrankungen wie Blut-hochdruck oder etwa Herzrhythmusstörun-gen auf, die auch das neurologische Krank-heitsbild beeinflussen können. Von Art und Ausmaß etwaiger Begleiterkrankungen hängt ab, welche Medikamente zur Behandlung der neurologischen Erkrankung in Frage kommen. Spezielle Testverfahren während Ihres stati-onären Aufenthaltes helfen uns dabei, diese Fragen individuell abzuklären.

DiagnostischeMethoden

Diagnostische Methoden

Ein sorgfältiger Befund ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie

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Neuropsychologische TestungBei der neuropsychologischen Testung geht es darum, mögliche Beeinträchtigungen der Gedächtnisleistung und verschiedener Alltags- und Orientierungsfunktionen fest-zustellen. In einer Gesprächssituation gehen unsere Neuropsychologen mit den Patienten einige Tests und Aufgaben durch, etwa das Erinnern von Wort- und Zahlenlisten oder das Abzeichnen von Figuren. Die verschiedenen Tests erlauben direkte Rückschlüsse auf die In-taktheit bestimmter Areale und Verbindungen im Gehirn. Die Auswertung ermöglicht es, einzuschätzen, ob Gedächtnisstörungen, Kon-zentrationsstörungen oder auch Depressionen oder eine beginnende Demenz vorliegen.

SchlaflaborBewegungsstörungen gehen oft mit Ver-änderungen des Schlafes einher. So sind bestimmte Schlafstörungen im Traumschlaf (REM-Schlafphase) heute als Frühsymptom für Parkinson bekannt. Diese so genannte REM-Schlaf-Verhaltensstörung geht mit lau-tem Reden, Schreien sowie unkoordinierten Bewegungen bis hin zum „um sich Schlagen“ einher. Im Verlauf der Parkinsonerkrankung

treten häufig weitere Schlafstörungen auf, die die Lebensqualität beeinträchtigen können. So ist zum Beispiel das Restless-Legs-Syn-drom eine Bewegungsstörung, die primär im Schlaf oder in Ruhe auftritt. Es kann eigen-ständig auftreten oder auch bei Patienten mit Parkinson. Um diese verschiedenen Schlaf-störungen früh eingrenzen und angemessen behandeln zu können, werden im Schlaflabor während der Nacht Messungen der Hirn-ströme, der Atmung, der Beinbewegungen und der Augenbewegungen durchgeführt. Diese erlauben uns dann, in einem Polysom-nogramm den Schlaf und ggf. spezifische Störungen des Schlafes oder der Atmung im Schlaf zu beurteilen. Parallel erfolgt eine Videoaufzeichnung der schlafenden Person. Das komplexe Verfahren ist so ausgestattet, dass die Technik dem Patienten größtmögli-che Bequemlichkeit und Bewegungsfreiheit garantiert. Derzeit stehen in der Paracelsus-Elena-Klinik drei Schlaflaborplätze zur Verfü-gung.

Diagnostische Methoden

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HirnparenchymsonographieBei der Hirnparenchymsonographie handelt es sich um ein spezielles Ultraschallverfahren, bei dem die Schallwellen durch kleine Lü-cken im Schädelknochen hindurch bestimmte Gebiete im Gehirn differenziert darstellen, die bei Parkinson eine zentrale Rolle spie-len – etwa die so genannte Substantia nigra im Hirnstamm. Die Methode ist ein weiterer Baustein zur Diagnose „Parkinson“.

EEG, Evozierte Potentiale, EMG, NLGDie klassischen Verfahren der Elektroenze-phalographie (EEG; Hirnstromkurve), der Elektromyographie (EMG; Elektronische Muskeluntersuchung) sowie die Messung der so genannten Evozierten Potentiale (EP) und der Nervenleitgeschwindigkeiten (NLG) ste-hen ergänzend zur Diagnostik zur Verfügung. Insbesondere können Polyneuropathien, die bei Parkinson-Patienten – möglicherweise in Zusammenhang mit der L-DOPA Therapie – gehäuft auftreten, festgestellt werden.

Doppler und Duplex-Sonographie der Hals- und HirngefäßeHierbei handelt es sich um Doppler- und Ultraschallverfahren zur Darstellung der hirnzuführenden Gefäße. Ziel ist, sich ein Bild von der Struktur und Durchgängigkeit der Gefäße zu machen. Das Verfahren dient dazu, bei verengten Arterien das gerade bei älteren Menschen oft ansteigende Schlaganfallrisiko abzuschätzen.

SchluckdiagnostikSollten bei Patienten Schluckstörungen auftreten, wie sie mit Morbus Parkinson einhergehen können, nehmen unsere Ärzte und Logopäden eine schluckdiagnostische Untersuchung vor und bieten eingehende Beratung an. Husten beim Essen, häufiges Verschlucken und Gewichtsabnahme können wichtige Frühzeichen einer Schluckstörung sein. In der Elena-Klinik steht ein Endoskop zur Verfügung, das mittels Videodarstellung den Schluckakt und seine möglichen Störun-gen genau darstellt.

Zerebrale Bildgebung (Kernspintomographie, MRT)Bildgebende Verfahren spielen in der heuti-gen Medizin eine bedeutende Rolle. Die bild-hafte Darstellung des gesamten Gehirns oder spezieller Areale kann den Ärzten wichtige Aufschlüsse geben und die Diagnosestellung unterstützen. In Kooperation mit kernspinto-mographischen Zentren in unmittelbarer Nähe unserer Klinik können Kernspin- bzw. Magne-tresonanztomogramme (MRT) erstellt werden.

Diagnostische Methoden

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Die Bedeutung der medikamentösen Therapie

Im Zentrum der Akutbehandlung steht die sorgfältig und individuell auf den Patienten abgestimmte medikamentöse Therapie. Ziel der heutigen Kombinationstherapie des Morbus Parkinson ist es, leitliniengerecht die Wirksamkeit von Medikamenten individuell anzupassen und mögliche Nebenwirkungen zu erfassen. Manchmal sind Medikamente zwar sehr gut wirksam, müssen aber trotz-dem wegen Nebenwirkungen (Übelkeit, Schwindel, plötzliche Müdigkeit etc.) abge-setzt werden. Entscheidend sind dabei auch immer das Alter des Patienten und mögliche Begleiterkrankungen.

Unsere Kooperationspartner

Wir legen besonderen Wert darauf, etwaige Begleiterkrankungen zu berücksichtigen. Unsere hauseigenen Internisten, die eng mit der für innere Erkrankungen zuständigen Medizinischen Klinik des Rote Kreuz Kran-kenhauses Kassel (Chefarzt Prof. Dr. med. Christian Löser, web: www.rkh-kassel.de) kooperieren und die Zusammenarbeit mit Spezialisten aus der Vitos Orthopädischen Klinik Kassel (Chefarzt Prof. Dr. med. Werner Siebert, web: www.vitos-okk.de) sorgen für eine interdisziplinär abgestimmte, begleitete Therapie.

Apomorphin Pumpen-Therapie

Die Apomorphin-Pumpentherapie ist für Patienten geeignet, die nach Jahren unter Wirkungsschwankungen (ON/OFF-Probleme) der verbreiteten Levodopa-haltigen Parkin-sonmedikamente leiden. Schwere Unbeweg-lichkeitsphasen treten meist abwechselnd mit Überbewegungen (Dyskinesien) auf. Durch eine kontinuierliche Therapie mit Apomor-phin können gleichmäßigere Wirkstoffspiegel als mit Tabletten erzielt werden, und nach längerer Therapie wird eine Verbesserung der Wirkfluktuationen erreicht.

Die Umstellung auf die Pumpen-Therapie erfordert Zeit, Erfahrung und speziell ausge-bildete Pflegekräfte, die so genannten Par-kinson Nurses, die Sie und Ihre Angehörigen bzw. Pflegekräfte schulen, mit der Pumpe umzugehen. Verabreicht wird der Wirkstoff Apomorphin mittels einer speziellen, tragba-ren Pumpe. Mithilfe einer sehr feinen Nadel wird dem Körper unter die Haut (meist der Bauchdecke) kontinuierlich der Wirkstoff zugeführt.

Sprechen Sie mit unserem Ärzte-Team, um zu erfahren, ob diese Therapieoption für Sie in Frage kommt.

TherapeutischeOptionen

Therapeutische Optionen

Therapie nach Maß: individuell abgestimmt, persönlich begleitet

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Tiefe Hirnstimulation (THS)

Die Tiefe Hirnstimulation (THS; auch Hirn-schrittmacher genannt) ist ein neurochirur-gischer Eingriff. Bei der THS werden zwei Elektroden tief in beide Hirnhälften in ein be-stimmtes Zielgebiet eingebracht, um dessen Aktivität zu beeinflussen. Die Elektroden sind mit einem batteriebetriebenen Impulsgeber verbunden, der im Bereich des Brustkorbes unterhalb des Schlüsselbeins oder im Bauch-bereich unter der Haut sitzt. Durch ständige elektrische Impulse wird das entsprechen-de Kerngebiet im Hirn in seiner Funktion beeinflusst. Von einer THS können vor allem Parkinson-Patienten, aber auch Patienten mit Essentiellem Tremor oder einer Dystonie profitieren. Studien belegen, dass durch eine rechtzeitige Operation die Lebensqualität von Parkinson-Patienten deutlich gebes-sert werden kann. Insbesondere wenn die medikamentöse Behandlung nicht oder nicht mehr zu einer zufriedenstellenden Symp-tomkontrolle und motorischen Verfügbarkeit führt oder wenn erhebliche Nebenwirkungen zu beobachten sind, kann eine THS sinnvoll sein.

Die Methode findet seit den 1990er Jah-ren erfolgreich Anwendung. Der komplexe operative Eingriff wird nur an erfahrenen neurochirurgischen Zentren in enger Zusam-menarbeit mit entsprechend spezialisierten Neurologen durchgeführt. Die Paracelsus-Elena-Klinik kooperiert dabei mit der Klinik für Neurochirurgie der Universitätsmedizin Göttingen.

Ob eine THS für Sie in Frage kommt, wird in einem vernetzten Entscheidungsprozess unter Berücksichtigung des individuellen Nutzen-Risiko-Profils erörtert. Dabei gibt es eine Reihe von Ausschlusskriterien, die meist im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthaltes eingehend geprüft werden. Die Paracelsus-Elena-Klinik bietet seit über zehn Jahren das komplette Paket an notwendi-gen Voruntersuchungen für eine THS an. Es umfasst die neurologische Begleitung wäh-rend des operativen Eingriffs durch unsere Leitende Oberärztin, PD Dr. med. Friederike Sixel-Döring, die postoperative Einstellung des Schrittmachers und die umfassende Nachsorge.

Die ambulante Langzeitbetreuung von Patien-ten mit THS wird in einer Spezialsprechstunde der Leitenden Oberärztin gewährleistet.

Therapeutische Optionen

Bild: UMG/Delovska

Bild: © St. Jude Medical, 2015

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Menschliches Miteinander – rücksichtsvoller Umgang

Die Betreuung unserer Patienten erfordert pflegerische Kompetenz und Professionali-tät. Wir bieten Ihnen beides. Sie benötigen Unterstützung bei der Erledigung Ihrer täglichen Körperpflege? Sie brauchen nur eine kleine Hilfestellung oder unseren Rat? Die Fachkräfte unseres Pflege-Teams helfen Ihnen mit Sachverstand und geben sich alle Mühe, Ihren Klinikaufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Ein Teil unserer Pflegekräfte hat sich mittlerweile zur Parkin-son Nurse fortgebildet. So heißen Gesund-heits- und Krankenpfleger, die erfolgreich eine Weiterbildung mit Schwerpunkten zur Versorgung von Parkinson-Patienten besucht haben.

Die Individualität unserer Patienten respek-tieren wir im pflegerischen Alltag ganz be-wusst. Daher ist einer unserer Schwerpunkte, Ihre vorhandenen Fähigkeiten zu nutzen und zu fördern. Unser gemeinsames Ziel ist, Ihre motorische Selbstständigkeit zu unterstützen und in größtmöglicher Weise wiederherzu-stellen.

Für den Behandlungserfolg während Ihres Aufenthalts in unserer Klinik ist neben der medizinischen, pflegerischen und therapeu-tischen Kompetenz das menschliche Mitei-nander entscheidend. Wir begegnen Ihnen deshalb mit Freundlichkeit und Toleranz, wir achten Ihre Persönlichkeit und Ihre Bedürfnis-se. Gerade im Umgang mit Parkinson-Patien-ten sind Zeit, Ruhe und Geduld von großer Bedeutung. Ein rücksichtsvoller, höflicher Umgang mit Patienten und Angehörigen ist für uns selbstverständlich. Getreu dem Motto des Arztes Paracelsus (1493-1541): „Das Zentrum aller Dinge ist der Mensch.“

Der Pflegedienst

Pflegedienst

„Das Zentrum aller Dinge ist der Mensch“ (Paracelsus)

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Die verschiedenen Begleittherapien, die Ihnen in unserer Klinik angeboten werden, ergänzen die medizinische Behandlung. Sie sind neben der Pharmakotherapie die zwei-te, elementare Säule in der erfolgreichen Behandlung von Parkinson-Syndromen und Bewegungsstörungen.

Welche Therapieformen für Sie sinnvoll sind, entscheidet Ihr behandelnder Arzt auf Grund-lage ausführlicher Gespräche mit Ihnen. Bei Krankengymnastik, Logopädie oder Entspan-nungsübungen spielt Ihre Bereitschaft zur Mitarbeit eine zentrale Rolle. Viele Patienten können durch Übungen und konsequente Weiterarbeit zu Hause ihren Krankheitsverlauf positiv beeinflussen und ihr Wohlbefinden spürbar verbessern. Machen Sie mit – wir geben Ihnen Hilfestellung!

Psychologische Begleitung

Die Unterstützung von Patienten und Ange-hörigen bei der Krankheitsbewältigung ist der Schwerpunkt unserer psychologischen Arbeit. Hierzu zählen Informationen über die Aspekte der Erkrankung, Verbesserung des Umgangs mit psychischen Symptomen und deren Begleiterscheinungen, ein besseres Verständnis für die veränderte Lebenssituation und -planung, das Erlernen von Techniken zur Stressvermeidung und Stressbewältigung

sowie das Erlernen von Selbsthilfetechniken zum Abbau von Selbstabwertung und sozia-lem Rückzug.

In die mehrmals pro Woche angebotenen Einzel- oder Kleingruppengespräche kön-nen auch Angehörige gern miteinbezogen werden. Typische Themen sind: Lebenspla-nung nach der Diagnose einer chronischen Krankheit, Verstehen von Depression als Krankheitssymptom und Reaktion, Denk- und Verhaltensänderungen bei Depression, offenes Sprechen über Parkinson statt Rück-zug und Versteckspiel oder das Erläutern der spezifischen Beschwerden bei RLS. Eigens an Angehörige richten sich Informationen über den Umgang mit depressiven und dementen Patienten.

DieBegleittherapien

Begleittherapien

Für eine erfolgreiche Behandlung sind auch die Begleittherapien wichtig

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Logopädie

Im Verlauf Ihrer Erkrankung kann es zu Beein-trächtigungen der Stimme und des Sprechens oder zu Schluckstörungen kommen.Wenn das bei Ihnen der Fall ist, erhalten Sie von unseren Logopädinnen in Gruppensitzun-gen einen Überblick über die verschiedenen Übungsbereiche: Entspannung, Lockerung, Mimik, Haltung, Mundmotorik, Kauen, Schlu-cken, Atmung, Stimme, Sprechlautstärke, Sprechtempo, Artikulation und Wortfindung.In der Einzeltherapie arbeiten wir nach eingehender Diagnostik gezielt mit Ihnen an den Aspekten, deren Verbesserung für Sie im Vordergrund stehen. Für eigenständiges, therapiebegleitendes Üben können Sie in der Klinik eine Übungs-CD erwerben.

Ergotherapie

Die Ergotherapie ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der unterstützenden Therapie. Ihr wesentliches Ziel ist der Erhalt der Alltags-handlungsfähigkeit – etwa, sich ohne fremde Hilfe anziehen zu können. Da die Krank-heitssymptome sehr unterschiedlich ausge-prägt sein können, richtet sich der Akzent der ergotherapeutischen Maßnahmen nach den jeweiligen Bedürfnissen. Insbesondere geht es um ein Training der Feinmotorik bei eingeschränkter Fingerbeweglichkeit, Schreib-training gegen eine kleiner werdende Schrift, Einzelfunktionstraining für Patienten mit stark eingeschränkten motorischen Fähigkeiten, kreatives Gestalten wie Seidenmalerei, Schnit-zen mit Speckstein oder Korbflechten sowie die Beratung im Umgang mit verschiedenen Hilfsmitteln, etwa Spezialbestecken oder Anziehhilfen.

Begleittherapien

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Physiotherapie

Je nach Krankheitsbild haben Krankengym-nastik (Physiotherapie) und Sportübungen seit jeher eine besonders wichtige therapeutische Bedeutung in der Paracelsus-Elena-Klinik. Schließlich sind Bewegung und Beweglichkeit zentrale Themen der Parkinsontherapie. Je nach ihren individuellen Fähigkeiten, kön-nen die folgenden Therapien für Sie infrage kommen:

1. Physiotherapie in der GruppeUnter Leitung unserer qualifizierten Physiothe-rapeuten bieten wir Ihnen ein regelmäßiges Kursangebot in der Gruppe. Hilfsmittel wie Bälle, Ringe, Bänder, Stöcke etc. stehen für abwechslungsreiche, moderne Übungen zur Verfügung.

2. Einzel-KrankengymnastikJe nach individueller Notwendigkeit stehen neben den Kursangeboten in Gruppen auch einzelne Übungseinheiten unter fachkundiger Leitung auf dem Programm. Mit Hilfe der spe-zialisierten physiotherapeutischen Trainings-einheiten lassen sich äußerst positive Effekte erzielen.

3. LSVT® - BIGAls effektive Therapie für Parkinson-Patienten hat sich in den vergangenen Jahren LSVT®- BIG erwiesen. Das in sich geschlossene, als Marke geschützte Behandlungskonzept kombiniert vielfältige, teils bekannte physio-therapeutische Übungen zu einem neuartigen Programm. Es ist nur für körperlich sehr aktive Patienten geeignet, da es durchaus anstren-gend sein kann. LSVT® - BIG leitet sich aus dem in der Sprachtherapie seit langem welt-weit erfolgreich angwandten Lee Silverman Voice Treatment (LSVT®) ab. Charakteristisch ist das gezielte Üben von Bewegungen mit großem Umfang. Damit lassen sich Bewe-gungsgeschwindigkeit und Bewegungsaus-maß von Parkinson-Patienten oft deutlich verbessern. Auch hierzu bieten wir Ihnen spezielle Übungseinheiten an.

4. Nordic WalkingGerade als ein den gesamten Körper fordern-des Koordinationstraining zur Verbesserung der Alltagsfähigkeiten, der Kondition und des Bewegungsflusses hat sich Nordic Walking in den vergangenen Jahren sehr bewährt. Die regelmäßigen Nordic Walking-Runden in der reizvollen Umgebung der Klinik stärken Mobilität und Koordination der Patienten und wirken positiv auf Kreislauf und Allgemeinbe-finden.

5. Gangtraining und SturzprophylaxeDa sich im Verlauf einer Parkinson-Erkrankung meist das Gangbild verändert, spielen Gang-schulungen zur Verbesserung des Gangbil-des und der Gangsicherheit eine wichtige Rolle. Hinzu kommen spezielle Übungen zum Gleichgewichtstraining sowie Übungen und Informationen zur Sturzprophylaxe.

Begleittherapien

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6. Wirbelsäulen-GymnastikAuch die Körperhaltung von Parkinsonpati-enten verändert sich. Charakteristisch ist im fortgeschrittenen Stadium oft eine gekrümm-te Haltung, die wiederum orthopädische Pro-bleme mit sich bringen kann. Daher besitzen Haltungsschulungen und Wirbelsäulengym-nastik für die Betroffenen einen wichtigen Stellenwert.

7. RLS-ProgrammFür Patienten mit einem Restless-Legs-Syn-drom bietet die Klinik ein spezielles Begleit-programm an. Von erfahrenen Therapeuten entwickelt, umfasst das Entspannungspro-gramm mit Tai Chi-Bewegungsübungen, einem Gesprächskreis und der aus der tradi-tionellen chinesischen Medizin stammenden Meditationstechnik Qi Gong sowohl physio-therapeutische als auch psychologische und atemtherapeutische Elemente. Hinzu kommen Rhythmische Massagen und Fußreflexzonen-Therapie. Das Programm trägt erfolgreich dazu bei, die RLS- Beschwerden zu lindern.

Musiktherapie

Gemeinsames Singen und Musizieren in un-serem großzügigen Veranstaltungssaal macht einfach Spaß! Zugleich trägt es dazu bei, mögliche depressive Verstimmungen sowie Ihr Allgemeinbefinden zu verbessern und der Tendenz zur sozialen Isolation entgegenzuwir-ken. Außerdem wird bei unseren regelmäßi-gen Musikangeboten Ihre Stimme trainiert.

Tanztherapie

An zwei Abenden in der Woche können Sie mit einem Tanzpaar aus unserer Klinik an einer interessanten therapeutischen Erfahrung teilhaben. Dabei wird Ihnen klar, dass der Rhythmus eine entscheidende Rolle in der Be-wegung der Parkinson-Patienten spielt. Dass es sich dabei um eine unserer beliebtesten Veranstaltungen handelt, ist kein Zufall! Tanz und Bewegung zur Musik lockert die Muskula-tur und trainiert Koordinationsvermögen und Gleichgewichtssinn. Der Rhythmus der Musik wirkt sich günstig auf den Bewegungsfluss aus und vermittelt pure Lebensfreude. Die positiven Nachwirkungen werden Sie auch am nächsten Tag noch spüren!

Begleittherapien

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Verbesserte Frühdiagnostik

Lässt sich eine Parkinson-Erkrankung im Früh-stadium schon vor ihrem Ausbruch erkennen? Wie müsste ein Testverfahren aussehen, mit dessen Hilfe sich ein Risikoprofil für Parkin-son durch einfache Bluttests erstellen ließe? Welche unterschiedlichen Verlaufsformen der Krankheit gibt es – und warum?

Dies sind nur einige Fragen, die gegenwärtig in der internationalen Parkinson-Forschung diskutiert werden. Seit vielen Jahren genießt die Paracelsus-Elena-Klinik nicht nur als Spe-zialzentrum zur Behandlung von Parkinson-Patienten einen hervorragenden Ruf, sondern auch als außeruniversitärer Forschungsstand-ort mit besten Kontakten zu internationalen Zentren.

Seit geraumer Zeit verfolgen in der Klinik an-gesiedelte Forschungsprojekte das Ziel, neue Testverfahren zur Frühdiagnose der Parkinson-Erkrankung zu finden.

Gesucht werden geeignete „Biomarker“, also messbare Stoffe oder spezifische Eigenschaf-ten in Blut oder Nervenwasser (Liquor), die mit der Parkinson-Krankheit in Verbindung gebracht werden. Im Zentrum des Interesses stehen bestimmte Eiweißstoffe wie das Alpha-Synuclein – ein Protein, das sich im Gehirn von Parkinson-Patienten nachweisen lässt und möglicherweise entscheidend zum Auftreten und Fortschreiten der Erkrankung beiträgt. Eine Messung dieses Proteins im Nervenwas-ser konnte erfolgreich im Forschungslabor der Paracelsus-Elena-Klinik und der Universitäts-medizin Göttingen aufgebaut werden.

Auf der Suche nach geeigneten Biomarkern wird die Paracelsus-Elena-Klinik seit Jahren von der amerikanischen Michael-J.-Fox-Foun-dation unterstützt. Die Stiftung des an Par-kinson erkrankten Hollywood-Schauspielers, einer der größten Förderer der weltweiten Parkinson-Forschung, ist von der Kompe-tenz der Paracelsus-Elena-Klinik überzeugt und wählte sie als einen von zwei deutschen Standorten für eine große internationale Stu-die (PPMI-Studie) sowie mehrere Laborstudien aus.

Mit den individuell sehr verschiedenen Verlaufsformen des Parkinsons beschäftigt sich das seit 2009 an der Paracelsus-Elena-Klinik angesiedelte DeNoPa-Projekt. An der innovativen Langzeitstudie nehmen über 150 Patienten und 110 Kontrollpersonen teil.

Andere Forschungsprojekte widmen sich etwa dem Restless-Legs-Syndrom (RLS). Eine Vielzahl von RLS-Therapiestudien beim Restless-Legs-Syndrom wurde und wird in der Paracelsus-Elena-Klinik geplant, bevor nach eingehenden Studien die entsprechenden Therapien von den Behörden zur RLS-Be-handlung zugelassen werden.

Weitere Studien, vielfach in enger Zusammen-arbeit mit den Neurologischen Universitätskli-niken in Marburg und Göttingen, sind in den vergangenen Jahren auch vom Bundesmi-nisterium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Europäischen Union unterstützt worden.

Fortschrittdurch Forschung

Fortschritt durch Forschung

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Klinische Studien

In der symptomatischen Behandlung der Parkinsonkrankheit kommen Medikamente und Wirkstoffgruppen zum Einsatz, die seit Jahrzehnten bewährt sind. Aber die Ent-wicklung schreitet voran. Es kommen neue Kombinationspräparate, Präparate mit verzö-gerter Wirkstofffreisetzung und komfortablere Darreichungsformen auf den Markt. All diese Innovationen der pharmazeutischen Industrie müssen vor der Zulassung erprobt werden. Das geschieht in klinischen Studien, an denen sich die Paracelsus-Elena-Klinik als eigenstän-diges Studienzentrum beteiligt.

Bevor eine klinische Studie beginnt, ist die neue Substanz bereits im Labor, dann am Tier und schließlich in mehreren streng reglemen-tierten Phasen an gesunden Kontrollpersonen getestet worden. Erst wenn die Sicherheit des Medikaments einwandfrei nachgewiesen ist, wird es im Rahmen weiterer Studien an einer ausgesuchten Patientengruppe auf Qualität, Wirksamkeit und langfristige Verträglichkeit untersucht. Die meisten neuen Substanzen, die wir im Rahmen von Studien verabreichen, sind jedoch bereits in einer fortgeschrittenen Phase der Überprüfung, und damit an vielen hundert Parkinson- oder RLS-Patienten unter-sucht worden.

Patienten und Kontrollpersonen, die freiwillig an einer solchen Studie teilnehmen, kommen in regelmäßigen Abständen in die Studienab-teilung unserer Klinik und werden dort zu den Erfahrungen mit dem Medikament befragt. Qualität und Sicherheit haben dabei oberste Priorität. Die Teilnahme an diesen Studien ist für die Patienten kostenfrei.

Die damalige Königin Elena-Klinik war seit den 1960er Jahren an Studien und Anwen-dungsbeobachtungen zur Einführung nahezu aller neuen Wirkstoffgruppen von Parkinson-Medikamenten beteiligt. Die aktuelle Parkin-sonforschung setzt derzeit große Hoffnungen auf neuartige Substanzen, die „neuroprotek-tiv“ wirken könnten. Nach der möglichst frü-hen Diagnose eines Morbus Parkinson können entsprechende Medikamente das Absterben weiterer Nervenzellen möglicherweise verhin-dern.

Für Sie kann der Vorteil einer Studienteilnah-me darin bestehen, dass Sie mit Wirkstoffen in Berührung kommen, die noch nicht zuge-lassen sind, aber möglicherweise den gängi-gen Präparaten überlegen sind. Sprechen Sie uns an!

Diagnostik und Therapieauf Höhe der Zeit

Klinische Studien

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Mit vereinter Kraft gegen Parkinson

Im Parkinson-Zentrum Göttingen-Kassel haben sich 2011 mit der Universitätsmedizin Göttingen und der Paracelsus-Elena-Klinik zwei führende Institutionen mit einem ge-meinsamen Ziel zusammengeschlossen: Die Parkinson-Krankheit weiter zu erforschen und neue Therapieformen zu entwickeln. Mit seiner gebündelten Kompetenz ist das Parkinson-Zentrum Anlaufstelle für Patienten und Angehörige, bietet aber auch Fachärzten und Experten ein zentrales wissenschaftliches Forum.

In Verbindung mit dem Parkinsonzentrum Göttingen-Kassel hat die Chefärztin der Paracelsus-Elena-Klinik, UnivProf. Dr. med. Claudia Trenkwalder, eine Stiftungsprofessur an der Universitätsmedizin Göttingen inne.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.parkinson-zentrum.info

Das Parkinson-ZentrumGöttingen-Kassel

Parkinson-Zentrum

PARKINSONZ E N T R U M

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Medizinisch kompetent – Menschlich engagiert

• Vorträge: Täglich zur Mittagszeit bieten wir Patienten und Angehörigen als Fortbildung zum Thema Parkinson und Bewegungsstö-rungen allgemeinverständliche Vorträge an. Themen sind zum Beispiel der Umgang mit fortgeschrittenen Parkinson-Patienten, mögliche psychische Beeinträchtigun-gen im Verlauf der Erkrankung oder auch Vorkehrungen im häuslichen Umfeld zur Sturzprophylaxe. Dabei ist auch Zeit zur Diskussion gegeben.

• PARVITAL-Ernährungskonzept: Unsere hauseigene Küche bietet Ihnen ab-wechslungsreiche Mittagsmenüs. Zu-bereitet werden alle Mahlzeiten nach den PARVITAL-Leitlinien der Paracelsus-Kliniken. Maßgabe ist eine ausgewogene, abwechslungsreiche und schmackhafte Vitalkost. Bei Bedarf wird auch medizinisch notwendige Kost z.B. in pürrierter Form

für schluckgestörte Patienten oder eine spezielle Zusatzernährung bei Gewichtsab-nahme zubereitet.

• Cafeteria: Sowohl Patienten als auch Be-sucher können in unserer Cafeteria Mit-tagessen oder Kaffeetrinken. Mittags lockt ein reichhaltiges Salatbuffet, nachmittags diverse Kuchen und Torten. Ebenso erhal-ten Sie Zeitungen, Zeitschriften und kleine Snacks.

• Sonderveranstaltungen wie Lesungen, Konzerte und Ausstellungen. Lesezimmer

• Klinikseelsorge, Besuchsdienst, Sozial-dienst

• Mini-Golf, Freiluft-Schach und Tischtennis

• Friseur, medizinische Fußpflege

• kostenloser Internetzugang in der Lobby und WLAN auf allen Patientenzimmern

Angebote im Klinikalltag

Zusatzangebote unserer Klinik

Effizienter BehandlungsprozessEine moderne Arztvisite mit Laptop ermög-licht einen effizienten Behandlungsprozess ohne Verzögerung in der Elena-Klinik. Auf Ba-sis unserer netzwerkgestützten elektronischen Patientenakte (EPA) haben Stationsärzte, Pfle-gekräfte und die therapeutischen Mitarbeiter Zugriff auf die für sie bedeutsamen Patien-tendaten. Die Beteiligten arbeiten Hand in Hand auf Grundlage geteilter Informationen. Selbstverständlich werden dabei die Aspekte des Datenschutzes berücksichtigt.

Innovatives Aufnahmemanagement:Die Medikamente des Patienten und die individuelle Vorgeschichte werden bei der Aufnahme noch im Beisein der Angehörigen von unserer Aufnahmeassistentin dokumen-tiert – somit geht keine wichtige Information aus dem häuslichen Alltag verloren. Unser neuartiges, strukturiertes Aufnahmemanage-ment trägt außerdem dazu bei, dass diag-nostische und therapeutische Maßnahmen sofort am ersten Kliniktag beginnen. Dadurch haben Sie die Gewähr, dass die gesamte Zeit Ihres Klinikaufenthaltes sinnvoll und effizient genutzt wird.

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Zur Geschichte der Elena-Klinik

Die Paracelsus-Elena-Klinik ist Deutschlands älteste Fachklinik für die Behandlung von Parkinson-Syndromen. Sie nahm als Königin-Elena-Klinik am 1. August 1937 ihre Arbeit auf. Ihr Gründer und erster Chefarzt war der Kasseler Allgemeinmediziner Dr. Walther Völ-ler. Zu den Patienten zählten Menschen, die unter dem postencephalitischen Parkinson-Syndrom litten – eine Spätfolge der Ence-pahlitis lethargica, die in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg um sich griff. Vorbild für die in Kassel verfeinerte Kur mit Extrakten der Tollkirsche (Belladonna) war eine Postence-phalitiker-Klinik in Rom. Die damalige italieni-sche Königin Elena unterstützte die Kasseler Klinik nach Kräften und stellte sich als Schirm-herrin zur Verfügung.

Seinen Standort fand das neurologische Kran-kenhaus in einem schlossartigen Landhaus mit großzügigem Park am Rande des Habichts-waldes. Gestaltet hatte das Anwesen im Jahr 1911 der bekannte Werkbund-Baumeister Hermann Muthesius. Der Altbau steht heute unter Denkmalschutz.

Den Zweiten Weltkrieg überstand das Haus nahezu unzerstört. 1948 nahm die Elena-Klinik als Privatklinik ihren Betrieb wieder auf, doch bereits 1954 verstarb Dr. Walther Völler. 1965 übernahm Dr. Gert W. Völler, der Sohn des Klinikgründers, die ärztliche Leitung und betrieb die Erweiterung und Modernisierung der Klinik. Binnen weniger Jahre intensivier-te er die Forschungsarbeit, verbesserte die Behandlung der Patienten mit den damals neuartigen Parkinson-Medikamenten auf Levodopa-Basis und baute ihren hervorra-genden Ruf als Spezialkrankenhaus aus. Nach seinem frühen Tod 1978 erwarben schließlich

1980 die Paracelsus-Kliniken mit Sitz in Osna-brück die Elena-Klinik.

Unter der Leitung von Chefärztin Dr. med. Gudrun Ulm entwickelte sich die Paracelsus-Elena-Klinik zum führenden Spezialkran-kenhaus zur Behandlung von Patienten mit extrapyramidalen Bewegungsstörungen, besonders der Parkinson-Syndrome.

Seit 2003 leitet UnivProf. Dr. med. Claudia Trenkwalder die Klinik. Sie erweiterte das medizinische Spektrum unter anderem um die Therapie des Restless-Legs-Syndroms und andere Bewegungsstörungen wie Essentieller Tremor und Dystonie. Zugleich siedelte sie vermehrt nationale wie internationale For-schungsprojekte an der Klinik an und intensi-vierte die wissenschaftlichen Kooperationen. Im Jahr 2012 beging die Klinik mit Festveran-staltungen und wissenschaftlichen Symposien ihr 75-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass erschien ein Buch mit dem Titel „Die Klinik, die Kur und die Königin“, in dem die Ge-schichte der Parkinsontherapie in der Paracel-sus-Elena-Klinik Kassel beschrieben wird.

Modernste Therapieaus Tradition

Geschichte der Klinik

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Das Ärzte-Team

Medizinisches Personal

UnivProf. Dr. med.Claudia TrenkwalderChefärztin

Prof. Dr. med.Brit MollenhauerOberärztin

PD Dr. med. Friederike Sixel-DöringLeitende Oberärztin

Dr. med.Jens EbentheuerOberarzt

Ihre Ansprechpartner:

☎ 0561 6009-0

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Paracelsus-Elena-Klinik KasselKlinikstraße 1634128 KasselT +49 (0)561 6009-0F +49 (0)561 6009-1 [email protected]/kassel

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