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Landesbank Baden-Württemberg Zielgerichtete Strategie. Brexit – Der Tag danach: Kapitalmärkte und Prognosen. Uwe Burkert Dr. Markus Herrmann • Dr. Thomas Meissner • Freitag 24. Juni 2016 Der Schützenfisch. Er besitzt eine einzigartige Jagdtechnik, bei der er Insekten treffsicher mit einem Wasserstrahl von Uferpflanzen herunterspritzt.

Zielgerichtete Strategie. Brexit – Der Tag danach ......2016/06/24  · 24.06.2016 | Brexit – Der Tag danach: Kapitalmärkte und Prognosen Seite 9 Finanzplatz London droht Bedeutungsverlust

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Landesbank Baden-Württemberg

Zielgerichtete Strategie.Brexit – Der Tag danach: Kapitalmärkte und Prognosen.

Uwe Burkert • Dr. Markus Herrmann • Dr. Thomas Meissner • Freitag 24. Juni 2016

Der Schützenfisch. Er besitzt eine einzigartige Jagdtechnik, bei der er Insekten treffsicher mit einem Wasserstrahl von Uferpflanzen herunterspritzt.

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Landesbank Baden-Württemberg |

Zusammenfassung.

24.06.2016 | Brexit – Der Tag danach: Kapitalmärkte und Prognosen Seite 2

§ Die Briten entscheiden sich nun doch gegen Europa – die „Risk-On“-Stimmung im Vorfeld war trügerisch. Auf die ängstliche Stimmung der Vorwoche folgten in der laufenden Woche neue Zuversicht und schließlich: der Schock! Jetzt kommt es darauf an, wie der Brexit verläuft – geordnet oder chaotisch – wir untersuchen dies im Rahmen verschiedener Szenarien.

§ Wir gehen davon aus, dass das britische BIP-Wachstum auf kurze Sicht spürbar belastet wird. Für das zweite Halbjahr 2016 rechnen wir mit einer Rezession in Großbritannien.

§ Für das Pfund sehen wir weiteres Abwertungspotenzial aufgrund der erwarteten Wirtschaftsbelastung sowie der vorerst vermutlich andauernden Verunsicherung der Finanzmärkte. Wir vergleichen die aktuelle Entwicklung des Pfunds mit der Marktbewegung während der EWS-Krise 1992.

§ Die hohe Unsicherheit während der Austrittsverhandlungen dürften insbesondere den Bankensektor belasten. Die Reaktionen der britischen Banken sowie der Bank of England zeugen allerdings von Besonnenheit, und wir erwarten daher keine kurzfristigen, tiefgreifenden Anpassungen der Geschäftsmodelle.

§ Wir haben unsere Wachstums-, Zins- und Aktienmarktprognosen der neuen Situation – gestiegene Risiken, Flucht in die sicheren Häfen – entsprechend angepasst. Wir gehen nach einer erhöhten Phase der Volatilität von einer Stabilisierung der Risikoassets aus.

§ Mit Blick auf die Staatsanleihen der Peripherie könnte das Angebotsmuster für eine Beruhigung nach der von der Brexit-Entscheidung ausgelösten Spreadausweitung sorgen. Die Sorge vor massiven negativen Folgewirkungen auf die EU als Ganzes dürfte jedoch das Potenzial für eine Einengung vorerst begrenzen.

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Landesbank Baden-Württemberg | 24.06.2016 | Brexit – Der Tag danach: Kapitalmärkte und Prognosen Seite 3

§ Die strukturschwachen ehemaligen Industrieregionen in Nord- und Mittelengland sprechen sich für den Brexit aus.

§ Ein Spiegel der Verhältnisse in Deutschland und Österreich (FPÖ, AfD).

§ Gerade auch Labour-dominierte Bezirke stimmten für Brexit, entgegen der übergeordneten Parteilinie.

Im Wesentlichen stimmen London, Nord-Irland und Schottland für „Remain“.

Brexit Votum

Quelle: Financial Times / LBBW Research

Leave

Remain

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EURGBP: Pfund gibt deutlich nach – trotzdem weiteres Abwertungspotenzial.

Seite 4

§ Wir gehen davon aus, dass das britische BIP-Wachstum auf kurze Sicht spürbar belastet wird. Für das zweite Halbjahr 2016 rechnen wir mit einer Rezession in Großbritannien, für das Gesamtjahr 2017 haben wir unsere Prognose für das BIP-Wachstum von 2,0 % auf nur noch 0,2 % gesenkt.

§ Für das Pfund sehen wir weiteres Abwertungspotenzial aufgrund der erwarteten Wirtschaftsbelastung sowie der vorerst vermutlich andauernden Verunsicherung der Finanzmärkte.

§ Auf 3- und 6-Monatssicht rechnen wir mit einem EURGBP-Kurs von 0,84. Zur Jahresmitte 2017 könnte sich der Nebel etwas verzogen haben und die Rezession dürfte überwunden sein, wir erwarten einen Kurs von 0,82.

Quelle: Thomson Reuters, LBBW Research

EURGBP-Kurs am 23. und 24. Juni 2016

24.06.2016 | Brexit – Der Tag danach: Kapitalmärkte und Prognosen

0,75

0,76

0,77

0,78

0,79

0,80

0,81

0,82

0,83

0,84

0:00 12:00 18:00 0:00 6:00 12:00

Währung

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EURGBP: EWS-Krise 1992 als Vorbild für „Brexit“?

Seite 5

§ Extreme Wechselkursbewegun-gen, die „über Nacht“ eintre-ten, sind in der Geschichte dünn gesät. Ein Beispiel ist der Austritt Großbritanniens aus dem EWS, den der britische Schatzkanzler am Abend des 16. September 1992 bekannt gab. Bereits zuvor geriet das Pfund unter starken Abwertungsdruck.

§ In einer ersten Welle verlor das Pfund im Vergleich zu Anfang September bis zum 22.09. ggü. der D-Mark 8,5 % und ggü. dem US-Dollar 14,4 %. Bis 16. November lagen die Ver-luste bei 13,2 % bzw. 23,9 %.

§ Bezogen auf ein unterstelltes „Non-Brexit“-Niveau von 0,75 EURGBP entspräche eine Abwertung von 8,5 % einem Kurs von 0,82 EURGBP. Ein Minus von 13,2 % entspräche 0,86 EURGBP.

Quelle: Thomson Reuters, LBBW Research

Abschätzung anhand des Extrem-Ereignisses „EWS-Ausstieg“: Wechselkurse im Jahr 1992

24.06.2016 | Brexit – Der Tag danach: Kapitalmärkte und Prognosen

Währung

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Brexit! Ende mit Schrecken oder Schrecken ohne Ende?

24.06.2016 | Brexit – Der Tag danach: Kapitalmärkte und Prognosen Seite 6

§ Die 10-jährige Bundrendite sah heute neue historische Tiefstände unter -0,10 %, während die Rendite 10-jähriger Treasuries in die Nähe ihres Allzeittiefs vom Sommer 2012 abgestürzt ist.

§ Die Marktteilnehmer spekulieren nicht nur für Großbritannien auf eine Zinssenkung sondern positionieren sich auch mit Blick auf die Fed für diese Möglichkeit.

Quelle: Bloomberg , Thomson Reuters, LBBW Research

Entscheidung contra EU-Verbleib sorgt für massive Flucht in die Sicherheit von Bunds und schwächt den Euro

Brexit-Folgen: Marktteilnehmer sehen 35%-ige Wahrscheinlichkeit für Zinssenkung der Fed bis September

Zinsstrategie

-0,20

-0,15

-0,10

-0,05

0,00

0,05

0,10

0,15

1,080

1,090

1,100

1,110

1,120

1,130

1,140

1,150

14.06.2016 16.06.2016 20.06.2016 22.06.2016 24.06.2016 28.06.2016

EURUSD-Wechselkurs 10Y Bund (RS)

Positives Momentum für Brexit-Gegner in letzten Umfragen

Janet Yellen bekräftigt "vorsichtigen" Fed-Kurs

Massive Flucht in die Sicherheit nach Austritts-votum

Brexit: Erste Indikationen sehen "Remain"-Lager knapp vorn 1,25

1,50

1,75

2,00

2,25

40%

20%

0%

20%

40%

60%

80%

100%

Jan. 16 Feb. 16 Mrz. 16 Apr. 16 Mai. 16 Jun. 16

marktimplizite Wahrscheinlichkeit für Zinsschritt im Juli (+=Anhebung; -=Senkung)

marktimplizite Wahrscheinlichkeit für zweiten Zinsschritt bis September (+=Anhebung; -=Senkung)

10Y UST (RS)

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Reaktionen der britischen Banken sowie der Bank of England

Britischer Finanzsektor

Seite 7| Brexit – Der Tag danach: Kapitalmärkte und Prognosen24.06.2016

Besonnenheit steht im Vordergrund

§ Der Vorsitzende der Bank of England M. Carney betont die gestiegene Widerstandsfähigkeit des britischen Bankensektors, der mit einem Ausbau der Kapital- und Liquiditätsausstattung einhergeht. Die Kapitalanforderungen sind zehn Mal höher als vor der Finanzkrise. Die liquiden Mittel belaufen sich auf mehr als 600 Mrd. GBP.

§ Die BoE wird zudem nicht zögern, zusätzliche Maßnahmen für den Erhalt der Finanzstabilität zu ergreifen.Mittel in Höhe von 250 Mrd. GBP sind verfügbar. Auch Fremdwährungen könnten bereitgestellt werden.

§ Barclays wird ihre Strategie der Neuausrichtung trotz eines Brexits konsequent weiterverfolgen. Die Banks sieht sich weiterhin als transatlantische Investment, Corporate und Consumer Bank mit fester Verankerung in den UK und den USA.

§ HSBC warnt vor einer Stagflation. Die Bank betonte jedoch, ihr Engagement in den UK bleibe ungebrochen. Eine angekündigte Verlagerung von bis zu 1000 Stellen im Investment Banking wurde bisher nicht wiederholt.

§ RBS signalisierte „Business as usual“ und keine Veränderung der Geschäftsaktivitäten. Alle weiteren, mittel- und langfristigen Implikationen müssten mit der Bankenaufsicht erst einmal besprochen werden.

§ Lloyds kündigte an, keine Änderungen in ihrem bisherigen Produkt- und Servicepalette vorzunehmen. Es bestehe nach wie vor ausreichend Zeit, um erforderlich werdende Anpassungen vornehmen zu können.

§ Wir erwarten daher keine kurzfristigen, tiefgreifenden Anpassungen der Geschäftsmodelle. Mittelfristig können sich die Restrukturierungsprozesse von RBS und Barclays u.E. allerdings verzögern.

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Hohe Unsicherheit während der Austrittsverhandlungen dürften insbesondere den Bankensektor belasten (1).

Britischer Finanzsektor

Seite 8| Brexit – Der Tag danach: Kapitalmärkte und Prognosen24.06.2016

Britische Banken vor zahlreichen Herausforderungen

§ Ein schwächeres Wachstum auf der Insel dürfte die Arbeitslosigkeit negativ beeinflussen.

§ Damit einhergehend könnten die Assetqualität der Banken bzw. die Immobilienpreise im Land unter Druck geraten.

§ Letztere dürften zudem unter Unsicherheit während der Austrittsverhandlungen sowie unter einer verringerten Auslandsnachfrage leiden. Dies sollte vor allem London und hier insbesondere den Gewerbeimmobilienmarkt treffen – auch aufgrund der Verlagerungsgefahr.

§ Verringertes Investorenvertrauen könnte den Restrukturierungsprozess wie den Verkauf von Non-core Assets beeinträchtigen. Hinzu kommen bei Großbanken wie HSBC und Barclays Aufwendungen für die Verlagerung von Investment Bank Aktivitäten in die EU.

§ Durch das voraussichtlich reduzierte Potenzial-Wachstum der britischen Wirtschaft gehen die heimischen Banken auch von einem verringerten Kreditwachstum aus (v.a. Unternehmens- und Konsumentenkredite). Wir rechnen zudem mit einem noch länger anhaltenden Niedrigzinsniveau und infolge dessen mit steigendem Margendruck.

§ Zudem muss mit steigenden Wholesale-Fundingkosten gerechnet werden. Verantwortlich hierfür dürften die Unsicherheit über den Verlauf der Austrittverhandlungen sowie die Abwertung des britischen Pfunds sein. Überprüfungen des Staatsratings und somit auch der Bankenratings stehen zudem an. S&P kündigte bereits eine Herabstufung des Sovereigns an.

§ Ausländer stellten 2015 fast 90% der Investoren-Basis britischer Covered Bonds dar. Eine möglicherweise höhere Risikogewichtung dürfte das Investoreninteresse dämpfen.

§ Britische Anleihen können ihre UCITS-Fähigkeit verlieren und unterliegen damit strengeren Vertriebsregeln in der EU unterliegen (z.B. keinVertrieb an Retailkunden).

§ Des Weiteren rechnen wir mit einem erneuten Unabhängigkeitsreferendum in Schottland, da die Schotten mehrheitlich für einen Verbleib in der EU gestimmt haben.

§ Besonders betroffen wären RBS und Lloyds mit rund 4% bzw. 6% der Kreditvergabe in Schottland. Lloyds hat sich von der Finanzkrise u.E. sehr gut erholt, RBS befindet sich dagegen nach wie vor in einem mehrjährigen Konzernumbau.

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Hohe Unsicherheit während der Austrittsverhandlungen dürften insbesondere den Bankensektor belasten (2).

Britischer Finanzsektor

Seite 9| Brexit – Der Tag danach: Kapitalmärkte und Prognosen24.06.2016

Finanzplatz London droht Bedeutungsverlust / Keine Deregulierungswelle erwartet

§ Die starke Marktposition des Finanzplatzes Londons bezieht sich vor allem auf den FX- sowie auf den Derivatehandel.

§ Es ist rechtlich fraglich, ob das EUR-Clearing nach wie vor in London stattfinden kann. Juristen bezweifeln dies. Wertpapiere, die unter die „Mifid-Regeln“ der EU fallen, müssten eventuell ebenfalls künftig in Kontinentaleuropa gehandelt werden.

§ Banken erwarten jedoch, dass London weiterhin für andere Währungen ein wichtiger Handelsplatz bleiben dürfte.

§ Des weiteren droht insbesondere die Verlagerung von Investment Bank Tätigkeiten, internationaler aber auch britischer Banken. Vor allem die US-Banken haben eine mögliche Verlagerung mehrfach angekündigt. Schätzungen reichen von 20.000 bis 100.000 Arbeitsplätze. Derzeit sind mehr als 250 ausländische Kreditinstitute in Großbritannien ansässig und profitieren von den sog. „Passporting Rechten“.

§ Deregulierung mag für viele britische Banken attraktiv klingen. Die heimische Bankenaufsicht erteilte einer Aufweichung der Regularien allerdings bereits im Vorfeld des Referendums eine Absage.

§ Bereits geltende Vorgaben sollen nicht zurückgenommen werden, eine Rückkehr zu einer „Light Touch“-Regulierung aus Vorkrisenzeiten werde es lt. Aufsicht PRA nicht geben.

§ U.E. könnte es evtl. zu einer Aufweichung bspw. von Boni-Regeln kommen, aber nicht von Richtlinien, welche die Fundamentalsituation der Banken schwächen würden.

§ Die konkreten Auswirkungen sind von dem Verlauf der Austrittsverhandlungen sowie den makroökonomischen Verwerfungen abhängig.

§ Bei anhaltenden Marktturbulenzen, einem deutlichem Anstieg der Risikovorsorgepositionen und/oder Verlusten für die britischen Banken, schließen wird Kapitalerhöhungsbedarf nicht aus.

§ Aufgrund der derzeit gegeben Bonität der brit. Banken sollte u.E. weiterhin Zugang zu den Kapitalmärkten bestehen. Bei deutlicher Verschlechterung des Marktumfeldes sowie Bedrohung der systemweiten Finanzstabilität könnte es u.E. jedoch auch zum Einsatz von staatl. Mitteln kommen.

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Verschiedene Brexit-Formen: Wahrscheinlichkeiten gemäß LBBW Research „post Referendum“.

24.06.2016 Seite 10

Referendum vom 23. Juni 2016:„Leave“

| Brexit – Der Tag danach: Kapitalmärkte und Prognosen

Quelle: LBBW Research.

Brexit Votum

Wahrscheinlichkeit:70 Prozent

EU-Unterhändler verhandeln hart

Wahrscheinlichkeit:5 Prozent

Regierung des (noch) Vereinigten Königreichs steigt in Verhandlungen

über EU-Austritt ein

geordneter EU-Austritt

Geschäftsbanken in Europa durchleben Schwächephase, die Märkte geraten temporär

in Turbulenzen

Wahrscheinlichkeit:10 Prozent

EU-Unterhändler verhandeln hart

Geschäftsbankensektor in Europa bedarf staatlicher Stützung, Finanzmärkte zeigen Krisensymptome

Wahrscheinlichkeit:15 Prozent

EU-Unterhändler verhandeln lax

Brexit ohne weitere Austritte aus der EU

kein Brexit-Vertragbinnen zweier Jahre weitere Austritte

aus der EU / Eurozone

negativ

Weltwirtschaft wächst trotz Brexit spürbar, Fed

erhöht ihre Leitzinsen weiter, die Finanzmärkte stabilisieren sich schnell

EU-Unterhändler verhandeln hart, aber nicht zu hart

Populismus grassiertin Europa

sehr negativ

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Konjunktur Aktienmarkt

2015 2016e 2017e aktuell 30.09.16 31.12.16 30.06.17

BIP 1,4 1,5 1,3

Inflation 0,3 0,2 1,5

BIP 1,5 1,3 1,1

Inflation 0,1 0,1 1,0

BIP 2,4 2,0 2,5

Inflation 0,1 1,7 2,9

BIP 6,8 6,3 6,0

Inflation 1,6 1,8 1,5

BIP 3,2 3,0 3,1

Inflation 2,8 2,5 3,0

Zinsen Rohstoffe und Währungen

aktuell 30.09.16 31.12.16 30.06.17 aktuell 30.09.16 31.12.16 30.06.17

EZB Hauptrefisatz 0,00 0,00 0,00 0,00 US-Dollar je Euro 1,10 1,10 1,09 1,07

Bund 10 Jahre -0,10 -0,10 0,00 0,25 Franken je Euro 1,08 1,09 1,10 1,11

Fed Funds 0,50 0,50 0,50 0,75 Gold (USD/Feinunze) 1318 1350 1350 1400

Treasury 10 Jahre 1,48 1,50 1,60 2,00 Öl (Brent - USD/Barrel) 48 45 45 50

17 000Nikkei 14 952 15 500 16 000

Welt

Deutschland

Euroland

USA

China

10 500

Euro Stoxx 50 2 775 2 800 2 900 3 000

DAX 9 556 9 500 10 000

18 200Dow Jones 18 011 17 300 17 500

Neue Marktprognosen nach der Brexit Entscheidung.

24.06.2016 | Brexit – Der Tag danach: Kapitalmärkte und Prognosen

Prognosen und Asset Allokation

Seite 11

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Rentenmarkt: Brexit dürfte Flucht in die Sicherheit zunächst verstärken, Bundrendite aber nur im Falle eines Dominoeffekts dauerhaft negativ erwartet

Zinsen

§ Hauptszenario: Flight toquality dürfte 10Y Bundrendite kurzfristig weiter nach unten drücken. Abwärtspotenzial auf Basis der 2015er-Tiefs bei der Kurvensteilheit rund 20-25 Bp. Zielwert 10Y Bund also um -0,20%. Bei 10Y TreasuriesAnsteuern des Tiefs vom Herbst 2012 (1,38 %) möglich, da Fed Zinsanhebung weiter verschiebt. Mit Beruhigung der Marktturbulenzen allerdings Korrektur wahrscheinlich.

§ Negativszenario: Sorge um Stabilität der EU bringt „Redenominierungs-Risiko“ zurück. 10Y EUR-Swapspreadkönnte sich mittelfristig in Richtung der 2011er-Hochs (80 Bp) ausweiten, 10Y Bundrendite mit Abwärtspotenzial bis rund -0,50 %, Treasuryrendite unter 1 %.

Quelle: Thomson Reuters LBBW Research

24.06.2016 | Brexit – Der Tag danach: Kapitalmärkte und Prognosen

Rendite 10-jähriger Bundesanleihen und LBBW-Prognosen (Hauptszenario)

Seite 12

Negativszenario

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Rentenmarkt: EZB begrenzt Ausweitungsrisiko für Peripherie-Spreads im moderaten „Brexit“-Szenario

Peripherie-Spreads

§ Hauptszenario: Flight to quality, schwindende Marktliquidität dürften kurzfristig für fortge-setzte Spreadausweitung bei Peripherieanleihen sorgen, die Unterstützung der EZB begrenzt jedoch das Risiko und sollte die Renditen für Spanien, Italien unter den 2015er-Hochs (rd. 2,5 %) halten. Marktberuhigung, Anlagedruck sorgen mittel-fristig wieder für Spreadein-engung.

§ Negativszenario: DraghisRückversicherung („whatever ittakes“) wirkt nicht mehr, da Sorgen vor politischem Zerfall der EU einsetzen. „Redenominierungs-Risiko“ wird eingepreist und sorgt für dauerhaft signifikant höhere Spreadniveaus in der Peripherie trotz QE-Programm (Mario Draghi = „König ohne Land“).

Quelle: Bloomberg, LBBW Research

24.06.2016 | Brexit – Der Tag danach: Kapitalmärkte und Prognosen

Renditeaufschläge spanischer und italienischer Staatsanleihen über Bund

Seite 13

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

550

600

Jul 12 Jan 13 Jul 13 Jan 14 Jul 14 Jan 15 Jul 15 Jan 16 Jul 16 Jan 17

Spread 10Y Spanien über 10Y Bund Spread Italien über 10Y Bund

Hauptszenario: moderates "Brexit"-Szenario

Negativ-szenario

Erste Spread-Reaktion auf „Brexit“-Votum:

10Y Italien: +30 Bp auf 161 Bp

10Y Spanien: +31 Bp auf 168 Bp

10Y Portugal: +44 Bp auf 344 Bp

10Y Irland: +20 Bp auf 88 Bp

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707580859095

100105110115120125130135140

iTraxx Europe ex Financials (Indexed spread, 31.12.2015 = 100)

EN00 (Indexed spread, 31.12.2015 = 100)

Announcement"CSPP"

"Brexit"

Direkte fundamentale Auswirkungen des „Brexit“ auf Corporates verkraftbar. Stabilisierung im zweiten Halbjahr erwartet – auch gestützt durch die EZB.

24.06.2016 | Brexit – Der Tag danach: Kapitalmärkte und Prognosen

§ Eingeschränkte Sekundär-marktliquidität und Stützung durch „CSPP“.

§ Kurzzeitig erhöhte Volatilität dürfte u. E. bei den Bonds nur unzureichend/zu langsam widergespiegelt werden.

§ Wir erwarten nach dem erfolgten „Pro Brexit“-Votum im Hauptszenario eine gütliche Lösung zwischen EU/GB und damit mittelfristig wieder Entspannung.

§ Die Risiken für den Zusammenhalt der EU/EWU sind allerdings mit einem Schlag deutlich gestiegen.

§ Wer Spread-Ausweitungen als Kaufgelegenheit nutzen will sollte aber auf synthetische Produkte (CDS-basiert, wie CLO) setzen, um die Chancen adäquat zu nutzen.

Quelle: BofAML, Bloomberg, LBBW Research

Bond-Spread EN00 (ASW in Bp.) vs. iTraxx Europe Main (Ex Financials, in bp., indexiert)

Credits

Seite 14

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Brexit und die möglichen Auswirkungen auf Europas Banken.

24.06.2016 | Brexit – Der Tag danach: Kapitalmärkte und Prognosen

§ Mit einer CDS-Ausweitung heute morgen um rund 35% auf bis zu 142 Bp. in der Spitze hat der Markt bereits reagiert.

§ Fundamental ist u.E. das pro-Votum für europäische Banken verkraftbar. Die Notenbanken stellen genügend Liquidität bereit. Dennoch trifft es die Finanzbranche hart. Die Kapitalausstattung ist zwar besser als früher. Der Puffer zwischen Anforderungen (z.B. SREP) und aktueller Quote ist bei einigen Instituten aber relativ gering.

§ Die Volatilität wird weiter hoch sein. Weitere Spreadausweitungen sind wahrscheinlich. Gerade bei britischen Banken.

§ (Schwache) Häuser aus der EU-Peripherie sollten ebenso unter Druck geraten. Mit einer Beruhigung ist erst mittelfristig zu rechnen. Die Financials bleiben auf Untergewichten ggü. Coprporates.

Quelle: Bloomberg, LBBW Research

Entwicklung iTraxx Senior Financials in Bp.

Credits

-25%

-20%

-15%

-10%

-5%

0%

5%

10%

15%

20%

0

20

40

60

80

100

120

140

160

Jan. 15 Apr. 15 Jul. 15 Okt. 15 Jan. 16 Apr. 16

Daily Change in % (rhs) iTraxx Senior Financials in Bp.

Seite 15

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§ Bank of Ireland sowie Santander über die dortige Tochter haben rund ein Drittel ihrer Assets in Großbritannien.

§ Das Britische Pfund könnte weiter zur Schwäche neigen – die Währungsabwertung dürfte die GuV-Rechnung belasten. Erste Reaktion heute morgen: EUR/GBP-Kurs steigt auf 0,80 von zuvor 0,76 und zeigt ein schwächeres Pfund an.

§ Die Fundingkosten britischer Banken dürften steigen. Auch wenn durch das Votum „Pro-Brexit“ zunächst die Unsicherheit hoch ist, später ist dann u.E. tendenziell mit geringeren Spreads bei kontinentaleuropäischen Instituten zu rechnen.

Quelle: Unternehmen, JP Morgan Juni 2016, LBBW Research. VStG = Vorsteuergewinn. * EU inkl. UK

| Brexit – Der Tag danach: Kapitalmärkte und Prognosen

Brexit und die möglichen Auswirkungen auf Europas Banken.

Exposure ausgewählter Banken ggü. Großbritannien; Aktienkursveränderung gestern bis heute 13.00 MESZ

Credits

24.06.2016 Seite 16

% Bilanz in U.K. % Bilanz in EU ex. U.K. % MA in U.K. % G&V in U.K. Kurs-Delta heute

Lloyds 88% 6% > 90% praktisch komplett -22%RBS 65% 18% 73% praktisch komplett -18%Barclays 40% 20% 38% 60% VStG von Barclays U.K. -19%HSBC 36% 11% 21% 6% -4%Bank of Ireland 36% 63% 14% 16% VStG 2015 -13%Santander 29% 40% 13% 23% VStG 2015 -16%Sabadell 21% 79% 31% 25% VStG 2015 -16%Handelsbanken 9% 91% 16% 9% Group Net Income +2,4%BNP 6% 69% 4% 3% VStG 2015 -7%Deutsche Bank 5% 48% 8% (Verlust in 2015) -10%Credit Suisse 5% 59% 12% 2% Konzern Nettoergebnis -9%UBS 4% 57% 9% 3% Group Operating Income -7%Standard Chartered n.a. 24%* n.a. < 4% Konzern Nettoergebnis -3%

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Landesbank Baden-Württemberg |

§ Bei britischen Großbanken belasteten die Brexit-Sorgen bereits seit geraumer Zeit die CDS-Entwicklung. Selbst im 3-Monats-Rückblick zählen die Titel zu den Flop 5.

§ Alleine heute morgen weiteten sich die 5Y CDS bei britischen Banken im Schnitt um rund 60% aus –der iTraxxGesamtmarktindex Senior Financials stieg um „nur“ rund 35%.

Quelle: Bloomberg, LBBW Research

| Brexit – Der Tag danach: Kapitalmärkte und Prognosen

Brexit und die möglichen Auswirkungen auf Europas Banken.

CDS-Entwicklung Senior Financials Einzelnamen seit 4 Wochen: Top 5 und Flop 5, in %

Credits

24.06.2016

-20% -10% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%

Aviva PLC

Banco Popolare SC

Allianz SE

BNP Paribas SA

Credit Agricole SA

Credit Suisse Group AG

HSBC Bank PLC

Royal Bank of Scotland PLC/T

Barclays Bank PLC

Lloyds Bank PLC

CDS Change 5Y Sen. Financials last 4 Weeks

Seite 17

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Hohe Skepsis der Anleger nach „Brexit“-Votum – im aktuellen DAX-Niveau sind bis zum Jahresende Gewinnabwärtsrevisionen von ca. 17% eingepreist.

24.06.2016 | Brexit – Der Tag danach: Kapitalmärkte und Prognosen Seite 18

§ Wäre der DAX mit seinem his-torischen Median-KGV von 13,2 bewertet und würden die Anleger den derzeitigen Ge-winnschätzungen voll trauen, läge er bei 11 200 Punkten. Tatsächlich ist er nur mit ei-nem KGV von 11,2 bewertet. Historisch war er nur ca. 15% aller Tage noch günstiger. Im momentanen DAX-Stand sind bereits Gewinnabwärtsrevisio-nen bis Jahresende von ca. 17% eingepreist.

§ Durch den heutigen Kurssturz erreichte der Dax fast das grün eingezeichnete Band, welches der gerade noch „nor-malen“ Unterbewertung ent-spricht und bei gut 9 300 Zählern verläuft. In wenigen Extremsituation (Platzen der Dotcom-Blase, Finanzkrise) no-tierte der DAX temporär aller-dings auch unter diesem Band.

Quelle: LBBW Research

DAX und „Gewinn-DAX“ mit Fehlbewertungs-Bändern und Gewinnrevisionsszenarien In Indexpunkten

Aktienstrategie

7.000

8.000

9.000

10.000

11.000

12.000

13.000

14.000

7.000

8.000

9.000

10.000

11.000

12.000

13.000

14.000

2013 2014 2015 2016 2017

DAX "Gewinn-DAX" (Basis = Median-KGV seit 1988)

deutliche Aufwärtsrevisionen (+5%) kein Revisionsbedarf

deutliche Abwärtsrevisionen (-5%) starke Abwärtsrevisionen (-10%)

sehr starke Abwärtsrevisionen (-15%) Gewinnimplosion (-25%)

noch "normale" Fehlbewertung (Obergrenze) noch "normale" Fehlbewertung (Untergrenze)

30.09.2016 31.12.2016 30.06.2017

9.500 10.000 10.500

Gesenkte DAX-Prognosen

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Unser Fazit zum Brexit

24.06.2016 | Brexit – Der Tag danach: Kapitalmärkte und Prognosen Seite 19

§ Die Briten stellen durch die Abstimmung für den Brexit viel für sich zur Disposition:§ Freiheiten im Warenverkehr und bei den Dienstleistungen innerhalb Europas,

Kapitalverkehrsfreiheit, Arbeitnehmerfreizügigkeit;

§ daneben den „gemeinsamen Besitzstand“ der EU:mehr als 6.000 Richtlinien, 140.000 Verordnungen und 18.000 Entscheidungen des EuGH.Sofern sich dies nicht in nationalem Recht widerspiegelt, müssten die Briten diese Regularien ersetzen.

§ Wir erwarten für das Vereinigte Königreich eine Rezession,einen Anstieg der Arbeitslosigkeit und auf die längere Frist ein verlangsamtes Wachstum.Ein unkontrollierter Verfall des Pfunds ist einstweilen verhindert worden.

§ Die Kapitalmärkte haben schon viel „Brexit“ eingepreist, würden aber bei einem „dirty exit“ – Szenario noch sehr viel stärker reagieren – Verluste bei Risikoassets (Aktien, Credits, EU Peripherie), weiteres Abrutschen in den Negativ-Renditebereich bei „Safe Haven“ Assets wie Bunds u.A.

§ Alles in allem scheinen die ökonomischen Folgen eines singulären Ereignisses „Brexit“ beherrschbar.Das größere Risiko liegt auf der politischen Ebene:

Es gilt, Ansteckungseffekte in weiteren EU-/ EWU-Ländern zu verhindern!

Zusammenfassung

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Datum der Veröffentlichung: 24.06.2016

Disclaimer.

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FX/Commodity ResearchDr. Frank SchallenbergerGroup Head FX/Commodity Research+ 49 711 127–[email protected]

Martin Güth, CQFFX Research+ 49 711 127–[email protected]

Frank Klumpp, CFACommodities, Energy+ 49 711 127–[email protected]

Thorsten ProettelCommodities, Precious Metals+ 49 711 127–[email protected]

Achim WittmannCommodities, Base Metals+ 49 711 127–73464

[email protected]

Martin SiegertTechnical Market Research+ 49 711 127–[email protected]

Holger FreyTechnical Market Research+ 49 711 127–[email protected]

Portfolio and ProductsJochen Korb, CFA Group Head Portfolio and Products+ 49 711 127–[email protected]

Jürgen BeckerProduct Services+ 49 711 127–[email protected]

Marco Ryll, CIIACredit Derivatives, Structured Credit, Corporate and Financial Hybrids+ 49 711 127–[email protected]

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Strategy Research

Bloomberg: LBBK <go>

Head of Strategy ResearchDr. Markus HerrmannManaging Director+ 49 711 127–[email protected]

StrategyRolf Schäffer, CIIA Group Head Strategy+ 49 711 127–[email protected]

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Wolfgang AlbrechtEquity Strategy+ 49 711 127–[email protected]

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Thomas Klee, CFARates Strategy + 49 711 127–41600 [email protected]

Michael Köhler, CEFACredit Strategy + 49 711 127–[email protected]

Christian Götz, CEFACredit Strategy+ 49 711 127–[email protected]

Sales Sparkassen & Regionalbanken+ 49 711 127–7565Sales Banks & Frequent Borrowers+49 711 127–75670Sales Asset Manager+49 711 127–75322Sales Institutionals+49 711 127–75291

Sales Short Term Products+49 711 127–7574International Sales+49 711 127–78847Sales Spezial- & Publikumsfonds+49 711 127–75358Sales Equity Products+49 711 127–25333

Sales Capital Markets London+44 20 7826–8175Sales Corporates+49 711 127–75300Sales Large Corporates+49 711 127–78709Sales Key Accounts+49 711 127–75679

Sales RP Bank / Sachsen Bank+49 711 127–27888Sales Zins-/Währungs-/Rohstoff-management Sparkassenkunden+49 711 127–7552Sales Strukt. Retailprodukte+49 711 127–25501

Debt Capital Markets+49 711 127 78746Corporate Capital Markets+49 711 127–78825

Sales

Ansprechpartner.

Head of ResearchUwe BurkertGroup Chief Economist+ 49 / (0) 7 11/ 1 27 – 7 34 [email protected]

Research

Team EconomicsDr. Guido ZimmermannSenior Economist+ 49 / (0) 7 11/ 1 27 – 7 16 [email protected]

Dr. Jens-Oliver NiklaschEurozone, ECB+ 49 / (0) 7 11/ 1 27 – 7 63 [email protected]

Julian TrahorschEurozone, China+ 49 / (0) 7 11/ 1 27 – 7 66 [email protected]

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Manfred WolterEastern Europe (ex Eurozone), Russia+ 49 / (0) 7 11/ 1 27 – 4 28 [email protected]

Torben SkopnikSubsovereigns, Supranationals, AgenciesGermany, Netherlands, Austria, Spain+ 49 / (0) 7 11/ 1 27 – 4 21 [email protected]

Tobias Kelle-Chong, CFASubsovereigns, Supranationals, AgenciesFrance, Belgium, Nordics+ 49 / (0) 7 11/ 1 27 – 7 19 [email protected]

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Team EconomicsDr. Guido ZimmermannSenior Economist+ 49 / (0) 7 11/ 1 27 – 7 16 [email protected]

Dr. Jens-Oliver NiklaschEurozone, ECB+ 49 / (0) 7 11/ 1 27 – 7 63 [email protected]

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Marcel GauppCovered Bonds Austria, Ireland, Italy, Portugal, Spain+ 49 / (0) 7 11 / 1 27 – 7 01 [email protected]

Anna-Joy KühlweinFinancial Institutions Ireland, Portugal, Spain, UK+ 49 / (0) 7 11/ 1 27 – 4 21 [email protected]

Brigitte Martineau-TraunerFinancial Institutions Austria, France, Covered Bonds France+ 49 / (0) 7 11/ 1 27 – 7 41 [email protected]

Martin PeterFinancial Institutions & Covered Bonds Australia, Canada, Switzerland, USA+ 49 / (0) 7 11 / 1 27 – 4 27 [email protected]

Karsten RühlmannFinancial Institutions Germany, Covered Bonds Germany, UK+ 49 / (0) 7 11 / 1 27 – 7 03 [email protected]

Werner SchirmerInsurance Companies, Financial Institutions Italy+ 49 / (0) 7 11/ 1 27 – 7 78 [email protected]

Sales Sparkassen & Regionalbanken+ 49 711 127–7565Sales Banks & Frequent Borrowers+49 711 127–75670Sales Asset Manager+49 711 127–75322Sales Institutionals+49 711 127–75291

Sales Short Term Products+49 711 127–7574International Sales+49 711 127–78847Sales Spezial- & Publikumsfonds+49 711 127–75358Sales Equity Products+49 711 127–25333

Sales Capital Markets London+44 20 7826–8175Sales Corporates+49 711 127–75300Sales Large Corporates+49 711 127–78709Sales Key Accounts+49 711 127–75679

Sales RP Bank / Sachsen Bank+49 711 127–27888Sales Zins-/Währungs-/Rohstoff-management Sparkassenkunden+49 711 127–7552Sales Strukt. Retailprodukte+49 711 127–25501

Debt Capital Markets+49 711 127 78746Corporate Capital Markets+49 711 127–78825

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