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Zu Fragmenten der Komiker Author(s): L. M. Source: Rheinisches Museum für Philologie, Neue Folge, Vol. 23 (1868), pp. 696-698 Published by: J.D. Sauerländers Verlag Stable URL: http://www.jstor.org/stable/23078903 . Accessed: 22/05/2014 15:08 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . J.D. Sauerländers Verlag is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Rheinisches Museum für Philologie. http://www.jstor.org This content downloaded from 195.78.108.33 on Thu, 22 May 2014 15:08:11 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

Zu Fragmenten der Komiker

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Zu Fragmenten der KomikerAuthor(s): L. M.Source: Rheinisches Museum für Philologie, Neue Folge, Vol. 23 (1868), pp. 696-698Published by: J.D. Sauerländers VerlagStable URL: http://www.jstor.org/stable/23078903 .

Accessed: 22/05/2014 15:08

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696 Miscellen.

gn Xerenz' A<elpl»oe. Der Stellen, wo bie Copula est in ben Hanbfchriften ber ro-

mifchen Komiker namentlich bes Plautus gegen ben feftftehenben Ge- brauch ber Umgangsfprache ausgelassen ift (vgl. Nitfchl prolsgg. in Irin. p. 0VII ff., Rhein. Muf. VII, S. 599 ff. unb jeht Opuso. puil. II, p. 606 ff.), sinb zwar fchon viele gefunben unb emenbiert worben, aber hin unb wieber begegnen aufmerkjamer Lecture boch noch einzelne Nachzugler. Zu biefen gehort auch Terenz' Adelpn. 683. Port tritt Syrus auf unb ruft ben noch im Selbftgefprach verfunlenen Demea an, welcher ihn nicht fogleich erkennenb in bie verwunberte Frage ausbricht:

Quis QOlno? 6 8yre noster salve: quid fit? quid agitur? So bie Hanbfchriften unb Ausgaben. Dah wir es hier weber mit einem Ausruf noch mit einer formelhaften Wenbung zu thun haben, liegt eben fo fehr auf ber Hanb als bie Entstehung ber feitherigen Lesart nach Aussall ber Copula ober wenigflens bes lehten Nuchfta- bens berfelben. Es wirb alfo wohl zu fchreiben fein:

Quis nomost? 8yre noster salve: quid fit? quid agitur? Gieslen. W. Clemm.

Zu Fragmenten der Komiler. Non. p. 200 s. v. oollus : Oaeoilius llarpazowene 'nuno ool»

lum ludo praeoidi iude'. So bie Herausgeber, ohne anzugeben, was sie sich unter ludo benken. Nebeuten lonnte es boch nur : zum Sckerz, unb baraus ergibt sich eben, bah es hier unmoglich ift. Ein Haloab- fchlagen geht wie ich meine uber ben Spah. Das Wort ift aber ganz richtig, wenn man es nur mit grohem Anfangsbuchftaben fchreibt. So fteht bei bemfelben Non. p. 131, freilich nicht in ben Ausgaben bes Varro

Iiudon fiuens sud 8ardidus fiumen tulit auruN, later quod oonquadravit regius.

Lybus war ein hausiger Sklavenname bei ben Alhenern (auch bei Plau- tus tommt er vor; wir befinben uns aber hier in einer Palliata) und gibt zugleich noch so zu fagen ben Grunb fur jene harte Strafe an, ba bio Lyber wegen verfchiebener Untugenben fprichwortlich waren fur fchlechte Menfchen. Zufallig tann man auch im Deutfchen bas zwei- beutige biefer Bezeichnung wiebergeben, wenn man bei ber Ueberfehung

lah bicfen Hals bem Lyber fchlagen ab fur Lyber gleichfalls bie latinisirte Form einfeht.

Non. p. 21 s. v. varies: lurpilius I^euoadia: ^ei perii: vi» den ut osoulatur oariem, nuN ilium illaeo pudet'?

Der Gebanle ift llar. Irgenb eine amioa kuht einen Alten, woruber ihr aus unbekanntem Grunbe zuruckgefehter Liebhaber, als Zeuge biefer Scene, in Entruftung ausbricht. Diefen Gebanken gibt auch Ribbecks Lesart: num illam illaeo pudent? Sie liegt aber zu

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Kritifch-Gregetisched. 697

weit ab von ben Hfs.; wir kSnnen bie Stelle einfachcr heilen, wobci auch ber Audbruck viel lebbafter wirb, fo: 'num hilum illaeo pudet?' --- 'fchdmt fie fich auch nur ein bidchen'? Illaec ift ndmlich Nomi- nativ unb vgl. man uber biefe bei ben dlteften unb jungften Lateintrn vorkommenbe Construction pudeo fur pudet roe rei mein Nuch p. 349. - Mil gleichcm, ubrigend ldngft vermerktem Fehler haben bie Hfs. bed N. p. 510 s. v. amiciter: Pacuvius Duloreste nunc ne ilium ex- spectes, quando amico amiciter iecisti, falls man bort nicht ̂nei- lum' vorziehen mill.

Non. p. N08 s. v. pervenibunt: Pomponius Pintone Gorgonio ^hominem beatum quo illae pervenibunt divitiae'.

Mil Necht haben fchon bic Gelehrten bed 16. Iahrhunbertd aud Piuthone gemacht Pythone, bic baneben ftehenbc Erwdhnung ber Gorgo bemeift bied unwiberfprechlich, ganz abgefehen bavon, bah Pin- thon tein Name ift. Nie kommt aber Python zu ber Vezcichnung Gorgonius? Python mar ein Drache unb Gorgon ein Drache, beibe in Qualitdten fehr vcrfchieben (man fehe baruber bie Mythographen), noch bazu bicfer ein meiblicher, jener ein mdnnlicher ; mie follte Pytho bazu lommen Gorgonius zu heihcn? Auherbem hapcrt ber Verd; benn ald Reft cined iambifchen Octonard, mic ihn Ribbeck gibt, hat er leinc Cdfur. Dazu pflegt Nonius fast nic Verfe, benen cin Fuh fehlt zu citiren. Lnblich kann man bei bem gemaltigen Erftaunen, in bem ber Sprechenbe megen ber grohen Neichthumer, bie irgenb einem Gluckd- linb befchieben finb, fichtbar verlehrt, bie Interjection vor bem Accu« fativ bed Audrufd nicht mifsen, noch meniger ald vor quam beatae etc. bei Asraniud V. 100, wo fie Ribbeck mit Recht eingefeht hat. Dagegen hat berfelbe im zmeiten Verfe jened Fragmented gleichfalld bie Cdfur nicht beachtet, inbem er lieft:

quae iurgio et desubito benivolentia terrent viros. Die Hfs. bieten q. i. et b. t. d. v. - Ich lefe

quae iurgio terr6nt viros desubito et benivolentia. Nichtd ift in ben Fragmenten ber Dichter bei Noniud gemohnlicher ald baft ein Wort an unrichtiger Stelle bed Verfed fteht (vielleicht nicht immer burch Schulb ber librarii, ba ber Grammatiker felbft kein Helb in Metrit war), zuweilcn mussen abcr auch zwei Trandpofitionen ftatt- finben. Man fehc d. r. m. 33 - 37. Doch urn auf Pomponiud zuruckzulommen, all jenen gehduftcn Uebelftdnden, bie ich oben erwdhnt, wirb abgeholfen, menn wir nur bic Norte richtig abtheilen. Denn ich le>e: Pomponius Pythone Gorgoni

6 hominem beatum quo illae p6rvenibunt divitiae. vivitiae ift naturlich zu fprechen ditiae, wie auch bei Plautud in ber Negel bic Hsf. bic vollcrc Form haben, mo bad Metrum bie con- trahirtc verlangt. Nebcr ben Ablativ Gorgoni vgl. man Lachm. zu Lucr. S. 49. Doch habc ich nicht bad minbefte einzumenben, wcnn man wegen bed vorhergehenben Pythone auch hier Gorgone cinfeht

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696 Midcellen.

Dad StUck bed Pomp, hieg alfo Pytho Gorgo unb behanbelte ent- weber zwei Wefen, beren erfted bem mdnnlichen, beren zweited bem weiblichen Drachen dhnlich war (fo z. B. duo Oossenni, Macci Ge- mini) ober auch ein Subject, bad alle unliebfamen Qualitdten eined Pytho unb einer Gorgo in stch vereinigte. Aehnliche mythologifche Titel in ber Atellane: Agamemno suppositus, Ariadne, Atalante, Autonoe, Marsya, 8isyphus. Noch vergleiche man bie Ueberfchriften Oedipothyestes, Protesilaodomia, sirenocirca bei Varro unb Ldviud.

Bonn. L. M.

Zu Cicero. Cicero in Verr. II, 4. H10. Nach § 8 will Cicero bem Verred

beweifen, bag bad angebliche Kaufen boch nur Rauben war (§ll:c.), verfucht aber vorher noch ben allerbingd fchwachen Angriff, bag er eigentlich gar nicht hdtte kaufen burfen (§ 9 unb 10). Gegen bad Enbe biefed Angriffed fagt er: Dochgut; »sic agam: si quid venale habuit Ileius, si id, quanti aestimabat, tanti vendidit, desino quaerere, cur emeris«. - Wad foll biefed »desino quaerere, cur emeris* hier, wo ed stch blog haabelt urn bad kaufen burfen? 6d erhellt, bag Cicero nur fo fchliegen lann: ,,haft bu nur ehrlich ge< lauft, fo frage ich nicht welter nach beinem Rechte bazu". Den fo geforberten Gebanten glaubte ich burch bie leichte Aenberung: desino quaerere, iure emeris hergeftellt zu haben. Mit Recht aber macht Halm mich barauf aufmerlfam, bag bad fur Cicero ein zu zcrhackter Periobenfchlug ist unb vielmehr gefchrieben werben mug: desino quae- rere, quo iure emeris.

Ebenbafelbst§ 125. Der Rebner fchliegt bie Aufzdhlung bessen, was Verred aud bem Tempel ber Minerva raubte, mit folgenben Norten: Ntiamne gramineas hastas, - vidi enim vos in hoc nomine, cum testis diceret, commoveri, - in quibus neque manu iactum quidquam neque pulchritudo erat ulla, sed tantum magnitudo incredibih's, de qua (Richter, - de quo - , id) vel audire satis esset, nimium videre plus quam semel: etiam id concupisti? Gebanlen unb Norte smb hier ganz einfach. Nun steht aber in alien codd. nach vidi vos in hoc nomine commoveri noch ber Sah quod erant (erat Kloh unb codd.) eiusmodi, ut semel vidisse satis esset. - Diese Worte halte ich far eine Interpolation: sie smb ber Zufatz eined gebankenarmen Leferd, ber commoveri nicht verftanb unb ben Grunb bazu burch eine ben fogleich folgenben Worten »nimium videre plus quam semel« entnommene Ranbbemertung angeben zu mussen glaubte.

pro Mil. § 33. Cicero will ein Gefeh genauer fchilbern, bad Clobiud sicher vorgefchlagen hdtte unb bad nun feine Anhdnger in Hdnben haben. Er beginnt: de nostrum omnium, bricht aber plotz«

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