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64 Bericht: Spezielle an~lytische Methoden bes~immt werden. -- Schliel~lich werden noeh die l%hlermSglichkeiten besprochen und Abbildungen yon einem Spektrometer fiir y-Strahlen und yon einem kleinen l~eaktor gebracht. 1 j. Pharmae. Belgique, ~N. S. 18, 326--338 (1958). Univ. Gent (Be]glen). Zur Bleibestimmung in Arzneimittein empfehlen E. PoPP~a, L. PoPA, V. Jv~IE und L. Ro~ ~ ihr bereits frfiher ~ besehriebenes Verfahren, das auf tier F~llung mit 2-Mercapto-5-anilino-l,3,~-thiodiazol undWi~gung des entstandenen Niederschlages beruht. Wegen des giinstigen Umrechnungsfaktors und der Un- 16slichkeit des ~qiedersch]ages ist das Verfahren genau und eml~findlich. Blei k~nn bis zu der Verdiinnung 6/~g Pb/ml bestimmt werden. -- Bestimmung in neutralem Bleiacetat. Man 15st 0,1 --0,2 g Probe in 10 ml mit Essigs~iure ~nges~uertem Wasser, f~llt hei~ mit der erwi~rmten ReagenslSsung (1 g/100 ml Alkohol), l~l~t 20 rain auf dem Wasserbacl stehen, filtriert durch einen ~iltertiegel, w~seht zuerst mit warmem 40~ Alkohol, dann mit je 3--5 ml reinem ~thanol und reinem Ather, troeknet im Vakuum und w~gt. Die Fehler sind kleiner ~ls =[0,3~ -- Zur Bestimmung in Blei(II)-oxyd lSst man 0,05--0,1 g Probe in 2--3 ml 30~ Essigs~ure, ver- diinnt mit 7--8 ml Wasser und behandelt weiter wie oben. -- Zur Bestimmung in der L6sung von ba~ischem Bleiaeetat versetzt man 2 ml LSsung mit 0,5 m] Essigsiiure und ffill~ im 200 ml-~ef~kolben mit Wasser zur Marke uuf. Zur Pb-Bestimmung werden 5--15ml entnommen. -- Bleibestimmung in Bleipflaster (Emplastrum Plumbi). Man versetzt 0,1--0,4 g Probe im Pl~tintiegel mit etwa der 10fachen ~enge tines Gemisehes yon Kaliumnitrat und ~atriumcarbonat (1 : 10), erhitz~ bis zur ZerstSrung der organischen Subst~nz und bringt dann zum Sehmelzen. N~eh dem Erkalten ]Sst man vorsiehtig in konz. Essigs~ure, erw~rmt auf dem Wasserbad, bringt auf Bin Volumen yon 15--20 ml und verf~hrt welter wie oben. Farmaeia (Bueure~ti) 6, 423--430 (1958) [Rumi~nisch]. (Mit fr~nz., engl. u. dtseh. Zus.fass.) ]~akult~t f. Pharm. Chj (Rum~nien). -- ~ Po~, E., V. JU~IE u. L. Po]~: Studii Cereets Chim. (Cluj) 7, 89 (1956); vgl. diese Z. 164, 261 (1958). A. KUI~TE~ACKEI~ Zur Bestimmung des Chromgehaltes in chirurgischem ~ahtmaterial (Catgut) empfehlen E. R. Ho~F~A~ und M. G. Co~ro~T 1 die Mineralisierung mit K~lium- peroxydisulf~t, Oxydierung des Chroms mit ]=Iypobromit und F~rbbildung mit s-Diphenylcarb~zid (1,5-Diphenylcarbohydrazid) bei p~ 1,1. -- Arbeitsweise. Von dem zerkleinerten, getrockneten Catgut verteiit man 3--10 mg auf dem Boden eines Tiegels und bedeckt es mehrere Millimeter hoch mit 400--800 mg K~Iium- peroxydisulfat. Mit Unterbrechungen wird vorsichtig zur l~auehentwieklung er- w~rmt. D~nn wird zur Rotglut erhitzt. Die Gesamterhitzungszeit betr~gt 3 min. Der w~rme Tiegel wird in einen 250 ml-Erlenmeyer-Kolben gegebenund der Inhalt unter Kochen in 4 ml W~sser gelSst. ~Tach Abkiihlung unter der W~sserleitung gibt man mit einer Gl~sspritze 2 ml NatriumhypobromitlSsung (hergestellt aus 7 ml gesi~t- tigtem Bromw~sser zu 100 ml 1 n N~tronlauge) zu und koeht ~uf. N~ch erneutem Abkfihlen setzt man einige Trolofen 20~ Sehwefelsiiure zur Bromentwicktung zu. D~naeh wird mit 1--2 Tr. 1,2~ Pheno]w~sser der Bromiiberschul~ entfernt. Nach Uberfiihrung in einen 100 ml-Met~kolben wird mit Pufferl5sung (7,46 g KC1, 780 ml 0,2 m Salzs~ure auf 21 aufgefiillt, p~ 1,1) naehgewasehen. Nun werden 5 ml Dipheny]c~rb~zid-ReagenslOsung (4 g Phthalsi~ureanhydrid werden in 100 ml 95~ _~thanol unter Erw~rmung gel6st; zur heiBen L5sung werden 250 mg Diphenylc~rbazid zugegeben, es wird sehnell abgekiihlt und in dunkler Flasehe auf- bew~hrt; die LSsung ist nur einige T~ge hu]tbur) zugegeben, die Zeit notiert, gemischt und mit der PufferlSsung ~uf 100 ml ~ufgefiillt. Gegen Wasser wird die

Zur Bestimmung des Chromgehaltes in chirurgischem Nahtmaterial (Catgut)

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Page 1: Zur Bestimmung des Chromgehaltes in chirurgischem Nahtmaterial (Catgut)

64 Bericht: Spezielle an~lytische Methoden

bes~immt werden. -- Schliel~lich werden noeh die l%hlermSglichkeiten besprochen und Abbildungen yon einem Spektrometer fiir y-Strahlen und yon einem kleinen l~eaktor gebracht.

1 j . Pharmae. Belgique, ~N. S. 18, 326--338 (1958). Univ. Gent (Be]glen).

Zur Bleibestimmung in Arzneimittein empfehlen E. PoPP~a, L. PoPA, V. Jv~IE und L. R o ~ ~ ihr bereits frfiher ~ besehriebenes Verfahren, das auf tier F~llung mit 2-Mercapto-5-anilino-l,3,~-thiodiazol undWi~gung des entstandenen Niederschlages beruht. Wegen des giinstigen Umrechnungsfaktors und der Un- 16slichkeit des ~qiedersch]ages ist das Verfahren genau und eml~findlich. Blei k~nn bis zu der Verdiinnung 6/~g Pb/ml bestimmt werden. -- Bestimmung in neutralem Bleiacetat. Man 15st 0,1 --0,2 g Probe in 10 ml mit Essigs~iure ~nges~uertem Wasser, f~llt hei~ mit der erwi~rmten ReagenslSsung (1 g/100 ml Alkohol), l~l~t 20 rain auf dem Wasserbacl stehen, filtriert durch einen ~iltertiegel, w~seht zuerst mit warmem 40~ Alkohol, dann mit je 3--5 ml reinem ~thanol und reinem Ather, troeknet im Vakuum und w~gt. Die Fehler sind kleiner ~ls =[0,3~ -- Zur Bestimmung in Blei(II)-oxyd lSst man 0,05--0,1 g Probe in 2--3 ml 30~ Essigs~ure, ver- diinnt mit 7--8 ml Wasser und behandelt weiter wie oben. - - Zur Bestimmung in der L6sung von ba~ischem Bleiaeetat versetzt man 2 ml LSsung mit 0,5 m] Essigsiiure und ffill~ im 200 ml-~ef~kolben mit Wasser zur Marke uuf. Zur Pb-Bestimmung werden 5 - - 1 5 m l entnommen. -- Bleibestimmung in Bleipflaster (Emplastrum Plumbi). Man versetzt 0,1--0,4 g Probe im Pl~tintiegel mit etwa der 10fachen ~enge tines Gemisehes yon Kaliumnitrat und ~atr iumcarbonat (1 : 10), erhitz~ bis zur ZerstSrung der organischen Subst~nz und bringt dann zum Sehmelzen. N~eh dem Erkalten ]Sst man vorsiehtig in konz. Essigs~ure, erw~rmt auf dem Wasserbad, bringt auf Bin Volumen yon 15--20 ml und verf~hrt welter wie oben.

Farmaeia (Bueure~ti) 6, 423--430 (1958) [Rumi~nisch]. (Mit fr~nz., engl. u. dtseh. Zus.fass.) ]~akult~t f. Pharm. Chj (Rum~nien). -- ~ P o ~ , E., V. JU~IE u. L. Po]~ : Studii Cereets Chim. (Cluj) 7, 89 (1956); vgl. diese Z. 164, 261 (1958).

A. KUI~T E~ACKEI~

Zur Bestimmung des Chromgehaltes in chirurgischem ~ahtmaterial (Catgut) empfehlen E. R. H o ~ F ~ A ~ und M. G. Co~ro~T 1 die Mineralisierung mit K~lium- peroxydisulf~t, Oxydierung des Chroms mit ]=Iypobromit und F~rbbildung mit s-Diphenylcarb~zid (1,5-Diphenylcarbohydrazid) bei p~ 1,1. -- Arbeitsweise. Von dem zerkleinerten, getrockneten Catgut verteiit man 3--10 mg auf dem Boden eines Tiegels und bedeckt es mehrere Millimeter hoch mit 400--800 mg K~Iium- peroxydisulfat. Mit Unterbrechungen wird vorsichtig zur l~auehentwieklung er- w~rmt. D~nn wird zur Rotglut erhitzt. Die Gesamterhitzungszeit betr~gt 3 min. Der w~rme Tiegel wird in einen 250 ml-Erlenmeyer-Kolben gegebenund der Inhalt unter Kochen in 4 ml W~sser gelSst. ~Tach Abkiihlung unter der W~sserleitung gibt man mit einer Gl~sspritze 2 ml NatriumhypobromitlSsung (hergestellt aus 7 ml gesi~t- t igtem Bromw~sser zu 100 ml 1 n N~tronlauge) zu und koeht ~uf. N~ch erneutem Abkfihlen setzt man einige Trolofen 20~ Sehwefelsiiure zur Bromentwicktung zu. D~naeh wird mit 1--2 Tr. 1,2~ Pheno]w~sser der Bromiiberschul~ entfernt. Nach Uberfiihrung in einen 100 ml-Met~kolben wird mit Pufferl5sung (7,46 g KC1, 780 ml 0,2 m Salzs~ure auf 21 aufgefiillt, p~ 1,1) naehgewasehen. Nun werden 5 ml Dipheny]c~rb~zid-ReagenslOsung (4 g Phthalsi~ureanhydrid werden in 100 ml 95~ _~thanol unter Erw~rmung gel6st; zur heiBen L5sung werden 250 mg Diphenylc~rbazid zugegeben, es wird sehnell abgekiihlt und in dunkler Flasehe auf- bew~hrt; die LSsung ist nur einige T~ge hu]tbur) zugegeben, die Zeit notiert, gemischt und mit der PufferlSsung ~uf 100 ml ~ufgefiillt. Gegen Wasser wird die

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3. Analysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 65

Absorption bei 542 m/~ mit einer Spaltbreite yon 0,026 mm in der 1 cm-Zelle ge- messen. Man beobachtet die Anderung der F~rbung 15 mill lang. Zur Eichung dient eine Vergleichsl6sung, die dureh LSsen yon 9 mg Kaliumdichromat in 100 ml Wasser hergestellt wird. Von dieser LSsung werden 1, 2 und 3 ml in 100 ml-MeBkolben mit der PufferlSsung verdiinnt, mit 5 ml ReagenslSsung versetzt und wie oben auf 100 ml aufgefiillt.

1 Microchemic. J. 2, 263--275 (1958). Ethicon Inc., Somerville, N. J. (USA). ~B. t~OSS~ANN

Folgendes spektrophotometrisehe Verfahren zur Bestimmung yon )Ieprobamat (M) rein oder in pharmazeutisehen Zubereitungen haben G. L,~GI~X~VGE und J. J . T ~ o ~ s ~ ausgearbeitet: )/[an beschickt ein mit Schliffstopfen versehenes l%eagens- glas mit 1 ml einer 1--10 mg M enthMtenden aeetonischen LSsung, gibt 4 ml 20~ reines Athanol enthaltende, analysenreine konz. Salzs~ure zu, indem man diese in Anteflen zu je 0,5 ml unter st~tndigem Umschfitteln und Kfihlen mit Wasser aus einer 3/Iikrobfirette zutropfen l~Bt. ])ann versetzt man die •165 mit 0,1 ml einer 0,5~ i~thanolisehen Furfurol (p. a.)-LSsung nnd h~lt den Ans~tz w~hrend 40 min bei 20~ im Dunkeln. Nach der Vorbereitung einer Blindprobe mit den glei- chen Reagentien ermittelt man die Extinktion beider LSsungen bei 550 m# in einer 1 cm-Kiivette (Standardkurve im Original). Aus pharmazeutischen Zubereitungen isoliert man alas in Misehung mit anderen Therapeutica, wie Luminal, Soventol, t~eserpin, Phenacetin u. a. vorliegende ~ durch dreimalige Extrakt ion mit je 10 ml Essigs~ures filtriert die Auszfige in einen 50 ml-MeBkolben und fiillt mit dem gleichen LSsungsmittel his zur Marke auf. Einen aliquoten Tell dieser LSsung dampft man zur Trockne sin und verf~thrt mit dem l~ficks~and wie besehrieben. Die HSchst-Fehlergrenze betr~gt --3,3~ .

J. Pharmae. Belgique, N. S. 13, 402--408 (1958). Univ. Brfissel (Belgien). K . SSLLlg EI~

Fiir die Analyse yon Gemisehen ungesiitti~ter Barbitursiiurederivate (BS) oder Mischungen soleher mit Thiobarbituraten (TS) bedient man sich nach S. I)~ T~GE- t~OBI~ET und C.L. L~z]~nv.1 deren Hydrierung bzw. Entschwefehng mittels R~ney-Nickel. -- Arbeitsweise. 3/[an 15st eine, etwa einem ~il l imol des BS-TS. Gemisehes entsprechende Menge der Analysensubstanz in 12 ml Athanol (fl~), gibt etwa 2 ml Raney-Nickel zu und h~lt 30 rain lang unter l~fiekflul3 im Sieden. Nach dem Absetzen des Nickels fil~riert mun dutch eine Glasfritte G 3 in einen tarierten Erlenmeyer und w~scht 4real durch Dekantieren mi~ ~ nach. Die vereinigten _~-LSsungen (A) bewahrt man auf. ])as im Kolben verbliebene Nickel versetzt man vorsichtig mit kleinen An~eilen yon 8 n Salzs~ure, insgesamt 15 ml, gibt 20 ml Wasser zu und dekantiert. Ebenso w~scht man die Fri t te mit Salzs~ure naeh. Nach dem Abgiel~en der sauren LSsung w~scht man das Nickel mi~ 1 ml A, dann mit 5 ml Ather, gibt die Waschfliissigkeiten zu der sauren LSsung und schiittelt diese 8 mal mit je 20 ml J~ther aus. Nach dem Trocknen fiber wasserfreiem Natriumsulfa~ bringt man die fi, therauszfige zu tier LSsung A, dampft die LSsungsmittel zuletzt im Vakuum ab und troeknet den ~ficks~and bei 100~ bis zur Gewiehtskonstanz. Nachdem mun ihn in 5 ml 10~ Natronlauge aufgenommen und mit 15 ml Wasser verdiinnt hat, sehfittelt man die alkalische LSsung 7real mit 20 ml einer Chloroform-Isopropanolmisehung (3:1) (C-I) aus, dampf~ die fiber N%SO 4 getrock- neten Auszfige ab und trocknet den l~ficks~and bei 100~ bis zur Gewichtskonstanz. Zur l~einigung des e~was gelblich gef~rbten und e~was mehr als der Theorie ent- sprechend wiegenden Rtiekstandes 15s~ man ihn in 10 ml C-I, l~l]t die ]:,5sung eine 5 cm hohe und 1 cm s~arke Aluminiumoxyds~ule passieren und w~soht das Ab- sorptionsmittel mit 25 ml C-I naeh. Aueh der beim Abd~mpfen dieses Eluates

Z. analyt . Chem., ]34. J_71 5