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152 Bericht: Spezielle an~lytische Methoden. Die Bestimmung des AeetonunlSsliehen in k~iufllehen Leeithinen wird naeh I-L R. SToPP~, B.A. SAFF]~ nnd S. T. BAu:~: yon verschiedenen Faktoren be- einflu~t. Bei der iiblichen Methode 2 gesehieht die Bestiraraung ans der Differenz. Man behandelt die rait 3 ral Petrolgther befeuchtete Probe rait kaltem Aceton, filtriert, dampft das Filtrat ein und zieht das Gewieht des getrockneten Rfiekstandes yon der Einwaage ab. Die Feuehtigkeit der Probe und das BenzollSsliehe werden au]erdem bei der Bereehnnng beriicksichtigt. Das Veffahren besitzt versehiedene Fehlerquellen und ist zeitraubend. ~Nach den Versuehen der Verf. erhglt man besser reproduzierbare Werte, wenn man 1. das Unl(isliehe nieht aus der Differenz be- stirarat, sondern den Rfickstand yon der Acetonbehandlnng direkt w~gt, 2. das zur LSsung benutzte Aceton nieht wiederverwendet, da es sieh bei jeder neuen Bestim- raung rait weiterera Petrolgther verdfiant, der a~ die Beiraengungen des Lecithins 15send wirkt, 3. an Stelle yon reinera Aceton ein solehes verwendet, das mit Phos- phatiden bereits gesattigt ist. H. KURTE~ACKER. 3. Auf Pharmazie beziigliche Methoden. ~ber genormte Methoden zllr Analyse ~itheriseher Ole gibt Mme. D~ DO~TAX- SOI~TAG 3 eine ~bersicht nnter Berficksichtigung yon 59 Arbeiten der Literatur. Es werden besprochen die Bestimraungsmethoden der Diehte, der optischen Akti- vitgt, der Dispersion, Refraktion, L5slichkeit, des Schraelzpunktes, ferner chemi- sche Bestimmungsraethoden ffir die einze]nen funktionellen Gruppen (Alkoho], Aldehyd, Keton, Sgure, Ester, Phenol, Oxyd, Peroxyd, Sulfid). Dabei werden auch neue, weniger gelgufige Verfahren erwghnt, die mSglicherweise in der Zuknnft yon Bedeutung sein werden. H. F~V.YTAG. Zur Bestimmung des Cumaringehaltes yon Steinklee benutzen V. F~scz und L. VEXES 4 das Verfahren yon J. M. S~ATE~S~ und E. R. WAS~BV~ 5, das auf Messung der !~luoreseenz der alkalisehen LSsung des Curaarins beruht. Die Intensit~t des gelbgriinen Fluorescenzliehtes ist dera Cumaringehalt proportional. Die Messung fiihren die Veff. in einem LANo~schen lichtelektrischen Colorimeter aus, das zu einem Fluoriraeter uragebaut wurde, dureh Verwendung einer Osrara- Spektralqueeksilberdampflarape als Lichtquelle, Entfernung der Glaslinsen nnd Ersatz der Glaskfivetten durch Durehflu~kfivetten aus Plexiglas. Zwisehen Lampe und Kfivette wurde ein Liehtfilter zura Absorbieren des sichtbaren Liehtes (Dureh- l~ssigkeit 3600--2800~) verwendet und zwischen Kiivette und Photozelle ein grfinlichgelbes Filter eingestellt. Als Standard (start der rasch unbrauchbar werden- den StandardlSsungen) wurde auf der anderen Seite der Larape, zwischen 2 rait den oberen gleiehen Filtern eine Uranglasplatte eingeschaltet. Eine Eichkurve wurde rait reinem Curaarin aufgenoraraen. Diese alkalische LSsung zeigt erst naeh etwa 2,5 Std maximale Fluorescenz, ira Sonnenlieht genfigt Std. Aus den Bli~t- tern des Steinklees wurden rait einera Korkbohrer yon 6 ram ~ kleine Seheib- chen ausgestochen (etwa 1 rag Troekensubstanz entspreehend), diese in einem Rcagensrohr rait i ral 40%iger Natronlauge fibergossen und leicht verkorkt in einem Wasserbade 2 Std erhitzt. Dann wurde die L6sung in einera 50 ral-Mel3- kolben bis zur Marke mit Wasser verdfinnt, 20 Std an lichtera Ort stehen gelassen 1 j. Amer. Oil. Chemists'. Soc. 80,408--510 (1953). Draekett Co., Cincinnati, Ohio. Off. and Tent. methods of the Amer. OilCheraists' See. 2. Aufl., Chicago 1946; J. Araer. Oil Chemists' See. 25, 76 (1947). 3 China. analytique 35,157-165 (1953). Etabliss. Antoine Chiris,Grasse (Frankreieh). 4 Agrok6ra. 4s talajtan 2, 65--72 (1953) [Ungarisch]. Agroch. Inst., Budapest. J. Amer. See. Agronomy 36, 704 (1944)~

Zur Bestimmung des Cumaringehaltes von Steinklee

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152 Bericht: Spezielle an~lytische Methoden.

Die Bestimmung des AeetonunlSsliehen in k~iufllehen Leeithinen wird naeh I-L R. SToPP~, B.A. SAFF]~ nnd S. T. BAu:~: yon verschiedenen Faktoren be- einflu~t. Bei der iiblichen Methode 2 gesehieht die Bestiraraung ans der Differenz. Man behandelt die rait 3 ral Petrolgther befeuchtete Probe rait kaltem Aceton, filtriert, dampft das Filtrat ein und zieht das Gewieht des getrockneten Rfiekstandes yon der Einwaage ab. Die Feuehtigkeit der Probe und das BenzollSsliehe werden au]erdem bei der Bereehnnng beriicksichtigt. Das Veffahren besitzt versehiedene Fehlerquellen und ist zeitraubend. ~Nach den Versuehen der Verf. erhglt man besser reproduzierbare Werte, wenn man 1. das Unl(isliehe nieht aus der Differenz be- stirarat, sondern den Rfickstand yon der Acetonbehandlnng direkt w~gt, 2. das zur LSsung benutzte Aceton nieht wiederverwendet, da es sieh bei jeder neuen Bestim- raung rait weiterera Petrolgther verdfiant, der a ~ die Beiraengungen des Lecithins 15send wirkt, 3. an Stelle yon reinera Aceton ein solehes verwendet, das mit Phos- phatiden bereits gesattigt ist. H. KURTE~ACKER.

3. A u f P h a r m a z i e b e z i i g l i c h e M e t h o d e n .

~ber genormte Methoden zllr Analyse ~itheriseher Ole gibt Mme. D~ DO~TAX- SOI~TAG 3 eine ~bersicht nnter Berficksichtigung yon 59 Arbeiten der Literatur. Es werden besprochen die Bestimraungsmethoden der Diehte, der optischen Akti- vitgt, der Dispersion, Refraktion, L5slichkeit, des Schraelzpunktes, ferner chemi- sche Bestimmungsraethoden ffir die einze]nen funktionellen Gruppen (Alkoho], Aldehyd, Keton, Sgure, Ester, Phenol, Oxyd, Peroxyd, Sulfid). Dabei werden auch neue, weniger gelgufige Verfahren erwghnt, die mSglicherweise in der Zuknnft yon Bedeutung sein werden. H. F~V.YTAG.

Zur Bestimmung des Cumaringehaltes yon Steinklee benutzen V. F ~ s c z und L. VEXES 4 das Verfahren yon J. M. S~ATE~S~ und E. R. WAS~BV~ 5, das auf Messung der !~luoreseenz der alkalisehen LSsung des Curaarins beruht. Die Intensit~t des gelbgriinen Fluorescenzliehtes ist dera Cumaringehalt proportional. Die Messung fiihren die Veff. in einem LANo~schen lichtelektrischen Colorimeter aus, das zu einem Fluoriraeter uragebaut wurde, dureh Verwendung einer Osrara- Spektralqueeksilberdampflarape als Lichtquelle, Entfernung der Glaslinsen nnd Ersatz der Glaskfivetten durch Durehflu~kfivetten aus Plexiglas. Zwisehen Lampe und Kfivette wurde ein Liehtfilter zura Absorbieren des sichtbaren Liehtes (Dureh- l~ssigkeit 3600--2800~) verwendet und zwischen Kiivette und Photozelle ein grfinlichgelbes Filter eingestellt. Als Standard (start der rasch unbrauchbar werden- den StandardlSsungen) wurde auf der anderen Seite der Larape, zwischen 2 rait den oberen gleiehen Filtern eine Uranglasplatte eingeschaltet. Eine Eichkurve wurde rait reinem Curaarin aufgenoraraen. Diese alkalische LSsung zeigt erst naeh etwa 2,5 Std maximale Fluorescenz, ira Sonnenlieht genfigt �89 Std. Aus den Bli~t- tern des Steinklees wurden rait einera Korkbohrer yon 6 ram ~ kleine Seheib- chen ausgestochen (etwa 1 rag Troekensubstanz entspreehend), diese in einem Rcagensrohr rait i ral 40%iger Natronlauge fibergossen und leicht verkorkt in einem Wasserbade 2 Std erhitzt. Dann wurde die L6sung in einera 50 ral-Mel3- kolben bis zur Marke mit Wasser verdfinnt, 20 Std an lichtera Ort stehen gelassen

1 j . Amer. Oil. Chemists'. Soc. 80,408--510 (1953). Draekett Co., Cincinnati, Ohio. Off. and Tent. methods of the Amer. OilCheraists' See. 2. Aufl., Chicago 1946;

J. Araer. Oil Chemists' See. 25, 76 (1947). 3 China. analytique 35,157-165 (1953). Etabliss. Antoine Chiris,Grasse (Frankreieh). 4 Agrok6ra. 4s talajtan 2, 65--72 (1953) [Ungarisch]. Agroch. Inst., Budapest.

J. Amer. See. Agronomy 36, 704 (1944)~

3. Auf Pharmazie beziigliehe. 153

und dann die Fluoreseenz bestimmt. Die Intensit~t des Lichtes wird yon der Tem- peratur wenig beeinfluBt, ist aber yon der Alka]it~t der LSsung nicht unabh~ngig. Die Ergebnisse stimmen gut iiberein und zeigen, dab in den unteren Bl~ttern der Cumaringehalt kteiner ist als in den oberen. J. Pr.A~K.

Eine spektrophotometrisehe Sehnellmethode zur Bestimmlmg yon Nieotin in Tabak wird yon B. G. C~ATT~RJE~, B. RAMA~OORTa-~, C. DA:KSt~AMURTI nnd K. C. GULATX 1 angegeben. Arbeitsweise. 0,5 g der gepulverten Probe werden nach tier Halbmikromethode yon •. B. GR~Frr~ und 1~. M. J~FF~Eu ~ im ~rasserdampf- strom desti]liert, wobei zur Alka]isierung an Stelle yon Magnesiumoxyd 1 g Natron- kalk verwendet wird. Das Destfllat wird in 0,05 n Salzsgure aufgefangen und damit auf 250 ml aufgeffillt. Von einem aliquoten Teil der LSsung wird die Extinktion bei 2590_~ gemessen. Der Nieotingehalt wird einer Eichkttrve entnommen. Das BEERsohe Gesetz gilt fOr Nicotinkonzentrationen bis zu 30 mg/l. 1 rag/1 kann noeh mit einer Genanigkeit yon i 2% bestimmt werden. Nornicotin wird als Nieotin mitbestimmt. DaB Verfahren eignet sieh aueh ffir die Nicotinbestimmung in lnsec- ticiden und in p]lanzlichem Gewebe. H. S~ERLIC~.

Uber den Nachweis yon Cholin lind Acetylcholin in WeiSdorn berichten U~- S U L A FIEDLER, G. HILDEBRAND und R. N ~ s. Aus den gereinigten w~l~rigen bzw. alkoholischen Auszfigen aus Crataegus-Blgttern oder Fritchten werden beide Inhaltsstoffe mit I~EI~ECKS:Sa]z oder mit Kalignost gefi~llt. Cholin wird dann nach der Zersetzung des Reineekats ale Cholinchlorid-Quecksi]berehlorid (CsH140NC1 �9 6 HgC12), Aeetylcholin naeh F. FEIGn, V. A~GE~ und 0. ~-~m)E~ ~ fiber das Eisen(III)-Salz der Acetylhydroxamsgure identifiziert. An~erdem gelingt der Nachweis beider Verbindnngen auf papierchroma~ographischem Wege.

H. S~ERLIC~. Die quantitative Besthnmnng der Alkaloide des Mutterkornes yon der Graser-

gattung Molinia ist nach Z. B L ~ K und J. BbSWART ~ relativ einfach mbglieh, wenn man 0,5 g Mutterkornsubstanz mit reinem Quarzsand verreibt und in eine leere chromatographische Rbhre schiittet. Man li~Bt zuerst 200--250 ml Petro]ather durch die Substanz durchlaufen, um die Probe zu entfetten, Mkalisiert dann mit 2 Tr. 10% igem Ammoniak, mischt mit einem Glass~bchen und extrahiert dann mit 70 100 ml .~ther p. n. in 3 Std, his im Extrakt keine Fhoreseenz zu erkennen ist. Der ~therextrakt wird auf 5 ml eingeengt, mit 2 ml 2%iger Weins~ure ausgesehfi~telt, aus der w~l~rigen LSsung der ~ther im Vakuum entfernt und die Lbsung auf 10 ml er- ganzt. Zu 1 ml dieses Extraktes gibt m~n 2 ml l~eagens, wobei eine Bla~ff~rbung auf- tritt, die eolorimetriert wird. Das Reagens besteht aus 0,125 g p-Dimethylaminobenz- aldehyd in 50ml 65~oiger H~SO~, die 0,1 ml einer 5%igen Lbsung yon FeCI~ in 65% iger Schwefels~ure enth~lt; das ganze wird auf 100 ml mit 65% iger Sehwefelsaure erg~nzt und sell erst naeh 3 Tagen verwende~ werden. Mit dieser Methode werden in versehiedenen Pr~paraten 0,9--1,I % Alkaloide gefimden. Der qualitative Nachweis erfolgt ehromatographisch naeh It. BRINDLE, J. E. CARLESS und H. B. WOOD]~E~D 6 nach alk~liseher Yerseifung dureh Nachweis yon V~lin, n~ch saurer Verseifung dureh

Prec. Indian Aead. Sei., Sect. B 87, 22~26 (1953). Indian Agrie. Res. Inst., New Delhi (Indien).

An~lyt. Chemistry 20, 307 (1948). 3 Arzneimittel-Forsch. 3, 436--437 (1953). Fa. : W. Schwabe, GmbH., KarIsruhe.

Mikroehemie 15, 9 (1934); vgl. diese Z. 106, 115 (1936). Pharmazie 8, 851--853 (1953). Forsch.-Inst. Hei]pflanzen, Prag. J . Pharmacy PharmaeoI. 3, 793 (1951); Chemist and Druggist 156, 467 (-1951);

Pharmae. J . 167, 384 (1951); vgl. diese Z. 186, 149 (1952).