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4. Auf Physiologie und Pathologie bezfigliche 133 nicht auf einer Wasserbh~dnng dureh das Essigsgureanhydrid beruht (die ver- wendete Essigsgure enthielt hSehstens 0,25~/o Wasser und durch das reine Coffein wurde kein Wasser in die Reaktion eingeffihrt; augerdem verl/~uf~ die Reaktion zwisehen Essigsgnreanhydrid und Wasser bei normaler Tempera~ur sehr langsam), mug sie zun~chst unerkl~rt bleiben. H. S~E~L~C~ VorsehNige fiir die Priifung yon Salbengrundlagen, die ffir das DAB VII in Frage kommen, maehen W. KEmv und O. S)mz~A~ x. Im vorliegenden 1. Tefl werden Glycerinmonostearat und Polygithylenglykol-Sorbitan-Monooleat behandelt. A. KURTE~ACKE~ Dber die Priifung der homSopathischen Tinkturen yon Iris versicolor und Kalmia latffolia beriehte~ It. SC~D~E~ s in Fortse~zung friiherer Arbeiten, die als Unterlagen fiir dgs Erggnzungsbueh zum ttomSopathischen Arzneibueh dienen sollen. H. SPERLICH 4. Auf Physiologie und Pathologie beztigliche Methoden Zm' Bestimmung des 5~atrinms in Urin dureh Ionenanstauseh ~ndern J. C. VA- ~ATTA und C. C. Cox 3 ihr frfiher 4 beschriebenes Verfahren ab. Der Urin wird mit einer diinnen Sehich~ Toluo], das mit wenig Thymol versetz~ ist, fiberschicbtet. 1--2 ml Urin (je naeh dem Na-Gehalt) werden auf die mit Amberlite IR-112 in der Ba-Form geffillte Si~ule gebr~cht, die 55cm l~ng (stattwie frfiher ~ 50cm) ist. Die Elution wird mit 0,05 M B~rinmehloridiSsung mit einer Geschwindigkeit yon nicht mehr als 2 ml/min ausgeffibrt. Man sammelt den Durchlauf yon 50--132,5 ml. In dem Durchlauf wird Bariumsulfat genau wie ffiiher 4) beschrieben ausgef~llt. D~nn werden auf die S~ule mit Amberlite IRA-400 50 ml der fibers~ehenden LSsung und danach zweimM je 10 ml entsalztes Wasser gebr~eht. Der Ourchlauf wird in einem 250ml-Erlenmeyer-Kolben mit Siedeaufsa~z 10rain lang kr~ftig ge- koch,. Dann wird der Kolben mit einem Stopfen mit Na~ronkalkrohr versehlossen und in Wasser auf t~aumtemperatur abgekiihlt. W~hrend der nun folgenden Ti- tration l~gt man einen S~ickstoffstrom durch die LSsung streichen. Es werden die gleichen Korrekturen ffir die Titration und die entsprechenden Berechnungs- formeln wie friiher 4) angefiihrt, verwendet. Die l)bereinstimmnng mit anderen Verfahren betr~gt etwa 1~2~o. t~. KLEMENT Zur Bestimmung des Natrinms in Knochen verwenden G. B. FORBES und M. D'AM~uso 5 die Ionenaustausch-Chromatographie. -- Vorschrifl. In eine S~nle (60 • 1,2 cm) fiillt man 21 g Dowex 50-XI 2 (50-~100 mesh) ein (etwa 45 cm hoch). Der Austauscher wird dutch Salzs/~ure in die H-Form gebrach~. Von Muske]n und Mark befrei~e Knochen (z. B. yon Ra~ten) werden fiber Nacht bei 65~ C in einem Vaknumofen getrocknet und dann bei 525~ in einem 3luffelofen verascht. Die LSsung der Asche in 3 n Salzsgure wird 10 rain ]ang gekocht und filtriert. Ffir eine 1 Dgsch. Apotheker-Ztg. 1955, 536~537. Priv. Lab. KERN, Bochum, u. Fa. Beiersdorf, Hamburg. 2 Arzneimittel-Forsch. 4, 633--635 (1954). Fa. Dr. Wfllmar Schwabe, Karls- ruhe. a j. biol. Chemistry 212, 599--605 (1955). Univ. Dallas, Texas (USA): J. biol. Chemistry 210, 719 (1954); vg]. diese Z. 148, 461 (1956). J. biol. Chemistry 212, 655--661 (1955). Univ. Rochester, NY. (USA); siehe aueh J. BEUKENt~lVlP und W. RI~A~'III, Anal. Chemistry 22, 582 (1950); vgl. diese Z. 133, 211 (1951).

Zur Bestimmung des Natriums in Knochen

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4. Auf Physiologie und Pathologie bezfigliche 133

nicht auf einer Wasserbh~dnng dureh das Essigsgureanhydrid beruht (die ver- wendete Essigsgure enthielt hSehstens 0,25~/o Wasser und durch das reine Coffein wurde kein Wasser in die Reaktion eingeffihrt; augerdem verl/~uf~ die Reaktion zwisehen Essigsgnreanhydrid und Wasser bei normaler Tempera~ur sehr langsam), mug sie zun~chst unerkl~rt bleiben. H. S~E~L~C~

VorsehNige fiir die Priifung yon Salbengrundlagen, die ffir das DAB VII in Frage kommen, maehen W. KEmv und O. S)mz~A~ x. Im vorliegenden 1. Tefl werden Glycerinmonostearat und Polygithylenglykol-Sorbitan-Monooleat behandelt.

A. KURTE~ACKE~

Dber die Priifung der homSopathischen Tinkturen yon Iris versicolor und Kalmia latffolia beriehte~ It. SC~D~E~ s in Fortse~zung friiherer Arbeiten, die als Unterlagen fiir dgs Erggnzungsbueh zum ttomSopathischen Arzneibueh dienen sollen. H. SPERLICH

4. A u f P h y s i o l o g i e u n d P a t h o l o g i e b e z t i g l i c h e M e t h o d e n

Zm' Bestimmung des 5~atrinms in Urin dureh Ionenanstauseh ~ndern J. C. VA- ~ATTA und C. C. Cox 3 ihr frfiher 4 beschriebenes Verfahren ab. Der Urin wird mit einer diinnen Sehich~ Toluo], das mit wenig Thymol versetz~ ist, fiberschicbtet. 1--2 ml Urin (je naeh dem Na-Gehalt) werden auf die mit Amberlite IR-112 in der Ba-Form geffillte Si~ule gebr~cht, die 55cm l~ng (stattwie frfiher ~ 50cm) ist. Die Elution wird mit 0,05 M B~rinmehloridiSsung mit einer Geschwindigkeit yon nicht mehr als 2 ml/min ausgeffibrt. Man sammelt den Durchlauf yon 50--132,5 ml. In dem Durchlauf wird Bariumsulfat genau wie ffiiher 4) beschrieben ausgef~llt. D~nn werden auf die S~ule mit Amberlite IRA-400 50 ml der fibers~ehenden LSsung und danach zweimM je 10 ml entsalztes Wasser gebr~eht. Der Ourchlauf wird in einem 250ml-Erlenmeyer-Kolben mit Siedeaufsa~z 10rain lang kr~ftig ge- koch,. Dann wird der Kolben mit einem Stopfen mit Na~ronkalkrohr versehlossen und in Wasser auf t~aumtemperatur abgekiihlt. W~hrend der nun folgenden Ti- tration l~gt man einen S~ickstoffstrom durch die LSsung streichen. Es werden die gleichen Korrekturen ffir die Titration und die entsprechenden Berechnungs- formeln wie friiher 4) angefiihrt, verwendet. Die l)bereinstimmnng mit anderen Verfahren betr~gt etwa 1~2~o. t~. KLEMENT

Zur Bestimmung des Natrinms in Knochen verwenden G. B. FORBES und M. D'AM~uso 5 die Ionenaustausch-Chromatographie. - - Vorschrifl. In eine S~nle (60 • 1,2 cm) fiillt man 21 g Dowex 50-XI 2 (50-~100 mesh) ein (etwa 45 cm hoch). Der Austauscher wird dutch Salzs/~ure in die H-Form gebrach~. Von Muske]n und Mark befrei~e Knochen (z. B. yon Ra~ten) werden fiber Nacht bei 65 ~ C in einem Vaknumofen getrocknet und dann bei 525~ in einem 3luffelofen verascht. Die LSsung der Asche in 3 n Salzsgure wird 10 rain ]ang gekocht und filtriert. Ffir eine

1 Dgsch. Apotheker-Ztg. 1955, 536~537. Priv. Lab. KERN, Bochum, u. Fa. Beiersdorf, Hamburg.

2 Arzneimittel-Forsch. 4, 633--635 (1954). Fa. Dr. Wfllmar Schwabe, Karls- ruhe.

a j . biol. Chemistry 212, 599--605 (1955). Univ. Dallas, Texas (USA): J. biol. Chemistry 210, 719 (1954); vg]. diese Z. 148, 461 (1956). J. biol. Chemistry 212, 655--661 (1955). Univ. Rochester, NY. (USA); siehe

aueh J. BEUKENt~lVlP und W. R I ~ A ~ ' I I I , Anal. Chemistry 22, 582 (1950); vgl. diese Z. 133, 211 (1951).

134 Berieht: Spezielle analytische Methoden

Bestimmung sind etwa 0,3--2,0 g Frischgewicht an Knoehen erforderlich. Die Untersuehungsl5sung wird auf die Sgule gebraeht. Zuerst wird das Natrium dureh 0,7 n Salzsiure mit einer Gesehwindigkeit yon etwa 2,0 =~ 0,5 ml/min bei etwa 21 ~ C Raumtemperatur eluiert und in der Fraktion yon 100--300 ml quanti tat iv erfal~t. Dann wird 5 n Salzsiure angewendet, die das Kalium, Magnesium und Calcium in den folgenden 200 nil eluiert. Dauer etwa 7 Std. Das Natrium ~_rd flammenspektrometrisch bestimmt, die anderen Kationen kSnnen nach bekannten Veffahren ebenfalls ermittelt werden. In. den ersten 100 ml Durehlauf befindet sich iibrigens das Phosphat, das auch quanti tat iv erral~t werden kann. Die Genauigkeit der Natriumbestimmung ist gut. t%. KLES~ENT

Eine Mikromethode zm' Bestimmung yon Magnesium in biologisehem Material, insbesondere Blutserum, wird yon K. J. KARRiVliI~ und S. BO~GST~6~ i angegeben. Sie beruht ebenso wie das kiirzlich Yon A. I-IOLASEK und H. FLASC~KA* verSffent- lichte Verfahren auf der Titration des Magnesiums mit Xthylendiamintetraessig- s iure (Komplexon III) , nnterscheidet sieh yon diesem jedoeh dadureh, dab das Serum nieht mit Trichloressigs~ure enteiweiB% sondern im Platintiegel veraseht wird. AuBerdem wird eine 2 �89 st~rkere Komplexonl6sung verwendet, so dab weniger davon zur Titration benStigt wird. Das abgegnderte Verfahren gibt ge- nauere Werte als die urspi~ingliche Arbeitsweise yon HOLASE~: und FLASOi~A. Die Fehlerbreite betrggt n~mlich nur etwa ~ 1,2~ - - Arbeitsweise. Ein Platintiegel (8 ml InhMt, 5 g Gewicht) wird mat I ml Serum beschickt mid 4- -5 Std auf 95 ~ C er- wi rmt . Dann erhitzt man zunichst vorsiehtig, bis die organische Substanz zu brennen beginnt, wonach man 10 rain auf Rotglut (700--800 ~ C) hglt. Nach dem Abkiihlen setzt man 0,5 ml In Salzsgure zu, l~Bt sic einige Minuten einwirken und gieBt dann die LSsung in ein kleines Reagensglas, wobei man den Platintiegel mit insgesamt etwa 4 ml Wasser nachspiilt. ])ann versetzt man mit 0,5 ml konz. AmmoniaklSsung und I ml l%ige r Natrinmoxalat15sung (zur Ausfillung des Calciums), erginzt mi$ Wasser auf 8 ml und erhitzt das Gemisch 2 Std auf dem Wasserbad. Man kiihlt ab, saugt die LSsung vom Niederschlag mit Hilfe eines Fflterstibehens mit Wattefilter nach PgEGL ab, wobei man den Niedersehlag mit 3 • 0,5 nil Wasser wgscht. Naeh Zugabe von 4- -5 Tr. 0,5~ gthanoliseher LSsung yon Eriochromschwarz T titriert man mi$ 0,00252 m Komplexon I I L 15sung mittels einer genauen Mikrobiirette, deren eapfllares Ende in die LSsung taueht. Fiir jede Titration werden 0,3--0,4 ml MaB15sung benStigt. Die Ablese- genauigkeit betrggt • 0,00005 mL Aueh bei Anwendung yon nur 0,15 ml Serum wurden noch reproduzierbare Werte erhalten. Orientierende Versuehe zeigten, dab sich die Methode auch fiir die Magnesinmbestimmung in pflanzliehem Material eignet. H. SPERLIGI~

(~aleiumbestimmung in biologisehem Material. Die colorimetrische Bestimmuug yon Ultramikromengen Calcium in menschlichem Serum als Alizarinkomplex be- schreiben S. NiTELSON und R. PE~_~ALL a. Der Caleiumalizarinkomplex wird aus alkalischer LSsung mit ~liphatischen Alkoholen (mit 4--10 C-Atomen) quantl tat iv ausgesehiittelt. Als Base zum Alkalisieren client das 95~/ige Trii thanolamin des Handels, das Mono~thanolamin enth~tlt. Reines Tri i thanolamin eignet sieh nieht. Ein hoher Alkali- und Salzgehalt so]] vermieden werden, weil sonst das Alizarin in die organische Phase iibergeht. Wenn der Phosphat-, Fluorid- und Oxalatgehalt 0,1 n nicht iibersteigt, ist kein st5render Einflul~ festzustellen. - - Ausfi~b~teng. In

1 Svensk kern. Tidskr. 67. 18--23 (1955). Univ. Lund (Sehweden). 2 Hoppe-Seyler's Z. physiol. Chemie 290, 57 (1952); vgl. diese Z. 148; 208 (1954). 3 Analyt. Chemistry 27, 434--437 (1955). Memorial Hosp., Rockford, Ill. (USA).