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2. Qualitative und quantitative Analyse. 305 Zur Bestimmung des )Vassergehalts yon ein- und mehrwertigen aUphatischen Alkoholen haben PIt. W. WEST, P. SENISE und T. S. BURKItALTER 1 einen schon friiher besehriebenen Hochfrequenzoszillator ~ verwendet und die gleichen Messungen mit dem SA~GENT-Oszillometer V ausgeffihrt, ttinreichend wasserl5sliche Alkohole wie z. B. Glycerin, Propylenglykol, ~thylenglykol, Methanol, Athylalkohol, Allyl- alkohol, n-Propy]alkohol, Isopropylalkohol und tert. Butylalkohol S liefern mit dem Wassergehalt ansteigende Zwischenfrequenzanzeigen, die bei ~thylalkohol im Be- reich yon 0--15% Wassergehalt, bei den fibrigen Alkoholen in kleineren Bereichen praktisch einander linear proportional sind und z. B. in ~thylalkohol an Hand yon Eichkurven die Bestimmung yon 1% Wasser auf -~ 0,22%, die yon 17% auf d= 0,09% erlauben und bei Analyse mit dem SARGE~T-Oszillometer sogar auf 1 =~ 0,05% in 6 ml gelingt. Bei in Wasser schwer 15slichen Alkoholen durchl~uft die Zwischenfrequenz in der l~egel ein Minimum. Hier sind also (in Bereiehen bis zu fund 10% Wasser) exakte Analysen nur mSglich, wenn durch Zusatz bekannter Mengen Wasser dieser Gehalt iiberschritten und dadnrch sichergestellt wird, dab eine eindeutige Anzeige erfolgt. Isobutylalkohol, sekundarer Butylalkohol, Iso- amylalkohol und n-Hexylalkohol gehTren zu dieser Grnppe. n-Butylalkohol und tert. Amylalkohol liefern kein Minimum. Bei n-Amylalkohol ist die Empfindliehkeit der Anzeige unzureiehend. Die Messungen mfissen bei konstanter Temperatur aus- gefiihrt werden und sind in wenigen Sekunden beendet. K. C~USE. (~ber Farbreaktionen yon Alkoholen mit aromatischen 0xyaldehyden (Vanillin, p-Oxybenzaldehyd, Salicylaldehyd, Athylvanillin) berichten L. ROSE~TH~ER und G. VXGEZZI 4. Die Reaktionen werden vom Methanol bis znm Stearylalkohol durch- probiert, h~ngen yon der Konzentration der SchwefelsAure ab und gehen yore un- charakteristischen Gelb und Orange dutch Verdfinnung in charakteristische F~r- bungen fiber. Ebenso verhalten sich Chloroformauszfige nach Zusatz starker S~uren. O. I:~EIGHA~D. Zur potentiometrischen Bestimmung yon Furfurol empfiehlt R. DOMANSr=:~ 5, die zu untersuchende LSsung in vorgelegte saure Bromat-BromidlSsung bis zu dem sehr bedeutenden Potentialsprnng (fast 600 mV) einfliel]en zu lassen. Furfurol wird zu Brenzsehleims~ure oxydiert, iNebenreaktionen werden durch Kfihlen auf 0~ ausgeschaltet. Arbeitet man bei Raumtemperatur, muB ein empirischer Faktor die zu hohen Resultate korrigieren. ~'aeh dieser Methode kSnnen 0,25--8 g/1 Fuffurol bestimmt werden; doch kTnnen durch ~nderungen der Konzentration der Bromat- BromidlSsung die Grenzen veri~ndert werden. Arbeitsvorschrift. Man versetzt 20 ml 0,05 n Bromat-BromidlSsung yon bekanntem Faktor mit 25 ml 2,5~oiger Ammo- niummolybdatlSsung (als Katalysator), 60 ml 10%iger Salzsaure und etwa 60 g Eis und kfihlt im Eisbade auf 0 ~ C. Dann wird mit der wal~rigen FurfurollSsung titriert, wobei nach jeder Zugabe 20 see bis zur Einstellung des Potentials gewartet wird. Die Mefielektrode ist aus Platin, Vergleiehselektrode ist die ges~tt.Kalomelelektrode. H. KUZTEN~CKER. 1 Analyt. Chemistry 24, 1250 (1952). Louisiana State Univ., Baton Rouge, La. (USA). 2 Analyt. Chemistry 22, 469 (1950); 28, 1625 (1951); vgl. diese Z. 133, 200 (1951); 186, 443 (1952). s Sgmtliche Alkohole wurden auf das sorgfgltigste gereinigt, der Wassergehatt wurde nach KArL FISCHER kontrolliert. 4 Mitt. Gebiete Lebensmittehnters. Hyg. (Bern) 48, 370 (1952). Lab. EidgenSss. Alkoholverwaltung, Bern. s Chem. Listy 46, 480 (1952) [Tsehechisch], Holzforschungsinstitnt, PreBburg. Z. anal. Chem., Bd. 140. 20

Zur Bestimmung des Wassergehalts von ein- und mehrwertigen aliphatischen Alkoholen

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Page 1: Zur Bestimmung des Wassergehalts von ein- und mehrwertigen aliphatischen Alkoholen

2. Qualitative und quantitative Analyse. 305

Zur Bestimmung des )Vassergehalts yon ein- und mehrwertigen aUphatischen Alkoholen haben PIt. W. WEST, P. SENISE und T. S. BURKItALTER 1 einen schon friiher besehriebenen Hochfrequenzoszillator ~ verwendet und die gleichen Messungen mit dem SA~GENT-Oszillometer V ausgeffihrt, ttinreichend wasserl5sliche Alkohole wie z. B. Glycerin, Propylenglykol, ~thylenglykol, Methanol, Athylalkohol, Allyl- alkohol, n-Propy]alkohol, Isopropylalkohol und tert. Butylalkohol S liefern mit dem Wassergehalt ansteigende Zwischenfrequenzanzeigen, die bei ~thylalkohol im Be- reich yon 0- -15% Wassergehalt, bei den fibrigen Alkoholen in kleineren Bereichen praktisch einander linear proportional sind und z. B. in ~thylalkohol an Hand yon Eichkurven die Bestimmung yon 1% Wasser auf -~ 0,22%, die yon 17% auf d= 0,09% erlauben und bei Analyse mit dem SARGE~T-Oszillometer sogar auf 1 =~ 0,05% in 6 ml gelingt. Bei in Wasser schwer 15slichen Alkoholen durchl~uft die Zwischenfrequenz in der l~egel ein Minimum. Hier sind also (in Bereiehen bis zu fund 10% Wasser) exakte Analysen nur mSglich, wenn durch Zusatz bekannter Mengen Wasser dieser Gehalt iiberschritten und dadnrch sichergestellt wird, dab eine eindeutige Anzeige erfolgt. Isobutylalkohol, sekundarer Butylalkohol, Iso- amylalkohol und n-Hexylalkohol gehTren zu dieser Grnppe. n-Butylalkohol und tert. Amylalkohol liefern kein Minimum. Bei n-Amylalkohol ist die Empfindliehkeit der Anzeige unzureiehend. Die Messungen mfissen bei konstanter Temperatur aus- gefiihrt werden und sind in wenigen Sekunden beendet. K. C~USE.

(~ber Farbreaktionen yon Alkoholen mit aromatischen 0xyaldehyden (Vanillin, p-Oxybenzaldehyd, Salicylaldehyd, Athylvanillin) berichten L. ROSE~TH~ER und G. VXGEZZI 4. Die Reaktionen werden vom Methanol bis znm Stearylalkohol durch- probiert, h~ngen yon der Konzentration der SchwefelsAure ab und gehen yore un- charakteristischen Gelb und Orange dutch Verdfinnung in charakteristische F~r- bungen fiber. Ebenso verhalten sich Chloroformauszfige nach Zusatz starker S~uren. O. I:~EIGHA~D.

Zur potentiometrischen Bestimmung yon Furfurol empfiehlt R. DOMANSr=:~ 5, die zu untersuchende LSsung in vorgelegte saure Bromat-BromidlSsung bis zu dem sehr bedeutenden Potentialsprnng (fast 600 mV) einfliel]en zu lassen. Furfurol wird zu Brenzsehleims~ure oxydiert, iNebenreaktionen werden durch Kfihlen auf 0~ ausgeschaltet. Arbeitet man bei Raumtemperatur, muB ein empirischer Faktor die zu hohen Resultate korrigieren. ~'aeh dieser Methode kSnnen 0,25--8 g/1 Fuffurol bestimmt werden; doch kTnnen durch ~nderungen der Konzentration der Bromat- BromidlSsung die Grenzen veri~ndert werden. Arbeitsvorschrift. Man versetzt 20 ml 0,05 n Bromat-BromidlSsung yon bekanntem Faktor mit 25 ml 2,5~oiger Ammo- niummolybdatlSsung (als Katalysator), 60 ml 10%iger Salzsaure und etwa 60 g Eis und kfihlt im Eisbade auf 0 ~ C. Dann wird mit der wal~rigen FurfurollSsung titriert, wobei nach jeder Zugabe 20 see bis zur Einstellung des Potentials gewartet wird. Die Mefielektrode ist aus Platin, Vergleiehselektrode ist die ges~tt.Kalomelelektrode.

H. KUZTEN~CKER.

1 Analyt. Chemistry 24, 1250 (1952). Louisiana State Univ., Baton Rouge, La. (USA).

2 Analyt. Chemistry 22, 469 (1950); 28, 1625 (1951); vgl. diese Z. 133, 200 (1951); 186, 443 (1952).

s Sgmtliche Alkohole wurden auf das sorgfgltigste gereinigt, der Wassergehatt wurde nach KArL FISCHER kontrolliert.

4 Mitt. Gebiete Lebensmittehnters. Hyg. (Bern) 48, 370 (1952). Lab. EidgenSss. Alkoholverwaltung, Bern.

s Chem. Listy 46, 480 (1952) [Tsehechisch], Holzforschungsinstitnt, PreBburg.

Z. anal. Chem., Bd. 140. 20