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2. Analyse von Materialien der Industrie, des Handels and der Landwirtschaft 459 auf Methoden der Isotopenzusammensetzung des Wassers oder des Deuterium- gehaltes in anderen L6sungsmitteln mit Hilfe der Infrarotspektrophotometrie ein- gegangen. 1. ~. Anal. Chim. 22, 134--139 (1967) [Russisch]. (5lit engl. Zus.fass.) Vernadskij- Inst. f. Geoehem. u. Anal. Chem., Akad. Wiss., Moskau, Po]ytechnisehes Inst., Ve]gograd (UdSSR). B. TVA~O~A Fluoreseierende L~sungsmittel-Verunreinigungen als Chromatogramm-Arte- fakten. D. G. CRos~r und N. AmmOS-SON [1]. Einige h~ufig zu Extraktion pflanz- licher und tierischer Produkte verwendete L6sungsmittel wurden auf fluorescierende Verunreinigungen untersueht. Durch Rotationsverdampfung im Vakuum bei < 40~ wurden die Solventien abgedampft, die Riickstgnde gas-ehromatographisch getrelmt und durch mehrfach wiederholte Diinnschicht-Cln'omatographie gereinigt. In allen untersuchten L6sungsmittein mit dem Reinheitsgrad ,,chemisch rein", ,,redestilliert" und sogar ,,spektralrein" [~Iethanol (I), _Athanol (II),)~_thylaeetat (III) und Digthylgther (IV)] wurden beachtliehe Mengen fluoreseierender Verbin- dungen gefunden. Diese Verunreinigungen warden (lurch die tibliche Abdestillation des L6sungsmittels yore Extrakt stark angereiehert und k6nnen bei der Extrakt- untersuchung zu Fehldeutungen ffihren. Die Rf-Werte (Silieagel G, Toluol/Dioxan/ Essigs~ure [6: 2 : i]) der in 5 Fraktionen naehgewiesenen Verbindungen (in I und III, chem. rein, beide in Kanistern, je 5, in I und IV, redest, bzw. chem. rein, beide in Flasehen, je 3 und in I spektralrein, in Flasche, 1 Verbindung) werden mitgeteilt. Sowohl Fluoreseenz und Anf~rbung auf DC als auch UV-Spektren zeigen grol~e JiAmlichkeit mit pflanzlichen Phenolen. Jedoch k6nnen im IR-Spektrum keine Hin- weise auf aromatische Ringe gefunden warden, so dab eine eindeutige Identifizie- rung nicht m6glich war. Als erfolgreiche Reinigungsoperation warden die sehr sorg- fgltige Redestillation, die Perkolation durch Aktivkohle o. 5,. oder besser noch die Kombination beider Methoden empfohlen, nach denen in den beiden ersten Fgllen die relative Fluorescenz yon 100 auf 15 und im letzten Fall auf 5 zuriickgeht. 1. J. Chromatog. 25, 330--335 (1966). Agric. Toxicol. Residue Res. Lab., Univ. of California, Davis, Calif. (USA). H.G. EV~]~N~6]~]~R Diinnschieht-Chromatographie yon Guajakolpropan-Monomeren, Lignanen und phenolischen Holzextrakten. G.M. B~mTO~ [1]. Die auf Kiese]gel G und mikro- kristalliner Cellulose erhaltenen Ergebnisse an 36 zum Tail synthetisierten, abet als Holzinhal~sstoffe bekannten Verbindungen sind tabellarisch zusammengefaBt. Eine deutliehe Differenzierung zwischen Alkoholen und Ketonen ist zu erkennen. Der EinfluB der Hydroxylgruppe kommt in einer allgemeinen Erniedrigmlg der R~- Werte zum Ausdruek. Fiir die Trennung an Kieselgel G empfiehlt sich Benzol/ Jkthanol (150:22), Benzol/Aeeton (3:2) und Methanol/Chloroform (3:7), fiir die Trennung an Cellulose 2 ~ w~Brigo Essigs~ure. Neben der Unterseheidung durch die R~-Werte k6nnen auch Farbuntersehiede nach dam Kul0peln mit diazotierter Sulfanils~ure herangezogen warden. I. J. Chromatog. 26, 320--322 (1967). Dept. Fores~y of Canada, Forest Prod. Lab. Vancouver, B. C. (Canada). G. NEV~ERT Zur Bestimmung yon Chlorid in organischen Polymeren wird yon R. D. Rowe [1] ein Verfahren vorgesehlagen, bei dem das Polymer in einem ehloridfreien Kohlenwasserstoff gel6st wird, im Kna]lgasgebl~se mit einem modifiziert~n Wick- bold-Ger~t zur Chlorwasserstoffs~ure umgesetzt und der Chlorgehalt photometriseh nach der Eisen(III)-thiocyanatmethode bestimmt wird. -- Arbeitsweise. Bis zu 100 g

Zur Bestimmung von Chlorid in organischen Polymeren

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2. Analyse von Materialien der Industrie, des Handels and der Landwirtschaft 459

auf Methoden der Isotopenzusammensetzung des Wassers oder des Deuterium- gehaltes in anderen L6sungsmitteln mit Hilfe der Infrarotspektrophotometrie ein- gegangen. 1. ~. Anal. Chim. 22, 134--139 (1967) [Russisch]. (5lit engl. Zus.fass.) Vernadskij-

Inst. f. Geoehem. u. Anal. Chem., Akad. Wiss., Moskau, Po]ytechnisehes Inst., Ve]gograd (UdSSR). B. TVA~O~A

Fluoreseierende L~sungsmittel-Verunreinigungen als Chromatogramm-Arte- fakten. D. G. CRos~r und N. AmmOS-SON [1]. Einige h~ufig zu Extraktion pflanz- licher und tierischer Produkte verwendete L6sungsmittel wurden auf fluorescierende Verunreinigungen untersueht. Durch Rotationsverdampfung im Vakuum bei < 40~ wurden die Solventien abgedampft, die Riickstgnde gas-ehromatographisch getrelmt und durch mehrfach wiederholte Diinnschicht-Cln'omatographie gereinigt. In allen untersuchten L6sungsmittein mit dem Reinheitsgrad ,,chemisch rein", ,,redestilliert" und sogar ,,spektralrein" [~Iethanol (I), _Athanol (II),)~_thylaeetat (III) und Digthylgther (IV)] wurden beachtliehe Mengen fluoreseierender Verbin- dungen gefunden. Diese Verunreinigungen warden (lurch die tibliche Abdestillation des L6sungsmittels yore Extrakt stark angereiehert und k6nnen bei der Extrakt- untersuchung zu Fehldeutungen ffihren. Die Rf-Werte (Silieagel G, Toluol/Dioxan/ Essigs~ure [6: 2 : i]) der in 5 Fraktionen naehgewiesenen Verbindungen (in I und I I I , chem. rein, beide in Kanistern, je 5, in I und IV, redest, bzw. chem. rein, beide in Flasehen, je 3 und in I spektralrein, in Flasche, 1 Verbindung) werden mitgeteilt. Sowohl Fluoreseenz und Anf~rbung auf DC als auch UV-Spektren zeigen grol~e JiAmlichkeit mit pflanzlichen Phenolen. Jedoch k6nnen im IR-Spektrum keine Hin- weise auf aromatische Ringe gefunden warden, so dab eine eindeutige Identifizie- rung nicht m6glich war. Als erfolgreiche Reinigungsoperation warden die sehr sorg- fgltige Redestillation, die Perkolation durch Aktivkohle o. 5,. oder besser noch die Kombination beider Methoden empfohlen, nach denen in den beiden ersten Fgllen die relative Fluorescenz yon 100 auf 15 und im letzten Fall auf 5 zuriickgeht. 1. J. Chromatog. 25, 330--335 (1966). Agric. Toxicol. Residue Res. Lab., Univ. of

California, Davis, Calif. (USA). H.G. EV~]~N~6]~]~R

Diinnschieht-Chromatographie yon Guajakolpropan-Monomeren, Lignanen und phenolischen Holzextrakten. G.M. B~mTO~ [1]. Die auf Kiese]gel G und mikro- kristalliner Cellulose erhaltenen Ergebnisse an 36 zum Tail synthetisierten, abet als Holzinhal~sstoffe bekannten Verbindungen sind tabellarisch zusammengefaBt. Eine deutliehe Differenzierung zwischen Alkoholen und Ketonen ist zu erkennen. Der EinfluB der Hydroxylgruppe kommt in einer allgemeinen Erniedrigmlg der R~- Werte zum Ausdruek. Fiir die Trennung an Kieselgel G empfiehlt sich Benzol/ Jkthanol (150:22), Benzol/Aeeton (3:2) und Methanol/Chloroform (3:7), fiir die Trennung an Cellulose 2 ~ w~Brigo Essigs~ure. Neben der Unterseheidung durch die R~-Werte k6nnen auch Farbuntersehiede nach dam Kul0peln mit diazotierter Sulfanils~ure herangezogen warden. I . J. Chromatog. 26, 320--322 (1967). Dept. Fores~y of Canada, Forest Prod. Lab.

Vancouver, B. C. (Canada). G. NEV~ERT

Zur Bestimmung yon Chlorid in organischen Polymeren wird yon R. D. Rowe [1] ein Verfahren vorgesehlagen, bei dem das Polymer in einem ehloridfreien Kohlenwasserstoff gel6st wird, im Kna]lgasgebl~se mit einem modifiziert~n Wick- bold-Ger~t zur Chlorwasserstoffs~ure umgesetzt und der Chlorgehalt photometriseh nach der Eisen(III)-thiocyanatmethode bestimmt wird. -- Arbeitsweise. Bis zu 100 g

460 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden

Polymer werden in einer gewogenen Menge Isooctan gelSst und mit einer Gesehwin- digkeit yon 5--10 g/rain versprfiht. Der Absorber wird mit 30 ml 36/0iger Wasser- stoffperoxidlSsung gefiillt. Die Sauerstoffrate betr~igt 2,1 arm und die Wasserstoff- rate 0,7 arm. Iqach dem Versprfihen der Probe wird noch mit 2 g Isooctan nach- gesp/ilt. Danach gibt man 2 ml 0,25 1Vi Eisen(III)-ammoniumsulfat-L5sung (gel5st in 9 M Salpeters~nre) und 2 ml ges~tt. ~ithanolische Quecksilber(II)-thioeyanat- 15sung in einen 25 ml-MeBkolben, fiillt mit der absorbierten LSsung auf und mil~t nach 10 min die Absorption gegen eine IsooctanblindlSsung bei 460 nm in 4 cm-Kiivetten. Die Eichkurve wird mit einer Standardchloridl5sung mit einem Gehalt yon 0,01 mg Chlorid/ml aufgestellt. 1. Ana l Chem. 37, 368--370 (1965). Cosden Off& Chemical Co., Box 1311, Big Spring,

Tex. (USA). K. H ~ N I ~

Zur Bestimmung yon l~,N'-Diphenyl-thioharnstoff (I) schliigt W. GROEBEI, [1] eine argentometrische Titration vor. Die gemini3 Gleichung C6HsI~H--CS--I~H C6I-I 5 + 2 NH4OH + 2 AgNOs -+ C6Hs--NI-I--CO--NH--C6H5 + AgpS + 2 NI:[4NO 3 + H~0. verlaufende Reaktion ermSglicht unter Verwendung einer Glaselektrode UX und einer Silberdrahtelektrode die Bestimmung yon (I) mit einer Genauigkeit yon -4- 26/0. Die Methode kann fiir den Naehweis von (I) in P VC-Bedar/sgegenstiinden im Sinne des Lebensmittelgesetzes herangezogen werden. 2-Phenylindol, Stearate, Aminocrotons~ure- und Phthalsgttreester stSren nicht. - - Aus/iihrung. 5 g zerklei- nertes Probematerial wird 4 h mit Ather extrahiert. I)er Extrakt wird darm im Vakuumrotationsverdampfer eingeengt, der Riickstand in wenigen Milliliter warmem Alkohol aufgenommen und quanti tat iv in einen 50 ml-Meflkolben tibergefiihrt. Nach dem Abkiihlen wird zur Marke aufgefiillt und filtriert. Die ersten Anteile des Filtrates werden verworfen. 10 ml Fil trat werden dann mit 5 ml 15~ Ammoniak, 5 ml ~_ther und unter kr~iftigem Rfihren mit 10 ml 0,01 N Silbernitratl5sung versetzt. Bis zur vollst~indigen Kl~rung der waBrigen Phase wird krgftig welter geriihrt, dann der Niederschlag abfiltriert, mit 50 ml Wasser nachgewaschen, mit Salpetersgure ange- sguert nnd mit 0,01 N AmmoniumthiocyanaflSsung unter Verwendung elektrischer Endlounktsanzeige zurfiektitriert. 1. Z. Lebensm.-Untersuch.-Forsch. 129, 26--27 (1965). Chem. Landesunters.-amt

Nordrhein-Westfalen, Miinster i.W. G. N~vB~a~

Spektrophotometrische Bestimmung der Zusammensetzung yon Styrol-Acryl- nitril-Copolymeren. A. JA~IK [1]. Der Gehalt an Aerylnitril wird dureh IR- Spektrometrie aus der Absorption des Copolymeren bei 2234 em -1 und 3061 cm -1 ermittelt: bei der ersten angefiihrten Wellenzahl absorbiert nur Acrylnitrfl, bei der zweiten nur Styrot. Die quantitative Auswertung der Analyse erfolgt rechnerisch mit Hilfe des Verh~ltnisses der Absorptionskoeffizienten aao6t/a22aa ~ 0,362, das durch Messung der Absorptionen der Gemisehe yon Copolymeren mit Polystyrol (1:1) ermittelt wird. Da die aus LSsungen der Copolymeren in Dimethylformamid, Tetrahydrofuran, Chloroform oder Benzol durch Abdampfen erhaltenen Filme nicht optisch klar sind, werden sie durch Pressen der Proben zwischen Ainminium- folien bei Temperaturen yon 160--170~ und bei einem Druck yon 150 arm her- gestellt. Die Reproduzierbarkeit der Acrylni~rflbestimmung, als Varia~ionskoeffi- zient angegeben, betr~igt etwa 20/6 rel. bei einem Acrylni~rilgehalt yon etwa 200/0 . Die Anatysenresultate stimmen mit denen der Stickstoffbestimmung gut iiberein. 1. Chem. Anal. (Warsaw)12, 87--92 (1967) [Polnisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Wiss.

Forsch. Abt., Chem. Werke Oswi~cim (Polen). M. P~IBYL