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290 Berieht: Spezielle analytische Methoden troden eingepregt. Zur Anregung dient ein Gleichstronl-Dauerbogen von 220 V und 8,5 A. Zur Aufnahme wird ein groBer Quarzspektrograph in Littrow-Montierung mit einer Dispersion yon 2,0 A/ram bei 2370 ~ verwendet. Die Sp~ltweite betr~gt 20/~. Als Analysenlinien werden die beiden koinzidierenden Linien A1 I2372,084 und A1 1 2372,115 A verwendet, und als Bezugslinie dient Co 1 2371,458 ~. Die Platteneichung erfolgt nach dem Verfahren yon C~U~CmLL an Hand einer Reihe yon Kobaltlinien. Zur qnantitativen t~estimmung werden Standardproben aus ent- sprechend eingewogenen ~engen yon AI~O.~, SiO2, B20 sund PbO synthetisiert. )/[it ihrer Hilfe werden Eichkurven aufgestellt, an Hand derer dann die Auswertung in der iiblichen Weise erfolgt. Die Variationsbreite bei jeweils drei Bestimmungen betri~gt • 2,3% des Gehaltes. 1 Analyt. Chemistry 29, 899--902 (1957). Pittsburgh Plate Glass Co., Creighton, Pa. (USA). J. YA~ CALX~ Zur Bestimmung yon #g-.~Iengen Silber in Bleigliitte und Mennige verwenden E. S. DICKE~ und E. A. Jo~so~ ~ die colorimetrische Methode mit p-Dimethyl- aminobenzylidenrhodanin. Sic eignet sieh zur Untersuchung yon Bleioxyd, welches zur Kupellation Verwendung finden sol1 und deshalb mSg]ichst frei yon Edelmetallen sein mull Die an sich einfache Methode erfordert die genaueste Einhaltung der Arbeitsvorschrift, da k]eine Abweichungen zu feh]erhaften Resultaten fiihren kSn- hen. -- Aus/i~hrung. Man gibt zu 0,5 g des zu untersuehenden Bleioxydes 1 ml 5n Salpeters~ure, 1 ml Wasser und 0,4ml 20%ige WasserstoffperoxydlSsung, 15st unter Riihren, bringt den p~-Wert der LSsung mit 5n Natronlauge auf 5,1 und an- schlie~end mit 1 n Salpeters~ure auf wenig unter 3,6, bis eine klare LSsung resultiert, die in ein 50 ml-NeBlerglas iibergefiihrt wird. 5~an versetzt mit 0,5 ml 0,02%iger ~thanoliseher p-Dimethylaminobenzy]rhodanin-L6sung nnd vergleieht die Fi~rbung naeh 5 rain mit einem Standard. Bei Abwesenheit yon Silber erh~lt man eine Gelb- f~rbung. Bei Anwesenheit yon Silber tritt eine orange- bis blaBrote F~trbung der L6sung je naeh der Menge des Sflbers auf. Es k6nnen so noch 0,5 #g Silber in 0,5 g B]eioxyd bestimmt werden. 1 Analyst 82, 285--286 (1957). Hopkin a. Williams Ltd., Chadwell Heath, Essex (England). KLAUS BB~ODERSEN Die Bestimnmng yon Eisen(III)-nitrat in fluorwasserstoff-salpetersauren EisenbeizlSsungen 1 fiihrt K. ~IUKAEWAKI 2 mal~analytisch durch. Das Eisen ]iegt in der sauren LSsung in Form yon Fe a+ vor und reagiert oberhalb 50~ bei Gegen- wart yon 5--10% Salpetersi~ure und 2% Flui~sgure nahezu quantitativ mit Kalium- jodid unter Freiwcrden yon Jod, das in iiblicher Weise mit eingestellter Thio- sulfatlSsung titriert werden kann. Die Gen~uigkeit der Methode, die sieh besonders fiir Routineanalysen signet, ist mit • 5% angegeben. 1 Frtihere Mitteilungen vgl. diese Z. 158, 67 (1957), 160, 443 (1958). -- 2 Jap. Analyst 6, 418--422 (1957) [Japaniseh]. (Nach engl. Zus.fass. ref.). Nippon Tokushu Steel Tube Co., Ltd. (Japan). K. MAC]~'~E~ Zur Bestimmung yon Eisen, Calcium, Zink und Phosphors~ure in Phospha- tierungsb~dern h a t O. ]~OI~CKERT 1 ein Titrationsverfahren unter Verwendung yon Athylendiamintetraacetat (AD TA) ausgearbeitet. Man titriert zun~chst das Eisen(III) mit ADTA bei p~ 2--2,5, reduziert mit Ascorbins~ure zum Eisen(II)-komplex, neutralisiert mit Ammoniak bis zum bleibenden ~Niedersehlag, lSst diesen wieder in Natriumeyanid, erhitzt zum Sieden und bringt den pH-Wert der L6sung mit ge- niigend Ammoniak-Ammoniumchlorid-Pufferl6sung auf 9--10. Naeh Zugabe des

Zur Bestimmung von Eisen, Calcium, Zink und Phosphorsäure in Phosphatierungsbädern

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290 Berieht: Spezielle analytische Methoden

troden eingepregt. Zur Anregung dient ein Gleichstronl-Dauerbogen von 220 V und 8,5 A. Zur Aufnahme wird ein groBer Quarzspektrograph in Littrow-Montierung mit einer Dispersion yon 2,0 A/ram bei 2370 ~ verwendet. Die Sp~ltweite betr~gt 20/~. Als Analysenlinien werden die beiden koinzidierenden Linien A1 I2372,084 und A1 1 2372,115 A verwendet, und als Bezugslinie dient Co 1 2371,458 ~. Die Platteneichung erfolgt nach dem Verfahren yon C~U~CmLL an Hand einer Reihe yon Kobaltlinien. Zur qnantitativen t~estimmung werden Standardproben aus ent- sprechend eingewogenen ~engen yon AI~O.~, SiO2, B20 sund PbO synthetisiert. )/[it ihrer Hilfe werden Eichkurven aufgestellt, an Hand derer dann die Auswertung in der iiblichen Weise erfolgt. Die Variationsbreite bei jeweils drei Bestimmungen betri~gt • 2,3% des Gehaltes.

1 Analyt. Chemistry 29, 899--902 (1957). Pittsburgh Plate Glass Co., Creighton, Pa. (USA). J . YA~ CALX~

Zur Bestimmung yon #g-.~Iengen Silber in Bleigliitte und Mennige verwenden E. S. DICKE~ und E. A. J o ~ s o ~ ~ die colorimetrische Methode mit p-Dimethyl- aminobenzylidenrhodanin. Sic eignet sieh zur Untersuchung yon Bleioxyd, welches zur Kupellation Verwendung finden sol1 und deshalb mSg]ichst frei yon Edelmetallen sein mul l Die an sich einfache Methode erfordert die genaueste Einhaltung der Arbeitsvorschrift, da k]eine Abweichungen zu feh]erhaften Resultaten fiihren kSn- hen. - - Aus/i~hrung. Man gibt zu 0,5 g des zu untersuehenden Bleioxydes 1 ml 5n Salpeters~ure, 1 ml Wasser und 0,4ml 20%ige WasserstoffperoxydlSsung, 15st unter Riihren, bringt den p~-Wert der LSsung mit 5n Natronlauge auf 5,1 und an- schlie~end mit 1 n Salpeters~ure auf wenig unter 3,6, bis eine klare LSsung resultiert, die in ein 50 ml-NeBlerglas iibergefiihrt wird. 5~an versetzt mit 0,5 ml 0,02%iger ~thanoliseher p-Dimethylaminobenzy]rhodanin-L6sung nnd vergleieht die Fi~rbung naeh 5 rain mit einem Standard. Bei Abwesenheit yon Silber erh~lt man eine Gelb- f~rbung. Bei Anwesenheit yon Silber t r i t t eine orange- bis blaBrote F~trbung der L6sung je naeh der Menge des Sflbers auf. Es k6nnen so noch 0,5 #g Silber in 0,5 g B]eioxyd bestimmt werden.

1 Analyst 82, 285--286 (1957). Hopkin a. Williams Ltd., Chadwell Heath, Essex (England). KLAUS BB~ODERSEN

Die Bestimnmng yon Eisen(III)-nitrat in fluorwasserstoff-salpetersauren EisenbeizlSsungen 1 fiihrt K. ~IUKAEWAKI 2 mal~analytisch durch. Das Eisen ]iegt in der sauren LSsung in Form yon Fe a+ vor und reagiert oberhalb 50~ bei Gegen- wart yon 5- -10% Salpetersi~ure und 2% Flui~sgure nahezu quantitativ mit Kalium- jodid unter Freiwcrden yon Jod, das in iiblicher Weise mit eingestellter Thio- sulfatlSsung titriert werden kann. Die Gen~uigkeit der Methode, die sieh besonders fiir Routineanalysen signet, ist mit • 5% angegeben.

1 Frtihere Mitteilungen vgl. diese Z. 158, 67 (1957), 160, 443 (1958). - - 2 Jap. Analyst 6, 418--422 (1957) [Japaniseh]. (Nach engl. Zus.fass. ref.). Nippon Tokushu Steel Tube Co., Ltd. (Japan). K. MAC]~'~E~

Zur Bestimmung yon Eisen, Calcium, Zink und Phosphors~ure in Phospha- tierungsb~dern hat O. ]~OI~CKERT 1 ein Titrationsverfahren unter Verwendung yon Athylendiamintetraacetat (AD TA) ausgearbeitet. Man titriert zun~chst das Eisen(III) mit ADTA bei p~ 2--2,5, reduziert mit Ascorbins~ure zum Eisen(II)-komplex, neutralisiert mit Ammoniak bis zum bleibenden ~Niedersehlag, lSst diesen wieder in Natriumeyanid, erhitzt zum Sieden und bringt den pH-Wert der L6sung mit ge- niigend Ammoniak-Ammoniumchlorid-Pufferl6sung auf 9--10. Naeh Zugabe des

2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels and der Landwirtschaft 291

Eriochromsehwarz T-Indicators (Verreibung 1 : 3 0 0 mi t NaCI) versetzt man mi t einem lJberschul] an ADTA-LSsung und t i t r ie r t mi t MagnesiumehloridlSsung zu- riick (der ADTA-Verbrauch ergibt die Calciummenge). J e t z t versetzt man zur Zer- stSrung yon Cyanid tropfenweise mit Formaldehyd bis zur Rotf~irbung und t i t r ier t des Zink mi t J~DTA-LSsung. AnscMiel~end wird des Phospha t als Magnesium- ammeniumphespha t gef~llt, nach Fi l t ra t ion wird der Magnesiumgehalt der F&llung durch Ti t ra t ion mi t ADTA-LSsung ermittel t . Die Origina]arbeit enth~ilt genaue Arbeitsvorschriften.

1 Chem. Techn. 9, 419--420 (1957). VEB Hiirtol-Werk, Magdeburg. KLAUS ]BRO D EI2,S EiN

Zur maBanalytisehen Bestimmung +on Calcium und Silber in photographischem Material empfehlen G. SJSSTEDT und L. G~I~Ga~s ~ die Ti t ra t ion mit ADTA. Zuniichst wird des Calcium mi t verdi innter Salzss aus der Gelatineschicht herausge]Sst und un te r Verwendung yon Murexid oder Caleon 2 als Indicator in iiblicher ~u t i t r ier t . Anschlie~end 15st man des Silberhalogenid in ammonia- kalischem l~eaktionsmedium mi t Nickeltetraeyanid. Dabei wird die dem Sflber &quivalente Nickelmenge aus dem Cyankomptex entbvzaden und kann mit _ADTA gegen Murexid als Indicator t i t r ier t werden 3. __ Arbeitsweise. Zur Calciumbestimmung werden 30 cm 2 des Fiimmaterials in einem Becher 5 rain lang mit 100 ml dest. Wasser und 1 ml 1 m Salzs~iure behandelt . Man spiilt die LSsung in einen Er]en- meyer-Kolben und w~seht die Probe noch 2real mi t je 25 ml Wasser. Die nun erhaltene LSsung wird mi t 10 ml 1 m Natronlauge und einigen Tropfen ges~tt. Murexidl5sung versetzt und mit 0,01 m J~DTA-LSsung bis zum Farbumschlag des Indicators t i t r ier t . - - Silberbestimmung. Man gibt zu der Filmprobe, aus der des Calcium herausgelSst worden ist, 10 ml NH~CI-NHaOH-Puffer (13,5 g Ammonium- ehlorid + 88 ml konz. Ammoniak in 250 ml), 20 ml 2%ige K~[Ni(CN)4]-LSsnng und 10 ml konz. Ammoniak, ri ihrt , bis sich alles Silberhalogenid gelSst ha t (der Film muI3 vollkommen durchsichtig sein), fiigt dann noch 100 ml Wasser und einige Tropfen ges~tt. MurexidlSsung hinzu und t i t r ier t mi t 0,01 m ADTA-LSsung, bis der Indicator nach Violett umschli~gt. - - 1 ml 0,01 m ADTA-LSsung entspr icht 0,4008 mg Ca und 2,1576 mg Ag.

1 Chemist-Analyst 46, 58--59 (1957). AB Ceaverken, Striingngs (Schweden). - - I-hLDn~RA~D, G.P. , and C.N. R~LZEY: Analyt. Chemistry 29, 258 (1957); vgl.

diese Z. 158, 284 (1957). - - s FLASCn~A, H. : Mikroehemie verein. Mikrochim. Aeta (Wien) 40, 21 (1952); vgl. diese Z. 143. 203 (1954). X. MAC]~]~

Zur Bestimmung des Diacetyls im Sulfitsprit schlagen T. SALe und H. SUO~IA- LAI~SV I ein Verfalu'en vor, das auf der photometrischen Auswertung der !~eaktien mit 2,4-Dinitrophenylhydrazin (DN) beruht. Es bilden sich leicht kristallisierbare Hydrazone, die in alkalischer L6sung in farbige chinoidahnliche Verbindungen iibergehen. - - Z~r Bestimmung des JDiacetylgehaltes zwischen 0 and 3 mg/l versetzt man 10 ml Probe mi t 30 ml Reagens (2,5 DN in 160 ml konz. Salzs~ure und 840 ml Wasser), und l~Bt 3 Std bedeckt stehen, setzt 50 ml carbony]freien abscluten A1- kohol zu, l ~ t weitere 15 rain bei gelegentlicbem Umri ihren stehen und filtriert dann durch ein Jenaer Glasfilter 1G5; des Fil ter darf niemals t recken werden. Man wiischt 5real mi t je 5 ml carbonylfreiem abs. Alkohol, li~i3t vollst~ndig ablaufen und saugt trocken. An Stelle der Saugflasche wird nun ein trockenes Saugrohr am Filter angesetzt. Das verwendete Becherglas wird 2real mit je 5 ml Pyridin (Merck fiir die Papierchromatographie) ausgespiilt und die LSsung auf des Filter gegossen. Erst naeh einigcr Wartezei t wird die Saugpumpe eingeschaltet. Das Aufl6sen des Niedersehlages wh'd 2real mit je 3 ml P3rridin fortgesetzt; dann wird treeke~ ge-

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