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2. Qualitative und quantitative Analyse 51 stEndigen Umsetzung erhitzt man am RiiekfluB und verdiinnt ansehliel]end mit 100 ml Wasser. 5 nil 5~ SilbenfitratlSsung werden zugefiigt, der Silberchlorid- niederschlag wird naeh Abtremmng im Mikrofilter gewasehen, getroeknet und exakt (Mikrogramm-Mal]stab) zur Auswaage gebraeht. Eine Untersuehung erfordert ca. 40--60 min, der durchsehnittliche Fehler betrEgt 3~ bei einem Chlorgehalt yon 0,005--0,1 ~ und einer unteren Naehweisgrenze yon 0,003~ [1] Jap. Analyst 15, 502--506 (1966) [Japanisch]. (Nach engI. Zus.fass. ref.) Physical and Chem. Res. Lab., Nippon Soda Co., Ltd., Takaoka-shi, Toyama (Japan). I. BXUER Eine schnelle infrarotspektroskopisehe Bestimmungsmethode fiir 2,4-Toluylen- diamin und ~,4-Toluylendiharnstoff in Misehungen beschreiben K. E~Sss, G. SVEtiLA, L. ERDEu und ]~. VXzso~u [1]. -- Aus/iihrung. 2 mg des trockenen Gemisehs werden mit 1 g KBr zu einer Tablette geprel3t (200 at). Zur Aufstellung einer Standardkurve werden Tabletten wechselnder Zusammensetztmg (100 : 0 -> 0 : 100) gemessen. -- Die Autoren erhielten folgende Gleiehungen fiir die Konzen- tr~tionsabh~ngigkeiten tier Absorption: 2,4-Toluylendiamin bei 855 cm -1 : E = (0,04 ~ 0,01) -~ (0,0035 • 0,0003) c mid 2,4-Toluy]endiharnstoff bei 1360 em -1 : E = (-- 0,06 :~ 0,01) -~ (0,0089 ~: 0,0002) c c Konzentration in Prozent. Der relative Fehler bei der 2,4-Toluylendiharnstoff- bestimmung betr~gt -- 6 bis -]- 4~ und bei der 2,4-Toluylendiaminbestimmung -- 20 bis ~- 19~ Die Analyse kann innerha]b 1 Std ausgefiihrt werden. [1] Ta]anta 13, 767--769 (1966). Inst. f. General Chem., Tech. Univ., Budapest (Ungarn). A. Scm~I)T Kompliziertere aliphatisehe Nitramine, z.T. mit ringfiirmiger Struktur, werden naeh J. A. BELL und I. DVNSTAI~ [1] diinnschicht-chromatographisch getrennt und durch Bespriihen mit l~ ~thanolischer Dipheny]amin-L5sung und ansehlie- l~ender UV-Bestrahlung (30 min) nachgewiesen. Als Laufmittelsysteme sind angege- ben: Benzol/Nitromethan (2 : 1) = A ; Chloroform/Nitromethan (10:1) = B; Petrol~ther (KP 40--60~ (2 : 1,2) = C; Ather/Aceton (10:1) = D. W~hrend A ffir die meisten Nitramine empfoh]en wird, kSnnen mit B und D einige spezielle Trennungen besser erreieht werden. -- Die Platten werden 0,3 mm dick mit Si]ieagel G bestrichen, fiber Nacht getrocknet und wie iiblieh aktiviert. Die Nitramine tr~gt man in 1 ~ acetonischer LSsung auf (5 ~l). Die nach Bespriihnng auftretenden FarbtSne sind bei den meisten Nitraminen purpur bis grau auf dunkelgelbem Unter- grund und bei NO2-O-Gruppen enthaltenden Nitraminen deut]ich blau. Die Fliel]- geschwindigkeiten yon in A und B gelaufenen linearen Nitraminen sind abh~ngig yon der Kettenl~nge und der Natur der Endgruppen. Fiir eine gegebene Ketten- li~nge nehmen bei Anwendung yon Laufmittel A die Wegstreeken der Nitramine mit folgenden Endgruppen in der Reihenfolge ab: Nitroxy > Athoxy > Methoxy > Acetoxy; mit Laufmittel B: Athoxy > Nitroxy > Methoxy > Acetoxy. Die Wan- derstrecken yon 51 Nitraminen in den Laufmitteln A und B, oft auch in C and D sind tabellarisch aufgezeichnet. [1] J. Chromatog. 24, 253--257 (1966). Min. Aviat., E. R. D. E., Waltham Abbey, Essex (Grol3britannien). H.G. EVL~I~6F~I~ Zur Bestimmung yon Hydrazin und 1,1-Dimethylhydrazin (DMH) allein oder im Gemisch verwenden L. C. BAIr,Ey lmd T. MEa)WlCK[i] die bekannte Reaktion mit Salicylaldehyd, indem sie die UV-Absorption der Reaktionsprodukte messen und 4*

Zur Bestimmung von Hydrazin und 1,1-Dimethylhydrazin

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Page 1: Zur Bestimmung von Hydrazin und 1,1-Dimethylhydrazin

2. Qualitative und quantitative Analyse 51

stEndigen Umsetzung erhitzt man am RiiekfluB und verdiinnt ansehliel]end mit 100 ml Wasser. 5 nil 5~ SilbenfitratlSsung werden zugefiigt, der Silberchlorid- niederschlag wird naeh Abtremmng im Mikrofilter gewasehen, getroeknet und exakt (Mikrogramm-Mal]stab) zur Auswaage gebraeht. Eine Untersuehung erfordert ca. 40--60 min, der durchsehnittliche Fehler betrEgt 3~ bei einem Chlorgehalt yon 0,005--0,1 ~ und einer unteren Naehweisgrenze yon 0,003~ [1] Jap. Analyst 15, 502--506 (1966) [Japanisch]. (Nach engI. Zus.fass. ref.) Physical and Chem. Res. Lab., Nippon Soda Co., Ltd., Takaoka-shi, Toyama (Japan).

I. BXUER

Eine schnelle infrarotspektroskopisehe Bestimmungsmethode fiir 2,4-Toluylen- diamin und ~,4-Toluylendiharnstoff in Misehungen beschreiben K. E~Sss, G. SVEtiLA, L. ERDEu und ]~. VXzso~u [1]. -- Aus/iihrung. 2 mg des trockenen Gemisehs werden mit 1 g KBr zu einer Tablette geprel3t (200 at). Zur Aufstellung einer Standardkurve werden Tabletten wechselnder Zusammensetztmg (100 : 0 -> 0 : 100) gemessen. -- Die Autoren erhielten folgende Gleiehungen fiir die Konzen- tr~tionsabh~ngigkeiten tier Absorption: 2,4-Toluylendiamin bei 855 cm -1 :

E = (0,04 ~ 0,01) -~ (0,0035 • 0,0003) c mid 2,4-Toluy]endiharnstoff bei 1360 em -1 :

E = (-- 0,06 :~ 0,01) -~ (0,0089 ~: 0,0002) c

c Konzentration in Prozent. Der relative Fehler bei der 2,4-Toluylendiharnstoff- bestimmung betr~gt -- 6 bis -]- 4~ und bei der 2,4-Toluylendiaminbestimmung -- 20 bis ~- 19~ �9 Die Analyse kann innerha]b 1 Std ausgefiihrt werden. [1] Ta]anta 13, 767--769 (1966). Inst. f. General Chem., Tech. Univ., Budapest (Ungarn). A. Scm~I)T

Kompliziertere aliphatisehe Nitramine, z.T. mit ringfiirmiger Struktur, werden naeh J. A. BELL und I. DVNSTAI~ [1] diinnschicht-chromatographisch getrennt und durch Bespriihen mit l~ ~thanolischer Dipheny]amin-L5sung und ansehlie- l~ender UV-Bestrahlung (30 min) nachgewiesen. Als Laufmittelsysteme sind angege- ben: Benzol/Nitromethan (2 : 1) = A ; Chloroform/Nitromethan (10:1) = B; Petrol~ther (KP 40--60~ (2 : 1,2) = C; Ather/Aceton (10:1) = D. W~hrend A ffir die meisten Nitramine empfoh]en wird, kSnnen mit B und D einige spezielle Trennungen besser erreieht werden. -- Die Platten werden 0,3 mm dick mit Si]ieagel G bestrichen, fiber Nacht getrocknet und wie iiblieh aktiviert. Die Nitramine tr~gt man in 1 ~ acetonischer LSsung auf (5 ~l). Die nach Bespriihnng auftretenden FarbtSne sind bei den meisten Nitraminen purpur bis grau auf dunkelgelbem Unter- grund und bei NO2-O-Gruppen enthaltenden Nitraminen deut]ich blau. Die Fliel]- geschwindigkeiten yon in A und B gelaufenen linearen Nitraminen sind abh~ngig yon der Kettenl~nge und der Natur der Endgruppen. Fiir eine gegebene Ketten- li~nge nehmen bei Anwendung yon Laufmittel A die Wegstreeken der Nitramine mit folgenden Endgruppen in der Reihenfolge ab: Nitroxy > Athoxy > Methoxy > Acetoxy; mit Laufmittel B: Athoxy > Nitroxy > Methoxy > Acetoxy. Die Wan- derstrecken yon 51 Nitraminen in den Laufmitteln A und B, oft auch in C and D sind tabellarisch aufgezeichnet. [1] J. Chromatog. 24, 253--257 (1966). Min. Aviat., E. R. D. E., Waltham Abbey, Essex (Grol3britannien). H.G. EVL~I~6F~I~

Zur Best immung yon Hydrazin und 1,1-Dimethylhydrazin (DMH) allein oder im Gemisch verwenden L. C. BAIr,Ey lmd T. MEa)WlCK [i] die bekannte Reaktion mit Salicylaldehyd, indem sie die UV-Absorption der Reaktionsprodukte messen und

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Page 2: Zur Bestimmung von Hydrazin und 1,1-Dimethylhydrazin

52 Bericht: Analyse organiseher Stoffe

quantitativ auswerten. StSrungen, hervorgerufen dureh ~bersclmeidung der Spek- tren und iibersehfissiges Aldehyd, werden dureh Berficksiehtigung der StSrsubstan- zen-Absorption korrigiert. Die maximalen molaren Absorptionen betragen fiir 293 nm, 325 nm und 360 nm: Salicylaldazin 25800, 11900, 23800; Salicylaldehyd- dimethylhydrazon 14500, 12900, 190; Salicylaldehyd 750, 3475, 706. Das Beersche Gesetz ist gfiltig ffir Hydrazin yon 0,29 ~zg/ml bis 1,25 ~g/ml, fiir DMH yon 0,24 ~g/ ml bis 4,52 ~g/ml. - - Arbeitsweise. Wegen der 02- und C02-Empfindlichkeit der Hydrazine sei auf die Probenahmeteehnik yon J . D. CLA~K und J. R. S~rTH [2] ver- wiesen. 0,75 g Gesamthydrazine werden in einen 100 ml-Mel~kolben eingewogen, der 50 ml gekfihltes Isopropanol enthi~lt, und naeh Misehung 10 ml Eisessig portionen- weise zugegeben. Nach Aufffillen mit Isopropanol werden genau 2 ml in einen leeren 200 ml-Kolben fiberffihrt und 0,11 ml Salicylaldehyd zugeffigt. Der Kolben wird dana dicht versehlossen 15 rain lang in ein Wasserbad yon 60~ gestellt und nach Abkfihlung mit Chloroform aufgefiillt. Ist vermutlieh nur Hydrazia anwesend, so verdfinnt man genau 1 ml LSsung mit Chloroform auf 100 ml nnd bestimmt die Absorption bei 325 nm. EnthKlt die Probe nur DMH, so werden 2 ml auf 100 ml verdiinnt und bei 293 und 325 nm gemessen. Bei einer Mischung wird wie bei DMtt verfahren und zusi~tzlich noeh bei 360 nm gemessen. -- Berechnung. Hydrazin allein wird dureh AuflSsung der Simultangleichungen naeh (H) berechnet: A~25 = 11900 (H) + 3475 (S) ; A360 = 23800 (H) + 706 (S). AAbsorption bei der entsprechenden Wellenl~nge, (H) molare Hydrazin-Konzentration in der Endverdiinnung, (S) molare Salieylaldehyd-Konzentration. DMH allein: A2~ 3 = 14500 (U) -}- 750 (S); A3z 5 = 12900 (U) Jr 3475 (S). (U) molare DMH-Konzentration in der Endverdiinnung. Misehungen yon t tydrazin und DMH: (H) = [A29z(8,132) - - A~(9,462) -~ Az~0(37,93)] �9 10 -0 (U) = [-- A~9a (-- 69,23) q- A3~ (0,3399) -- Az00 (75,22)] �9 10 -~ Ffir Hydrazin wird ein Fehler yon -- 0,50[0 und ffir DI~H q- 1,8~ angegeben.

[1] Anal. Chim. Aet~ 85, 330--336 (1966). Coll. Pharm., Rutgers, The State Univ., Newark, N. J . (USA). -- [2] Anal. Chem. 38, 1186 (1961); vgl. diese Z. 190, 439 (1962).

H. G. E u ~ 5 ~

Bromatometrische Bestimmung yon P~ionol (4-Methyl~ther yon Resaceto- phenon). G. R. ~:~]~DDY [1] beriehtet a) fiber die quantitative Bromierung yon P~- onol naeh W. F. Ko~'P~sc~A~ [2] und b) fiber die direkte Titration mit Methyl- orangeindieator. Der Fehler lag bei beiden Verfahren bei ~= 20/0, nach KOr~'~- SC~AAR konnten 7,0--70,0 rag P~onol bestimmt werden, durch Titration mit Me- thylorangeindieator 8,0--80,0 mg. -- Aus/i2hrung. a) Eine LSsung yon Pi~onol in 50~ _~thanol wird mit Salzs~ure (1:1) auf eine Konzentration yon 1,0 N eingestellt, mit fibersehfissiger 0,0989 N Bromat/Bromid-Mal~15sung versetzt und 10--15 min durchgesehfittelt. Das unverbrauehte Bromat bestimmt man durch Zugabe einer w~13rigen 10~ KaliumjodidlSsung und Titration des freigeworde- nen Jods mit 0,0989 N ThiosulfatlSsung gegen St~irke. -- b) Eine Probe der 1,0 N salzsauren LSsung wird naeh Zugabe yon Methylorange direkt mit 0,0497 N Bromat- 15sung naeh Farblos titriert.

[1] Curr. Sei. 85, 172--173 (1966). Dept. Chem. S. V. Univ. College, Tirupati. - - [2] Diese Z. 15, 237 (1876). L. JO~A~SE)r

Uber die Trennung yon o-, m- und p-Aminobenzoes~ure durch Aussalzchromato- graphie an schwach saurem Kationenaustauscher mit ansehlieBender UV-spektral- photometrischer Bestimmung der Isomeren beriehten W. FUN~SAKA, T. ]~OJIMA_ und K. FvJ~uR/~ [1]. Die Adsorption erfolgt in saurer, w~l~riger • wobei der Verteilungskoeffizient sowohl mit der NaCl-Konzentration als auch mit der