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Berieht: Analyse anorganischer Stoffe 299 IndicatorlSsung zusetzt. Die Ermittlung des Carbonatgehaltes erfolgt in der Weise, dal~ man 30,00 ml Probel5sung mit 10,00 ml 0,05 n Ba(OH)~-LSsung, welche 40 Vol-~ ~thanol enthalt, vermischt, im Reaktionsgemisch noch 0,5 g BaCl~. 2 H20 15st nnd wie oben unter einer Pentanschutzsehieht mit 0,1 n Sa]zs~iure titriert. (Athanol und BaCl~ 2 H~O sollen die Hydrolyse des ausgefallenen BaCO3 zuriiekdrangen.) Enth&lt die ProbelSsung >0,1~ CO~, so mu2 man sie bei der Bestimmung der GesamtalkaliNit vor dem Endpunkt auskochen und kann sie erst dann nach dem Ab- kfihlen unter einer Penfanschicht zu Ende titrieren. -- Die Bestimmung yon C02, das aus festen Carbonaten mit Sauren (60~ Perchlorsaure bzw. 85~ Schwefel- saure) in Freiheit gesetzt wird, geht prinzipiell in der gleichen Weise vor sich. Verff. arbeiten in einer geschlossenen App~ratur (ira Original eingehend beschrieben), die v0r Beginn der Umsetzung zwischen Saure mad Carbonatprobe mit CO~-freier Luft gespfi]t wird. (Die Luft wird durch ein mit 28~ Kalflauge geffilltes Gaswasch- gefal~ gesaugt). Im Halbmil[roma~stab erfolgt die Absorption des freigesetzten CO~ in 10,00 ml 0,1 n Ba(OH)~-LSsung, die yon etwa 10 ml Pentan bedeckt ist. Arbeitet man im Mikroma~stab mit 0,01 n Mal~lSsungen, so setzt man der durch Pentan gesehfitzten Absorptionsflfissigkeit [0,01 n Ba(OH)e-LSsung mit 50 g BaC]~ 2H~O im Liter] nach beendeter CO~-Absorption 5,0 ml 96~ Athanol zu mad titriert gegen p-~-l~aphtholphthalein (2Tr. 0,2% ige alkoholisehe LSsung) mit 0,01 n Salzsaure oder Perchlorsaure bis zum Farbumschlag yon Blau fiber Griin naeh Gelb. Die zur Absorption yon CO~ verwendete Menge 0,01 n Ba(OH)~-LSsung wird in der gleichen Weise titriert. Aus der Differenz beider Messungen errechnet man die absorbierte Menge CO~. Auf die gesehilderte Weise lassen sieh 10 mg COe (Halb- mikromaBstab) mit =~0,50/0 mad 0,7 rag CO~ (Mikroma2stab) mit •176 Feh]er bestimmen. -- Verff. wendeten das gesehilderte Pentan-Verfahren auch auf die Bestimmmag des C-Gehaltes organischer Verbindungenan. Hierzu wurde ein Mikro- verbrennungsrohr naeh KS~]~ an den Absorptionsteil der beschriebenen Apparatur angesehlossen. Ffir Salieylsaure wurden genaue Ergebnisse sowohl bei 3--5 mg Einw~age (0,1 n ~a~lSsungen) ~ls auch bei 0,8 mg Einwaage (0,01 n Mai~lSsungen) erhalten. Ann. Univ. Sci. Budapestinen., Sec. chim., 2, 607--617 (1960). Inst. f. anorg, u. an~lyt. Chemie der L. EStv5s Universitat, Budapest (Ungarn). -- ~ ~ber Pentan als Schutzflfissigkeit bei der CO~-Bestimmung vgl. z.B. SC~U~EK,E., u. A. ENX)I~5I- HAVAS: diese Z. 17~, 241 (1960); L.M~aos, E. Scm~L]~K, L I~OLN~-P]~RL U. lVLPn~T]~-SzAK~CS: Aeta Chim. Acad. Si. Bung. 26, 459 (1961); vgl. diese Z. 186, 318 (1962) ; L. ~_~os, M. PINT]~R-Sz~]~ICS u. E. SCm~EK: Anal. Chim. Aeta 27, 169 (1962); vgl. diese Z. 199, 135 (1964). D. I~oc~[ow Zur Bestimmung ~on Thioeyanat in Gegenwart yon Cyaniden und Halogeniden geht A. D~ Sovs~ 1 wie folgt vor: Zun~ehst werden in neutraler LSsung alle Ionen mit Sflbernitr~t gef~llt, dann wird tier Niedersehlag mit Salpeters~ure gekoeht, wobei Cyanid entweicht, Thiocyanat zu Sulfat oxydiert wird und die Halogenide unver~ndert bleiben. ]Die LSsung wird filtriert uud im Filtrat mit Bariumchlorid das Sulfat gef~illt. Das fiberschfissige Barium wird mit JkDTA zuriiektitriert. 1 Inform. Quire. AnaL (Madrid) 17, 130--136 (1963). Dept. Chem., Mount Allison Univ. Sackville, New Brunswick (Canada). I]~GA~D P~ITZE~ Zur Bestimmung yon Silieium dutch Conways Mi~rodi//usionstechnik in Poly- propyle~zellen en~wickelten A. ALoiv, B. BE~AS und )/[. FR]~K]~L 1 ein einfaches Verfahren yon breiter Anwendbarkeit. Die Diffusion verlanft zwischen Schwefel- und FluBsaure als Reaktions- und )~_thylenglykolals Absorptionsmedinm schon bei Zimmertemperatur innerhalb yon 2-- 6 Std fiir 20-- 70 9g Silicinmdioxidquantitativ.

Zur Bestimmung von Silicium

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Page 1: Zur Bestimmung von Silicium

Berieht: Analyse anorganischer Stoffe 299

IndicatorlSsung zusetzt. Die Ermittlung des Carbonatgehaltes erfolgt in der Weise, dal~ man 30,00 ml Probel5sung mit 10,00 ml 0,05 n Ba(OH)~-LSsung, welche 40 Vol-~ ~thanol enthalt, vermischt, im Reaktionsgemisch noch 0,5 g BaCl~. 2 H20 15st nnd wie oben unter einer Pentanschutzsehieht mit 0,1 n Sa]zs~iure titriert. (Athanol und BaCl~ �9 2 H~O sollen die Hydrolyse des ausgefallenen BaCO 3 zuriiekdrangen.) Enth&lt die ProbelSsung >0,1~ CO~, so mu2 man sie bei der Bestimmung der GesamtalkaliNit vor dem Endpunkt auskochen und kann sie erst dann nach dem Ab- kfihlen unter einer Penfanschicht zu Ende titrieren. -- Die Bestimmung yon C02, das aus festen Carbonaten mit Sauren (60~ Perchlorsaure bzw. 85~ Schwefel- saure) in Freiheit gesetzt wird, geht prinzipiell in der gleichen Weise vor sich. Verff. arbeiten in einer geschlossenen App~ratur (ira Original eingehend beschrieben), die v0r Beginn der Umsetzung zwischen Saure mad Carbonatprobe mit CO~-freier Luft gespfi]t wird. (Die Luft wird durch ein mit 28~ Kalflauge geffilltes Gaswasch- gefal~ gesaugt). Im Halbmil[roma~stab erfolgt die Absorption des freigesetzten CO~ in 10,00 ml 0,1 n Ba(OH)~-LSsung, die yon etwa 10 ml Pentan bedeckt ist. Arbeitet man im Mikroma~stab mit 0,01 n Mal~lSsungen, so setzt man der durch Pentan gesehfitzten Absorptionsflfissigkeit [0,01 n Ba(OH)e-LSsung mit 50 g BaC]~ �9 2H~O im Liter] nach beendeter CO~-Absorption 5,0 ml 96~ Athanol zu mad titriert gegen p-~-l~aphtholphthalein (2Tr. 0,2% ige alkoholisehe LSsung) mit 0,01 n Salzsaure oder Perchlorsaure bis zum Farbumschlag yon Blau fiber Griin naeh Gelb. Die zur Absorption yon CO~ verwendete Menge 0,01 n Ba(OH)~-LSsung wird in der gleichen Weise titriert. Aus der Differenz beider Messungen errechnet man die absorbierte Menge CO~. Auf die gesehilderte Weise lassen sieh 10 mg COe (Halb- mikromaBstab) mit =~0,50/0 mad 0,7 rag CO~ (Mikroma2stab) mit •176 Feh]er bestimmen. -- Verff. wendeten das gesehilderte Pentan-Verfahren auch auf die Bestimmmag des C-Gehaltes organischer Verbindungen an. Hierzu wurde ein Mikro- verbrennungsrohr naeh KS~]~ an den Absorptionsteil der beschriebenen Apparatur angesehlossen. Ffir Salieylsaure wurden genaue Ergebnisse sowohl bei 3--5 mg Einw~age (0,1 n ~a~lSsungen) ~ls auch bei 0,8 mg Einwaage (0,01 n Mai~lSsungen) erhalten.

Ann. Univ. Sci. Budapestinen., Sec. chim., 2, 607--617 (1960). Inst. f. anorg, u. an~lyt. Chemie der L. EStv5s Universitat, Budapest (Ungarn). -- ~ ~ber Pentan als Schutzflfissigkeit bei der CO~-Bestimmung vgl. z.B. SC~U~EK, E., u. A. ENX)I~5I- HAVAS: diese Z. 17~, 241 (1960); L.M~aos, E. Scm~L]~K, L I~OLN~-P]~RL U. lVL Pn~T]~-SzAK~CS: Aeta Chim. Acad. Si. Bung. 26, 459 (1961); vgl. diese Z. 186, 318 (1962) ; L. ~_~os, M. PINT]~R-Sz~]~ICS u. E. SCm~EK: Anal. Chim. Aeta 27, 169 (1962); vgl. diese Z. 199, 135 (1964). D. I~oc~[ow

Zur Bestimmung ~on Thioeyanat in Gegenwart yon Cyaniden und Halogeniden geht A. D~ Sovs~ 1 wie folgt vor: Zun~ehst werden in neutraler LSsung alle Ionen mit Sflbernitr~t gef~llt, dann wird tier Niedersehlag mit Salpeters~ure gekoeht, wobei Cyanid entweicht, Thiocyanat zu Sulfat oxydiert wird und die Halogenide unver~ndert bleiben. ]Die LSsung wird filtriert uud im Filtrat mit Bariumchlorid das Sulfat gef~illt. Das fiberschfissige Barium wird mit JkDTA zuriiektitriert. 1 Inform. Quire. AnaL (Madrid) 17, 130--136 (1963). Dept. Chem., Mount Allison Univ. Sackville, New Brunswick (Canada). I]~GA~D P~ITZE~

Zur Best immung yon Sil ieium dutch Conways Mi~rodi//usionstechnik in Poly- propyle~zellen en~wickelten A. ALoiv, B. BE~AS und )/[. FR]~K]~L 1 ein einfaches Verfahren yon breiter Anwendbarkeit. Die Diffusion verlanft zwischen Schwefel- und FluBsaure als Reaktions- und )~_thylenglykol als Absorptionsmedinm schon bei Zimmertemperatur innerhalb yon 2-- 6 Std fiir 20-- 70 9g Silicinmdioxid quantitativ.

Page 2: Zur Bestimmung von Silicium

300 Berich~: Analyse anorganiseher S$offe

Unter diesen Bedingungen bewirkt selbst ein Fluo~Jdfiberschu$ yon 5000/0 (als Si]iciumtetrafluorid berechnet) noch keine Verschlechterung der ]~rgebnisse. Siliciumdioxidgehalte yon 0,023 und 0,075~ in 85~ Phosphors~ure sowie bis zu 54,0~ in Andalusit konnten in guter ~bereinstimmung mit den dutch Titration nach Fi~Uen a]s Kaliumhexafluorosilieat bzw. gravimetrisch gewormenen Werten erfaSt werden. -- Aus/iihrung. 0,5 ml der ProbelOsung mit einem Siliciumdioxid- gehalt bis zu 70 ~g werden zu 3 Tr. einer 0,01~ w~l~rigen LSsung yon Tergitol in das zweite Abteil der Diffusionszelle gebracht, deren Mittelraum mit 0,3 ml reinem Athyleng]ykol und deren Diehtungsring mit ungef~hr 0,5 ml 80~ (w/v) Schwefe]s~ure beschickt sind. ~ u ~ wird in der Reaktionskammer gegenfiber dem Probetropfen aus 0,5 ml der angegebenen Schwefel- und 0,4 ml einer ~lul~s~ure der Fluoridkonzentration 300 ~zg/ml eine zweite ~lfissigkeitskuppe erzeugt, sofort der Gef~Bdeekel aufgesetzt, dutch vorsiehtiges Umschwenken gemiseh~ und 6 Std lang bei Zimmertempera~ur sieh selbst fiberlassen. Danaeh wird der Inhalt des zen~ralen Abteiles dutch rasch aufeinanderfolgendes Spfilen mit Wasser unter Verwendung eider Pasteur-Pipette quanti tat iv in ein 50 ml-Polystyrolgef~I] fibergefiihrt, nach der Molybd~nb]aumethode 2 die F~rbung hervorgerufen und gegen einen aueh allen Einzelschritten des Diffusionsprozesses unterworfenen Reagentienblindwert gemes- s e n ,

An~l. Chim. Ac~a 81,279--284 (1964). Israel Mining Indust. Labs., Haifa (Israel). - - MULL~r J. B., and J. P. R~]~Y: Anal. Chim. Acta 1~, 162 (1965); vg]. diese Z.

148, 371 (1955/56). A. KOSXK

~ine spektralphotometrisehe Silieiumdioxid-Bestimmung, aueh in Gegenwart yon verdiinn~en a]kohollsehen L6sungen, beschreiben H. E. G~R~T~ und A . J . WALK]~ 1. - - Aus]i~hrung. (Standardverfahren bis pH 4,5.) Die siliciumdioxidhaltige Probe16sung (25--250 f~g Si0u) wircl im 50 ml-Mel~kolben mi~ retd. Salzs~ure oder siliciumoxidfreier Natronlauge auf einen I)H-Wert zwisohen 4 und 8 eingestellt, mit je 5 ml 2 n Salzs~ure und 5 m10,5 m Natriummolybdat16sung versetzt und 40 min stehengelassen. Anschliel~end wird zur Marke aufgef'fillt und bei 329 nm in 10 mm Sehichtdicke gegen einen Blindwert gemessen. Die EinmeBkurve stellt man mit steigenden Mengen Silieiumdioxid-Testl6sung (0 ,8 - -12 .10 -5m Si02) unter den gleichen Bedingtmgen auf. Bei pH-Wer~en zwischen 4,5 und 6 oder in Gegenwart yon Alkohol kann nicht nach der Standardmethode gearbeite~ werden, weft sich dam1 stark gef~rbte Komplexe (Molybd~nblau) bilden. Man arbeite~ dann wie folgt: Die silieiumdioxidhaltige L6stmg (40--400 ~g Si02) wird im 50 ml-~iel3kolben mit 5 ml 0,2 m NaCriumacetatl6sung, 5 ml 0,194 n Salzs~ure und 25 ml Isopropanol versetzt und zur Marke aufgeffillt. Eine Abnahme yon 10 ml wird mit 5 ml einer 0,025 m NatriummolybdatlSsung verse~zt trod mindestens 3 Std stehengelassen. Danaeh erfolgt die/Vlesstmg wie oben beschrieben. Beide Methoden sin4 nut an- wendbar zur Bestimmung der mono- und dimeren Form der Kiesels~ure. Die Stan- dardabweichung der 1. ~e thode bei der Bestimmung yon 2--12 �9 10 -5 m Si02 bei je 9 Einzelbestimmungen lag zwischen 0,0030 un4 0,0108. Bei der 2. Methode ffir Gehalte yon 0,8--8 �9 10 -5 m SiO~ b e i j e 8 Einzelbestimmungen l~g sic zwisehen 0,0034 ~md 0,0060. Angaben fiber den EinfluB yon StSrelemen~en warden nicht gebracht. 1 Analyst 89, 642--650 (1964). Unilever Res. Lab. Por t Sunlight, Cheshire (Eng- land). H. Poem

Blei. Eine l)ermanganometrische Bleibestimmung olme Zusatz yon Basen mid S~uren ffihren F.-E. RAv~s SAs, F. H E ~ N D v . Z G U T ~ E Z und !VL CASTILLO C o l ~ O 1 durch. Die ]~estimmung des 2we~igen Bleis entsprieh% der Gleichung 2 PbO -~-