1
54 Bericht: Aitalyse organischer Stoffe A. J. P. M~TI~ t angegebenen Entsalzer reduziert und ansehliegend als Thiole 2 bestimmt. --Arbeitsweise. Man gibt in die Anodenkammer des Entsalzers eiskalte l%ige Sehwefels~ure, in die Kathodenkammer 4 ml Wasser, reguliert die Strom- st~rke auf etwa 0,5 Amp. ein und tr~gt darm allm~Mich das Mercaptid, am besten das I~g-Salz, in das Wasser ein. Naeh 1 Std ist die Reduktion vollst~ndig und das freio Thiol wird naeh Umsatz mis Jodaeetamid aeidimetriseh bestimmt (vgl. 2). G. KAINZ Zur Bestimmung yon Thiolgruppen schlagen R. BENESC~ und R. E. BE~ESC~S vor, das Thiol mit Jodacetamid umzusetzen. I-Iierbei wird eine ~quivalente Menge Jodwasserstoffs/~ure frei, die dann aeidimetriseh erfaBt werden kaml. Disul/id- gruppen kSnnen ebenfalls auf diese Weise bestimmt werden, werm man sie vorher elektrolytiseh a reduziert. Puffersubstanzen st6ren die Bestimmung. Die gefundenen Werte liegen zwischen 95 und 98% der Theorie. --Arbeitsweise. Man versetzt 1 oder 2 ml der Probe mit einem Gehalt yon etwa 0,02 Milli~q. des zu bestimmenden Thiols mit je einem Tropfen Methylrot- und PhenotphtaleinlSsung und leitet dann Stick- stoff ein, um C02-Aufnahme aus der Luft zu vermeiden. Hierauf bringt man die LSsung auf pit 5,5 (Methylrotendpunkt), setzt 0,2 ml einer 0,2 m Jodaeetamid- 15sung hinzit Itnd titriert mit gestellter Lauge bis zum Phenolphtaleinendpunkt (pit 9). Nach 2 rain wird mit gestellter S/~ure auf pit 5,5 zuriiektitriert. Die Differenz im S~ure-Laugeverbrauch ist der Thiolmenge ~quivalent. Zur Untersuehung gepufferter LSsungen ist das Verfahren nieht geeignet. G. XexNz Die Bestimmung yon Aeeton in verdiinnter benzoliseher and wiillrig'er Liisung im Rahmen einer Untersuehung yon fliissig-fliissig Extraktionen mit dem System Benzol-Aceton-Wasser fiihren G. E. GonTz und D. N. GLEW a nach der MESSlNGER- Jodoform-Methode ditreh. -- Arbeitsweise. Zur Bestimmung yon Acetoit in Wasser wird ein aliquoter Tell einer Standard-AcetonlSsung zit 5 ml einer 5 n Natronlauge gegeben, dann werden 50 ml einer etwa 0,1 It Jodl6sung zugefiigt. Man lgBt das Gemisch 10 rain stehen. Entsprechend wird eine Blindprobe ohne Aceton behandelt. Naeh Zusatz yon 5,25 ml 5 n Schwefels~ure wird iibersehiissiges Jod mit Natrium- thiosulfatlTsung zuriicktitriert und der Jodverbrauch aus der Differenz zur Blind- probe ermittelt. Ahnlich erfolgt die Bestimmung in benzoliseher L6sung, sie wird jedoch dutch die Photooxydation yon Jodoform in Benzol erschwert. Das Re- aktionsgef~B wird daher mit einem Filzmantel gegen Licht geschiigzt. Nach Zusatz der Jodl6sung wird 30 min in Eiswasser eingestellt und gelegentlich kr~ftig ge- schiittelt. -- Bei w~Brigen StandardlSsungen mit 7--41 mg Aceton werden 102,1 4-0,2% der wahren Aeetonmenge gefunden, bei benzolisehen LSsungeit 99,9 4- 1,1%. Ev~ NEu~I~US [~ber die Analyse yon Gemischen hiiherer gesiittigter normaler Fettsiiuren und einen Vergleieh der ,,reversed-phase~-Verteilungsehromatographie und der Ester- fraktionierung berichten G.A. G~I~TO~ und A. K. LolrG~ ~. Die Methode wurde 1 COSrSDEN,1~., A. H. GOl~I)ONu. A. J. P. M&tCTI~-,Biochem. J. 41, 590 (1947). 2 BE~ESC~, R., U. ~. E. BESrESCIt, Bioehim. biophysica Acta (Amsterdam) 28, 643 (i957); vgl. das folgende Referat. a Biochim. biophysica Acta (Amsterdam) 28, 643--644 (1957). Marine Biol. Lab., Woods Hole, Mass. (USA). a BESIESO~, R. E., u. R. BEXESCIt, Biochim. biophysica Aeta (Amsterdam) 28, 658 (1957); vgl. diese Z. 160, 53 (1958). a Analyt. Chemistry 29, 816--818 (1957). Univ. Durban, Natal (South Africa). 6 Biochim. biophysica Acta (Amsterdam) 28, 192--195 (1957). Rowett Res. Inst., Bueksburn, Aberdeenshire (Schottland).

Zur Bestimmung von Thiolgruppen

  • Upload
    g-kainz

  • View
    213

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

54 Bericht: Aitalyse organischer Stoffe

A. J. P. M~TI~ t angegebenen Entsalzer reduziert und ansehliegend als Thiole 2 bestimmt. --Arbeitsweise. Man gibt in die Anodenkammer des Entsalzers eiskalte l%ige Sehwefels~ure, in die Kathodenkammer 4 ml Wasser, reguliert die Strom- st~rke auf etwa 0,5 Amp. ein und tr~gt darm allm~Mich das Mercaptid, am besten das I~g-Salz, in das Wasser ein. Naeh 1 Std ist die Reduktion vollst~ndig und das freio Thiol wird naeh Umsatz mis Jodaeetamid aeidimetriseh bestimmt (vgl. 2).

G. KAINZ

Zur Bestimmung yon Thiolgruppen schlagen R. BENESC~ und R. E. BE~ESC~ S vor, das Thiol mit Jodacetamid umzusetzen. I-Iierbei wird eine ~quivalente Menge Jodwasserstoffs/~ure frei, die dann aeidimetriseh erfaBt werden kaml. Disul/id- gruppen kSnnen ebenfalls auf diese Weise bestimmt werden, werm man sie vorher elektrolytiseh a reduziert. Puffersubstanzen st6ren die Bestimmung. Die gefundenen Werte liegen zwischen 95 und 98% der Theorie. --Arbeitsweise. Man versetzt 1 oder 2 ml der Probe mit einem Gehalt yon etwa 0,02 Milli~q. des zu bestimmenden Thiols mit je einem Tropfen Methylrot- und PhenotphtaleinlSsung und leitet dann Stick- stoff ein, um C02-Aufnahme aus der Luft zu vermeiden. Hierauf bringt man die LSsung auf pit 5,5 (Methylrotendpunkt), setzt 0,2 ml einer 0,2 m Jodaeetamid- 15sung hinzit Itnd titriert mit gestellter Lauge bis zum Phenolphtaleinendpunkt (pit 9). Nach 2 rain wird mit gestellter S/~ure auf pit 5,5 zuriiektitriert. Die Differenz im S~ure-Laugeverbrauch ist der Thiolmenge ~quivalent. Zur Untersuehung gepufferter LSsungen ist das Verfahren nieht geeignet. G. XexNz

Die Bestimmung yon Aeeton in verdiinnter benzoliseher and wiillrig'er Liisung im Rahmen einer Untersuehung yon fliissig-fliissig Extraktionen mit dem System Benzol-Aceton-Wasser fiihren G. E. GonTz und D. N. GLEW a nach der MESSlNGER- Jodoform-Methode ditreh. - - Arbeitsweise. Zur Bestimmung yon Acetoit in Wasser wird ein aliquoter Tell einer Standard-AcetonlSsung zit 5 ml einer 5 n Natronlauge gegeben, dann werden 50 ml einer etwa 0,1 It Jodl6sung zugefiigt. Man lgBt das Gemisch 10 rain stehen. Entsprechend wird eine Blindprobe ohne Aceton behandelt. Naeh Zusatz yon 5,25 ml 5 n Schwefels~ure wird iibersehiissiges Jod mit Natrium- thiosulfatlTsung zuriicktitriert und der Jodverbrauch aus der Differenz zur Blind- probe ermittelt. Ahnlich erfolgt die Bestimmung in benzoliseher L6sung, sie wird jedoch dutch die Photooxydation yon Jodoform in Benzol erschwert. Das Re- aktionsgef~B wird daher mit einem Filzmantel gegen Licht geschiigzt. Nach Zusatz der Jodl6sung wird 30 min in Eiswasser eingestellt und gelegentlich kr~ftig ge- schiittelt. - - Bei w~Brigen StandardlSsungen mit 7--41 mg Aceton werden 102,1 4-0,2% der wahren Aeetonmenge gefunden, bei benzolisehen LSsungeit 99,9 4- 1,1%. Ev~ NEu~I~US

[~ber die Analyse yon Gemischen hiiherer gesiittigter normaler Fettsiiuren und einen Vergleieh der ,,reversed-phase~-Verteilungsehromatographie und der Ester- fraktionierung berichten G.A. G~I~TO~ und A. K. LolrG~ ~. Die Methode wurde

1 COSrSDEN, 1~., A. H. GOl~I)ON u. A. J. P. M&tCTI~-, Biochem. J. 41, 590 (1947). 2 BE~ESC~, R., U. ~. E. BESrESCIt, Bioehim. biophysica Acta (Amsterdam) 28,

643 (i957); vgl. das folgende Referat. a Biochim. biophysica Acta (Amsterdam) 28, 643--644 (1957). Marine Biol.

Lab., Woods Hole, Mass. (USA). a BESIESO~, R. E., u. R. BEXESCIt, Biochim. biophysica Aeta (Amsterdam) 28,

658 (1957); vgl. diese Z. 160, 53 (1958). a Analyt. Chemistry 29, 816--818 (1957). Univ. Durban, Natal (South Africa). 6 Biochim. biophysica Acta (Amsterdam) 28, 192--195 (1957). Rowett Res.

Inst., Bueksburn, Aberdeenshire (Schottland).