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138 Bericht: Analyse organischer Stoffe sowohl die normale siulenchromatographische als auch die statische Methode an. Bei der statischen Methode wird die Probe nicht auf die Siu]e gegeben, sondern zunachst mit dem Silicagel vermischt und ins Gleichgewicht gebracht. Die mit wechsclnder Konzentration der Aromaten in der Gleichgewichtsphase der Fliissigkeit beobachtete_&nderung derWerte des Trennungsfaktors kann auf Grund der klassi- schen Adsorptionsisothermen erklart werden. -- Im zwe#en Teil ihrer Arbeit befas- sen sich die Autoren mit dem EinfluB der KorngrSSe des Adsorbens auf den Tren- nungsfaktor. Es werden die Werte des Gleichgewichts-Trennungsfaktors fiir die Trennung der Komponenten der Systeme Benzol -~ n-I-Iexan und Toluol -~ n-ttep- tan dutch Fliissig-Adsorptionschromatographie bei 25~ an Silicagel yon zwei KorngrS~en (-- 200 -~ 325) und (--100 -/- 200) Tyler Standard miteinander ver- glichen. Die niedrigen -- lm Original in Tabellenform wiedergegebenen -- Werte fiir das System Benzol ~- n-ttexan kSnnen aus der durch die Viscositit des Systems beeinflul3ten Flfissigkeitsstauung in der Siule erklart werden. Die Verwendung eines Adsorbens mit grSberer KSrnung ermSghcht einen rascheren Durchflu~ durch die Siule ohne nennenswerte Anderung der Trennungsfaktorwerte und damit eine vor- teilhaftere Arbeitsweise bei derartigen Trennungen. [1] ErdS1 u. Kohle 18, 15--18 u. 84:--86 (1965). Dept. Chem. Engin. Indian Inst. Science, Bangalore (Indien). W. CzYsz [Jber die Trennung yon Aminen dureh Elutionsehromatographie an einem Kationenaustauscher, der mit Iqickelionen oder anderen Aminkomplexe hildenden Kationen beladen ist, berichten J. J. LATTERELL und H. :P. WALTO:~ [1]. Die Kat- ionen wcrden vorweg mit Ammoniak in die Komplexe iiberfiihrt und dann die Ammoniakmolekiile gegen die Aminmolekiile ausgetauscht. Als Eluierungsmittel dient w~l~rige AmmoniaklSsung. Die Methode hat sich a]s besonders geeignet zur Trennung yon Diaminen gezeigt. [1] Anal Chim. Acta 32, 101--109 (1965). Dept. of Chem., Univ. of Colo., Boulder, Colo. (USA). tt. GARSC~AO~ t~ber eine Bestimmung yon Tributylzinnehlorid in Dibutyldizinnehlorid mit ltilfe der Gleiehstrompolarographie berichten g. )/IE~NE~ und H. J:Ettt~ING[1]. Da den Verff. noch kein Wechselstrompolarograph zur u stand, haben sie die klassische Polarographie verbessert. Als Grundelektrolyt wurde ein KCl-haltiger Britton-Robinson-Puffer, pI:I 10,3, mit einem Zusatz yon 300/0 Isopropanol ver- wendet. Bei Tributylzinnchloridgeha]ten yon 0,7--5o/0 traten 2 Stufen (-- 1,40, -- 1,50 V) auf, bei hSheren aber nur noch eine (-- 1,52 V). Mit Hilfe yon Eichkurven kSnnen diese Stufen mit einer Genauigkeit yon 10 ~ quantitativ ausgewertet werden. Fiir Tributylzinnchloridgehalte unter 0,3o/0 kann eine Stufe bei -- 0,92 V ebenfalls ausgewertet werden, da in diesem ~a]l der grolte Dibutyldizinnchloridgehalt als konstant anzusehen ist. [1] Z. Chem. 8, 472 (1963). Deutsche Akad. Wiss. Berlin, Arbeitsgruppe fiir Physikal. Methoden der Anal. Chem., Berlin-Adlershof. 1t. BnA~A Zur Bestimmung yon Triehloraeetaldehyd verwenden S. Jc. SIzov und Jc. K. BA~I~A [1] die potentiometrische Titration mit Natronlauge, bei der Trichlor- acetaldehyd uriter Bildung yon Chloroform und Ameisens~ure aufgespalten wird: CC]~CHO -4- NaOH ~ CHC13 d- HCOO~a. "Die Reaktion verl~uft in wiil~riger LSsung, sowie in organischen LSsungsmitteln (Athanol, Isopropanol usw.). Die Titrationskurve yon technischem Chloral zeigt zwei Potentialspriinge: der erste entspricht der Neutralisation des anwesenden Chlorwasserstoffs, der zweite der Neutralisation der Ameisensi~ure, so dab durch eine Titration nicht nur der Chloral

Zur Bestimmung von Trichloracetaldehyd

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138 Bericht: Analyse organischer Stoffe

sowohl die normale siulenchromatographische als auch die statische Methode an. Bei der statischen Methode wird die Probe nicht auf die Siu]e gegeben, sondern zunachst mit dem Silicagel vermischt und ins Gleichgewicht gebracht. Die mit wechsclnder Konzentration der Aromaten in der Gleichgewichtsphase der Fliissigkeit beobachtete_&nderung derWerte des Trennungsfaktors kann auf Grund der klassi- schen Adsorptionsisothermen erklart werden. -- Im zwe#en Teil ihrer Arbeit befas- sen sich die Autoren mit dem EinfluB der KorngrSSe des Adsorbens auf den Tren- nungsfaktor. Es werden die Werte des Gleichgewichts-Trennungsfaktors fiir die Trennung der Komponenten der Systeme Benzol -~ n-I-Iexan und Toluol -~ n-ttep- tan dutch Fliissig-Adsorptionschromatographie bei 25~ an Silicagel yon zwei KorngrS~en (-- 200 -~ 325) und (--100 -/- 200) Tyler Standard miteinander ver- glichen. Die niedrigen -- lm Original in Tabellenform wiedergegebenen -- Werte fiir das System Benzol ~- n- t texan kSnnen aus der durch die Viscositit des Systems beeinflul3ten Flfissigkeitsstauung in der Siule erklart werden. Die Verwendung eines Adsorbens mit grSberer KSrnung ermSghcht einen rascheren Durchflu~ durch die Siule ohne nennenswerte Anderung der Trennungsfaktorwerte und damit eine vor- teilhaftere Arbeitsweise bei derartigen Trennungen.

[1] ErdS1 u. Kohle 18, 15--18 u. 84:--86 (1965). Dept. Chem. Engin. Indian Inst. Science, Bangalore (Indien). W. CzYsz

[Jber die Trennung yon Aminen dureh Elutionsehromatographie an einem Kationenaustauscher, der mit Iqickelionen oder anderen Aminkomplexe hildenden Kationen beladen ist, berichten J. J. LATTERELL und H. :P. WALTO:~ [1]. Die Kat- ionen wcrden vorweg mit Ammoniak in die Komplexe iiberfiihrt und dann die Ammoniakmolekiile gegen die Aminmolekiile ausgetauscht. Als Eluierungsmittel dient w~l~rige AmmoniaklSsung. Die Methode hat sich a]s besonders geeignet zur Trennung yon Diaminen gezeigt. [1] Ana l Chim. Acta 32, 101--109 (1965). Dept. of Chem., Univ. of Colo., Boulder, Colo. (USA). t t . GARSC~AO~

t~ber eine Bes t immung yon Tributylzinnehlorid in Dibutyldizinnehlorid mit ltilfe der Gleiehstrompolarographie berichten g . )/IE~NE~ und H. J:Ettt~ING [1]. Da den Verff. noch kein Wechselstrompolarograph zur u stand, haben sie die klassische Polarographie verbessert. Als Grundelektrolyt wurde ein KCl-haltiger Britton-Robinson-Puffer, pI:I 10,3, mit einem Zusatz yon 300/0 Isopropanol ver- wendet. Bei Tributylzinnchloridgeha]ten yon 0,7--5o/0 traten 2 Stufen (-- 1,40, -- 1,50 V) auf, bei hSheren aber nur noch eine (-- 1,52 V). Mit Hilfe yon Eichkurven kSnnen diese Stufen mit einer Genauigkeit yon 10 ~ quantitativ ausgewertet werden. Fiir Tributylzinnchloridgehalte unter 0,3o/0 kann eine Stufe bei -- 0,92 V ebenfalls ausgewertet werden, da in diesem ~a]l der grolte Dibutyldizinnchloridgehalt als konstant anzusehen ist. [1] Z. Chem. 8, 472 (1963). Deutsche Akad. Wiss. Berlin, Arbeitsgruppe fiir Physikal. Methoden der Anal. Chem., Berlin-Adlershof. 1t. BnA~A

Zur Bes t immung yon Triehloraeetaldehyd verwenden S. Jc . SIzov und Jc . K. BA~I~A [1] die potentiometrische Titration mit Natronlauge, bei der Trichlor- acetaldehyd uriter Bildung yon Chloroform und Ameisens~ure aufgespalten wird: CC]~CHO -4- NaOH ~ CHC13 d- HCOO~a. "Die Reaktion verl~uft in wiil~riger LSsung, sowie in organischen LSsungsmitteln (Athanol, Isopropanol usw.). Die Titrationskurve yon technischem Chloral zeigt zwei Potentialspriinge: der erste entspricht der Neutralisation des anwesenden Chlorwasserstoffs, der zweite der Neutralisation der Ameisensi~ure, so dab durch eine Titration nicht nur der Chloral

2. Qualitative und quantitative Analyse 139

gehatt, sondern auch die freie Sgm'e erfal~t wird. Die Analysendauer betrggt 10 rain und der relative Fehler ist nieht grSl3er Ms ~: 1,5~ . Zur Bestimmung yon anderen Aldehyden im Chloral kann die Oximationsmethode, d. i. die Reaktion mit Hydroxylamineh]orhydrat Anwendung finden. Bet dieser tgeaktion freigewordene Sa]zsgure wird mit Natriumhydroxid titriert. Triehloraeeta]dehyd reagiert nicht in wgl3rigen oder alkoholisehen lVIedien in Folge der Bi]dung yon Chloralhydrat, bzw. -alkoho]at. -- Analysengang. Einwaagen der Probe von 1,0 5- 0,3 g werden in ein Beeherg]as mit 50 ml Wasser eingewogen und potentiometrisch mit 0,1 n wiig- tiger Natronlauge titriert. Die Verff. verwendeten das Gergt LP-58 mit ether Glas- und ether Kalome]elektrode. -- Zur Bestimmung anderer Aldehyde (berectmet auf Acetaldehyd) werden 3--5 g Probe in ein Becherglas mit 20 ml 20~ Hydroxyl- aminch]orhydrat]Ssung eingewogen, 30 ml Wasser zugegeben und die freigewordene Sa]zsgure mit 0,1 n Natronlauge potentiometrisch titriert.

[1] Zavodsk. Lab. 31, 666--667 (1965) [gussiseh]. J. GAsF~I~

Zur Bestimmung yon schwachen organischen and anorganischen S~uren in wiillrigen LiJsungen empfeh]en A. P. KRE~OV und T. A. C~UDZAKOVA [1] die chronopotentiometrische Titration unter Anwendung eines friiher beschriebenen Gergt, s [2]. Die Verff. arbeiten mit Pt-E]ektroden yon je 0,5 cm 20berflgehe, die 4 cm voneinander entfernt waren. Die Geschwindigkeit der Zugabe der Natrium- hydroxid]6sung war 10 m] in 6--7 rain. Die Anzeigen des Millivo]tmeters wurden alle 13,5 see abgelesen. -- Zur Analyse werden 50 ml der Sgure]Ssung (0,1--0,01 n) in das Titriergeffig vorgelegt, die Elektroden eingesetzt und titriert. Naeh der Titration wird die bis zum Knickpunkt der Titrationskurve notwendige Zeit bestimmt und der Geha]t an Sgure naeh der folgenden Formel bereehnet:

nt . v N E Q - 1000T ,wobei

Q die Sguremenge (in Gramm) in 50 m]der titrierten L6sung, n die Anzah] der Inter- va]le zwischen den einzelnen Ablesungen der konduktometrisehen Kin're, t das Zeit- interval (in Sekunden) zwischen den einze]nen Mi]]ivo]tmeterab]esungen, v das Vo]umen (in ~r des Pyknometers, mit dem die Geschwindigkeit der Natron- ]auge gemessen wurde, 5 r die Norma]it~ der Natronlauge, E das Grammgqui- va]ent der Sgure und T die zur Ffillung des Pyknometers mit der Natron]auge nStige Zeit (in Sekunden) ist. Aus :Be]egana]ysen yon ein-, zweL und drei- basisctmn anorganisehen sowie organischen Sguren, Aminosgurell und Phenol ist ersichtlich, dal3 die ~Iethode aueh die Bestimmung schwacher Sguren (pK 9--10) in wgBrigen L6sungen erm6g]ieht. Bet der Titration mit 0,1--0,4 n Natriumhydroxid- ]Ssung waren die re]ativen Feh]er 1--20/0. Bet zweibasischen Sguren ver]guft die Titration in zwei Stufen, wenn ihre A pH gr613er ist a]s 4. Die Methode wird zur Bestimmung yon Monomeren in Polymeren verwendet, z.B. zur Bestimmung yon Methacrylsiiure in Polymethacryls~iure u. g.

[lJ ~. anal. Chim. 20, 625--629 (1965) [Russiseh]. (Mit eng]. Zus.fass.) Mendelejev chemiseh-techno]ogisches Institut, Moskau und Zdanov po]ytechnisehes Institut, GorMj (UdSSt%). -- [2] C~rVDJ~KOVA, T. A. : Tr. gorkovsk, politeehn, in-ta, 13, 37 (1957). -- Zavodsk. Lab. 24, 1197 (1958); vgl. diese Z. 171, 308 (1959/60).

J. GAs~_~I5

Die Sammlung mit Tritium und Kohlenstoff-14 markierter Ester yon Fett- siiuren naeh ihrer Trennung dutch Fliissigkeits-Gas-Chromatographie beschrei- ben J. BEZAttD, P. BOU(JI~OT und G. @LE~'VIElgT [1]. Zur Kermtnis der Verteilung der Radioaktivitgt zwisehen markierten l%ttsgureestern einer Probe, sowie der spezifisehen Aktivitiit, ist es nach gaschromatographiseher Trennung m6g]ich, eine