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Berieht: 3a~alyse anorganischer Stoffe 371 in 3 ml) werden im Differentialverfahren gegen eine Standardl6sung gemessen. GrSl]ere Temperatursehwankungen (> 3 ~ C) sind zu vermeiden. 1 Analyt. Chemistry 30, 450--451 (1958). Escola de Engenharia, Porto Alegre, R. G. S. (Brasilien). -- 20~mw~ILEn, O. A., u. J. O. M~DITSC~: Anah ehim. Acta (Amsterdam) 11, 111 (1954); vgl. diese Z. 146, 114 (1955). H . I-IARTY~ASIP i~ber die photometrische Bestimmung yen Germanium mit Phenylfluoron naeh der Extraktion mit ]~enzy!alkohol beriehten A. HILLEBRANT und J. HOSTE 1. -- Ausfiihrunq. Nan versetzt 25 ml einer L6sung, die 0,3 sg Ge/ml enth/ilt und 0,5 n an HCI ist, mit 25 ml 0,5 n Salzs~ure und 5 ml Reagensl6sung. Naeh 5 rain wird naeheinander je 3 rain mit i0 ml I~enzylalkohol und 2real mit je 5 ml ]~enzylalkohol extrahiert. Die organisehen Ausziige werden abgetrennt und vereinigt. Naehdem mit Athanol auf 25 ml verdtinnt worden ist, wird die Absorption bei 505 m s gegen einen Blindansatz gemessen. Die Genauigkeit betr/~gt ~ 1,7~ . Die Reagens- konzentration mug genau eingehalten werden ~. Tir und As s+ stSren im 100fachen fgbersehuB nieht, w/~hrend Mo s+, BP +, Sb 3+, Sn 2+ und Fe 3+ st6ren. Bei Anwesenheit dieser Elemente empfiehlt sich die Abtrennung des Germaniums als Tetraehlorid durch Extraktion oder Destillation. -- Reagenslgsung. 0,030 g Phenylfluoron wird unter Erw&rmen im Dampfbad in einem Gemisch yon 85 ml Athanol nnd 5 ml Sehwefels/~ure (1 @ 6) gel6st and mit Athanol auf 100 ml aufgeftillt. 1 Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 18, 569--574 (1958). Univ. Gent (Belgien). -- .z Vgl. dazu P. STI~A~ITS U. F. H]~C]tT: diese Z. 152, 185 (1956). H. ZII~INEt~ Ein Verfahren zum Nachweis und zur Trennung yon Titan und Chrom mit Hilfe eines Ti~lofeltestes auf Filtrierpapier beschreiben V. N. BHvC~A~ und M. R. VE~A 1. Titan wird als Benzoat isoliert und mit Chromotrops/iure nachgewiesen, w~hrend Chrom als Thioglykols~urekomplex identifiziert wird. -- Ausfiihrung. In den 5Iittelpunkt eines Filter (Whatman Nr. 1), das mit l~ ADTA-LSsung yon Metallspuren freigewaschen und danaeh mit Wasser gespiilt worden ist, tr/igt man einige Tropfen der zu prfifenden LSsung auf. Naeh dem Trocknen unter der Infra- rotlampe tiipfelt man einige Tropfen Thioglykols~ure auf und erw&rmt 10 rain sehwaeh mit der IR-Lampe, dabei tritt bei Anwesenheit yon mindestens 5 #g Chrom eine griine F~rbung auf. Jetzt tr/~gt man 22-3 Tr. 5% iger Ammoniumbenzoatl6sung sowie Ammoniak auf, behandelt in einer Spezia]apparatur (deren Einzelheiten sp&ter verSffentlieht werden) das Filter mit Wasserdampf und ansetfliel~end mit Ammoniak in Gegenwart yon Thioglykols~ure, wobei der Chrom-Tbioglykols/~ure- komplex auf dem Filtrierpapier naeh auBen wandert. Das Filter troeknet man und behandelt mit verd. Ammoniakl5sung, bis das Zentrum frei yore Chromkomplex ist. Naeh dem Trocknen bringt man das gef&llte Titanbenzoat mit einigen Tropfen SMzs&ure in L6sung (urn es auf einem Ring um den Mittelpunkt zu konzentrieren), neutralisiert den Salzs~ureiiberschuB mit verd. AmmoniaklSsung (Tropfen an einem Glasstab) und setzt einige Tropfen 0,1~ Chromotrops&urel6sung sowie einige Tropfen Wasser zu. Bei Anwesenheit yon Titan trittum den Mittelpunkt des Filters ein braunroter Ring auf. Der Chrom-Thioglykols/iurekomplex liegt Ms grfiner Ring welter aufien. Naeh dieser Arbeitsweise k6nnen 5 #g Chrom neben 100 sg Titan und 5 #g Titan neben 1000 sg Chrom nachgewiesen werden. 1 Mikroehim. Acta (Wien) 1958, 342--346. Nat. Phys. Lab. New Delhi (Indien). H. ZIM~En Zur indirekten Bestimmung yon Phosphorspuren extrahieren C. H. LVECK und D. F. ]~OLTZ 1 zuni~chst die gelbe Molybd~nphosphors~ure mit einem Gemisch yon Isobutanol-Ather (1 -j- 5). Durch Behandeln mit einer basischen Pufferl0sung wird dann die Heteropolyshure hydrolysiert; dabei geht das Molybdat in die w/il3rige 24*

Zur indirekten Bestimmung von Phosphorspuren

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Berieht: 3a~alyse anorganischer Stoffe 371

in 3 ml) werden im Differentialverfahren gegen eine Standardl6sung gemessen. GrSl]ere Temperatursehwankungen ( > 3 ~ C) sind zu vermeiden.

1 Analyt. Chemistry 30, 450--451 (1958). Escola de Engenharia, Porto Alegre, R. G. S. (Brasilien). -- 20~mw~ILEn, O. A., u. J. O. M~DITSC~: Anah ehim. Acta (Amsterdam) 11, 111 (1954); vgl. diese Z. 146, 114 (1955). H. I-IARTY~ASIP

i~ber die photometrische Bestimmung yen Germanium mit Phenylfluoron naeh der Extraktion mit ]~enzy!alkohol beriehten A. HILLEBRANT und J. HOSTE 1. -- Ausfiihrunq. Nan versetzt 25 ml einer L6sung, die 0,3 sg Ge/ml enth/ilt und 0,5 n an HCI ist, mit 25 ml 0,5 n Salzs~ure und 5 ml Reagensl6sung. Naeh 5 rain wird naeheinander je 3 rain mit i0 ml I~enzylalkohol und 2real mit je 5 ml ]~enzylalkohol extrahiert. Die organisehen Ausziige werden abgetrennt und vereinigt. Naehdem mit Athanol auf 25 ml verdtinnt worden ist, wird die Absorption bei 505 m s gegen einen Blindansatz gemessen. Die Genauigkeit betr/~gt ~ 1,7~ . Die Reagens- konzentration mug genau eingehalten werden ~. Tir und As s+ stSren im 100fachen fgbersehuB nieht, w/~hrend Mo s+, BP +, Sb 3+, Sn 2+ und Fe 3+ st6ren. Bei Anwesenheit dieser Elemente empfiehlt sich die Abtrennung des Germaniums als Tetraehlorid durch Extrakt ion oder Destillation. -- Reagenslgsung. 0,030 g Phenylfluoron wird unter Erw&rmen im Dampfbad in einem Gemisch yon 85 ml Athanol nnd 5 ml Sehwefels/~ure (1 @ 6) gel6st and mit Athanol auf 100 ml aufgeftillt.

1 Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 18, 569--574 (1958). Univ. Gent (Belgien). -- .z Vgl. dazu P. STI~A~ITS U. F. H]~C]tT: diese Z. 152, 185 (1956). H. ZII~INEt~

Ein Verfahren zum Nachweis und zur Trennung yon Titan und Chrom mit Hilfe eines Ti~lofeltestes auf Filtrierpapier beschreiben V. N. BHvC~A~ und M. R. V E ~ A 1. Titan wird als Benzoat isoliert und mit Chromotrops/iure nachgewiesen, w~hrend Chrom als Thioglykols~urekomplex identifiziert wird. -- Ausfiihrung. In den 5Iittelpunkt eines Filter (Whatman Nr. 1), das mit l~ ADTA-LSsung yon Metallspuren freigewaschen und danaeh mit Wasser gespiilt worden ist, tr/igt man einige Tropfen der zu prfifenden LSsung auf. Naeh dem Trocknen unter der Infra- rotlampe tiipfelt man einige Tropfen Thioglykols~ure auf und erw&rmt 10 rain sehwaeh mit der IR-Lampe, dabei t r i t t bei Anwesenheit yon mindestens 5 #g Chrom eine griine F~rbung auf. Jetzt tr/~gt man 22-3 Tr. 5% iger Ammoniumbenzoatl6sung sowie Ammoniak auf, behandelt in einer Spezia]apparatur (deren Einzelheiten sp&ter verSffentlieht werden) das Filter mit Wasserdampf und ansetfliel~end mit Ammoniak in Gegenwart yon Thioglykols~ure, wobei der Chrom-Tbioglykols/~ure- komplex auf dem Filtrierpapier naeh auBen wandert. Das Filter troeknet man und behandelt mit verd. Ammoniakl5sung, bis das Zentrum frei yore Chromkomplex ist. Naeh dem Trocknen bringt man das gef&llte Titanbenzoat mit einigen Tropfen SMzs&ure in L6sung (urn es auf einem Ring um den Mittelpunkt zu konzentrieren), neutralisiert den Salzs~ureiiberschuB mit verd. AmmoniaklSsung (Tropfen an einem Glasstab) und setzt einige Tropfen 0,1~ Chromotrops&urel6sung sowie einige Tropfen Wasser zu. Bei Anwesenheit yon Titan t r i t t u m den Mittelpunkt des Filters ein braunroter Ring auf. Der Chrom-Thioglykols/iurekomplex liegt Ms grfiner Ring welter aufien. Naeh dieser Arbeitsweise k6nnen 5 #g Chrom neben 100 sg Titan und 5 #g Titan neben 1000 sg Chrom nachgewiesen werden.

1 Mikroehim. Acta (Wien) 1958, 342--346. Nat. Phys. Lab. New Delhi (Indien). H. ZIM~En

Zur indirekten Bestimmung yon Phosphorspuren extrahieren C. H. LVECK und D. F. ]~OLTZ 1 zuni~chst die gelbe Molybd~nphosphors~ure mit einem Gemisch yon Isobutanol-Ather (1 -j- 5). Durch Behandeln mit einer basischen Pufferl0sung wird dann die Heteropolyshure hydrolysiert; dabei geht das Molybdat in die w/il3rige

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372 Berieht: Analyse anorganischer Stoffe

Phase zuriiek, dessen Extinktion bei 230 rote (s ~ 57400 1 �9 Mol -~ em -1) gemessen wird. Das Beersche Gesetz ist zwischen 0,05 und 0,6 ppm erffillt. Von Fremdionen zeigen jeweils 500 ppm Acetat, Ag, A1, Br, Ca, C1, ClO~, Co, Cr m, Cr~O:, CuII, F, Fe r~, Mn II, MnO~-, Ni, Oxalat, Pb, SO t, Vanadat und Zn keinen EinflulL Bis 200 ppm NOs und 20 ppm Wolframat sind zul~issig. Arsenat, Arsenit, Germanat, Nitrit und Silica~ stSren erheblich. Dieses Verfahren ist welt empfindlicher als beispielsweise die Iteteropolyblaumethode 2 (s ~ 26 800 bei 830 m/~) und sehr genau. Die Untersuchung yon 7 Proben mit je 0,2 ppm P ergab eine Standardabweichung yon 1,40/0. -- Ausfi~hrung. Man versetzt eine entsprechende Probenmenge (bis 0,065 mg P a l s Orthophosphat) mit 5 ml 72~ Perehlors~ure, verdiinnt auf etwa 45 ml und ffigt 5 ml 10~ MolybdatlSsung (Na2MoO 4 �9 2Hen) zu. Die Acidit~t ist etwa 1,2 normal; sie solI zwischen 0,9 und 1,6 n liegen. Es wird mit 40 ml L6sungsmittelgemisch 30--60 sec geschiittelt und die w~{3rige Phase ver- worfen. Man waseht 2real sorgf~ltig mit je 25 ml Perchlors~ure (1:10), um das iiberschfissige Molybdat restlos zu entfernen. Nun sehfittelt man nacheinander je 15--30 sec mit 30 ml und 15 ml Pufferl5sung (53,5 g NH4C1 und 70 ml konz. Ammoniak im Liter). Die Pufferphasen werden quantitativ in einen 100 ml-Mel3- kolben iibergeffihrt und mit Wasser aufgefiillt. Gemessen wird in 1 cm-Quarz- kiivetten (Beckman DU oder W~rren Spectracord) gegen eine genau gleichbehan- dette VergleichslSsung.

1AnMyt. Chemistry 30, 183--185 (1958). Univ. Detroit, Mich. (USA). -- 2 BOLTZ, D. F. , n. M. G. MELLON: Analyt. Chemistry 19, 873 (1947).

E. B A ~ K ~

~ber die gravimetrisehe ~olybd~n- und Wolframbestimmnng mit 4-Amino-4- chlorodiphenyl ~ls F~llungsreagens berichten S ~ v - C H ~ x LIANG und S~v~- J u ~ W A ~ L Wolfram(VI) und Molybd~n(VI) bilden schwerlSsliche Komplex- salze, die 2 Mol des Reagenses auf 1 W bzw. 1 Mo enthalten. Wolfram(VI) wird bei p~-Werten yon 1,5--3,1 bei Zimmertemperatur gefallt. Nach der F~llung wird bis fast zum Sieden erwarmt und 2 Std auf dem Wasserbad gehalten. Die Reagens- konzentr~ti0n soll nach der F~llung 0,15~ betragen. Der Niedersehlag kann nieht bis zur Gewiehtskonstanz getrocknet werden, sondern muB bei 625~176 gegRiht werden, um eine ausw~igbare Form zu erhalten. Es lassen sich 4--75 mg Wolfram(VI) mit einem Fehler yon • 0,5~ bestimmen. Je 2 g Ammoniumehlorid und Ammoniumacetat sowie 2,5 g Natriumnitrat stSren nicht, w~hrend 1,0 g NaC1 und 2,5 g KC1 geringe Fehler durch Adsorption erzengen. Molybd~n(VI) f~li~ im pmBereich yon 1,8--2,8. Der Komplex ist 15slieher als der Wo-Komplex. Die mit~leren Fehler betragen weniger als 1~ so dab das Reagens aueh ffir die Molybd~nbestimmung herangezogen werden kann.

Acta ehim. siniea 24, 117--121 (1958) [Chinesisch]. (Naeh engl. Zus.fass. refer.) Aead. Sinica, Peking (China). H. ZIMMER

Wolfram. K . B . JACI~mSKIJ und V. I. R m ~ 1 griinden eine Bestimmungs- methode kleiner Wolframkonzen~rationen (in der GrS~enordnung 10 -s bis 10 -~ Mol/1) auf die katalytische Wirkung des Wolframs auf die Wasserstoffperoxyd- Jodidreaktion: H202 • 2 J - ~- 2I-I + = J2 • 2tt~0. Tr~gt man die Konzentration des freiwerdenden Jod in Abh~ingigkeit yon der Zeit in ein Koordinatensystem ein, so ergibt sich eine Gerade, deren Neigungswinkel ~ gegen die Zeitaehse ein Mag ffir die Reaktionsgeschwindigkeit ist. Der Tangens dieses Winkels (tg ~) is~ linear abh/~ngig yon der Wolframkonzentration. Aul]erdem besteht auch lineare Ab- h~ngigkei~ zwischen tg ~ und den Konzentrationen an K J, H202 und IIC1 in der L6sung. Von Fremdionen beeinflussen Ca 2+, Mg 2+ , A13+ , Zn ~+, Ni 2+, Co s+, Mn 2+ , N~ +