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Zur korrelation der in vivo- und in vitro-wirkung von cytostatika auf transplantationstumoren der maus

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Page 1: Zur korrelation der in vivo- und in vitro-wirkung von cytostatika auf transplantationstumoren der maus

Acta histochem. Bd. 62, S. 95 - 109 (1978)

Abteilung fiir Angewandte Tumorbiologie der Geschwulstklinik

des Bereiches Medizin der Humboldt·Universitiit zu Berlin

Zur Korrelation cler in vivo- uncl in vitro-Wirkung von Cytostatika auf Transplantationstumoren cler Maus

The correlation of in vivo and in vitro effect of cytostatics in transplantated tumours of the mouse

Von DIETMAR HECKER, HORST ROSE und ANNELIESE POWITZ

Mit 6 Abbildungen

(Eingegangen am 17. November 1977)

Zusammenfassung

An 2 Impftumoren der Maus wurde die Ubereinstimmung der \Virkungen von 4 verschiedenen

Cytostatika in 2 Dosisbereichen in vitro uno in vivo gepriift. Ais Kriterium dm· Cytostatikawirkung wurde das histochemische Verhalten der Lactatde­

hydrogenase und der NADH-Diaphorasl' herangezogen. Die Untersuchungen zeigten, daB die

verwendeten Tumoren auf die eingesetzten Cytostatika ansprachen. Dabei wurde eine gute lIber­einstimmung der in vitro- und in vivo·Befunde festgestellt. Die hi;;tochemische Auswertung von

Organkulturen nach Cytostatikaeinwirkung ist geeignet, die Sensibilit,ii t von Tumoron zu ermitteln

und dem Arzt die Therapieentscheidung fiir ein wirksames Medikamont mit vorzubereiten.

Summary

In 2 inoculated mouse tumours the conformity of the actions of 4 different cytostatics at 2 dose levels was tested in vitro and in vivo.

The histochemical reaction of lactate dehydrogenase and NADH diaphorase was taken as a criterion of the cytostat,ic action. The investigations showed the tumours used responded to the

cytostatics employed. A good conformity of the in vitro and in vivo findings was established. The histochemical assessment of organ cultUl·es following the administrat,ion of cytostatics allows to determine the sensitivity of tumours and helps the physician in deciding on an effective the­

rapeutie.

Die Chemotherapie des Krebses hat Probleme aufgeworfen, die in dem unter­schiedlichen Verhalten der Tumorzellen gegeniiber antineoplastischen Substanzen be­griindet liegen. Zahlreiche Untersuchungen an mensch lichen und tierischen Tumoren in der Gewebekultur haben gezeigt, daB bei einer groBen Anzahl von malignen Ge­schwiilsten mit gleicher histologischer Diagnose und identischer Wachstumsform ein individuelles Verhalten der Tumorzellen gegeniiber cytostatischen Medikamenten be­steht. Da diese Ph arm aka dmch ihre Nebenwirkungen den Patienten oft erheblich belasten, gewinnt eine in vitro-SensibiJitatstestung menschlicher Tumoren zunehmend

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96 D. HECKER, H. ROSE und A. POWITZ

an Bedeutung (4, 5, 10, 15, 10, 21, 28, 29, 30, 34, 35). Dariiber hinaus erlauben der­artige in vitro-Testungen auch Einblick in Fragen des Tumorstoffwechsels sowie in die Wirkungsmechanismen der Cytostatika auf Synthesevorgange innerhalb der Zelle (6,12,17,26,27).

In den letzten Jahren wurden zahlreiche l:n vitro-Testmodelle entwickelt (7, 8, 9, 13, 14, 16, 18, 31, 32, 33, 36, 37), mit denen Therapieerfolge vorausgesagt werden sollen. Zur Auswertung wurden verschiedene morphologische und biochemische Kri­terien herangezogen (z. B. Zelliision, Veranderungen der Zelldichte, Kernveranderun­gen, Bestimmung der Atmung und Glykolyse).

Die Zuverlassigkeit einer mit dieser Methode erzielten Voraussage ist jedoch nur dann gewahrleistet, wenn die in vitro-Ergebnisse an den Tumorzellen erhoben werden und wenn das Modell mit den in vivo-Verhaltnissen weitgehend iibereinstimmt.

Es lag nahe, einen derartigen Vergleich an Transplantationstumoren vorzunehmen, da hier ein groBes Kollektiv gleichartiger Tumoren zur Verfiigung steht und eine Ge­geniiberstellung der Resultate in vitro und in vivo ohne Schwierigkeiten moglich ist. Zudem vermogen solche Untersuchungen an menschlichem Tumorgewebe erst nach langer Zeit auf statistischem Weg ihre Brauchbarkeit, d. h. das Bestehen einer posi­tiven Korrelation zwischen in vitro-Befund und dem Ansprechen in vivo, anzuzeigen. Bis heute wurden nur wenige solcher Versuche durchgeHi.hrt, und diese beschranken

sich z. T. auf Einzelbefunde (8, 9, 22, 26, 27, 31, 33, 34). In unseren Untersuchungen wurden 4 verschiedene Cytostatika an 2 Impftumoren,

dem UV-induzierten Tumor und dem soliden Ehrlich-Carcinom der Maus, in vivo und in vitro gepriift.

Material und Methode 1. Testungen in vitro

Solide, makroskopisch nekrosefreie Bezirke des UV-induzierten Tumors und des soliden Ehr­

Iich-Carcinoms der Maus wurden 10 bis 15 Tage nach der Transplantation, unmittelbar nach

Totung der Tiere durch Nackenschlag, mit sterilen Skalpellen aus dem Tumor prapariert.

In vitro wurden diese Tumorstuckchen nach der Technik von AMBROSE et al. (1) und LAS­

NITZKI (19) kultiviert und getestet. Als Cytostatika wurden verwendet: Vinblastin, Vinkristin,

Trenimon und 5-Fluorurazil. Die in V1:tro-Dosierung wurcle auf der Grundlage der klinischen

Tagesdosis des Menschen errechnet (Tabelle 1).

Getestet wurcle in der 10fach klinischen (lOa) und klinischen Konzentration (I). Die Kulturen

wurden 48 h nach Zugabe der Cytostatika histochemisch untersucht.

Histochemie

Die in Petri-Schalen mit einem Durehrnesser von 3 em kultivierten etwa I mm3 groBen Organ­

stuekchen wurden in Rattenleber eingebettet, mit CO2-Schnee eingefroren und im Kryostaten

bei -20 °C 10 {tm dick geschnitten. Danaeh wurden die Gewebeschnitte auf Objekttrager aufge­

nommen, angetaut und bei Zimmertemperatur luftgetrocknet. Folgende Enzymnachweise wurden an unfixierten Gewebesehnitten durchgefiihrt:

1. NAD-abhangige Lactatdehydrogenase (LDH) nach ARNOLD et al. (3).

2. NADH-Diaphorase (NADH-D) nach SCARPELLI et al. (23).

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Zur Korrelation del' -in vivo- und in vitro-Wirkung

Tabelle 1. Cyt.ostatikakonzentration pro Versuchsansatz

Cytostatikum Tagesdo~i~

rles Mensch'm

Vinkristin

(4 bis 10 mg/el)

Vinblastin

(10 mg/d )

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(0,5 mg/d)

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Organkultur

Organkultur

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Organkllltur

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Organkultur

Konzentration

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0,01 0,1

160,0 1600,0

20

200

97

Bei 37 °0 wurden folgenc\e Inkllbationszeiten konstant beibehalten: 30 und 40 min LDH, 15 und 30 min NADH-D. Nach der Inkubation wurden die Gewebeschnitte in Baker-Formol flir 10 min nachfixiert und in Glyceringelatine eingeschlossen.

Fur die Enzymnachweise wurden sowohl substratfrei inkubierte als auch hitze-inaktivierte Kontrollpraparate angefertigt. Zur histologischen Orientierung wurden Parallelschnitte nach Fi­xierung in Formalin mit Hamalaun-Eosin gefarbt.

Elektronenmikroskopie

Von den Organkulturen wurden nach Fixierung in 1 %iger, gepufferter und isotonischer OS04-Losung (pH = 7,3) sowie nach Einbettung in Vestopal W Ultradiinnschnitte hergestellt. Eine Nachkontrastierung erfolgte mit Uranylacetat und Bleicitrat. Die elektronen-mikroskopische Unters uchung der Ultradiinnschnitte erfolgte bei einer Strahlspannung von 60 bis 80 kY.

2. Tierversuc he

20 bis 25 g schwere weibliche Mause wurden zu je 3 Tieren in Plastikkafigen gehalten. Zur Ubertragung des UV-induzierten Tumors und des soliden Ehrlich-Carcinoma erhielten die Tiere jeweils 1,0 ml einer frisch zubereiteten Tumorzellsuspension in die Muskulatur des rechten Hinter­schenkels injiziert. Am Tage nach der Injektion wurden Behandlungs- und Kontrollgruppen zu je 3 Tieren gebildet, wobei auf 8 Behandlungsgruppen jeweils 2 Kontrollgruppen kamen. Die Ver­suche wurden mehrfach wiederholt. E s wurden wie bei den in vitro-Versuchen 4 Cytostatika in 2 Konzentrationsbereichen getestet (Tabelle 1).

Die erste Oytostatika-Applikation erfolgte 24 h nach der Inkubation der Tumorzellen. Insge­samt wurden 6 Injektionen in 3tagigem Abstand vorgenommen. Alle Substanzen wurden intra-

7 Acta histoc.hem. B<l. 62

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Zur Korrelatio ll der ·in l'ivo- und in vitro-Wirkung 99

tumoral injizic'l't. Dic KO>ltrollgrllpp(\TI erlliclten nUl' physiologische KochsalzlOsung. 13 Tiere

verst.a rben unmittelbar llaell \' e rsudt~beginn und wurclen im Versuch nicht berticksichtigt.

24 h naeh der letztell Cytostat.ika-Applikation wurdon die Tumoren herauspriipariert und flir

kurze Ze it. in physioiogis(,Jwr Ko~hsalzlosung aufbewahrt. Danach \\'urden sie auf einem Gefrier­

ti sch eines Kryostaten (:'Ilode l\ D#tes -Du,spiva) in CO 2-Sch1lee e inge ft'oren.

Die wei ten ' biot'itcmi,witc Allfarbe itling dos TlIJ11onnateJ'iais erfoJgte naeh del' untel' Punkt 1

allfge rtihrten Mcthodik.

Weite rhin wlirde d, ' ,. therape llti ~che Efr" kt dlll'('h Bestimmung de l' Ohcl'le ben szeit der Tiere

ermitte lt .

Befunde

1. In vitro-Ergebnisse

Die topochemische Untenmchung der LDH und NADH-D von 48 h nach Organ­

kultivation untersuchten UV-induziertf'n Miiusetumoren ergab insbesondere nach Be­halldlung mit Trenimon (1:~ von 20) und 5-Pluorurazil (12 \-on 20) sowohl im lOfach klinischen als aueh klinischen K onzentrationsbereich eine gegf'ni.iber den Kontrollen wesentliehe Erni('drigullg del' Enzymaktivitiit (Abb. 1).

Die Cyto!-ltatika Vinkristin und Vinhlastin zeigten hinsichtJich dief'er histochemi­schen Reaktionf'1l ,,·csent.lieh geringere Effekte. In den mit Vinkri ~tin und Vinblafitin behandelten Orgallkult.uren wUl'den bewnders hiiufig einzelne Tumorzellen oder groBere a.hgegrellzte Ab"ehnitte mit erllaltenel' Aktivitiit df' l' LDH und NADH-D beobaehtet.

Demgegeniiber wurde an soliden Ehrlich-Carcinomcn 48 It !lach Organkultivation

die starkste Beeinflussung del' LDH- und NADH-D-Aktivitiit nach Zugabe del' Cyt.o­:;tatika Vinkl'istin (7 von 10) und Vinblastin (7 von 10) ermittelt. Trenimon und 5-

lnuorurazil zeigten demgegeniiber im Vergleieh ZUI' Kontrolle neben ausgedehnten Bereichen unvel'ilndfwtcr aueh solche mit. st.ark erniedl'igtel' Aktivitat.

Unsere elektronenmikl'oskopisehen Untersuchungen an Kontrollkulturen von UV­

induzierten Tumoren und Ehrli eh-Carcinomen zeigen. daB die i.iberwiegende Anzahl

del' Krebszellen nach 48 h T nku bation keine erkennbaren Anzeichen von degenerativen Prozessen aufweist. Besonderf; auffiillig ist, daB die Chromatinsubstanz del' Kerne gleichmiiBig im Kernraum verteilt ist. Einige Krebszellen wei sen einen stark hyper-

7'

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lOO D. HECKER, H. ROSE und A. POWITZ

Abb.2. Unbehandelte Organkultur eines UV-induzierten Tumors_ 10000: 1.

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Zur Korrelation rl er in vivo- und in vitro-Wirkung 101

Abb_ 3_ Organkultur eines UV-induzierten Tumors nach Behandlung mit Trenimon (klinische Dosis)_ 10000 : L

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Zur KOITt'latioll dt'f i'l/ '/'ivo - und in vitro- \Virkung 103

trophischen Nucleolus auf. Die Mitochondrien haben ein ovales Profil. Die Cristae­Strukturen sind stark ausgebildet, wah rend das endoplasmatische Reticulum sparlich

entwickelt ist (Abb. 2). Cytostatikabehandelte Organkulturen von UV-induzierten Tumol'en bzw. Ehrlich­

Carcinomen, bei denen wir 48 h nach Organkultivation histochemisch eine Enzym­abnahme und damit eine Cytostatikaempfindlichkeit fanden, zeigten im submikro­

skopischen Bereich Veranderungcn. Es handelt :o;ich dahei um SchweJlungen der Mito­chondrien mit teilweit>er Auflosung del' Innen:o;truktur. Am Kern und an der Zell­membran konnten keine Verand:mmgen festgestellt werden (Abb . 3). Kulturen, in denen histochemi~ch eine Cytostatika-Resistenz nachgewiesen wurde, zeigten auch elektronenJllikro~kopiseh nur geringe Strukturveranderungen der Zellorganellen.

2. In vico-Ergebnisse

2.1. Hi:4ochemischc und elektronenmikroskopische Resultate

enter Wirkung der Cytostatika Trenimon (6 von 10) und 5-Fluorurazil (7 von 10) kam es in ausgedehnten Tumorarealen von UV-induzierten Geschwiilsten im Ver­gleich zu unbehandelten Kontrollen zu einer deutlichen Verringerung del' Enzyme LDH und NADH-D (ALb. 4). Vinkristin (2 von 20) und Vinblastin (3 von 10) zeigten in beiden Konzentratiolli,bereichen beziiglich der Aktivitiit dieser Oxidoreductasen auffallend geringere Effekte.

In den Tumorzellen von soliden Ehrlich-Carcinomen haben wir vor aHem nach Behandlung mit Vinkristin (6 von 10) und Vinblastin (6 von 10) cine betrachtliche Abnuhmn del' LDH- hzw. NADH-D-Aktivitat festgestellt , wohingegen die Carcino­statika Trenimon (4 von 10) und 5-Fluorurazil (4 VOIl 10) in beiden Dosisbereichen gegeniiber Kontrolltieren einen weRentlich geringeren EinfIu!3 auf die Aktivitaten dieser EJ1Zyme hatten.

Nach Gabe von Trenimon und 5-Fluorurazil fanden sich in groBeren Tumor­bezirken haufig einzelne Kreb;;zellen mit erhaltener Aktivitat del' LDH und NADH-D. Andere Tumorbezirke wiesen demgegeniiber €line deutlich sichtbare Abnahme der Aktivitat dieser Enzyme auf.

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Anzah/ der Tiere

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Uberlebenszeit in Tagen

20

Kontrolle

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----""'----- Vinkristin

30 1,0 50 Uberlebenszeit in Tagen

Abb. 5. Oberlebensrate von Mausen mit UV·Tumoren in Abhangigkeit von der Cytostatika· behandlung. a) klinische Dosis, b) lOfach klinische Dosis.

Unsere erganzenden elektronenmikroskopischen Untersuchungen HeSen bei cyto­statisch behandelten UV·induzierten Tumoren bzw. Ehrlich-Karzinomen Verande­rungen der Feinstruktur erkennen, die mit den histochemisch feststellbaren Enzym­veranderungen iibereinstimmen. Besonders deutlich konnten Schwellungen der Mito­chondrien mit teilweiser Auflosung der Innenstruktur beobachtet werden.

2.2. Ergebnisse der Uberlebenszeitversuche

Die Dberlebenszeit der tumortragenden Mause in Abhangigkeit von den gepriiften Cytostatika ist in Abb. 5 und 6 dargestellt.

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Zur Korrelation der in vivo· und in vitro·Wirkung 105

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Abb. 6. Uberleben srate von MiLusen mit solidem Ehrlich·Carcinom In Abhan gigkeit v on der

Cytostatikabehandlung. (Bezeichnung der Cytostatika wie in Abb. 5.) a) klinische Dosis, b) lOfach klini ,;che Dosis.

An den beiden Tiertumoren erwiesen sieh aIle 4 Careinostatika in beiden Dosis­bereiehen gegeniiber unbehandelten Kontrollen als eytostatiseh wirksam.

Am UV-induziertcn Tumor waren die st arksten Wirkungen bei Trenimon zu finden. Dann folgten die Cytostatika Vinblastin, Vinkristin und 5-Fluorurazil. 1m hoheren Konzentrationsbereich \\'ar eine geringfiigige Verst arkung festzustellen. 5-Fluorurazil erwie::; ~ieh im ULorlebenszeitvcrt':urh all' weniger wirksam als in den anderen Ver­suehsansatzen .

Am soliden Ehrlieh-Carcinom waren in Ubereinstimmung m~t den anderen Ex­perimenten die Medikamente Vinblastin und Vinkristin im Vergleich zu den Kon­trollen stark eytostatisch wirksam, wahrend Trenimon und 5-Fluorurazil deutlich geringere Wirkungen zeigten. Aile 4 Cytostatika lieJ3en dabei in der lOfach kHnischen Dosierung eine h6here Uberlebensrate als im kIinischen Konzentrationsbereich er­kennen.

Page 12: Zur korrelation der in vivo- und in vitro-wirkung von cytostatika auf transplantationstumoren der maus

106 D. HECKER, H. ROSE und A. POWITZ

Beim soliden Ehr1ich-Carcinom lebten 100 Tage nach Tumorimplantation bei Be­handlung mit Vinblastin (klinische Dosis) 2 Tiere, (lOfach klinische Dosis) 1 Tier und bei Behandlung mit Vinkristin (lOfach klinische Dosis) 1 Tier.

Diskussion

Klinische und experimentelle Erfahrungen haben eindeutig gezeigt, da~ Tumorkranke sehr oft individuell unterschiedlich auf die Chemotherapie reagieren, obwohl Wachstum und Histo­logie der Tumoren gleich sind.

Urn an einem einfachen Modell zu priifen, inwieweit die in vitro gewonnenen Ergebnisse mit in vivo-Effekten vergleichbar sind, haben wir die Wirkung von 4 verschiedenen Cytostatika an 2 Transplantationstumoren der Maus sowohl in vivo als auch in vitro gepriift. Die Cytostatika. empfindlichkeit wurde durch die Aktivitatsmuster zweier Enzyme (LDH, NADH·D) bestimmt.

Dariiber hinaus wurde die Uberlebenszeit an cytostatikabehandelten Tumortieren in vivo er­mittelt.

Bereits die in vitro· Versuche erbrachten ein fiir unsere Problemstellung wichtiges Ergebnis. Beide Tumoren zeigten nach Cytostatikabehandlung eine deutliche Differenz hinsichtlich ihrer histochemisch faJlbaren Aktivitatsmuster. An Organkulturen von UV·induzierten Mausetumoren wurde nsch 48stiindiger Kultivation die starkste Hemmung der LDH- und NADH·D·Aktivitat

nach Zugabe der Cytostatika Trenimon und 5·Fluorurazil ermittelt, wahrend in Organkulturen von soliden Ehrlich-Carcinomen eine deutliche Erniedrigung der Aktivitii.t beider Enzyme nach Behandlung mit Vinblastin und Vinkristin gefunden wurde.

Diese in vitro·Befunde stimmen im wesentlichen mit den parallel dazu durchgefiihrten in vivo­Untersuchungen iiberein. Auch in vivo ergab die topochemische Untersuchung der LDH und

NADH·D an UV·induzierten Tumoren insbesondere nach Behandlung mit Trenimon und 5·Fluor­urazil eine gegeniiber Kontrollen wesentliche Erniedrigung der Enzymaktivitiit, wohingegen im soliden Ehrlich-Care-inom sowohl in vitro als auch in vivo eine deutliche Verminderung der Aktivi­tat beider Enzyme nach Gabe von Vinblastin und Vinkristin gefunden wurde. In Ubereinstim­mung mit diesen Resultaten befinden sich die Uberlebenszeiten der tumortragenden Tiere. Dabei war im hoheren Konzentrationsbereich eine Verstarkung des Cytostatika·Effektes nachweisbar.

5-Fluorurazil erwies sich an UV ·induzierten Tumoren im Hinblick auf die Bestimmung der Uber­lebenszeit als weniger wirksam. Dieses ist der einzige Befund, der nicht zu den histochemischen in vitro· bzw. in vivo-Ergebnissen paJlt.

Die elektronenmikroskopischen Befunde unterstreichen die histochemisch ermittelten Dif­ferenzen in der Wirksamkeit der 4 gepriiften Cytostatika auf die Krebszellen von UV-induzierten Tumoren und soliden Ehrlich-Carcinomen.

SCHMIDT und THEMAN (24) erzielten ebenfalls nach Gabe von Cytostatika beim Ascites-Tumor elektronenmikroskopisch sichtbare Veranderungen, wie Auflosung del' Kernmembran sowie Auf­quellung bzw. Auflosung von Mitochondrien mit Degeneration der Cristae-Struktur.

Die Ergebnisse dieser in vivo/in vitro-Untersuchungen zeigen eine groBe Ubereinstimmung. Sie berechtigen zu der Annahme, da~ die Verminderung der Enzyme nach Einwirkung von Cyto­statika in einem Chemotherapieresistenztest als Indiz fiir die Sensibilitat der Tumorzellen dienen kann. Unsere Befunde sind als experimenteller Hinweis dafiir anzusehen, daJl der Vorauswahl des optimalen Cytostatikums bei der Tumorchemotherapie erhebliche Bedeutung zukommt.

SEIDEL und WEGNER (26) iiberpriiften an 2 Linien des Jensen-Sarkoms ebenfalls die Korrelier­barkeit von in vitro- und in vivo-Befunden. Die Autoren fanden, daJl die Bestimmung der In­korporation markierter Prakursoren in die DNS oder RNS nicht ausreicht, urn die in vivo be­stehende Sensibilitatsdifferenz von 2 Linien des Jensen-Sarkoms auch in vitro nachzuweisen. Erst bei langerer Einwirkungszeit der Cytostatika in vitro konnte eine Ubereinstimmung mit dem Ansprechen des Tumors in vivo festgestellt werden. MATTHIAS et al. (22) untersuchten am Ehrlich-

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Zur KOl'relation cler in vivo- unci in vitro-Wirkung 107

Ascites-Carcinom del' Maus und am Walker-Carcinom 256 del' Ratte clen cytostatischen Effekt

von 7 Cytostatika aus del' Gruppe del' Alkylantien, Antimetaboliten und Alkaloide in vitro und

in vivo. Dabei lag die Korrelation zwischen Cytostatikaresistenz in vitro und negativem Behand­

lungsresultat hoch. Diu Autoren fanclen, dal3 die Sicherheit del' Vorhersage des in vivo-Effektes

\'on del' angewanclten Kulti\-ationsmethode abzuhangen scheint.

Auch von VOLM et al. (:~:3. 34) wurde zum ~achweis cinerin vivo-in vitro-Korrelation die

Wirkung von 5 Cytostatika (Cytosinarabinoilid, Methotrexat, Natulan, Daunomycin, 5-Fluor­

urazil) auf 6 verschil'dcne TJ'ansplantationstumoren (Ratte: \\'alker-Carcinosarkom 256, Yoshida­

Sarkom, Aclenocarcinom: Hamster: Plasmocytom. Melanom Fill; Maus: Sarkom 180) in vivo

(Tumorgrol3e, Uberiebellswit) und in vitro (Zellsuspensionen: DNS- unci RNS-Synthesen; Pri­

miirkulturen: Zellanzahl) getestct. DalJPi liel3 sieh keine Korrelation zwischen dem Ansprechen

del' Tumoren auf die' versehicdenen Suhstanzen in vivo und dem 3H-Thymidineinbau in vitro nachweisen. Eine teilwpise Obereinstimmung ergab sich jedoch zwischen den in vivo-Ergebnissen

und del' RNS-Synthesc (:IH_ Ul'idineinbau) und zwischen den in vivo-Ergebnissen und den Befunden

an PrimarkultUl'en. Eine pindeutige Korrelation liel3 sich in vitro zwischen den Effekten an Pri­

miil'kulturen und elem Uridineinbau del' Zellsllspension aufzeigen. Um den Wert einer Cytostatika­

testung ill citro zm-eriassig heurteilen zu kiinncn, sollten auch die Erfahrungen von in vitro­Test.ungen menschliehcr TumorE'n bE'aehtet werden.

KRAFFT et al. (16) rawit'n \-on 41 illfliyiduell behandelten Patientinnen, die an Ovarialcarci­

nomen vcrschiedenC'r Stadien (']'krankt waren. lwi 19 (46 %) eine Korrelation zwischen Onkobio­

gramm und klinisehem Verlauf. ANDRYSEK et al. (:n konnten an 350 soliden mensehlichen Tumoren

bei 82 %, TANNEBERGER (~7) bei 60 bis 7ooh, VOLM Pt al. (:l~) Ilr'i 80 % und SCHONFELDER (25)

bei 65 % del' Patif'Ilten pine ill vivo-ill "itro- (ibereinstimmung feststellen. Dabei soUte bertick­

sichtigt werden, daf.l un tel' illl'itl'o-Bedingungen nul' die indivieluelle Ansprechbarkeit del' isolierten

Tumorzellen auf Cytostatika beurteilhar ist (primiire Resistenz). Die Wirkungsweise del' Chemo­

therapeutika in vivo hangt (Iariiber hinaw.; \-on einer ~umme von Ei'1zelkomponenten ab, z. B.

del' Pharmakokinetik lind -dynamik rlpr Car('inostatika, del' Vakularisierung des Tumorstromas,

del' immunologischen Abwehr de,.; tumorkranken Organismus, del' schwankenden Proliferations­

akti\·itiit del' Malignome. \\'eitcrhin dii]'ften ill vivo Reparationsvorgange nach Abklingen der

Cytostatika-Einwirkung IH'i Tumorzellen pinp \\iehtige Rolle spielen, die mit den Gewebezucht­

verfahrcn lind dC'l' KlI]'zzcitinkubationsnlPthodik nidlt C'rfaf.lbar sind.

Aus uJlseren UnteI'ouehungen prgiht sic'" <leI' Sehlul3, daf.l die verwendeten Impftumoren unter­

schiedlich auf Cytostatika reagienm. :'II it topoehemisellE'n Naehwcisverfahren konnte eine gute

Ulwreinstimmung dpr ill /'itm-\ril'kuug lind del' Rcaktioll cle., Tumors ill vivo festgestellt werden.

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