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ZUR LAGE DER KIRCHE IN DER DIÖZESE INNSBRUCK Paul M. Zulehner, Matrei 6.5.2011 1

Zur Lage der Kirche in der Diözese Innsbruck

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Zur Lage der Kirche in der Diözese Innsbruck. Paul M. Zulehner, Matrei 6.5.2011. 5.832 Diözese Innsbruck 2010 Österreich 2010: 87.393 Österreich 1939: 103.710. Bewegung und Verbuntung. Es ist Bewegung in die weltanschauliche Landschaft gekommen. - PowerPoint PPT Presentation

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ZUR LAGE DER KIRCHE IN DER DIÖZESE INNSBRUCKPaul M. Zulehner, Matrei 6.5.2011

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3

5.832Diözese Innsbruck 2010Österreich 2010: 87.393

Österreich 1939: 103.710

4

Bewegung und Verbuntung Es ist Bewegung in die weltanschauliche Landschaft

gekommen. und das auch ohne selbstgemachte Skandale. Kirchenaustritte gab es schon in der Ära des Sonnenkardinals König. Wir fragen nach dem Grund dieser Bewegung und wie sie sich praktisch

abspielt. Ein wichtiges Ergebnis dieser Bewegung ist eine sich

ausweitende weltanschauliche „Verbuntung“. Beide sind Symptome für das definitive Ende der

Konstantinischen Ära in ihrer nachreformatorischen Gestalt. Glauben und Kirchenbeteiligung sind heute nicht mehr Schicksal, sondern

Sache einer sensiblen „Wahl“ (Peter L. Berger) Es kommt wieder der biblische Normalfall nach Europa! Kirche wird wieder Salz in der Weltsuppe (Mt 5,13)

5

Geforderte Kirchen Beide epochalen Ereignisse (Bewegung und

Verbuntung) fordern die Kirchen heraus. Dazu brauchen wir …

…ein gläubiges Nachdenken über dieses „Zeichen der Zeit“, in die Gott selbst seine Kirchen hinweggeführt hat (Jer 29,7).

…den Mut zu einer angemessenen Transformation der Kirchengestalt. Motto: Nicht den Untergang verwalten, sondern den Übergang

gestalten. Nicht die Kirche vergeht, aber ihre herkömmliche Gestalt! Frage: Welche Gestalt braucht die Kirche heute, dass sie das

Evangelium in das Leben und Zusammenleben der modernen Menschen einweben kann?

…einen neuen Schwung statt fataler Kirchendepression! (Jammerverbot)

…vor allem einen Perspektivenwechsel und neue Bewertungskriterien

6

Perspektivenwechsel!

 haben

schon an Kirchenaustritt gedacht

entschlossen

auszutreten

entschlossen zu

bleiben

noch keine Entscheidung

:„Austrittssta

ndby“katholisch 32% 13% 44% 44%evangelisch 30% 16% 22% 62%Diözese Innsbruck

39% 10% 43% 47%

Super: Nachdenken ist heute ungestraft

möglich!

Respekt: Die Leute treffen eine

Entscheidung… oder ringen um

eine… oder warten ab…

Immer mehr treten aus!

So vielen

denken an

Austritt!

so viele sind am Sprung

…jetzt

sind wir NUR

NOCH…

UNTERGANG

lähmende Depressio

n

Toll: So viele haben sich

entschlossen zu bleiben und

mitzumachen!!!

Von denen werden wir mit Fingerspitzen-gefühl einige gewinnen!

AUFBRUCH

Motivation

Initiativgeist

immer weniger bleiben

7

„Seht her, nun mache ich etwas Neues.

Merkt ihr es nicht?“ (Jes 43,19)

8

BEWEGUNGWas Menschen gehen macht…Irritationen und Gratifikationen

150 Ausgetretene befragt

9

Genannte Austritts-“Gründe“2010 BLD Tirol

Kirchenbeitrag 55% 33%Kurs der Kirche 40% 44%Sexualmoral der Kirche 36% 32%Sexueller Missbrauch in kirchlichen Einrichtungen 29% 32%

innerkirchliche Skandale 26% 30%die Kirche ist undemokratisch 24% 29%Haltung der Kirche gegenüber der Frauen 20% 16%Streit mit kirchlichem Personal 10% 18%persönliche Glaubenskrise 8% -politische Situation zur NS-Zeit 5% 3%Partner hat andere Religion 3% 12%Einfluss von Sekten 3% -von Eltern abgemeldet 2% -

Irritationen (Trennungskräfte)10

Kirchen-mitglied

Störungen(Irritationen)

Trennungskräfte:Kirchensteuerunglaubwürdigunbarmherzigsexualneurotischfrauenfeindlichundemokratischvormodern„megaout“

Aktivitäten:Kölner ErklärungKirchenvolksbegehrenPfarrerinitiativeLaieninitiativeMemorandum

Hauptirritation:So wie die Kirche heute ausschaut, ist sie keine Hilfe für mein Leben.

11

Irritationen – Gratifikationen (studienintern!)

kirchliche Störungen

religiös-kirchliche Bindungen

So wie die Kirche heute ausschaut, ist sie keine Hilfe für mein Leben.Man gewinnt oft den Eindruck, dass die Kirche ein Geschäft ist.Aussage über christliche Großkirchen. Macht oder Heil?Die Kirche hütet ihr eigenes Vermögen, anstatt sich um Notleidende zu kümmern.Die Kirche hat während des Nationalsozialismus Schuld auf sich geladen.

Wenn man kirchlich heiratet, fühlt man sich mehr aneinander gebunden.

Es ist gut, dass die Kirche die Unauflöslichkeit der Ehe verlangt.Die Kirche soll auch in Zukunft möglichst klare Gebote und Verbote für

das Leben der Christen aufstellen.Ohne die christlichen Kirchen wäre unser Land sozial

ärmer.Ein selbstbewusstes Christentum ist für Europa künftig

sehr wichtig.Erst die Religion macht den Menschen frei und selbstbewusst.

Wenn es mir nicht gelingt, Gott zu erkennen und ihn zu lieben, ist mein Leben sinnlos.

Nur ein Mensch, der an Gott glaubt, kann Opfer auf sich nehmen.Ich glaube, dass es einen Gott gibt, denn irgendjemand muss die Welt

erschaffen haben.Es muss Gott geben, weil es ein Gewissen gibt.

Dem Glauben muss man mit Ehrfurcht begegnen und nicht mit Kritik.Gott leitet das Leben jedes einzelnen Menschen.

Für mich ist die Religion Trost in den Nöten des Lebens.Schwierige Situationen lassen sich ohne Religion überhaupt nicht

bewältigen.Ohne Religion verliert man die Hoffnung.

Meine Religionsgemeinschaft hilft mir, in der Gesellschaft einen Platz zu finden.

Der christliche Glaube sollte das Leben und Zusammenleben der Menschen in unserem Land mehr bestimmen.

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Vier typische Kombinationen

stark stark

stark stark

Gratifikationen

Irritationen

20%

47%

10%

23%

an Austritt gedacht

12% 26% 33% 53%

Irritationen sind wie „Brandbeschleuniger‘“1313

  hat an Austritt gedacht

davon: entschlosse

n, auszutrete

n

entschlossen,

zu bleiben

noch keine Entscheidung

(„Austrittsstandby“)

[TYP 1] GRAT+ IRR- 12% 8% 69% 24%

[TYP 2] GRAT+ IRR+ 26% 7% 54% 40%

[TYP 3] GRAT- IRR- 33% 16% 42% 42%

[TYP 4] GRAT- IRR+ 53% 18% 35% 48%

alle 31% 12%*) 46%*) 42%*)*) bezogen auf jene 31%, die an Ausstritt gedacht haben - nur Katholiken

14

Wenn die Kirche aus sich austritt…Ein Leserkreis, für den dieses Buch besondere Bedeutung haben könnte, sind die aus der Kirche Ausgetretenen. Sie nehmen nämlich in vielen Fällen den Glauben besonders ernst, ernst genug jedenfalls für einen öffentlichen Schritt, wie den Kirchenaustritt. Das verlangt Respekt. Es führt aber auch zu der Frage: Wohin führt dieser Schritt des Austretens? Da hilft mir ein Bild aus meiner Jugend in Wien: Wenn die Donau ins Überschwemmungsgebiet austritt, dann verlässt sie ihren alten Lauf gar nicht, sondern schließt vielmehr weitere Gebiete ein. Es scheint, dass wir berechtigt sind, das Austreten vieler Christen in diesem Sinn zu verstehen. Indem sie aus einer Kirche austreten, die Ihnen zu eng geworden ist, schließen sie sich gar nicht aus, sondern sie schließen dadurch vieles ein, was zu einem umfassenderen Verständnis von Kirche und Glauben gehört. Ich schaue auf die Flut von Kirchenaustritten und sehe darin voll Hoffnung ein Austreten der Kirche über ihre herkömmlichen Ufer, eine Überschwemmung. Die wirft zwar viel Altes über den Haufen, sogar manches, worum mir leid ist, kündigt aber Neues an, so wie eine Donauüberschwemmung anzeigt, dass in den Alpen der Schnee schmilzt und also der Frühling kommt. In diesem Sinne müssen auch alle, die sich darum bemühen, als kirchentreue Christen zu leben, innerlich immer wieder aus der Kirche austreten, ohne die Kirche zu verlassen. Das muss ich selber täglich tun. Gerade aus Treue zur Kirche gilt es, über alle Enge hinauszutreten, in ein wahrhaft katholisches - allumfassendes – Glaubensverständnis.“ (David Steindl-Rast, Credo. Ein Glaube, der alle verbindet, Freiburg 2010, 11)

Gratifikationen (Bindungen)15

Bindungen stärken(Gratifikationen)„Was leben hilft…“in dieser modernen Welt Kirchen-

mitglied

Störungen(Irritationen)

zentrifugal

Modernität

„Kunden“-Nähe

Entschleunigen der Entwicklung durch Irritationsabbau!?Kirchenimage-Pflege

Und die Kunde davon verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum. (Lk 7,17)

16

Benedikt XVI. und die Moderne Das Christentum darf nicht zu einer Art archaischer

Schicht werden, die ich irgendwie festhalte und gewissermaßen neben der Modernität lebe. Es ist selbst etwas Lebendiges, etwas Modernes, das meine gesamte Modernität durchformt und gestaltet – und sie insofern regelrecht umarmt…

Wichtig ist, dass wir versuchen, das Christentum so zu leben, dass es die gute, die rechte Moderne in sich aufnimmt – und zugleich sich dann von dem scheidet und unterscheidet, was eine Gegenreligion wird. (76)

GRATIFIKATIONENDARGEBOTEN ALS KIRCHENWERBUNG

ihre christlichen kirchen

18Soll Europa christlich bleiben?

Wir meinen schon.Ihre christlichen Kirchen

19

Wir helfen mit. Durch Religionsunterricht

Für unsere KinderIhre christlichen Kirchen

Soll Europa christlich bleiben?

20

modern: pilgern

mit uns können sie gehen.ihre christlichen kirchen

21

menschennah.

ihre christlichen kirchen

22

kinder brauchen vorbilder

wir haben sieihre christlichen kirchen

23

nur ein gott?

dann ist jede und jeder einer von uns.ihre christlichen kirchen

24

gestalten sie mit

mit unsihre christlichen kirchen

25

wir eröffnen räume der stilleihre christlichen kirchen

„… die leise musik gottes wieder hören“ benedikt xvi.

26

ohne uns wäre das land sozial kühler

ihre christlichen kirchen

27

ihre christlichen kirchener ist ein unbeirrbar treuer gott

28

eine welt ohne gier und gewaltmit uns

ihre christlichen kirchen

29

wir gehen mit ihnenvon der wiege bis zur bahre

ihre christlichen kirchen

30

mit uns können sie feiern

die geburt ihres kindesihre hochzeit

und stirbt jemand, nehmen wir abschied

mit ihnen

ihre christlichen

kirchen

31

braucht nicht jede und jeder einenschutzengel

wir meinen schon

ihre christlichen kirchen

32

hat nicht jedes kindeinen schutzengel

wir meinen schonihre christlichen kirchen

33

bei uns haben viele Platzihre christlichen kirchen

ein Vogel fliegt nur mit zwei Flügeln

34

VERBUNTUNGund ihre pastoralen Folgen

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Zukunft ist (so die derzeitige Entwicklung) nicht die prognostizierte „Säkularisierung“, sondern eine weltanschauliche „Verbuntung“. weltanschauliche Zugehörigkeiten Atheisieren weltanschauliche Typen Islam als Herausforderung

(Kulturchristen) innerkirchliche Polarisierung entlang

der Modernisierungsfrage Die Verbuntung nötigt die Kirchen,

ihre „Mission“ zu vertiefen und ihre Gestalt sowie ihre Arbeitsweise zu wandeln. „Bemüht euch um das Wohl der Stadt,

in die ich euch weggeführt habe, und betet für sie zum Herrn; denn in ihrem Wohl liegt euer Wohl.“ (Jer 29,7)

36

weltanschauliche Zugehörigkeit

  katholisch

evangelisch orthodox islamisch sonstige o.B. ausgetret

enWien 57% 6% 6% 8% 6% 6% 12%Niederösterreich 77% 4% 2% 2% 3% 3% 8%

Burgenland 79% 10% 0% 3% 1% 3% 5%Steiermark 84% 4% 0% 0% 0% 4% 7%Kärnten 79% 11% 0% 0% 2% 3% 5%Oberösterreich 74% 5% 2% 8% 3% 1% 8%Salzburg 79% 5% 0% 0% 2% 3% 11%Tirol 86% 3% 1% 0% 0% 1% 8%Vorarlberg 65% 1% 4% 12% 5% 4% 9%alle 74% 5% 2% 4% 3% 3% 9%

37

Gott „her- und wegglauben“  glauben an einen Gott atheisierend atheistisch

Wien (Erzdiözese!) 92% 5% 3%

Wien - Stadt 85% 8% 8%

Linz 71% 22% 7%

Graz-Seckau 88% 5% 8%

Salzburg 88% 6% 6%

St. Pölten 82% 12% 6%

Innsbruck 80% 9% 12%

Gurk-Klagenfurt 82% 11% 6%

Feldkirch 79% 6% 15%

Eisenstadt 83% 11% 5%

Alle 83% 10% 7%

38

weltanschauliche Typen säkular skeptisch religiös kirchlich

Wien 14% 57% 27% 2%

Linz 17% 40% 35% 8%

Graz-Seckau 22% 56% 19% 3%

Salzburg 26% 48% 17% 10%

St. Pölten 19% 57% 16% 8%

Innsbruck 24% 30% 35% 11%

Gurk-Klagenfurt 17% 47% 34% 2%

Feldkirch 27% 48% 20% 4%

Eisenstadt 12% 36% 35% 17%

Alle 19% 49% 26% 6%

39

Typische Haltungen zum IslamDe

r Isla

m is

t Wel

trel

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as C

...

Die

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alvo

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Die

chris

tlich

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irche

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llen

gege

n...

Ein

selb

stbe

wus

stes

Chr

isten

tum

ist f

ü...

1.00

2.00

3.00

4.00

5.00

kämpferische Kulturchristen

friedliche Kulturchristen

Religionsdialog

40

Kulturchristen

Salzburg

Gurk-Klagenfurt

Graz-Seckau

St. Pölten

Alle

Feldkirch

Linz

Eisenstadt

Innsbruck

Wien

0% 25% 50% 75% 100%

25%

31%

32%

35%

41%

43%

43%

46%

48%

56%

36%

47%

44%

31%

34%

44%

30%

23%

30%

27%

kämpferische KulturchristenReligionsdialogfriedliche Kulturchristen

41

innerkirchliche Polarisierung

Wien Linz

Graz-Se

ckau

Salzb

urg

St. Pö

lten

Innsbr

uck

Gurk-Kl

agen

furt

Feldki

rch

Eisen

stadt All

e-60%

-40%

-20%

0%

20%

40%

60%

18%

47%29% 32% 27%

51%

22% 18%37% 31%

-25% -16%

-42%

-14% -24%-9%

-27%-41%

-28% -25%religiös+nichtautoritärreligiös+autoritär

42

Vielfalt als Chance Vielfalt

sie kann zur Lagerbildung und zur Belagerung führen kann aber auch Ausdruck von Reichtum sein niemand hat für sich die ganze Wahrheit

Schlüssel zur Vielfalt: Haltung zur modernen Welt hier vor allem Freiheit –

messbar über Autoritarismus: Unterwerfungsbereitschaft Pluralitätstoleranz: nicht leicht für die „Autoritären“ Leben mit Vielfalt

ein guter Grund für größere pastorale Räume und Orten mit verschiedenen Stilen...

für lokal und regional zugleich

43

Geschlechterrollen

traditionell pragmatisch suchend modern0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

40%

45%

34%

27%

34%

4%

20%

41%

13%

26%

MännerFrauen

44

Moderne Geschlechterbilder und weltanschauliche Typen

säkular skeptisch religiös kirchlich

Männer traditionell 24% 31% 33% 13%

pragmatisch 23% 47% 27% 4%

suchend 38% 48% 11% 2%

modern 39% 44% 15% 2%

alle Männer 32% 44% 20% 4%

Frauen traditionell 12% 34% 37% 18%

pragmatisch 10% 40% 43% 8%

suchend 17% 59% 20% 4%

modern 34% 46% 17% 3%

alle Frauen 20% 45% 28% 6%

alle in Österreich 26% 45% 24% 5%

45

ZUR MISSION DER KIRCHE IN UNSERER ZEITheute Christin sein / Christ werden

46

Wie jemand heute Christ wird…

moderne Zeitgenossin

AUS DER HERZTIEFE„spirituelle Sehnsucht“

(Gebet, Rituale, Gegenstände)

ERLEBEN

„Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein, also einer, der etwas erfahren hat, oder er wird nicht sein.“ (Karl Rahner)

• spirituelle Orte• spirituelle Personen• spirituelle Vorgänge

wichtige Aufgaben der Kirchen• 82% taufen• 80% trauen• 83% beerdigen

Wie oft beten Sie?• 30% täglich• 33% oft, gelegentlich• 25% selten, fast nie• 13% nie

Spiritualität „heilt“ an der Wurzel der Seele vor der tiefsitzenden Daseinsangst, die uns hindert, zu werden was wir sind: Liebende.

47

Wie jemand heute Christ wird…

kann / muss wählen:baut sich (s)ein

„Glaubenshaus“richtet es selbst einDEUTEN, BILDUNG

.

Glaube und Vernunftbreite theologische BildungBildung über Religionen

AUS DER HERZTIEFE„spirituelle Sehnsucht“

(Gebet, Rituale, Gegenstände)

ERLEBEN

wichtige Aufgaben der Kirchen• 73% Religionsunterricht ja• 65% lesen nie in der hl. Schrift!• 41% Ich glaube an einen Gott,

aber nicht, wie das Christentum ihn predigt.

• 22% Re-Inkarnation• 49% die Zukunft liegt im von Jesus

Christus verkündeten Reich Gottes.

• 45% Die Auferstehung Jesu gibt meinem Tod einen Sinn.

• 54% Es gibt einen Gott, der sich in Jesus zu erkennen gegeben hat.

moderne Zeitgenossin

48

Glaubenshaus der TirolerInnen

Voraussa

ge der

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Himmel

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aft Gott Se

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Hilfe durch

das Geb

et zu Heil

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des Weih

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25%

50%

75%

100%

23%33% 37%

75%

87% 88%83%

57%49%

42% 40%33%

TirolÖsterreich

49

Glaube und Vernunft Glaube ohne Vernunft

(Fundamentalisten) Glaube und Vernunft Vernunft ohne Glaube(Relativisten)

Wien 6% 87% 7%

Linz 29% 57% 14%

Graz-Seckau 15% 73% 12%

Salzburg 22% 67% 11%

St. Pölten 12% 75% 13%

Innsbruck 11% 78% 11%

Gurk-Klagenfurt 7% 80% 13%

Feldkirch 6% 77% 16%

Eisenstadt 22% 71% 7%

Alle 15% 74% 11%

50

Gottesbild der TirolerInnen

Es gibt einen persönlichen

Gott.

Es gibt irgendein höheres Wesen

oder eine geistige Macht.

Ich weiß nicht richtig, was ich

glauben soll.

Ich glaube nicht, dass es einen Gott, irgendein

höheres Wesen oder eine geistige Macht gibt.

Weiß ich nicht

Wien 42% 50% 4% 3% 1%

Linz 36% 40% 18% 4% 2%

Graz-Seckau 53% 26% 13% 7% 1%

Salzburg 54% 36% 5% 5% 0%

St. Pölten 51% 36% 10% 3% 0%

Innsbruck 42% 36% 13% 8% 2%

Gurk-Klagenfurt 38% 55% 6% 2% 0%

Feldkirch 24% 53% 12% 9% 2%

Eisenstadt 59% 28% 10% 3% 0%

Alle 45% 39% 10% 5% 1%

51

Wie jemand heute Christ wird…

moderner Zeitgenosse

kann / muss wählen:baut sich (s)ein

„Glaubenshaus“richtet es selbst einDEUTEN, BILDUNG

dieses formt das persönliche Leben

und das gesellschaftliche Zusammenleben

GESTALTEN, LEBENSPRAXIS

AUS DER HERZTIEFE„spirituelle Sehnsucht“

(Gebet, Rituale, Gegenstände)

ERLEBEN

.

Ziel ist ein aus dem Evangelium (neu) gestaltetes Leben und Zusammenleben

es ist eine Praxis der Liebe • sie rettet/vollendet• sie macht christusförmig

52

Weltanschauung formt Wichtigkeiten

Werteträger Familiale Altruisten Ungebundenesäkular 25% 6% 6% 63%skeptisch 37% 14% 24% 25%religiös 43% 13% 29% 15%kirchlich 36% 11% 45% 8%

alle 35% 11% 22% 31%

gesu

nd se

inKi

nder

hab

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en

1.00

2.00

3.00

4.00

5.00

WerteträgerFamilialeAltruistenUngebundene

53

Wie jemand heute Christ wird…

moderner Zeitgenosse

kann / muss wählen:baut sich (s)ein

„Glaubenshaus“richtet es selbst einDEUTEN, BILDUNG

dieses formt das persönliche Leben

und das gesellschaftliche Zusammenleben

GESTALTEN, LEBENSPRAXIS

AUS DER HERZTIEFE„spirituelle Sehnsucht“

(Gebet, Rituale, Gegenstände)

ERLEBEN

.

vielfältige Formen des Austausches mit der

kirchlichen GemeinschaftHAUS MIT VIELEN TÜREN

je mehr Austausch mit Gemeinschaften des Evangeliums, desto christlicher gebaut das Glaubenshaus

Kirchgang in Tirol

Austausch im GottesdienstBeteiligungen • Diakonie• Gebetsgruppen• Feste

belonging - believing

54

Kirchgang Diözese Innsbruck 1980-2010

wöchentlich sonntags monatlich festtags (fast) nie

1980 3% 46% 14% 24% 13%

1990 3% 48% 23% 10% 15%

2000 2% 24% 20% 31% 24%

2010 4% 28% 20% 23% 26%

70- 7% 57% 15% 6% 15%

60-69 9% 30% 24% 15% 22%

50-59 0% 40% 16% 20% 24%

40-49 4% 9% 15% 31% 41%

30-39 0% 29% 14% 37% 21%

bis 29 0% 7% 35% 26% 32%

55

Pastorale Orientierungen In der weltanschaulichen Buntheit stellt sich die Frage

nach dem Heil aller. Gott wirkt in allen sein Heil („Erbheil“). Was trauen wir Gott zu, dass er „schafft“? (Hans Urs von

Balthasar)

Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung.Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden…; alles ist durch ihn und

auf ihn hin geschaffen.Er ist vor aller Schöpfung, in ihm hat alles Bestand.(Kol 1,15ff.)

Im Brief an die Kolosser ist ein Hymnus, von Paulus aus der frühchristlichen Liturgie übernommen.

56

Hildegard von Bingen (1098-1179)

57

Pastorale Orientierungen Gegen das Wirken Gottes gibt es dämonische

Gegenmächte („Erbunheil“, „Erbschuld“). Das Erbunheil behindert das Reifen des Erbheils (also das

Reifen in der rettenden /christusförmigen Liebe.) Sie zeigen sich als Neigung zur Gewalt, zur Gier, zur Lüge. Sie

wurzeln letztlich in der Angst. Gegen die Mächtigkeit des Erbunheils hilft nicht

„Moralisieren“, sondern allein Heilung. (Röm 7,15-23)

58

Erbheil und Erbunheil

Erbheil

SchöpfungMenschwerdung

ErbunheilErlösung

Kreuz/Auferstehung

Kol (1)/Eph.; Ostväter; Deutsche Mystik: Sein; Teilhard; S. Weil; Rahner

Kol (2)…; Westväter, Anselm; Luther (?); Aufklärung: Moral; Girard/Schwager

Neujahrsfest

Versöhnungsfest

Hildegard von Bingen (1098-1179)

Ziel aller: der allumfassende kosmische Christus

(1 Kor 12,28)

Muslime

Buddhisten

Atheisten

Christen

„spir. Pilger“

verhüllt

unverhüllt

59… wahrhaft Liebenden »denen auf eine uns verhüllte Weise der Geist der Wahrheit geschenkt worden ist« (Hans Urs v. Balthasar: Spiritus Creator, Einsiedeln 1967, 159).

Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. (14) [enthüllen]Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten. (13) [heilen] (Mt 5, 13f.)

Skeptiker

60

Pastorale Orientierungen Aufgaben (Mission) der Kirche, die wir sind: Licht und Salz (Mt 5,13f.)

sie enthüllt Christus erleuchtet, macht sehend, heilt von Blindheit (Taufe=photismos) vgl. auch Joh 9,5f: Heilung eines Blindgeborenen – „Ich bin das Licht der Welt“ Christus ist das Licht der Welt (Lumen gentium) – wir spiegeln nur sein Licht… durch unser Leben, Erzählen und Feiern

sie heilt als Salz: Geschmack-“Witz“ (Fridolin Stier); Heilsalz die Kirche ist/Wir sind als Kirche in der Nachfolge des Heilands Heil-Land

Die Kirche legt den Menschen nicht irgendetwas auf und bietet nicht irgendein Moralsystem dar. Was wirklich entscheidend ist, dass sie Ihn gibt. Dass sie die Türen zu Gott aufmacht und damit den Menschen das gibt, was sie am meisten erwarten, was sie am meisten brauchen, und was ihnen auch am meisten helfen kann. Sie tut es vor allem Dingen durch das große Wunder der Liebe, das immer wieder geschieht. Wenn Menschen – ohne eine Profit zu haben, ohne das als Job machen zu müssen – von Christus motiviert anderen beistehen und ihren helfen. Dieser, wie Eugen Biser sagt, therapeutische Charakter des Christentums, | der heilende und schenkende, müsste in der Tat viel deutlicher in Erscheinung treten.

Benedikt XVI.: Licht der Welt, Freiburg 2010, 205.

61

62 nach dem Austritt

63

Was die Austretende „mitnehmen“

zusammen stimmt voll und ganz zu

stimmt zu

Die Kirche hat für mein Leben keine Bedeutung. 73% 55% 18%

Ich kann auch ohne Kirche an Gott glauben. 85% 71% 14%Die Botschaft Jesu Christi und die Bibel sagen mir nichts. 51% 34% 17%

Ich bin nach wie vor an der Kirche interessiert. 14% 4% 10%

Ich glaube, dass es einen Gott gibt. 46% 24% 22%

Ich bin religiös, aber die Kirche hilft mir dabei nicht. 53% 34% 19%Ich halte mich nach wie vor für einen Christen, eine Christin. 55% 30% 25%

Ich betrachte mich nach wie vor als gläubiger Mensch. 57% 34% 23%

64

Nach Austritt: die TypenBe

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2.0

3.0

4.0

5.0

nichtglaubende Kirchenirritierteglaubende Kirchenirritierteprimär Kirchenbeitrag

65

Danach…

primär Kirchenbeitrag;

15%

nichtglaubende Kirchenirritierte;

31%

glaubende Kirchenirritierte;

54%

Österreich 2010

66

67

Wenn die Kirche aus sich austritt… Ein Leserkreis, für den dieses Buch besondere Bedeutung haben könnte, sind die

aus der Kirche Ausgetretenen. Sie nehmen nämlich in vielen Fällen den Glauben besonders ernst, ernst genug jedenfalls für einen öffentlichen Schritt, wie den Kirchenaustritt. Das verlangt Respekt. Es führt aber auch zu der Frage: Wohin führt dieser Schritt des Austretens? Da hilft mir ein Bild aus meiner Jugend in Wien: Wenn die Donau ins Überschwemmungsgebiet austritt, dann verlässt sie ihren alten Lauf gar nicht, sondern schließt vielmehr weitere Gebiete ein. Es scheint, dass wir berechtigt sind, das Austreten vieler Christen in diesem Sinn zu verstehen. Indem sie aus einer Kirche austreten, die Ihnen zu eng geworden ist, schließen sie sich gar nicht aus, sondern sie schließen dadurch vieles ein, was zu einem umfassenderen Verständnis von Kirche und Glauben gehört. Ich schaue auf die Flut von Kirchenaustritten und sehe darin voll Hoffnung ein Austreten der Kirche über ihre herkömmlichen Ufer, eine Überschwemmung. Die wirft zwar viel Altes über den Haufen, sogar manches, worum mir leid ist, kündigt aber Neues an, so wie eine Donauüberschwemmung anzeigt, dass in den Alpen der Schnee schmilzt und also der Frühling kommt. In diesem Sinne müssen auch alle, die sich darum bemühen, als kirchentreue Christen zu leben, innerlich immer wieder aus der Kirche austreten, ohne die Kirche zu verlassen. Das muss ich selber täglich tun. Gerade aus Treue zur Kirche gilt es, über alle Enge hinauszutreten, in ein wahrhaft katholisches - allumfassendes - Glaubensverständnis." David Steindl-Rast, Credo. Ein Glaube, der alle verbindet, Freiburg 2010, 11.

68

…wenn!

Rückkehr?

69

Eintritt überlegt?

Wie lange ist es her, dass Sie aus dieser Religionsgemeinschaft ausgetreten sind?

Studien belegen, dass manche Ausgetretene nach einiger Zeit wieder in die Kirche eintreten. Halten Sie einen

solchen Schritt für sich selbst...unter bestimmten Umständen für möglich

Österreich

bis zu einem halben Jahr 30%bis zu einem Jahr 44%vor 2 - 3 Jahren 14%vor 4 - 5 Jahren 12%länger zurückliegend 29%alle Ausgetretenen 33%

Studien belegen, dass manche Ausgetretene nach einiger Zeit wieder in die Kirche eintreten. Halten Sie einen solchen Schritt für sich selbst... unter bestimmten Umständen für möglich

Österreich Bld Tirol27% 21%

70

Rückkehrattraktives KirchenbildRÜCKKEHRATTRAKTIVES KIRCHENBILD

alle Ausgetre-

tenen

alle ausge-tretenen Männer

alle ausge-tretenen Frauen

Frauen:würden

u.U. eintreten

alle:würden

u.U. eintreten

Wenn die Vertreter der Kirche glaubwürdiger sind 23% 19% 28% 46% 37%Wenn die Vertreter der Kirche für mein(e) Kind(er) ein gutes Vorbild sind 16% 13% 20% 24% 23%

Wenn die Caritas/Diakonie der Kirche sich für Notleidende einsetzt 12% 9% 15% 22% 19%Wenn ich in der Kirche meine spirituelle Sehnsucht gut aufgehoben fühle 12% 12% 13% 22% 21%

Wenn die Kirche für den Frieden, die Gerechtigkeit und die Bewahrung der der Schöpfung kämpft 11% 9% 13% 18% 13%Wenn sich die Kirche mehr mit der modernen Welt anfreundet 10% 7% 14% 26% 15%Wenn die Kirche von einem liebenden und nicht von einem strafenden Gott redet 10% 10% 9% 20% 14%

Wenn die Kirche unbeugsam Ungerechtigkeit kritisiert 10% 10% 8% 13% 13%Die Erstkommunion eines meiner Kinder 9% 8% 10% 15% 14%Wenn die Kirche eine Moral verkündigt, welche nicht Menschen einengt, sondern sie vor unnötigem Leid schützt 9% 7% 10% 11% 10%

Die Geburt und die Taufe eines meiner Kinder 8% 4% 13% 18% 10%Wenn die Kirche barmherzig ist mit jenen, die sich mit dem Gelingen der Ehe nicht leicht tun 4% 2% 7% 14% 8%

Wenn ein Pfarrer einen Angehörigen/eine Angehörige von mir würdig beerdigt hat 4% 4% 4% 7% 4%

Wenn mich jemand von der Kirche zur Mitarbeit an einem Projekt einlädt 2% 3% 1% 9% 4%

Dass mein Kind einen Religionsunterricht erhält 2% 2% 1% 7% 2%SUMME 142 119 166 272 207

glaubwürdigKinder-VorbildDiakonieSpiritualitätmodern

71

Rückkehr, wenn…W

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Zurückhaltendeglaubwürdigere Kirchenicht Bewegbare

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72

Rückkehrbilder

Zurückhal-tende; 33%

glaubwürdi-gere Kirche;

40%

nicht Be-wegbare;

27%

Österreich 2010

73

säkular skeptisch religiös kirchlich (Zeile gesamt)

an Kirchenaustritt gedacht

37% 45% 17% 0% 100%

davonentschlossen, auszutreten

7% 5% 1% 0% 13%

entschlossen, zu bleiben

9% 22% 12% 0% 42%

noch keine Entscheidung

22% 19% 4% 0% 45%

74

Wie jemand heute Christ wird…

moderne Zeitgenossin

kann / muss wählen:baut sich (s)ein

„Glaubenshaus“richtet es selbst einDEUTEN, BILDUNG

dieses formt das persönliche Leben

und das gesellschaftliche Zusammenleben

GESTALTEN, LEBENSPRAXIS

AUS DER HERZTIEFE„spirituelle Sehnsucht“

(Gebet, Rituale, Gegenstände)

ERLEBEN

vielfältige Formen des Austausches mit der

kirchlichen GemeinschaftHAUS MIT VIELEN TÜREN

je mehr Austausch mit Gemeinschaften des Evangeliums,

desto christlicher gebaut das Glaubenshaus

.Ziel: Evangelium kanalisiert die spirituelle Sehnsucht auf

den auferstandenen Christus, geht ein in den

Aufbau des Glaubenshauses und formt von innen her die Gestaltung des Lebens und

Zusammenlebens und macht dankbar für eine

Berufung zur Kirche

75

Islam kämpferische Kulturchristen friedliche Kulturchristen Religionsdialog

Wien (ED) 56% 27% 17%

Linz 43% 30% 27%

Graz-Seckau 32% 44% 24%

Salzburg 25% 36% 40%

St. Pölten 35% 31% 33%

Innsbruck 48% 30% 22%

Gurk-Klagenfurt 31% 47% 22%

Feldkirch 43% 44% 14%

Eisenstadt 46% 23% 31%

Alle 41% 34% 25%

76

Salz Speisesalz: Geschmack (F. Stier: „Witz“) Heilsalze

Das Heilsalz, oder auch Kristallsalz, wird seit Jahrhunderten in Pakistan zu Heilzwecken verwendet. Wenn der NaCl - Gehalt (Natriumchlorid-Gehalt), des Kristallsalzes 98,6 % beträgt wird es als besonders gutes Heilsalz ausgezeichnet. Umso deutlicher die farblose kristalline Struktur im Salz sichtbarer ist, desto hochwertiger ist die Qualität. Das Kristallsalz (weiß bis rosafarbend) bildet sich durch den enormen Druck der indischen Kontinentalplatte und enthält 84 lebenswichtige Spurenelemente. Legt man einen etwa ein Kilo schweren Kristallsalzbrocken in ein verschließbares Gefäß mit Wasser, erhält man eine 26 % gesättigte Salzlösung von der ein Teelöffel am Tag, auf nüchternen Magen, zu einem besseren Immunsystem, einer guten Verdauung und ein größeres Wohlbefinden führt. Mit einem Wickel oder einem Kristallsalz-Schmerzsäckchen können Gelenkschmerzen, Verspannungen oder auch Bauchschmerzen gelindert und sogar geheilt werden.Durch ein Kristallsalz-Solebad, können Hauterkrankungen wie Psoriasis, Neurodermitis, Schuppenflechte und Akne behandelt werden. Aber auch Rheuma und andere Gelenkerkrankungen oder sogar Rekonvaleszenz nach Operationen lassen sich durch ein Solebad heilen. Die Wirkung eines Solebades auf den Körper ist ebenfalls entschlackend und stärkt das Immunsystem. Auch Atemwegserkrankungen, wie Bronchialerkrankungen, Allergien, Heuschnupfen und chronische Erkrankungen können mit Hilfe eines Ionisators, ein Gerät das Wasser mit einem Salzzusatz in einer Schale vernebelt, behandelt werden.Durch die von uns technisierte Umwelt besteht ein Überschuss der positiv geladenen Ionen (elektrischen Teilchen) in der Luft, weswegen die meisten auch an seelischer und körperlicher Erschöpfung leiden. Diesem Zustand kann durch die Behandlung mit Kristallsalz entgegen gewirkt werden. (Yvonne Jäger)

Pöckelsalz: Konservierung Bittersalz (zur Reinigung)

77

Polarisierung über Modernitätsverhältnis

religiös +autoritär

religiös + nichtautoritär

mittelreligiös + mittelautoritär

nichtreligiös + mittelautoritär

Wien 18% 25% 34% 23%

Linz 47% 16% 26% 12%

Graz-Seckau 29% 42% 19% 10%

Salzburg 32% 14% 35% 19%

St. Pölten 27% 24% 39% 10%

Innsbruck 51% 9% 26% 13%

Gurk-Klagenfurt 22% 27% 38% 12%

Feldkirch 18% 41% 21% 20%

Eisenstadt 37% 28% 35% 0%

Alle 31% 25% 30% 14%