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2. Analyse von Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 383 sfickstoffhaltigen, versehlossenen Glasgef/~Ben in eine mit Stiekstoff Ms Treibgas betriebene l~ohrpostanlage iibergeFfihrt. Die Proben werden 30 see mit 14 MeV- Neutronen (~2 l0 s n/cm 2. see) bestrahlt, danach dutch das pneumatisehe System zur Mel~einrichtung bef6rdert und dort 4 sec sp//ter ausgez/~hlt. Von den erhaltenen Resultaten mug jeweils der Sauerstoffgehalt tier leeren Probenbehiilter subtrahiert werden. 1 Anal. Chem. 87, 530--533 (1965). Radiochem. Res. Lab., The Dow Chemical. Co, Midland, Mich. (USA). D. KLOCKOW t~ber die Anfertigung homogener Alnminiumstandardproben zur spektro- ehemisehen and rSntgenfluorimetrisehen Untersuehung yon Aluminiumlegie- rungen beriehten G. P. Koch, N. C~IST und J. L. W~EI~ jr. 1. -- Arbeitsweise. 1000 g Aluminium werden in einem Hochfrequenz-Induktionsofen geschmolzen and in einem Widerstandsofen unter Rfihren mit einem Graphitstab mit den gewfinschten Zus/itzen versehen. Nach einiger Zei$ leitet man 1--2 rain Chlorgas durch die homo- gene Schmelze and gieBt die Probe anschlieBend in vorbereitete zylindrische Formen. Dabei unterscheiden die Verff. zwisehen luft- and wassergekfihlten Formen sowie ti'ormen, die eine Spriihkiihlung besitzen. Bau and Anwendungs- mSglichkeiten der Formen zur tIerstellung bestimmter Standards werden eingehend diskutiert. 1 Anal. Chem. 36, 1957--1961 (1964). Keynolds Metals Co., 1Vl:etallurg. Res. Div., Richmond, Va. (USA). G. SCmEWS Eine polarographische Bestimmung von Blei in Aluminiumlegierungen, die Molybddin oder bis zu 5~ Eiseu enthalten, beschreiben W. ST~oss and J. C~A~K~. Molybd~n und Eisen st6ren die Bleibestimmung. Die Verff. entfernen die st6renden 3/Ietalle, indem sic in stark salzsaurer Lgstmg ~'e, Mound Cr mit Isobutylmethylketon (IBMK) extrahieren und das in der wiigrigen Phase quanti~ativ zuriickbleibende Blei normal polarographisch bestimmen. -- Arbeitsvorschri/t. 200 mg Probe werden mit 25 ml 6 n Salzs~ure zersetz~, 0,5 ml einer ges/itt. KMiumchloratl6sung zugesetzt, und die L6sung weitergekocht, his alles freie Chlor verschwunden ist. Nach dem Abkfihlen wird mit m6gliehst wenig Wasser in einen 100 ml Scheidetrichter gespfilt und 1/2 min mit 20 ml IBMK geschfittelt. Nach Trennung der Schichten wird die wgBrige Phase in einen zweiten Scheidetrichter iibergefiihrt und nochmals mit 20 ml IBMK geschiittelt. Die w~Brige Schicht wird yon der organischen Phase getrennt, zur Trockne eingedampft und in m6glichst wenig Wasser in der W/irme gelSst. Diese L6sung wird in ein 25 ml-Mel3glas iibergefiihrt, mit 0,1 ml Bromphenolblau und hierauf tropfenweise mit Natriumcarbonat versetzt, bis der Indicator auf Blauviolett umschli~gt. Zuletzt werden je 0,5 ml 2 m Hydroxylammonimnchlorid- und 2 m Kaliumthiocyanatl6sung zugesetzt. Nach krgftigem Durchmisehen setzt man noch 1 ml Gelatinel6sung and 1/a Filtertablette zu und fiillt zur Marke auf. Nun wird nochmals geschfittelt und in die polarographische Zelle filtriert. Nach dem Entlfiften wird das Polarogramm, wie friiher angegeben 2, aufgenommen. 1 Netallurgia 68, 191--192 (1963). -- 2 ST~OSS, W., u. J. Cr~ARr:: Metallurgia 47, 47 (1963) ; vgl. diese Z. 203, 220 (1964). K . U~rvA~xT Zur mikromal~analytisehen Bestimmung yon Sulfat in Thoriumnitrat und Reagensehemikalien adsorbierten B. L. JA~GID~, M. S. VA~D]S und V. V~S~ATA- SV~RA~A~rA~ 1 diesen :Probenbestandteil an aktiviertem Aluminiumoxid, fiillten im Eluat unter Zugabe einer Mischung yon Aeeton and Athylalkohol durch Bleinitrat, 16sten den BMsulfatniederschlag in Ammoniumchlorid und -tartrat, versetzten mit einem UberschuB an ADTA and titrierten das nicht verbrauchte ADTA mit Magne-

Zur mikromaanalytischen Bestimmung von Sulfat in Thoriumnitrat und Reagenschemikalien

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Page 1: Zur mikromaanalytischen Bestimmung von Sulfat in Thoriumnitrat und Reagenschemikalien

2. Analyse von Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 383

sfickstoffhaltigen, versehlossenen Glasgef/~Ben in eine mit Stiekstoff Ms Treibgas betriebene l~ohrpostanlage iibergeFfihrt. Die Proben werden 30 see mit 14 MeV- Neutronen ( ~ 2 �9 l0 s n/cm 2. see) bestrahlt, danach dutch das pneumatisehe System zur Mel~einrichtung bef6rdert und dort 4 sec sp//ter ausgez/~hlt. Von den erhaltenen Resultaten mug jeweils der Sauerstoffgehalt tier leeren Probenbehiilter subtrahiert werden. 1 Anal. Chem. 87, 530--533 (1965). Radiochem. Res. Lab., The Dow Chemical. Co, Midland, Mich. (USA). D. KLOCKOW

t~ber die Anfert igung homogener Alnminiumstandardproben zur spektro- ehemisehen and rSntgenfluorimetrisehen Untersuehung yon Aluminiumlegie- rungen beriehten G. P. Koch, N. C~IST und J . L. W~EI~ jr. 1. - - Arbeitsweise. 1000 g Aluminium werden in einem Hochfrequenz-Induktionsofen geschmolzen and in einem Widerstandsofen unter Rfihren mit einem Graphitstab mit den gewfinschten Zus/itzen versehen. Nach einiger Zei$ leitet man 1--2 rain Chlorgas durch die homo- gene Schmelze and gieBt die Probe anschlieBend in vorbereitete zylindrische Formen. Dabei unterscheiden die Verff. zwisehen luft- and wassergekfihlten Formen sowie ti'ormen, die eine Spriihkiihlung besitzen. Bau and Anwendungs- mSglichkeiten der Formen zur tIerstellung bestimmter Standards werden eingehend diskutiert.

1 Anal. Chem. 36, 1957--1961 (1964). Keynolds Metals Co., 1Vl:etallurg. Res. Div., Richmond, Va. (USA). G. SCmEWS

Eine polarographische Bestimmung von Blei in Aluminiumlegierungen, die Molybddin oder bis zu 5~ Eiseu enthalten, beschreiben W. ST~oss and J. C~A~K ~. Molybd~n und Eisen st6ren die Bleibestimmung. Die Verff. entfernen die st6renden 3/Ietalle, indem sic in stark salzsaurer Lgstmg ~'e, M o u n d Cr mit Isobutylmethylketon (IBMK) extrahieren und das in der wiigrigen Phase quanti~ativ zuriickbleibende Blei normal polarographisch bestimmen. - - Arbeitsvorschri/t. 200 mg Probe werden mit 25 ml 6 n Salzs~ure zersetz~, 0,5 ml einer ges/itt. KMiumchloratl6sung zugesetzt, und die L6sung weitergekocht, his alles freie Chlor verschwunden ist. Nach dem Abkfihlen wird mit m6gliehst wenig Wasser in einen 100 ml Scheidetrichter gespfilt und 1/2 min mit 20 ml IBMK geschfittelt. Nach Trennung der Schichten wird die wgBrige Phase in einen zweiten Scheidetrichter iibergefiihrt und nochmals mit 20 ml IBMK geschiittelt. Die w~Brige Schicht wird yon der organischen Phase getrennt, zur Trockne eingedampft und in m6glichst wenig Wasser in der W/irme gelSst. Diese L6sung wird in ein 25 ml-Mel3glas iibergefiihrt, mit 0,1 ml Bromphenolblau und hierauf tropfenweise mit Natriumcarbonat versetzt, bis der Indicator auf Blauviolett umschli~gt. Zuletzt werden je 0,5 ml 2 m Hydroxylammonimnchlorid- und 2 m Kaliumthiocyanatl6sung zugesetzt. Nach krgftigem Durchmisehen setzt man noch 1 ml Gelatinel6sung and 1/a Filtertablette zu und fiillt zur Marke auf. Nun wird nochmals geschfittelt und in die polarographische Zelle filtriert. Nach dem Entlfiften wird das Polarogramm, wie friiher angegeben 2, aufgenommen.

1 Netallurgia 68, 191--192 (1963). -- 2 ST~OSS, W., u. J. Cr~ARr:: Metallurgia 47, 47 (1963) ; vgl. diese Z. 203, 220 (1964). K. U~rvA~xT

Zur mikromal~analytisehen Best immung yon Sulfat in Thoriumnitrat und Reagensehemikal ien adsorbierten B. L. JA~GID~, M. S. VA~D]S und V. V~S~ATA- SV~RA~A~rA~ 1 diesen :Probenbestandteil an aktiviertem Aluminiumoxid, fiillten im Eluat unter Zugabe einer Mischung yon Aeeton and Athylalkohol durch Bleinitrat, 16sten den BMsulfatniederschlag in Ammoniumchlorid und -tartrat, versetzten mit einem UberschuB an ADTA and titrierten das nicht verbrauchte ADTA mit Magne-

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384 Berieht: Spezielle anMytische Methoden

siumchlorid gegen Eriochromschwarz T zuriick. Da sich Chlorid, ~luorid, Chromat und Phosphat ebenso anreichern wie Sulfur, mfissen die ersten zwei vor der Adsorp- tion durch Abrauchen mi~ Perchlors~m'e vertriebelt und mug Phosphat durch Zufiigen einer ungefi~hr 10 fachen (w/w) Zirkoniummenge gebunden werden. Chromat kam~ bis zu einem 10 fachen !~berschug in bezug auf Sulfur mit Wasserstoffl~eroxid reduziert und dann dutch Essigs~ure in L5sung gehalten werden. 50--5000 fxg Sulfur win'den ncben 10 g Thoriumnitrat mit Fehlern yon hSchstens 4~ wieder- gefunden, 82 txg Sulfur neben 10 g Thoriumnitrat, 3 mg Chlorid, 2 rag Chrom~t, 4 mg Phosphat und 30 rag Zirkoltium mit einem Fehler yon nur 1,2~ . Die Methode wurde aueh auf Wasser, Kaliumfluorosi]icat, Lithium- nnd Kaliumfluorid sowie ThoriumeMorid erfolgreieh angeweltdet. -- Aus]iihrung. Mercksches Alumi- niumoxid ,,zur Chromatographie" wird einige Stunden laltg hitter heiger Salpeter- s~ure (1 : i), dann tiber Nacht unter AmmoniaklSsung (1 : i) digeriert, ammoniakfrei gespfilt, nach F. NYDAttL ~ yon den zu feinkSrnigen Anteilen befreit und als Brei zwisehen zwei Wattepfropfen derart in ein Glasrohr von 1 cm lichter Weite geffillt, dab eine S~ule VOlt 10--12 cm ItShe entsteht, welche mit 5 n Ammoni~klSsung, dann mit entioltisiertem Wasser ammoniakfrei und zuletzt mit 10 ml 1 n Salpeter- oder Perchlorsgure gewasehelt wird. Die 50--500 ~zg Sulfur entsprechende Proben- menge wird mit Perclflors~ure abgeraueht, in 25 ml I I t Salpeter- oder Perehlorss aufgenommen, mit einem 10--20 mg Zirkonium enthMtenden Volumen Zirkonium- nitratlSsung versetzt und mit einer Gesehwindigkeit -(on 5 ml/min dureh die Sgule ges~ugt. Hierauf wird mi t 10 ml derselben Si~ure, dann mit Wasser sgurefrei gespiilt and durch 5 ml 1 n sowie 40 ml 0,1 n AmmoniaklSsultg eluiert. Das Elu~t wird ~uf etwa 5 ml eingeengt, dureh Papier (z. B. Whatman Nr. 42) filtriert, auf 1--2 ml eingedampft, 0,05n an SMpeters~ure gemacht, in Gegeltwart yon Chromat durch 1 Tr. 3 ~ Wasserstoffperoxid reduziert und mit einer ]ede Woche friseh bereiteten Mischultg yon 125 ml destilliertem Aceton, 50 ml _~thylalkohol und 25 ml Eisessig ~uf 7 ml ~erdSnnt. Nan wird 0, i ml einer i0~ (w/v) B~einitrat- 15sung zugegebelt, ultter gelegentliehem Aufwirbeln 30 rain lung absitzen gelassen, zelttrifugiert, viermM mit je 2 ml 50~ Alkohol gewaschen, dutch gelindes Erwgrmen in 2 ml Ammoniumchlorid-tartr~t-Puffermischung (siehe unten) gel6st und auf ein Volumelt yon 5 ml gebraeht. Endlich wird mit 2 (fiir mehr Ms 300 txg Sulfur mit 4) ml 0,00i5 m ADTA-LSsung versetzt und nach Anfgrben dureh 3 Tr. einer 0,1 ~ alkoholischen LSsung yon Eriochromschwarz T m i t 0,07 m Magne- siumehloridl6sung aus einer auf 0,2 tzl unterteilten Mikrobfire%e mit Luftgrenzfi~che naeh Liltderstrom-Lang und Holter yon 50 Ixl Inhalt titriert. Der Verbrauch wird naeh dem Ergebnis eines neben der Probe laufenden Reagentienblindwertes korrigiert. Die relativen Standardabweichungen ffir je l0 Bestimmungelt yon 5 und 40 plom Sulfur in Thoriumnitrat betrugen 6 und 1,3~ - - Amfaoniumchlorid-tartrat- Pu//ermischung. 0,75 g Ammoniumchlorid und 0,25 g Weinsaure werden in 7,5 ml Ammoniakl6sung (D 0,9) gelSst und mit Wasser auf 50 ml aufgefiillt. Diese Mischung ist jede Woehe frisch herzustellen. 1 Indian J. Chem. 2, 149--151 (1.964). Anal. ])iv., Atomic Energy Establishment, Trombay, Bomba.y (Indien). -- 2 Anal. Chem. 26, 580 (1954) ; vgl. diese Z. 150, 295 (1956). A. KosAK

Zur Best immung des Wasserstoffgehaltes yon Uranmetal l verwendet H. KA- WAGVC~ ~ die von Z~IDEL ~ entwickelte Isotopenverdiirmungsmethode (Isotol0en - austausch) mit spektroskopiseher Messung. Das Probematerial wird dazu in einem Qu~rzgefi~B mit Oeuteriumgas 30 mill lung auf 1000~ erhitzt. Naeh Einstellung des Gleiehgewichtes wird das Wasserstoff-Deuterium-Gemisch mit einer elektrodenlosen Hochfrequenzent]adung (27 Mltz) angeregt; im Spektrum werden die H~- und D z-