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4. Analyse yon biologischem Material 239 und 1-Methylimidazol-5-essigs~iure, die sie s~ulenchromatographiseh an Dowex 1-X 10, Acetatform, aus dem ttarn abtrennen und mit 0,5 n Essigs~ure eluieren. Die entsprechenden gefriergetrockneten Fraktionen werden mit methanolischer Salzs~ure verestert und der Gaschromatographie unterworfen. Die Apparatur ist mit Wasserstoffflammenionisationsdetektor und 1,83 m • 3,2 mm U-Glasrohr aus- geriistet. Tr~gersubstanz ist GasehromP (100--120 mesh) mit 7% Neopentyl- glykolsuccinat oder mit l~ Polyvinylpyrrolidon und nachfolgend 10~ ~_thylen- glyko]adipat. Die S~ulentemperatur betr~gt 175~ und die des Verdampfungs- blocks und Detektors 220--230~ Als Tr~gergas dient Stickstoff mit 60 ml/min. Die beiden erw~hnten Verbindungen lassen sich eindeutig trermen und nachweisen. Die Identit~t wird noeh massenspektrometrisch und bei Verbindungen yon laC- markierten Substanzen mit dem Fliissigkeitszintillationsz~hler besti~tigt. Die Be- funde sind mit Diagrammen und Tabellen belegt. [1] J. Chromatog. 19, 286--295 (1965). Dept. Toxieol., IVied. Res. Council, Karo- linska Inst., Stockholm (Sehweden). E. MiiLL]m, Wiirzburg Zur Trennung und Bestimmung yon l~ueIeosiden wie Adenosin, Guanosin, Cytidin und Uridin in Gegenwart yon organischem Extrakt oder Vitamin BI~ beschreiben F. CI~AVERI und G. DoN])I [1] verschiedene chromatographisehe Verfahren. Die besten Ergebnisse wurden mit einem Verfahren erhalten, bei dem die Trennung an mit ADTA impr~gniertem Papier erfolgte. Die mit 0,1 n S~lzs~ure eluierten Fleeke werden spektralphotometrisch bestimmt. -- Arbeit~weise. 0,01--0,03 ml ProbenlSsung, die 150 ~zg Adenosin, 30 ~zg Guanosin, 100 ~zg Cytidin und 100 [zg Uridin enthalten sollten, werden auf Whatman-Papier Nr.4, das mit einer 0,1 m AX)TA-LSsung und einem Citratpuffer yore pH 4 behandelt wttrde, 4,5 em (a) oder 3,5 em (b) yon der St~rtlinie aufgetragen. Man arbeitet nach dem absteigen- den Verfahren mit einer Mischung yon n-Butanol/Wasser (84:16) (a) oder wasser- ges/~tt. Isobutanol (b) bei einer Entwicklungsdauer yon zweimal 12 Std beim ersten Verfahren oder zweim~l 15 Std bei Verwendung yon Isobutanol. Die Identifizierung wird mit Hilfe des UV-Lichts (254 nm) vorgenommen, eventuell mit einem Papier- streifen, der mit einer alkoholischen LSsung yon Natriumfluorescein besprfiht wurde. Man schneider die Chromatogrammfiecke aus und eluiert 10 Std lung unter gelegent- lichem Hin- und Herbewegen mit 10 ml 0,1 n Salzs~ure. Das Eluat wird filtriert, und die Gehalte der Nucleoside werden spektralphotometrisch bestimmt: Adenosin bei 260 nm, Guanosin bei 255 nm, Cytidin bei 280 nm und Uridin bei 262 nm. Das Verfahren erlaubt auch die Bestimmung yon Inosin. Der maximale 1%hler betr~gt • 10~ . Verff. modifizieren auBerdem die i~ethode nach R. D. HOTCH- I~ISS [2], bei der die Trenntmg an Whatman-Papier Nr. 1 durehgef/ihrt wird. Ein weiteres Verfahren arbeitet dfinnschichtchromatographisch mit einer 20 • era- Platte mit einer 0,25 mm-Schieht yon Silic~gel HF25~ Merck. [1] Boll. Chim. Farm. 104, 574--579 (1965). Ist. Med. S.A., Mflano (Italien). -- [2] J. Biol. Chem. 175, 315 (1948). D. RrrTw~G~R-ttEILm~AN~ Zur papierchromatographisehen Trennung einiger Ribonucleoside sowie deren 8'(2')-Phosphate und 8'(2'),5'-Diphosphate sehl~ J.-I. M~K~ [i] folgende Arbeitsweise vor. Man hydrolysiert die Probe, neutralisiert mit Dowex 50-It+ und entwickelt dann absteigend in zwei Dimensionen. In der ersten Riehtung wird -- in Anlehnung an eine friihere Arbeit yon F. FELIX, g. L. POTTE~ und M. LASKOW- sY~ sen. [2] -- als Laufmittel Athanol/1 m AmmoniumaeetatpufferlSsung (75:30) verwendet, ftir die zweite Dimension Isobutters~ure, die mit 0,5 m Ntt4OH- LSsung auf pH 3,7 eingestellt wurde. Die sehr gut getrennten Flecke (Abbfldung

Zur papierchromatographischen Trennung einiger Ribonucleoside sowie deren 3′(2′)-Phosphate und 3′(2′),5′-Diphosphate

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4. Analyse yon biologischem Material 239

und 1-Methylimidazol-5-essigs~iure, die sie s~ulenchromatographiseh an Dowex 1-X 10, Acetatform, aus dem t tarn abtrennen und mit 0,5 n Essigs~ure eluieren. Die entsprechenden gefriergetrockneten Fraktionen werden mit methanolischer Salzs~ure verestert und der Gaschromatographie unterworfen. Die Apparatur ist mit Wasserstoffflammenionisationsdetektor und 1,83 m • 3,2 mm U-Glasrohr aus- geriistet. Tr~gersubstanz ist GasehromP (100--120 mesh) mit 7 % Neopentyl- glykolsuccinat oder mit l~ Polyvinylpyrrolidon und nachfolgend 10~ ~_thylen- glyko]adipat. Die S~ulentemperatur betr~gt 175~ und die des Verdampfungs- blocks und Detektors 220--230~ Als Tr~gergas dient Stickstoff mit 60 ml/min. Die beiden erw~hnten Verbindungen lassen sich eindeutig trermen und nachweisen. Die Identi t~t wird noeh massenspektrometrisch und bei Verbindungen yon laC- markierten Substanzen mit dem Fliissigkeitszintillationsz~hler besti~tigt. Die Be- funde sind mit Diagrammen und Tabellen belegt.

[1] J . Chromatog. 19, 286--295 (1965). Dept. Toxieol., IVied. Res. Council, Karo- linska Inst., Stockholm (Sehweden). E. MiiLL]m, Wiirzburg

Zur Trennung und Bestimmung yon l~ueIeosiden wie Adenosin, Guanosin, Cytidin und Uridin in Gegenwart yon organischem Extrakt oder Vitamin BI~ beschreiben F. CI~AVERI und G. DoN])I [1] verschiedene chromatographisehe Verfahren. Die besten Ergebnisse wurden mit einem Verfahren erhalten, bei dem die Trennung an mit ADTA impr~gniertem Papier erfolgte. Die mit 0,1 n S~lzs~ure eluierten Fleeke werden spektralphotometrisch bestimmt. -- Arbeit~weise. 0,01--0,03 ml ProbenlSsung, die 150 ~zg Adenosin, 30 ~zg Guanosin, 100 ~zg Cytidin und 100 [zg Uridin enthalten sollten, werden auf Whatman-Papier Nr.4, das mit einer 0,1 m AX)TA-LSsung und einem Citratpuffer yore pH 4 behandelt wttrde, 4,5 em (a) oder 3,5 em (b) yon der St~rtlinie aufgetragen. Man arbeitet nach dem absteigen- den Verfahren mit einer Mischung yon n-Butanol/Wasser (84:16) (a) oder wasser- ges/~tt. Isobutanol (b) bei einer Entwicklungsdauer yon zweimal 12 Std beim ersten Verfahren oder zweim~l 15 Std bei Verwendung yon Isobutanol. Die Identifizierung wird mit Hilfe des UV-Lichts (254 nm) vorgenommen, eventuell mit einem Papier- streifen, der mit einer alkoholischen LSsung yon Natriumfluorescein besprfiht wurde. Man schneider die Chromatogrammfiecke aus und eluiert 10 Std lung unter gelegent- lichem Hin- und Herbewegen mit 10 ml 0,1 n Salzs~ure. Das Eluat wird filtriert, und die Gehalte der Nucleoside werden spektralphotometrisch bestimmt: Adenosin bei 260 nm, Guanosin bei 255 nm, Cytidin bei 280 nm und Uridin bei 262 nm. Das Verfahren erlaubt auch die Bestimmung yon Inosin. Der maximale 1%hler betr~gt • 10~ . Verff. modifizieren auBerdem die i~ethode nach R. D. HOTCH- I~ISS [2], bei der die Trenntmg an Whatman-Papier Nr. 1 durehgef/ihrt wird. Ein weiteres Verfahren arbeitet dfinnschichtchromatographisch mit einer 20 • era- Plat te mit einer 0,25 mm-Schieht yon Silic~gel HF25 ~ Merck.

[1] Boll. Chim. Farm. 104, 574--579 (1965). Ist. Med. S.A., Mflano (Italien). - - [2] J . Biol. Chem. 175, 315 (1948). D. RrrTw~G~R-ttEILm~AN~

Zur papierchromatographisehen Trennung einiger Ribonucleoside sowie deren 8'(2')-Phosphate und 8'(2'),5'-Diphosphate s e h l ~ J.-I. M~K~ [i] folgende Arbeitsweise vor. Man hydrolysiert die Probe, neutralisiert mit Dowex 50-It+ und entwickelt dann absteigend in zwei Dimensionen. In der ersten Riehtung wird -- in Anlehnung an eine friihere Arbeit yon F. FELIX, g. L. POTTE~ und M. LASKOW- sY~ sen. [2] -- als Laufmittel Athanol/1 m AmmoniumaeetatpufferlSsung (75:30) verwendet, ftir die zweite Dimension Isobutters~ure, die mit 0,5 m Ntt4OH- LSsung auf pH 3,7 eingestellt wurde. Die sehr gut getrennten Flecke (Abbfldung

240 Bericht: Spezielle analytische Met0hodcn 4. Analyse yon biologischem Material

im Original) werden im UV-Licht markiert, eluiert und spektralphotometriseh bestimmt. Zu StandardlSsungen werden kaufliche Reinsubstanzen verwendet.

[1] J. Chromatog. 21,498--499 (1966). Agricult. Chem. Inst., Kyusu Univ., Fukuoka (Japan). -- [2] J. Biol. Chem. 285, 1150 (1960). W. Cz~sz

Eine Diinnschiehtmethode zur Charakterisierung der enzymatischen Abbau- produkte yon Ribonucleins~iuren beschreibt P. L. B~a ow sT [1]. 0ligonueleotid- gemisehe, welche durch enzymatisehen Abbau yon 16slieher RNS erhalten wurden, konnten dutch eine Kombination yon Diinnschiehtelektralohorese und Diinn- sehichtchromatographie getrcnnt werden. Gegenfiber tier fiblichen papierchromato- graphischen Methode warde eine 20--50faehe Zunahme der Empfindlichkeit er- reicht. -- Aus/i~hrung. Man riihrt 20 g MN 300-Cellulosepulver mit 110 ml dest. Wasser an. Damit werden 20• cm-Platten mit einer 250 ~ dieken Schieht bestrichen, bei Raumtemperatur getrocknet, mit 2 n Essigsiiure, dann mit Wasser gewaschen und wieder getrocknet. Die enzymatischen Abbauprodukte yon 16s- licher R1KS tr~gt man auf die Platte auf. Man trocknet und besprfiht mit 0,1 m Ammoniumformiatl0uffer (pH 2,45), der 0,001 m ADTA enth~ilt. Dann unterwirft man die Platte 20--25 rain bei 50 V/cm und 16--20 m A d e r Elektrophorese, trocknet unter einer TR-Lampe und l~]~t dann senkrecht zur vorigen Laufrichtung in einem L5sungsmittelgemisch aus tert.TButanol/0,08 m Ameisens~ure/Isoamyl- alkohol (50: 50:2) laufen. Anschliel3end wird die Platte gctrocknet und nochmals in n-Butanol/Wasser (86:14) ehromatographiert. Die I~ucleotidfleeken werden unter einer UV-Lampe ausfindig gemaeht, abgekratzt and mit 0,01 m Salzs~ure elniert.

[1] J. Chromatog. 19, 615--618 (1965). Microbiology Dept., Univ. Auckland (Neu Seeland). U. DUTT

Die Bestimmung des Basengehaltes (Guanin und Cystosin) in Desoxyribo- nucleinsiiuren dutch oseillographische Polarographie besehreiben J. BO~I6~K und E. P~.Sv, K [1]. Die Methode beruht auf der Verfolgung des kathodischen Ein- schnittes der DIqS, der im Verlauf der Wi~rmedenaturierung verschwindet. Die Bestimmung ist sehr schnell und ihre Genauigkeit und Empfindlichkeit n~ihert sich der auf der spektralphotometrischen Bestimmung des Wertes T~ begriindeten Methode.

[1] Collection Czech. Chem. Commun. 80, 3455--3461 (1965). Biophysikal. Inst., Akad. Wiss., Brno (CSS~). H. GA~SO~AGE:~

~ber die Hochspannungselektrophorese yon Adenin- und Inosinnucleotiden auf Celluloseschichten berichten A. SC~IVCEIGE~ und It. GiJ~TI~ [1]. Verff. be- benutzen mindestens 0,5 mm dicke Schichten eines Cellulosepulvers, das sic mit 8-Hydroxychinolin, Athanol/Ameisenss und Wasser reinigen. In 0,05 m Citrat- pufferlSsung von pH 5,1 lassen sich bei 2000--2500 V (~ 30 V/cm) und 30--40 mA 10 -a bis 5 �9 10 -a ~Mol der Mono-, Di- und Triphosphate yon Adenosin und Inosin in 1--2 Std sehr gut, besser Ms auf Papier trennen.

[1] J. Chromatog. 19, 201--203 (1965). Inst. Chemie Physik, Bundesanstalt Fleisch- forsch., Kulmbach/Ofr. E. M]ULLER, Wfirzburg