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224 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden, [~ber die Isolierung mad die spektrolahotometrisehe Bestimmmag der orange Farbbestandteile yon Sudan IH berichten J. F. Cm~IST~A~ und G. L. Cu~l~I~O- ~w 1. Zun~chst werden chromatographische Verfahren angewandt, dutch die der Farbstoff abgetrennt wird. D~s Handelsprodukt besteht naeh den Unter- suehungel~ ~ns n~r einer Komponente. Nach Ex~raktion mit 50 ml heii~em 95%igom Xthylakohol wird in einem Beckman DU-Spektrometer das Absorptionsspektrum gemessen. Dabei ergeben sich starke Absorptionsmaxima bei 481 m# und 425 m# und ein schwaches Absorptionsmaximum bei 315 m#. J. vA~ CAnKEr. Zur qualitativen 'Analyse der Gemisehe yon Alkoxysilanen mit Alkoholen und Silieiumtetraehlorid haben A. P. K~EIKOV, V. A. BO~K und V. T. S~JATE~- KOVA 2 das folgende Verf~hren ansgearbeitet: Naehweis yon SiCl 4 in Tetramethoxy- und Tetra~thoxysilanen: 1. 1--2 ml der zu untersuchenden L0sung werden im ~eagensgl~sehen mit 2--3 Tropfen konz. Jodwasserstoffs~ure auf dem Glyeerinbad erw~rmt, naehdem das l~eagensglas mit einem in Hg(NOs)~-LSsung getri~nkten, aschefreien Filtrierpupier bedeekt worden ist. Bei Gegenwart yon SiCla zeigt das Yiltrierpapier eine dunkelbraune F~rbung. Dagegen zeigt eine rote F~rbung die Gegenwart des reinen ~ethyl- odor ~thyl~thers der Orthokieselsanre an. -- 2. 1--2 Tropfen Anilin- odor TetramethyldiaminobenzophenonlSsungin Anilin ergeben mit 5--6 Tropfen der zu untersuchenden Substanz bei Anwesenheit yon SiC14 mit Anilin einen weil~en, mit Tetramethyldiaminobenzophenon!Gsnng einen gelben Niedersehlag, tier bei l]bersehul3 des Re~genses wieder in L0sung geht. -- 3. Die bei der Hydrolyse yon SiCla entstehende Salzs~ure li~l~tsieh mit Lackmus naehwei~en. - - 4 . Kaliumdiehrom~t und verdiizmte Salpetersi~ure zeigen m~t (CHaO)aSi und (C~H~OhSi eine bl~uviolette F&rbung, die bei Gegenwart yon SiC1 a nut z6gernd eintritt. -- 5. Die rotf~rbige, alkoholisehe Fe[Fe(SCN)~]-LSsung wird dureh SiCla entfi~rbt,- Die Anwesenheit yon Methylalkohol und Athylalkohol in (CttaO)aSi und (C~H~O)~Si wird naehgewiesen: 1. Gut gereinigtes, metallisehes Natrium gibt bei Anwesenheit yon Alkohol eme intensive Wasserstoffentwicldung. Die Reaktion ist sehr empfiudlich -- weniger als 1% vorhandener Alkohole lassen sieh so naehweisen. -- 2. (CH~O)aSi und (C~H~O)~Si15sen kein Fe[Fe(SCN)~] im Gegensatz zu Alkoholen. -- 3. Anwesenheit yon Methylalkoholzusatz in (CHaO)~Si l~,l]t sieh feststeUen dutch eine ~otfi~rbung ~ron Lackmus~apier naeh Zugabe yon SiCI~. _~thylalkohol gibt dieselbe Reaktion nur beim Erw~rmen. Der Naehweis vov~ Methyl- und A'thyl5ther der Orthokiesels&ure bei Gegenwart yon SiCla erfolg~ mit Borax -- (naeh Ansi~uern mit Salz- odor Schwefels~ure fi~rbt sieh die Bunsen- brelmeritamme grfin). MAI~T~A WILDAU. Zur photometrischen Bestimmung yon nieht-ionisierbaren Wasehmitteln hat D. G. STEVENSON S das yon J. OLIVEI~ u n d C. PRESTO~I ~ angegebene gravimetrisehe Verf~hren, naeh welchem d~s Waschmittel mit Bariumchlorid und Phosphor- molybd&ns~ure ~us salzsanrer LSsung gefi~lit werden kann, in zweifacherWeise modifizie~'t, ])as nicht-ionisierb~re Wasohmitte] Lissapol ~XA (I.C.I.) ergibt mit wenig konz. Schwefels~ure eine klare rote LSsung, die bei 4---5facher Verdtirmung mit Wasser best~ndig ist. Noch empfindlieher ist die Reaktion naeh Zusatz yon etwas Phosphormolybdansaure zur schwefelsauren LSsung; die resultierende Farbe tier L5sung ist violett bis blal~rot. Sie seheint spezifiseh ffir niehtionisierbare Stain Technol. 28, 275--277 (1953). Southw. State Coll., Weatherford, Okla. ~. anal. Chim. 9, 166--169 (1954) []~ussisch]. ~Y[endelejev-Inst., Moskau. Analyst (London) 79,504--507 (1954). Atomic Weapons Res. Establishment, Aldermaston, Berks. (England.) N~ture (London) 164, 242 (I949); vgL diese Z. 186, 589 (1952).

Zur photometrischen Bestimmung von nicht-ionisierbaren Waschmitteln

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Page 1: Zur photometrischen Bestimmung von nicht-ionisierbaren Waschmitteln

224 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden,

[~ber die Isolierung mad die spektrolahotometrisehe Bestimmmag der orange Farbbestandteile yon Sudan IH berichten J. F. Cm~IST~A~ und G. L. Cu~l~I~O- ~ w 1. Zun~chst werden chromatographische Verfahren angewandt, dutch die der Farbstoff abgetrennt wird. D~s Handelsprodukt besteht naeh den Unter- suehungel~ ~ns n~r einer Komponente. Nach Ex~raktion mit 50 ml heii~em 95%igom Xthylakohol wird in einem Beckman DU-Spektrometer das Absorptionsspektrum gemessen. Dabei ergeben sich starke Absorptionsmaxima bei 481 m# und 425 m# und ein schwaches Absorptionsmaximum bei 315 m#. J. vA~ CAnKEr.

Zur qualitativen 'Analyse der Gemisehe yon Alkoxysilanen mit Alkoholen und Silieiumtetraehlorid haben A. P. K~EIKOV, V. A. BO~K und V. T. S~JATE~- KOVA 2 das folgende Verf~hren ansgearbeitet: Naehweis yon SiCl 4 in Tetramethoxy- und Tetra~thoxysilanen: 1. 1--2 ml der zu untersuchenden L0sung werden im ~eagensgl~sehen mit 2--3 Tropfen konz. Jodwasserstoffs~ure auf dem Glyeerinbad erw~rmt, naehdem das l~eagensglas mit einem in Hg(NOs)~-LSsung getri~nkten, aschefreien Filtrierpupier bedeekt worden ist. Bei Gegenwart yon SiCla zeigt das Yiltrierpapier eine dunkelbraune F~rbung. Dagegen zeigt eine rote F~rbung die Gegenwart des reinen ~ethyl- odor ~thyl~thers der Orthokieselsanre an. - - 2. 1--2 Tropfen Anilin- odor TetramethyldiaminobenzophenonlSsung in Anilin ergeben mit 5--6 Tropfen der zu untersuchenden Substanz bei Anwesenheit yon SiC14 mit Anilin einen weil~en, mit Tetramethyldiaminobenzophenon!Gsnng einen gelben Niedersehlag, tier bei l]bersehul3 des Re~genses wieder in L0sung geht. - - 3. Die bei der Hydrolyse yon SiCla entstehende Salzs~ure li~l~t sieh mit Lackmus naehwei~en. - - 4 . Kaliumdiehrom~t und verdiizmte Salpetersi~ure zeigen m~t (CHaO)aSi und (C~H~OhSi eine bl~uviolette F&rbung, die bei Gegenwart yon SiC1 a nut z6gernd eintritt. - - 5. Die rotf~rbige, alkoholisehe Fe[Fe(SCN)~]-LSsung wird dureh SiCla en t f i~rb t , - Die Anwesenheit yon Methylalkohol und Athylalkohol in (CttaO)aSi und (C~H~O)~Si wird naehgewiesen: 1. Gut gereinigtes, metallisehes Natrium gibt bei Anwesenheit yon Alkohol eme intensive Wasserstoffentwicldung. Die Reaktion ist sehr empfiudlich - - weniger als 1% vorhandener Alkohole lassen sieh so naehweisen. - - 2. (CH~O)aSi und (C~H~O)~Si 15sen kein Fe[Fe(SCN)~] im Gegensatz zu Alkoholen. - - 3. Anwesenheit yon Methylalkoholzusatz in (CHaO)~Si l~,l]t sieh feststeUen dutch eine ~otfi~rbung ~ron Lackmus~apier naeh Zugabe yon SiCI~. _~thylalkohol gibt dieselbe Reaktion nur beim Erw~rmen. Der Naehweis vov~ Methyl- und A'thyl5ther der Orthokiesels&ure bei Gegenwart yon SiCla erfolg~ mit Borax - - (naeh Ansi~uern mit Salz- odor Schwefels~ure fi~rbt sieh die Bunsen- brelmeritamme grfin). MAI~T~A WILDAU.

Zur photometrischen Bestimmung yon nieht-ionisierbaren Wasehmitteln hat D. G. STEVENSON S das yon J. OLIVEI~ und C. PRESTO~I ~ angegebene gravimetrisehe Verf~hren, naeh welchem d~s Waschmittel mit Bariumchlorid und Phosphor- molybd&ns~ure ~us salzsanrer LSsung gefi~lit werden kann, in zweifacherWeise modifizie~'t, ])as nicht-ionisierb~re Wasohmitte] Lissapol ~XA (I.C.I.) ergibt mit wenig konz. Schwefels~ure eine klare rote LSsung, die bei 4---5facher Verdtirmung mit Wasser best~ndig ist. Noch empfindlieher ist die Reaktion naeh Zusatz yon etwas Phosphormolybdansaure zur schwefelsauren LSsung; die resultierende Farbe tier L5sung ist violett bis blal~rot. Sie seheint spezifiseh ffir niehtionisierbare

Stain Technol. 28, 275--277 (1953). Southw. State Coll., Weatherford, Okla. ~. anal. Chim. 9, 166--169 (1954) []~ussisch]. ~Y[endelejev-Inst., Moskau. Analyst (London) 79,504--507 (1954). Atomic Weapons Res. Establishment,

Aldermaston, Berks. (England.) N~ture (London) 164, 242 (I949); vgL diese Z. 186, 589 (1952).

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2. Auf Handel, Industrie und Landwirtsehaft bezfigliche. 225

Waschmittel zu sein, da Alkylsulfat- oder Alkylarylsulfonat-Anionen keinen solehen Effekt bewirken. Die photometrische Bestimmung der violett-bla~ro~en LSsung stellt die Methode I dar. Die indirekte Methode I I basiert auf der Bestim- mung des Molybd~ns im Niedersehlag als Rhodanid. Das bernsteinfarbene Molyb- d~nrhodanid kann in der wgl3rigen Phase photometriert werden, oder daraus mit Butylacetat extrahiert und bestimmt werden. Die Extinktionen der viol6tt- blaBroten, wie auch der bernsteinfarbenen LSsungen durehlaufen zun~ehst ein Maximum, erreiehen aber naeh 40 rain (Meth. I) bzw. nach 20 rain (Meth. II) stabile Endwerte. Man erziel~ iibereinstimmende Ergebnisse, wenn man nach 40 rain im Al~sorptionsmaximum bei 520 m# (Meth. I) bzw. nach 20 min bei 470 m# (Meth. II) miBt. Die Empfindliehkeit der zweiten Methode iibertrifft die der ersten etwa um das 5fache. Die Nachweisgrenze Hegt in beiden F~llen bei etwa 10#g oder 1 ppm. (Tell je Million) nicht-ionisierbaren Waschmittels. Das L~BE~W- BEERsehe Gesetz ist bis zu Konzentrationen yon 200 #g in 4 ml (I) bzw. in 10 ml (II) erfiillt. Im Gegensatz zum gravimetrischen Verfahren werden die photometrischen Bestimmungen dutch iiberschiissiges Alkylarylsulfonat nicht gest6rt, auch nieht dureh Salze der :4thylendiamintetraessigs~ure. Alkylsulfate und Carboxymethyl- cellulose bewirken Fehler yon mehr als - -25%. In Gegenwart yon Alkylsulfat oder Carboxymethylcellulose l~Bt sich der l~iederschlag dureh Zentrifugieren nieht voll- st~ndig abtrennen. - - Arbeitsweise. Methode I . Ein aliquoter Anteil der Analysen- 15sung, der zwischen 10 und 500 #g nicht-ionisierbares Wasehmittel enthalten soll, wird im Zentrifugenglas auf 5--10 ml verdiinnt und mit 3 Tropfen Salzs~ure (1:4), 2 Tropfen 10%iger B~riumchloridlSstmg und 2 Tropfen 10%iger Phosphormolyb- dgnsgurelOsung versetzt. Mit einer PlatinSse wird umgertihrt und tier ausfallende Niedersehlag zentrifugiert. Man dekantiert die fiberstehende F]iissigkeit, 15st den Niederschlag ohne ihn zu waschen in wenig konz. Schwefels~iure und fiillt mit Schwefels~ure auf 4 ml auf. Nach 40 rain wird die Extinktion bei 520 m/z in einer 1 cm-Kiivette gemessen. Aus einer zuvor aufgestellten Eiehkurve entnimmt man den Wasehmittelgehalt. - - Methode I I . Zun~chst arbeitet man nach Methode I. Der Niederschlag mug aber mit 5 ml Wasser gut gewaschen werden. AnsehlieBend wird zentrifugiert, die Waschflfissigkeit dekantiert und gut ablaufen lassen. Der Niederseh[ag wird mit 1,2 ml konz. Sohwefels~ure vSllig gel5st, die LSsung mit Wasser auf etwa 6 ml verdiinnt, mit 1 mI 5%iger Ammoniumrhodanidl6sung und 0,5 ml Zinn(II)-chlorid]Ssung (35 g SnC12 �9 2 H20 ~- 10 ml konz. Salzsaure in 100 ml) versetzt, auf 10 ml verdiinnt, gut gerfilu't und gegebenenfalls zentrifugiert. Die Ex- tinktion wird naeh 20 rain bei 470 m# gemessen. Der Molybd~nextrakt mit an Ammoniumrhodanid und Zinn(II)-chlorid gess Butylaeetat wird ebenfalls bei 470 m# photomet1~ert. H. SP~cK~.

Eine eolorimetrische Bestimmung anionischer l%izmiitel is~ nach F. J. Loo- ~EIJE~ 1 im Gegensatz zu den bisher bekannten Methoden 2 ohne Extrakt ion m6g- lieh. Maa laBt die Netzmittel auf einen Albumin-Bromkresolpurpurkomplex einwirken, wobei eine dem Netzmittel proportionale Farbstoffmenge gebildet wird, deren Lichtabsorption bei 600 m# gemessen wird. Die Genauigkeit betr~gt etwa 4%. - - Aus/i~hrung. Die UntersuchungslOsung, welehe 10--50 rag-% enthalten soll, bringt man mit AcetatpufferlSsung (# ~ 0,20) auf pH 5,1. Verdiinnte LSsungen dampft man vor der Pufferzugabe ein, feste Substanzen extrahiert man bei

1 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 10, 147--150 (1954). Univ. Groningen (Holland). 2 WALLIN, G. R. : Analyt. Chemistry ~2, 616 (1950); vgl. diese Z. 133, 313 (1951),

sowie F. K~a~usE and M: SONm~BERr Analy~. Chemistry 22, 175 (1950); vgl. diese Z. 182, 195 0951).

z. anal. Chem., Bd. 146. 15