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214 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe Zur photometrisehen Bestimmung yon Seltenen Erden land S.P. SA~G~r~ [1] Murexid als sehr geeignetes Reagens. Die Zusammensetzung der Komplexe Seltene Erde/Murexid wurde iibereinstimmend zu 1:1 festgestellt; sie besitzen ein Ab- sorptionsmaximum bei 480 nm, filr einen optimalen pt{-Wert yon 6,0 (4,5--7,5). Das Absorptionsmaximum wird bei einem VerhEltnis Metall/Reagens yon ungefEhr 1 : 4 erreieht. Beers Gesetz ist zwischen den Grenzwerten 0,5--25 ~Lg in 25 ml LSsung gfiltig. -- Arbeitsweise. Zur LSsung der Seltenen Erde gibt man so viel friseh bereitete 0,002 M MurexidlSsung hinzu, dab ein Verh~ltnis Meta]l/Yfurexid yon ungef~hr 1:4 erhalten wird. Der pH-Wert wird zu 6,0 eingestellt, dann fiillt man mit Wasser zu 25 ml anf, ]EBt 20 min stehen (naeh 2 Std zersetzt sieh das Reagens) und miBt die Absorption bei 480 nm (Unicam SP 500) gegen Wasser. Der Gehalt der L5sung wird anhand einer analog aufgestellten Eichkurve bestimmt. -- Die Empfindiichkeit liegt fiir die verschiedenen Seltenen Erden zwischen 0,070 mid 0,087 ~zg/em 2 fiir eine ~r yon 0,001 (nach SA~CI)~LL). -- CulI, AulII, Bell, Zn, Cd, TilV, ZrlV, SnlV, SnlI, PbH, Vv, Sbm, Bi, CrW, MoVI, WVI, FelII, CoIII, NiII, SeIII, yIH, LaIII, TJO,,, Tartrat, Citrat, Borat, Phosphat rind Fluorid stSren in jeder Konzentration. [1] Chemist-Analyst 55, 104--106 (1966). Laxminarayan Inst. Techn., Nagpur (India). A. Ro~cov~cu Ein Verfahren zur photometrischen Lanthanbestimmung mit Xylenolorange in Gegenwart yon ~[DTA hat M. E. VDOV~KO [1] ausgearbeitet. Die SeRenen Erden bilden bekanntlieh mit _~DTA viel best~LndigereKomplexe als mit Alizarin, Arsen- azo und Xylenolorange (XO), so dab eine direkt~ Zuhilfenahme der Farbstoffe fiir diesen Zweek unmSglieh ist. Einen Ausweg finder der Autor in Verwertung der Puffertarnung mit einem ~0erschuB an Ionen, welche best~ndige Komplexe mit ADTA liefern, aber nicht mit XO reagieren. Dadureh verschiebt sich d~s Gleiehgewieht im System zugunsten der Lanthan-Xylenolorange-Komplexbildung. In diesem Zusammenhang wurden die Erdalkaliionen geprfift, die besten Ergeb- nisse erzielte der Verfi mit Calcium, dessen _~DTA-Komplex am best~indigsten ist. Die grebe L5sliehkeit des Calciumnitrates ermSglicht es, die notwendige Caleium- konzentration in der LSsung beizubringen. Fiir 1 ml 2.10 -2 M Laatharfl5sung sind wenigstens 10 ml 50~ Ca(NO3)2-LSsung erforderlioh, um a]les Lanthan aus der ADTA-Bindung zu befreien nnd quantitativ in den XO-Komplex um- zuwandeln. Dabei muf~ der ptt-Wert streng bei 6,1 gehalten werden, weft bei pH unter 5,7 die La-XO-Verbindung nur unvollkommen gebildet wird, dagegen bei pH fiber 6,5 ist das Reagens selbst gleich gefiirbt wie der genann~e Lanthan- komplex. -- ,4rbeitsweise. Zu 1 ml 2./0 -2 M Lanthanl5sung gab man 1,5 ml 2 10 -~ )I J~DTA-L5sung; damit wurde ein leichter ~[bersehuB ~DTA gesehaffen. Es wurden darm 10 ml 50~ Ca(NO3)~-LSsung und 1 ml 0,05~ w~Brige XO-LSsung hinzngefiigt und mit der Pufferl5sung yon pH 6,1 zu 25 ml aufgeffillt. Nach der photocolorimetriseh ermitteRen optisehen Dichte wurde auf die Voll- st~ndigkeit der Reaktion gesehlossen. Als Standards dienten L5sungen des La-XO- Komplexes derselben Konzen~ration, allerdings ohne ADTA und Calcium. Die erzie]te Genauigkeit lag bei 1--40/0. [1] Zavodsk. Lab. 32, 785--786 (1966) [Russiseh]. Inst. f. allgem, u. anorg. Chem., Akad. Wiss. d. UdSSI~ (UdSSR). B. TVAROHA ~ber die substSchiometrische Bestimmung yon schweren Seltenen Erden durch die Isotopenverdfinnungsanalyse berichtet J. P~ILOVJ~ [1]. -- Der eigentliehen Bestimmung geht eine Abtrennung stSrender Metal]ionen voraus: Die TestlSsung

Zur photometrischen Bestimmung von Seltenen Erden

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214 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe

Zur photometrisehen Bestimmung yon Seltenen Erden land S.P. SA~G~r~ [1] Murexid als sehr geeignetes Reagens. Die Zusammensetzung der Komplexe Seltene Erde/Murexid wurde iibereinstimmend zu 1:1 festgestellt; sie besitzen ein Ab- sorptionsmaximum bei 480 nm, filr einen optimalen pt{-Wert yon 6,0 (4,5--7,5). Das Absorptionsmaximum wird bei einem VerhEltnis Metall/Reagens yon ungefEhr 1 : 4 erreieht. Beers Gesetz ist zwischen den Grenzwerten 0,5--25 ~Lg in 25 ml LSsung gfiltig. -- Arbeitsweise. Zur LSsung der Seltenen Erde gibt man so viel friseh bereitete 0,002 M MurexidlSsung hinzu, dab ein Verh~ltnis Meta]l/Yfurexid yon ungef~hr 1:4 erhalten wird. Der pH-Wert wird zu 6,0 eingestellt, dann fiillt man mit Wasser zu 25 ml anf, ]EBt 20 min stehen (naeh 2 Std zersetzt sieh das Reagens) und miBt die Absorption bei 480 nm (Unicam SP 500) gegen Wasser. Der Gehalt der L5sung wird anhand einer analog aufgestellten Eichkurve bestimmt. -- Die Empfindiichkeit liegt fiir die verschiedenen Seltenen Erden zwischen 0,070 mid 0,087 ~zg/em 2 fiir eine ~r yon 0,001 (nach SA~CI)~LL). -- CulI, AulII, Bell, Zn, Cd, TilV, ZrlV, SnlV, SnlI, PbH, Vv, Sbm, Bi, CrW, MoVI, WVI, FelII, CoIII, NiII, SeIII, yIH, LaIII, TJO,,, Tartrat, Citrat, Borat, Phosphat rind Fluorid stSren in jeder Konzentration.

[1] Chemist-Analyst 55, 104--106 (1966). Laxminarayan Inst. Techn., Nagpur (India). A. Ro~cov~cu

Ein Verfahren zur photometrischen Lanthanbestimmung mit Xylenolorange in Gegenwart yon ~[DTA hat M. E. VDOV~KO [1] ausgearbeitet. Die SeRenen Erden bilden bekanntlieh mit _~DTA viel best~Lndigere Komplexe als mit Alizarin, Arsen- azo und Xylenolorange (XO), so dab eine direkt~ Zuhilfenahme der Farbstoffe fiir diesen Zweek unmSglieh ist. Einen Ausweg finder der Autor in Verwertung der Puffertarnung mit einem ~0erschuB an Ionen, welche best~ndige Komplexe mit ADTA liefern, aber nicht mit XO reagieren. Dadureh verschiebt sich d~s Gleiehgewieht im System zugunsten der Lanthan-Xylenolorange-Komplexbildung. In diesem Zusammenhang wurden die Erdalkaliionen geprfift, die besten Ergeb- nisse erzielte der Verfi mit Calcium, dessen _~DTA-Komplex am best~indigsten ist. Die grebe L5sliehkeit des Calciumnitrates ermSglicht es, die notwendige Caleium- konzentration in der LSsung beizubringen. Fiir 1 ml 2 .10 -2 M Laatharfl5sung sind wenigstens 10 ml 50~ Ca(NO3)2-LSsung erforderlioh, um a]les Lanthan aus der ADTA-Bindung zu befreien nnd quantitativ in den XO-Komplex um- zuwandeln. Dabei muf~ der ptt-Wert streng bei 6,1 gehalten werden, weft bei pH unter 5,7 die La-XO-Verbindung nur unvollkommen gebildet wird, dagegen bei pH fiber 6,5 ist das Reagens selbst gleich gefiirbt wie der genann~e Lanthan- komplex. -- ,4rbeitsweise. Zu 1 ml 2 . / 0 -2 M Lanthanl5sung gab man 1,5 ml 2 �9 10 -~ )I J~DTA-L5sung; damit wurde ein leichter ~[bersehuB ~DTA gesehaffen. Es wurden darm 10 ml 50~ Ca(NO3)~-LSsung und 1 ml 0,05~ w~Brige XO-LSsung hinzngefiigt und mit der Pufferl5sung yon pH 6,1 zu 25 ml aufgeffillt. Nach der photocolorimetriseh ermitteRen optisehen Dichte wurde auf die Voll- st~ndigkeit der Reaktion gesehlossen. Als Standards dienten L5sungen des La-XO- Komplexes derselben Konzen~ration, allerdings ohne ADTA und Calcium. Die erzie]te Genauigkeit lag bei 1--40/0.

[1] Zavodsk. Lab. 32, 785--786 (1966) [Russiseh]. Inst. f. allgem, u. anorg. Chem., Akad. Wiss. d. UdSSI~ (UdSSR). B. TVAROHA

~ber die substSchiometrische Bestimmung yon schweren Seltenen Erden durch die Isotopenverdfinnungsanalyse berichtet J. P~ILOVJ~ [1]. -- Der eigentliehen Bestimmung geht eine Abtrennung stSrender Metal]ionen voraus: Die TestlSsung