2
458 Berioht: Spezielle analy~ische Methoden heiten sind ausffihrlich angegeben und mit einem apparativen Schaltschema sowie mit einer Schnittzeiehnung der Elektrode belegt. Bioehemic. J. 84, 146--151 (1962). Wool Industries Res. Assoc., Leeds 6 (Groflbritannien). E. MiiSL~, Wiirzburg Asparaginsiiure und Glutaminsiiure als ~ogenannte ,,zus~itzllche" Aminosiiure~ weisen K. FELIX, A. TAB~z~ und E. ZI~E~nNN ~ im Nucleoprotein aus Spermato- zoenkernen des Herings (Clupea harengusJ naeh. Durch Abtrennung des Chpeins mit Harnstoff kann man eine Desoxyribonucleinsaureisolieren, die 60~ der Asparagin- und 77,60/0 der Glutaminsaure, sowie aul~er Arginin alle im Protamin enthaltenen Aminosauren enthalt. Die relative Zusammensetzung ist ~llerdings geiindert. ~an kann dadnrch aber zwischen den im Prot~min vorkommenden und den an der Desoxyribonucleinsaure verbleibenden Aminosiuren unterscheiden. Einzelheiten der pr~parativen Methoden sind dem Original zu entnehmen. Die Aminos~uren- analyse ist nach der Methode yon H. ST]~CE~NN ~ ausgeffihrt worden. Hoppe-Seyler's Z. physiol. Chem. 836, 53--56 (1964). Inst. f. vegetative Physiol., Univ., Frankfurt/M. -- ~ Hoppe-Seyler's Z. physiol. Chem. 319, 87, 102 (1960); vgl. diese Z. 18~, 228 (1961). U~SUL~ B~V~AN~ Eiir die 2hotometrische Bestimmung yon Hydroxyprolin empfehlen J. BLO~FIELDund J. F. FAUNAE ~ eine Modifikation der bekannten Methode yon R. E. NEU~A~ und M. A. LOGA~ 2. -- Durch/i~hrung. In zwei 25 ml-Mel~kolben werden 2 ml Hydroxy- prolinlSsung (5--50 g/ml) bzw. Gelatinehydrolysat und in den anderen 2 ml dest. Wasser gegeben. Dazu ffigt man je 1 ml 0,05 m CuS0~-LSsung, 1,5 ml 1,5 n Natron- lauge und 1 ml 6~ H202-LSsung. Durch Umschwenken wird gut vermischt. Die 0xydation erfolgt wihrend i0 min bei 40~ (Wasserbad). Dana wird durch kr~ftiges Schfitteln der ~berschu$ an H202 zerstSrt. Nunmehr sind die Kolben in Eiswasser zu kfihlen und 2 ml 6,5 n Schwefels~ure und 5 ml einer 3~ LSsung yon p-Dimethylaminobenzaldehyd zuzufiigen. Die Farbentwicklung erfolgt w~hrend 42 rain bei 70~ Danach ist auf 20~ abzukfihlen. Das Volnmen wird nunmehr mit 40~ Propanol auf 25 ml aufgefiillt. (Die Farbe bleibt dadurch 4 Std lang erhatten). Die Messung erfolgt in 1 cm-Kiivetten bei 560 nm. 1 Analyt. Chemistry 36, 950--952 (1964). Children's ~edical Research Foundation, Royal Alexandra Hospital for Children, Sydney,/%w South Wales, Australia. -- 2 j. biol. Chemistry 184, 299 (1960). H. BIELING Die polarographische Bestimmung vou Cystein fiihren N. MATSUU~A, K. Mv~o- s t n ~ und M. TAKIZAWA 1 in verd. Schwefels~ure mit einer Quecksilber-gess Na- triumsulfaflSsung-Elektrode als Vergleiehselektrode durch. Wenn man die Ss konzentration konstant hilt, ist der Diffusionsstrom des Cysteins seiner Konzentra- tion proportional. ])as Halbwellenpotential des Cysteins betrs --0,27 V, das des Cystins --0,7 V. Die )/Iethode wird angewendet, um die Oxydation des Cysteins mit dem Fentonschen Reagens [Wasserstoffperoxid + Eisen(II)] in verd. Schwefel- s~ure zu verfolgen. 1 Jap. Analyst 13, 324--329 (1964) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Dep. Chem., College General Education, Univ., Tokio (Japan). U~suL~ BAW~A~ Zm" quantitativen Bestimmung yon Eiweill in Ham empfiehlt L. P. K~Av~c~ ein modi[iziertes Reagens. Es enthilt in 100 ml einer ges~tt. Natriumchloridl6sung 2 ml konz. Sa]zs~ure. Die Analyse wird auf dieselbe Weise durchgefiihrt, wie mit dem

Zur quantitativen Bestimmung von Eiweiβ in Harn

Embed Size (px)

Citation preview

458 Berioht: Spezielle analy~ische Methoden

heiten sind ausffihrlich angegeben und mit einem apparativen Schaltschema sowie mit einer Schnittzeiehnung der Elektrode belegt.

Bioehemic. J. 84, 146--151 (1962). Wool Industries Res. Assoc., Leeds 6 (Groflbritannien). E. MiiSL~, Wiirzburg

Asparaginsiiure und Glutaminsiiure als ~ogenannte ,,zus~itzllche" Aminosiiure~ weisen K. FELIX, A. TAB~z~ und E. Z I ~ E ~ n N N ~ im Nucleoprotein aus Spermato- zoenkernen des Herings (Clupea harengusJ naeh. Durch Abtrennung des Chpeins mit Harnstoff kann man eine Desoxyribonucleinsaure isolieren, die 60~ der Asparagin- und 77,60/0 der Glutaminsaure, sowie aul~er Arginin alle im Protamin enthaltenen Aminosauren enthalt. Die relative Zusammensetzung ist ~llerdings geiindert. ~ a n kann dadnrch aber zwischen den im Prot~min vorkommenden und den an der Desoxyribonucleinsaure verbleibenden Aminosiuren unterscheiden. Einzelheiten der pr~parativen Methoden sind dem Original zu entnehmen. Die Aminos~uren- analyse ist nach der Methode yon H. ST]~CE~NN ~ ausgeffihrt worden.

Hoppe-Seyler's Z. physiol. Chem. 836, 53--56 (1964). Inst. f. vegetative Physiol., Univ., Frankfurt/M. -- ~ Hoppe-Seyler's Z. physiol. Chem. 319, 87, 102 (1960); vgl. diese Z. 18~, 228 (1961). U~SUL~ B~V~AN~

Eiir die 2hotometrische Bestimmung yon Hydroxyprolin empfehlen J. BLO~FIELD und J. F. FAUNAE ~ eine Modifikation der bekannten Methode yon R. E. NEU~A~ und M. A. LOGA~ 2. -- Durch/i~hrung. In zwei 25 ml-Mel~kolben werden 2 ml Hydroxy- prolinlSsung (5--50 g/ml) bzw. Gelatinehydrolysat und in den anderen 2 ml dest. Wasser gegeben. Dazu ffigt man je 1 ml 0,05 m CuS0~-LSsung, 1,5 ml 1,5 n Natron- lauge und 1 ml 6~ H202-LSsung. Durch Umschwenken wird gut vermischt. Die 0xydation erfolgt wihrend i0 min bei 40~ (Wasserbad). Dana wird durch kr~ftiges Schfitteln der ~berschu$ an H202 zerstSrt. Nunmehr sind die Kolben in Eiswasser zu kfihlen und 2 ml 6,5 n Schwefels~ure und 5 ml einer 3~ LSsung yon p-Dimethylaminobenzaldehyd zuzufiigen. Die Farbentwicklung erfolgt w~hrend 42 rain bei 70~ Danach ist auf 20~ abzukfihlen. Das Volnmen wird nunmehr mit 40~ Propanol auf 25 ml aufgefiillt. (Die Farbe bleibt dadurch 4 Std lang erhatten). Die Messung erfolgt in 1 cm-Kiivetten bei 560 nm. 1 Analyt. Chemistry 36, 950--952 (1964). Children's ~edical Research Foundation, Royal Alexandra Hospital for Children, Sydney,/%w South Wales, Australia. -- 2 j . biol. Chemistry 184, 299 (1960). H. BIELING

Die polarographische Bestimmung vou Cystein fiihren N. MATSUU~A, K. Mv~o- s t n ~ und M. TAKIZAWA 1 in verd. Schwefels~ure mit einer Quecksilber-gess Na- triumsulfaflSsung-Elektrode als Vergleiehselektrode durch. Wenn man die Ss konzentration konstant hilt, ist der Diffusionsstrom des Cysteins seiner Konzentra- tion proportional. ])as Halbwellenpotential des Cysteins betrs --0,27 V, das des Cystins --0,7 V. Die )/Iethode wird angewendet, um die Oxydation des Cysteins mit dem Fentonschen Reagens [Wasserstoffperoxid + Eisen(II)] in verd. Schwefel- s~ure zu verfolgen. 1 Jap. Analyst 13, 324--329 (1964) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Dep. Chem., College General Education, Univ., Tokio (Japan). U~suL~ BAW~A~

Zm" quantitativen Bestimmung yon Eiweill in Ham empfiehlt L. P. K~Av~c ~ ein modi[iziertes Reagens. Es enthilt in 100 ml einer ges~tt. Natriumchloridl6sung 2 ml konz. Sa]zs~ure. Die Analyse wird auf dieselbe Weise durchgefiihrt, wie mit dem

4. Analyse yon biologischem l~a~erial 459

Salpetersiurereagens nach I~ELLEI%. I)&s Reagens kalm auch zur Bestimmung yon EiweiB in ~nderen K6rl~er/li~ssiglceiten verwendet werden.

Lab. Delo 10, Nr. 9, 553 (][964) [Russisch]. 2. Kraakenhaus des Eisenbahnrayons, Kiew (UdSSR). J. GASPAtCI5

Eine einfache und schneUe Methode zur Bestimmung der Proteine im Liquor teilt D. WATSO~ i mit. Verf. priift mehrere Methoden und kommt zu d e n Ergebnis, dal~ das spektrophotometrische Verfahren yon M. P. TOMBS, F. SOVTP.~ und N. F. MiCL~A~ 2 nach geringer Modifikation den Anforderungen entspricht. -- Aus- ]i~hrung. In ein Zentrifugenglas (1) pipettiert man 3,8 ml Isopropano], in ein anderes (2) 3,8 ml einer LSsung yon 5 m] 20~ (Gew./Vol) Trichloressigss die mit Isopropanol zu 100 ml aufgeffillt ist, und in ein ]etztes (3) 3,8 ml 0,9~ (Gew./Vol.) Natriumch]oridlSsung. In jedes Glas gibt man 0,20 ml Liquor, mischt und zentrifu- giert die beiden alkoholh~ltigen Proben 10 min n i t 750 g. Bei 220 nm mil~t man die Extinktion yon Glas 3 (Gesamteiweifl) und im Ubers~and yon Glas 2 (Albumin) gegen den ~bers tand yon Glas 1. Mit Hilfe eines aus StandardlSsungen gewonnenen Faktors driickt man das Ergebnis in Milligramm Protein/100 ml aus. Durch Sub- tr~ktion finder man den Globulinwert.

i Clin. Chemistry 10, 412--416 (1964). Dept. Pathology, Women's ttospita], Carlton N 3, Melbourne (Australien). -- ~ Biochemie. J . 73, 167 (1959) ; vg]. diese Z. 176, 218 (1960). E. Mt~LLE~, Wfirzburg

[Jber die Papierelektrophorese liislicher Augenlinsenproteine bei Ratten mit Lactosefutter berichten I. Konc, I~. SoBA, J . t t I~RO und A. MARTII'TEZ i. 70 bis 80 g schwere Albinoratten erhalten ein Futter, das 40~ Lactose enthil t . Kontroll- tiere start dessen 40~ I~ohrzucker. l~ach verschiedenen ZeitintervaHen unter- werfen Verff. das Linsenhomogenat in 0,05 m BoratpufferlSsung yon pH 8,6 10 Std der l~ n i t 5 V/cm. Von den Eiweil3fraktionen I - - I V ist I die schnellste. Bei den Versuchstieren nimmt vom 2. Mortar an die Wanderungs- geschwindigkeit yon I zu, die yon IV dagegen ab. ]~ei den Kontrollen fehlen diese Veri~nderungen. Verff. diskutieren diese Proteinverschiebung unter Vergleich mit ~-, fl- und y-Kristallin bezfiglich der Kataraktentstehung.

i Nature (London) 203, 649--650 (1964). Dept. t~ioquim., Fac. Medic., Montevideo (Uruguay). E. MffT.L~, Wiirzburg

Die Bestimmung yon Lanthionin in Proteinhydrolysaten beschreiben L .M. DOWLI~G und W. G. C ~ E W T ~ 1. Man hydrolysiert das Protein 16--24 Std bei 105~ n i t der 50fachen Menge 6 n Salzs~ure, d~mpft das I-Iydrolysat zur Trockne ein und nimmt den Riickstand in soviel Wasser auf, dal~ eine hSchstens 2,5~ Eiweil]lSsung entsteht. 50 #1 davon (0,01--0,03~ Lanthionin enthaltend) tr~gt man auf Whatman-Papier Nr. 3 aufund ehromatographiert 16 Std (40--45 cm) n i t einem Gemisch yon 150 g Phenol, 10 ml Eisessig und 40 ml Wasser, d e n man kurz vor Gebraueh 40 ml Athanol zusetzt. Daneben ]s man eine StandardlSsung ]aufen. Man troeknet das Chromatogramm 1 --2 Std im Luftstrom bei 45 ~ C und lokalisiert die lanthioninh~ltige Zone n i t Hilfe des Standardehromatogramms, das man n i t Ninhydrin anfs Man schneider die Zone aus und eluier~ sie n i t 0,1 m Formiat- puffer p i t 3,42. Zu 1 ml des Eluates gibt man 1 ml Eisessig und 1 ml Chinards l%eagens (1,25 g Ninhydrin in 50 ml eines Gemischs yon 2 Vol 6 m Phosphorsi~ure und 3 Vol Eisessig gelSst) und erhi~zt 10 rain im siedenden Wasserbad. Iqach d e n Abkfihlen ffi]lt man n i t Eisessig auf 4 ml auf und mil3t die Extinktion bei 450 nm.