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454 Bericht: Spezielle analytische Methoden nach WiederauflSsung in 50~ Aceton ausgeffihrt. Als Plattensubstrat wird KieselgelGF254 (Merck) verwendet, als Laufmittcl (aufsteigend) n-Propanol/ 10~ AmmoniaklSsung (95:5). Nach Lokalisierung der Flecke im kurzwelligen UV-Lieht wird der entsprechende Fleck abgeschabt, fiinfmal mit je 1 ml Wasser extrahiert tmd nach Einengen auf 1,8 m] die Konzentration der Nicotinsi~ure wie oben beschrieben eolorimetrisch bestimmt. -- ~arbreagens. 0,5 g Kaliumcyanid werden in einem 50 ml-Mel3kolben in etwas Wasser gelSst, mit 12,5 ml einer 24,3~ LSsung von TRIS in Wasser und 8,75 ml 1 n Salzs~ure vermischt und mit Wasser bis zur Marke erg~nzt. [1] Clin. Chim. Acta 18, 349--351 (1966). King Gustav V. Res. Inst. and Dept. Int. Med., Karolinska Hosp., Stockholm (Schweden). -- [2] Hoppe-Seylers Z. Physiol. Chem. 824, 275 (1961); vgl. diese Z. 192, 325 (1963). A. ~ Zur spektralphotometrisehen Bestimmung yon Isonieotins~urehydrazid in ][Iarn und Blut verwenden M.H. Hxsn-Mi, A. RASn~D und F. Az~ [1] 2,3,5-Tri- phenyl-tetrazoliumchlorid, das mit Isonicotins~urehydrazid in saurem Milieu bei Gegenwart yon iiberschiissigem Thallium(III) unter Bildtmg eines rosa gef~rbtcn Formazans reagiert; das dabei entstandene Reaktionsprodukt hat ein Absorptions- maximum bei 480 nm, die Reaktion ist spezifisch, die Erfassungsgrenze liegt bei 1 ~zg/ml. - - Arbeltsweise. Wiiflrige L6sung. Ms~n gibt 1 ml einer l~ 2,3,5-Tri- phenyl-tetrazoliumchloridl6sung zu einem entsprechenden Aliquot einer 0,01 ~ w~Brigen Isonicotins~urehydrazid-LSsung,verdiinnt auf i0 ml and stellt den ptt- Wert mit 0,1 n Schwefels~ure auf 2,50--2,75 ein. Nach Zugabe yon 8 ml Thal- linm(III)-lSsung (siehe unten) l~t man 3 rain bei Ranmtemperatur stehen, ver- diinnt mit Athanol auf i00 ml und miltt dann die Absorption bei 480 nm. Die Eichkurve wird analog erstellt. -- Urin. Urn anwesende Chloride auszuf~llen, gibt man zu 30 ml Urin 1 g Bleinitrat, filtriert und entfernt den BleiiiberschuB durch Zugabe yon 1,5 ml 4 n Schwefels~ure. Das pit dieses Filtrats stellt man dureh Zugabe yon ~qatronlauge auf 5,2 ein; man verf~hrt dann weiter, wie fiir die w~l~rige LSsung beschrieben ist. -- Blut. Man enteiwei~t 1 ml Citratblut [2] und gibt zu 5 ml des Filtrats etwa 1 ml 0,25 n Schwefels~ure, um den ptt-Wert anf 2,50--2,75 einzustellen. Dann verf~hrt man weiter, wie ffir w~Brige LSsungen vorgesehrieben wurde, nut gibt man statt 1 ml der l~ 2,3,5-Triphenyl4etrazoliumehlorid- LSsung 3 ml zu. -- Ti~p/e129robe. Zn 1 ml der ProbelSsung gibt man 1 ml l~ 2,3,5-Triphenyl-tetrazoliumchlorid-L6sung, 0,5 ml 0,1 n Schwefels~ure und 1 ml 0,1 n Thallium(III)-lSsung (siehe nnten); sofortiges Anftreten einer Rosaf~rbung zeigt die Anwesenheit yon Isonicotins~urehydrazid an; die visuelle Naehweis- grenze liegt bei 1 ttg/ml. -- Thallium(III)-16sung. ~an oxydiert eine 0,05~ (w/v) Thallium(I)-sulfatl5sungmit Bromwasser und entfernt iiberschiissiges Brom durch Kochen. [1] 1Kikrochim. Acta 1966, 513--517. West Reg. Labs., Pakistan Council of Scien~. & Ind. Res., Lahore (West-Pakistan). -- [2] HAWK,P. B., B. L. Os~, and W. H. Sv~E~so~: Practical physiol chemistry, 13th Ed., p. 544. Blakiston 1954. W. CzYsz Einen Vergleieh yon Carbonat- und Uriease-Carbonat-Methode fiir die Bestim- mung yon Harns~iure im Serum stellen W.T. CARAWAY und H. M~RASL~,[1] an. Die ttarns~urebestimmungnach der Carbonatmethode nach ,,Standard Methods of Clinical Chemistry" [2] schlieBt zur Entfernung yon ~Tichtharnstoffchromogenen eine 10 min-Inkubation in alkalischer L6sung vor der Zngabe yon Phosphor- wolframs~ure eim In der modifizierten Methode (Uricase-Carbonat-Methode) werden diese chromogenen Bestandteile durch Differenzmessung ermittelt, indem der Farbstoffgehalt vorund naeh der Inkubation des Serums mit dem Ferment

Zur spektralphotometrischen Bestimmung von IsonicotinsÄurehydrazid in Harn und Blut

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454 Bericht: Spezielle analytische Methoden

nach WiederauflSsung in 50~ Aceton ausgeffihrt. Als Plattensubstrat wird KieselgelGF254 (Merck) verwendet, als Laufmittcl (aufsteigend) n-Propanol/ 10~ AmmoniaklSsung (95:5). Nach Lokalisierung der Flecke im kurzwelligen UV-Lieht wird der entsprechende Fleck abgeschabt, fiinfmal mit je 1 ml Wasser extrahiert tmd nach Einengen auf 1,8 m] die Konzentration der Nicotinsi~ure wie oben beschrieben eolorimetrisch bestimmt. -- ~arbreagens. 0,5 g Kaliumcyanid werden in einem 50 ml-Mel3kolben in etwas Wasser gelSst, mit 12,5 ml einer 24,3~ LSsung von TRIS in Wasser und 8,75 ml 1 n Salzs~ure vermischt und mit Wasser bis zur Marke erg~nzt. [1] Clin. Chim. Acta 18, 349--351 (1966). King Gustav V. Res. Inst. and Dept. Int. Med., Karolinska Hosp., Stockholm (Schweden). -- [2] Hoppe-Seylers Z. Physiol. Chem. 824, 275 (1961); vgl. diese Z. 192, 325 (1963). A. ~

Zur spektralphotometrisehen Bestimmung yon Isonieotins~urehydrazid in ][Iarn und Blut verwenden M.H. Hxsn-Mi, A. RASn~D und F. A z ~ [1] 2,3,5-Tri- phenyl-tetrazoliumchlorid, das mit Isonicotins~urehydrazid in saurem Milieu bei Gegenwart yon iiberschiissigem Thallium(III) unter Bildtmg eines rosa gef~rbtcn Formazans reagiert; das dabei entstandene Reaktionsprodukt hat ein Absorptions- maximum bei 480 nm, die Reaktion ist spezifisch, die Erfassungsgrenze liegt bei 1 ~zg/ml. -- Arbeltsweise. Wiiflrige L6sung. Ms~n gibt 1 ml einer l~ 2,3,5-Tri- phenyl-tetrazoliumchloridl6sung zu einem entsprechenden Aliquot einer 0,01 ~ w~Brigen Isonicotins~urehydrazid-LSsung, verdiinnt auf i0 ml and stellt den ptt- Wert mit 0,1 n Schwefels~ure auf 2,50--2,75 ein. Nach Zugabe yon 8 ml Thal- linm(III)-lSsung (siehe unten) l ~ t man 3 rain bei Ranmtemperatur stehen, ver- diinnt mit Athanol auf i00 ml und miltt dann die Absorption bei 480 nm. Die Eichkurve wird analog erstellt. -- Urin. Urn anwesende Chloride auszuf~llen, gibt man zu 30 ml Urin 1 g Bleinitrat, filtriert und entfernt den BleiiiberschuB durch Zugabe yon 1,5 ml 4 n Schwefels~ure. Das pi t dieses Filtrats stellt man dureh Zugabe yon ~qatronlauge auf 5,2 ein; man verf~hrt dann weiter, wie fiir die w~l~rige LSsung beschrieben ist. -- Blut. Man enteiwei~t 1 ml Citratblut [2] und gibt zu 5 ml des Filtrats etwa 1 ml 0,25 n Schwefels~ure, um den ptt-Wert anf 2,50--2,75 einzustellen. Dann verf~hrt man weiter, wie ffir w~Brige LSsungen vorgesehrieben wurde, nut gibt man statt 1 ml der l~ 2,3,5-Triphenyl4etrazoliumehlorid- LSsung 3 ml zu. -- Ti~p/e129robe. Zn 1 ml der ProbelSsung gibt man 1 ml l~ 2,3,5-Triphenyl-tetrazoliumchlorid-L6sung, 0,5 ml 0,1 n Schwefels~ure und 1 ml 0,1 n Thallium(III)-lSsung (siehe nnten); sofortiges Anftreten einer Rosaf~rbung zeigt die Anwesenheit yon Isonicotins~urehydrazid an; die visuelle Naehweis- grenze liegt bei 1 ttg/ml. -- Thallium(III)-16sung. ~ a n oxydiert eine 0,05~ (w/v) Thallium(I)-sulfatl5sung mit Bromwasser und entfernt iiberschiissiges Brom durch Kochen. [1] 1Kikrochim. Acta 1966, 513--517. West Reg. Labs., Pakistan Council of Scien~. & Ind. Res., Lahore (West-Pakistan). -- [2] HAWK, P. B., B. L. Os~ , and W. H. Sv~E~so~: Practical physiol chemistry, 13th Ed., p. 544. Blakiston 1954.

W. CzYsz

Einen Vergleieh yon Carbonat- und Uriease-Carbonat-Methode fiir die Bestim- mung yon Harns~iure im Serum stellen W.T. CARAWAY und H. M~RASL~, [1] an. Die ttarns~urebestimmung nach der Carbonatmethode nach ,,Standard Methods of Clinical Chemistry" [2] schlieBt zur Entfernung yon ~Tichtharnstoffchromogenen eine 10 min-Inkubation in alkalischer L6sung vor der Zngabe yon Phosphor- wolframs~ure eim In der modifizierten Methode (Uricase-Carbonat-Methode) werden diese chromogenen Bestandteile durch Differenzmessung ermittelt, indem der Farbstoffgehalt vo rund naeh der Inkubation des Serums mit dem Ferment