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122 Berieht: Allgemeine analytisehe Methoden, Apparate und l~eagentien Hilfe yon Trikresylphosphat als sta~ion~rer Phase (aufgetragen auf Johns-Manville C-22 Firebrick im Gewiehtsverh~ltnis 2:5) bei 3,60 m (35--80 mesh) bzw. 5,40m (35--60 mesh) S~ulenl~nge aufgetrennt. Als Tr~gergas diente Stiekstoff mit einer Str6mungsgeschwindigkeit yon 25--40 ml/min. Die S~ulentemperaturen lagen zwisehen 85 und 101~ C. Der ~berdruek am S~ulenanfang betrug 1 Arm., der Druek am Si~ulenende 5 mm Hg-S~ule. Die beiden zur Anzeige dienenden W~rmeleitf~hig- keitsze]len befanden sieh hintereinander am S~ulenende und waren durch Kfihl- fallen (gekiihl~ mit flfissigem Stieks~off) voneinander getrennt. Naeh dem Aus- frieren der einzelnen Fraktionen konnten diese leieht massenspektrometrisch unter- sueht werden. Alle Elutionszei~en wurden dutch Abziehen des ,,To~volumens" korrigiert, das mit Wasserstoff unter gleiehen Versuchsbedingungen bestimmt worden war. Canad. J. Chem. 86, 590 592 (1958). ]Sat. Res. Council, Ottawa (Canada). D. J~zse~ Papierchromatographie. J.-P. Du RuIssEAv 1 beschreibt zwei Gerigte zur Au]gabe yon Proben au~ Papierstreifen fiir die papierchromatographisehe Unter- suehung. Das eine Gergt wird yon Hand bedient und erlaubt dutch nebeneinander angeordnete Pipetten 24 Proben gleichzeitig auf das Papier zu bringen. Je 50/tl wg~riger LSsung kSnnen in 30 rain in einen Flecken yon 1 em ~ verwandelt werden. EinFShn gestattet, mit warmer odor kalter Luft das Eintroeknen zu besehleunigen. Bei dem zweiten Gergt sind die Pipetten dutch Mikrospritzen ersetzt, deren Kolben dureh eine gemeinsame Aehse angetrieben werden; dadurch is~ ein automatisches Arbeiten mSglich. Bei einem Fleekendurchmesser yon 1--1,5 em kSnnen 700 #1 in 2 Std aufgebracht werden. 1 Analyt. Chemistry 80, 455456 (1958). Nat. Inst. Health, Bethesda, ~d. (USA). D. J~zscH Zur papierchromatoffraphisehen Trennung hydrophober Substanzen verwendet F. MIC~]~EL ~ Celluloseester-Papiere. Auf Grund der Beobachtung, dal] sich Cellulose- fasern unter Erhaltung der Faserstruktur acetylieren oder nitrieren lassen, wird Cellulosepapier mehr oder minder stark mit CarbonsAuren verestert und naeh dem Veresterungsgrade und der ]Natur der S~ure Papiere versehiedensten Grades an Hydrophobie hergestellt. In solehen Papieren ist die hydrophobe Celluloseesterphase die stationgre Phase, W~hrend die hydrophile ~01iissigkeitsphase wandert. ~iir die Verwendbarkeit werden zahlreiche Beisioiele angegeben. Mittels Aeetyleellulose- papier ]~ssen sieh parbiell oder vollstandig aeety~ierte Zucker tremlen, die Fleeke werden dutch Bespr'dhen mit Hydroxylamim und Eisen(III)-chloridlSsung ent- wickeR. Auf demselben Papier gelingt die Trennung aromatischer Amine und hydro- phober FarbstoHe. AufBenzoylpapier gelingt dieTrennung aliphathischerAmine n~ch ~berffihrung in ihre 2,4-Dinitropheny]deriva~e. Trotz des geringen Untersehiedes zwisehen Cholsgure und Desoxycholsgure ist ihre Trennung auf Acetylpapier mSglich. M~nnliehe nnd weibliche Sexualhormone, ~etts~uren, Fette lassen sieh ebenfalls trennen. Versuche fiber den Gang der Rf-Werte auf Papieren yon waehsendem Aeetylgehalt erbrachten, dab die Acetylcellutose selbst am LSsungsvorgange beteiligt ist. Dieses Verfahren hat sich so gut bew~hr~, dab zur Charakterisierung yon Stoffen die R~-Werte neben anderen Konstanten brauehbar sind. 1 Aeta ehim. Acad. Sei. hung. 12, 331--345 (1957). Univ. Miinster i. W. J. PL~x Zur Trennung yon Stoffen mit sehr ~hnlichen Eigenschaften mittelsVerdr~tngung yon Ionenaustauschern entwickel~ B. T~]~rLLo~ i in zwei Arbei~en theoretische Grundlagen zur Ausbreitung der Isochronen (Kurven der Konzentrationsverteilung

Zur Trennung von Stoffen mit sehr ähnlichen Eigenschaften mittels Verdrängung von Ionenaustauschern

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Page 1: Zur Trennung von Stoffen mit sehr ähnlichen Eigenschaften mittels Verdrängung von Ionenaustauschern

122 Berieht: Allgemeine analytisehe Methoden, Apparate und l~eagentien

Hilfe yon Trikresylphosphat als sta~ion~rer Phase (aufgetragen auf Johns-Manville C-22 Firebrick im Gewiehtsverh~ltnis 2:5) bei 3,60 m (35--80 mesh) bzw. 5,40m (35--60 mesh) S~ulenl~nge aufgetrennt. Als Tr~gergas diente Stiekstoff mit einer Str6mungsgeschwindigkeit yon 25--40 ml/min. Die S~ulentemperaturen lagen zwisehen 85 und 101 ~ C. Der ~berdruek am S~ulenanfang betrug 1 Arm., der Druek am Si~ulenende 5 mm Hg-S~ule. Die beiden zur Anzeige dienenden W~rmeleitf~hig- keitsze]len befanden sieh hintereinander am S~ulenende und waren durch Kfihl- fallen (gekiihl~ mit flfissigem Stieks~off) voneinander getrennt. Naeh dem Aus- frieren der einzelnen Fraktionen konnten diese leieht massenspektrometrisch unter- sueht werden. Alle Elutionszei~en wurden dutch Abziehen des ,,To~volumens" korrigiert, das mit Wasserstoff unter gleiehen Versuchsbedingungen bestimmt worden war.

Canad. J. Chem. 86, 590 592 (1958). ]Sat. Res. Council, Ottawa (Canada). D. J ~ z s e ~

Papierchromatographie. J.-P. Du RuIssEAv 1 beschreibt zwei Gerigte zur Au]gabe yon Proben au~ Papierstreifen fiir die papierchromatographisehe Unter- suehung. Das eine Gergt wird yon Hand bedient und erlaubt dutch nebeneinander angeordnete Pipetten 24 Proben gleichzeitig auf das Papier zu bringen. Je 50/tl wg~riger LSsung kSnnen in 30 rain in einen Flecken yon 1 em ~ verwandelt werden. EinFShn gestattet, mit warmer odor kalter Luft das Eintroeknen zu besehleunigen. Bei dem zweiten Gergt sind die Pipetten dutch Mikrospritzen ersetzt, deren Kolben dureh eine gemeinsame Aehse angetrieben werden; dadurch is~ ein automatisches Arbeiten mSglich. Bei einem Fleekendurchmesser yon 1--1,5 em kSnnen 700 #1 in 2 Std aufgebracht werden.

1 Analyt. Chemistry 80, 4 5 5 4 5 6 (1958). Nat. Inst. Health, Bethesda, ~d. (USA). D. J ~ z s c H

Zur papierchromatoffraphisehen Trennung hydrophober Substanzen verwendet F. MIC~]~EL ~ Celluloseester-Papiere. Auf Grund der Beobachtung, dal] sich Cellulose- fasern unter Erhaltung der Faserstruktur acetylieren oder nitrieren lassen, wird Cellulosepapier mehr oder minder stark mit CarbonsAuren verestert und naeh dem Veresterungsgrade und der ]Natur der S~ure Papiere versehiedensten Grades an Hydrophobie hergestellt. In solehen Papieren ist die hydrophobe Celluloseesterphase die stationgre Phase, W~hrend die hydrophile ~01iissigkeitsphase wandert. ~iir die Verwendbarkeit werden zahlreiche Beisioiele angegeben. Mittels Aeetyleellulose- papier ]~ssen sieh parbiell oder vollstandig aeety~ierte Zucker tremlen, die Fleeke werden dutch Bespr'dhen mit Hydroxylamim und Eisen(III)-chloridlSsung ent- wickeR. Auf demselben Papier gelingt die Trennung aromatischer Amine und hydro- phober FarbstoHe. AufBenzoylpapier gelingt dieTrennung aliphathischerAmine n~ch ~berffihrung in ihre 2,4-Dinitropheny]deriva~e. Trotz des geringen Untersehiedes zwisehen Cholsgure und Desoxycholsgure ist ihre Trennung auf Acetylpapier mSglich. M~nnliehe nnd weibliche Sexualhormone, ~etts~uren, Fette lassen sieh ebenfalls trennen. Versuche fiber den Gang der Rf-Werte auf Papieren yon waehsendem Aeetylgehalt erbrachten, dab die Acetylcellutose selbst am LSsungsvorgange beteiligt ist. Dieses Verfahren hat sich so gut bew~hr~, dab zur Charakterisierung yon Stoffen die R~-Werte neben anderen Konstanten brauehbar sind.

1 Aeta ehim. Acad. Sei. hung. 12, 331--345 (1957). Univ. Miinster i. W. J. P L ~ x

Zur Trennung yon Stoffen mit sehr ~hnlichen Eigenschaften mittelsVerdr~tngung yon Ionenaustauschern entwickel~ B. T~]~rLLo~ i in zwei Arbei~en theoretische Grundlagen zur Ausbreitung der Isochronen (Kurven der Konzentrationsverteilung

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in einer Sgule zu einem bes t immten Zeitpunkt) und zur H6he der theoret ischen B6den ~. Es ist allerdings notwendig, fiir jede Trennung diese HShe experimentelt zu bestimmen, aber die Austauschreakt ionen miissen nicht sehr quant i t a t iv verlaufen; es kSrmen t ro tzdem saubere Trennungen durehgeffihrt werden. Die Anwendung auf analytische Aufgaben erscheint wegen der erforderlichen Zeiten nieht sehr lohnend. Verf. behandel t als Beispiel die Trennung l~i2+--Co ~+.

1 Bull. Soc. ehim. France 1958, 502--508, 508--511. ]~cole de Phys. et de Chim. Paris. - - 2 Siehe auch CouRsing, J . , u. J . Hvg~ : Anal. china. Acta (Amsterdam) 18, 272 (1958); vgl. diese Z. 164, 421 (1958). R. KLE~a~NT

Eine EmpfindlichkeRssteigertmg ehromatographiseher Bes t immungen erzielt S. P. JANKOu 1 durch Anlegen einer GIeiehspannung an die ehromatographisehe S~ule, in welcher ein elektrolytischer Leiter vorhanden sein muB. Am Beispiel des Nitritnachweises demons~riert Verf. die erzielbaren Empfindlichkei~ssteigerungen: I n die Si~ule, die neben demAbsorben~en [SiO~ oder A]2Os] Reagen~ien zum lkTitrit- nachweis enthi~It, t auehen yon beiden Selden zwei Platinelektroden, die bis auf einen Abs~and yon 1--1,5 cm gen~her~ werden, l~an gib~ aus einer Mikropipe~te 0,05 ml der UntersuehungslSsung auf die S/~ule und dazu (werm zur Reak~ion notwendig) 0,05 ml 5 n Essigs~urc. I~itri~ wird durch Auftre~en einer farbigen Zone nachge- wiesen. Verf. gib~ s Empfindliehkeitssteigerungen ffir verschiedene S/~ulen- fiillungen an:

S~iulenftillung

~-lqaphthylamin:Suffanils~ure:SiO~ 1 : 1 : 10 ~-I~aphthylamin:Stflfanflamid:Si02 1 : 1 : 10 ~-Naphthol :Sulfanils~ure:Al~O S 1 : 1 : 10 f i -Naphthoh Sulfanils~ure :SiO 2 1 : 1 : 10 N-Nitroanil in :~-Naphthylamin: Si02 1 : 1 : 20 N-Nitroanil in :fl-NaphShol: SiO~ 1 : 1 : 20

Nachweisgrenze (~g NO~-)

o h n e angelegte

0,Ol 0,01 0,04 0,02 0,12 0,05 0,16 0,16 0,2 0,08 1,0 0,16

mit Spannung

angelegte Spannung

V

25 15 20 15

15--20 15---20

Verf. f i ihrt die Empfindlichkei~ssteigerung auf eine Anreicherung im Anoden- r aum zuriick.

1 ~. anal. Chim. 13, 257--258 (1958) [l%ussisch]. (MAt engl. Zus.fass.). Bulgarien. H. WU~DERLIOH

Palaierelektrophorese. A. K. MAZVMD~ und B. R. Sr~Gza 1 haben ihre Unter- suehungen fiber die elektrochromatographische Trennung yon Metallionen 2 auf die Papierelelctrophorese der Metalle der Kup/er- und Zinngruppe ausgedehnt und die in Tab. 1 zusammengestell ten Ergebnisse mitgetei l t :

Tabelle 1

ElektrolytlSsung (0,1 n) Wanderung (+ anodisch, --kathodisch, : gtartpunkt)

~ _ N O 3 . . . . . . . . .

R3P04 . . . . . . . . .

I - I 0 1 0 4 . . . . . . . . .

HC1 . . . . . . . . . . NH~CI . . . . . . . . .

IqaC1 . . . . . . . . . KC1 . . . . . . . . . .

:As, S n - - ; : Sb, S n - - : Bi, Hg, C u - - ; :Bi, Hg, C d - : Pb, Hg, C d - - ; : Pb, Hg, C u - - ; : Sn, As - - : Hg, Bi, Cd, P b - - ; : Hg, Bi, (Cd, Cu) - - -k Hg, Bi : (Cd, Pb), Cu - - : As, Sn - - ; : Sb, Sn - - -~ Hg : Bi (Cd, Pb , Cu) - - + Hg : Bi (Cd, Pb), Cu - - + Hg : Bi, Cd, Pb, Cu - -