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51 RAAbits Spanisch Juni 2017

II/C2 1 von 22Panorama de un pa ís latinoamericano 12 El narcotráfico en México

México y la lucha contra el narcotráfico. Texte zum mexikanischen Drogenkrieg sprachmitteln (ab 3. Lernjahr, Klasse 10/12)

Sandra Kaut, Hamburg

Weiterverarbeitung von Rohstoffen wie hier im illegalen Meth-Labor und Schmuggel in die USA – der Drogenhandel in Mexiko floriert und hat bereits hunderttausend Menschen das Leben gekostet.

„In Mexiko floriert das Geschäft mit den Dro-gen“ – das wissen die meisten Schülerinnen und Schüler aus den Nachrichten, aus Fernsehse-rien oder Filmen. Doch wer bestimmt den Dro-genhandel in Mexiko? Was ist ein Kartell? Und welche Maßnahmen ergreift die mexikanische Regierung im sogenannten „Drogenkrieg“? Anhand von Zeitungsartikeln, die sie ins Spani-sche sprachmitteln, erarbeiten sich die Lernen-den Antworten auf diese Fragen und bereiten sich auf eine mündliche Abschlussprüfung vor.

Klasse: 10/12, ab 3. Lernjahr

Niveau (GeR): B2

Dauer: 3–4 Unterrichtsstunden + LEK

Bereich: Lateinamerika: Mexiko / Drogenkrieg / Sprachmittlung / Mündlichkeit

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II/C2Panorama de un pa ís latinoamericano 12 El narcotráfico en México 2 von 22

Sachinformationen

Die Drogenkartelle Mexikos

In Mexiko entstanden bereits in den 1990er-Jahren verschiedene Ringe von Drogenhändlern, die illegale, berauschende Substanzen im großen Stil vertrieben. Diese ersten Drogenkartelle waren das Golf-Kartell, das Juárez-Kartell, das Tijuana-Kartell und das Sinaloa-Kartell. In Mexiko sind die Drogenkartelle bis heute gewachsen und sehr aktiv, was vor allem daran liegt, dass der bedeutendste Absatzmarkt für Drogen die USA sind, also das nördliche Nachbarland. Mexiko ist daher ein wichtiger Transitkorridor für Drogen aus Südamerika (Venezuela, Kolumbien), aber auch aus Asien. Teilweise werden die Substanzen in Mexiko weiterverarbeitet, bevor sie über die Grenze in die USA geschmuggelt werden.

Bis in die 1990er-Jahre waren die kolumbianischen Kartelle in Lateinamerika dominierend, doch nach und nach gewannen die Mexikaner an Einfluss und es bildeten sich weitere Drogenringe heraus (wie Los Zetas oder La Familia Michoacana). Die Kartelle haben Mexiko unter sich „auf-geteilt“ und wirken in ihren Einflussgebieten. Dennoch kommt es immer wieder zu Kämpfen untereinander oder gegen die mexikanischen Sicherheitskräfte, da allen Kartellen gemein ist, mit äußerster Gewalt gegen ihre Gegner vorzugehen. Die aktuell mächtigsten Kartelle sind wei-terhin das Sinaloa-Kartell und Los Zetas in der nördlichen Pazifikregion bzw. im gesamten Osten des Landes.

Inzwischen haben die Kartelle, neben dem Drogenhandel, andere illegale Einkommenswege für sich entdeckt. Dazu gehören Erpressung und Entführung von Migranten auf ihrem Weg in die USA, Überfälle, Prostitution (vor allem in den Grenzstädten wie Tijuana und Ciudad Juárez), Schmuggel von Waffen und Rohstoffen (wie Kohle oder Öl) und Schutzgelderpressung.

Für den Vertrieb der Drogen und die Kontrolle von Stadtgebieten in Mexiko werben die Drogen-kartelle außerdem verschiedene Gangs an, wie die in den USA gegründete Mara Salvatrucha, deren Mitglieder zum großen Teil aus El Salvador stammen und die heutzutage in Mexiko sehr aktiv ist. Neben den Kartellen selbst beherrschen sie seit Jahrzehnten das Organisierte Verbrechen in Lateinamerika.

Der Kampf gegen Drogenhandel und Korruption

Die mexikanische Regierung versucht seit Jahren, gegen die Drogenkartelle im Land vorzugehen.

Felipe Calderón, Präsident Mexikos von 2006 bis 2012, setzte dabei auf den verstärkten Einsatz von Militär und Bundespolizei. Dieses Vorgehen führte tatsächlich dazu, dass heute die klei-neren Kartelle geschwächt und einige sogar verschwunden sind, die großen Kartelle wie Sinaloa oder Los Zetas haben jedoch noch an Macht gewonnen. Durch die zahlreichen Verhaftungen und Tötungen von Drogenbossen haben sich einige Kartelle neu organisiert. Seit dem Jahr 2010 sollen sich zum Beispiel die Kartelle Sinaloa, Golf und La Familia Michoacana verbündet haben, um gemeinsam gegen ihre Konkurrenten zu kämpfen. Leider führte Calderóns radikales Vorge-hen auch zu einer erhöhten Gewaltanwendung, sodass heute durchschnittlich fast doppelt so viele Menschen im Drogenkrieg sterben wie zu Beginn seiner Amtszeit.

Hinzu kommt, dass viele Polizisten in Mexiko schlecht bezahlt und daher anfällig für Korrup-

tion sind. Es werden immer wieder Fälle bekannt, in denen Polizisten in die Machenschaften der Kartelle verwickelt waren. Man geht davon aus, dass aktuell fünf bis 15 Prozent aller Sicherheits-kräfte mit den Kartellen zusammenarbeiten.

Peña Nieto, der aktuelle Präsident Mexikos, verfolgt eine andere Strategie im Kampf gegen den Drogenhandel als sein Vorgänger. Zunächst gründete er die Gendarmería Nacional, um die Zusammenarbeit von lokalen, föderalen und staatlichen Einrichtungen zu verbessern. Er lenkt das Augenmerk verstärkt auf die Drogenprävention. Sein Hauptanliegen ist der Schutz der

Bevölkerung, weswegen er keinen offenen Krieg gegen die Kartelle führen möchte, sondern gezielte, durchdachte Zugriffe anstrebt. Aktuell plant er außerdem, den Erwerb und Konsum von Marihuana in Mexiko zu legalisieren, um den illegalen Handel zu schwächen.

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Während Nietos Amtszeit gelangen bereits einige Festnahmen ranghoher Kartellmitglieder. Da die Kartelle jedoch weiterhin sehr einflussreich sind und täglich Gewalttaten verüben, bilden sich seit etwa 2013 vermehrt autonom organisierte Selbstverteidigungsgruppen, sogenannte Bürger-

milizen, vor allem im Bundesstaat Michoacán. Diese versuchen, die Drogenkartelle unabhängig von Polizei und Militär aktiv zu bekämpfen. Sie behaupten, keine Selbstjustiz auszuüben, sondern sich lediglich gegen Erpressung, Entführung und Gewalt zur Wehr zu setzen. Dennoch sind sie von der Regierung nicht gern gesehen, sodass es Versuche gab und gibt, ihre Mitglieder in neu gegründete, staatlich kontrollierte Cuerpos de Defensa Rural einzubinden.

Didaktisch-methodisches Konzept

Zur Lerngruppe

Die Unterrichtsreihe wendet sich an Schülerinnen und Schüler am Ende der Jahrgangsstufe 10, die sich im 3. Lernjahr befinden (G8). Auch ein Einsatz in Kursen mit Spanisch als neu einset-zende Fremdsprache ist in Klasse 12 (G8) oder 13 (G9) am Ende des 3. Lernjahres möglich.

Zur thematischen Einbettung und zu den Lernvoraussetzungen

Die Schülerinnen und Schüler erwerben in dieser Unterrichtseinheit Wissen über den mexikani-schen Drogenhandel und vor allem den Kampf der Regierung dagegen. Sie bildet somit eine Facette Mexikos ab, das exemplarisch als ein Land Lateinamerikas behandelt werden kann. Da der methodische Schwerpunkt auf der Sprachmittlung liegt, dienen die Materialien auch zur Vorbereitung auf die Mediationsaufgabe des Abiturs, die in einigen Bundesländern vorgesehen ist.

Die Schülerinnen und Schüler sollten bereits Kenntnisse über Mexiko mitbringen, insbeson-dere zu seiner Geografie, zur Geschichte und den aktuellen Lebensverhältnissen, auch hinsicht-lich der Unterschiede zwischen Arm und Reich. Besonders ertragreiche Informationen zu dem für die Lernerfolgskontrolle nötigen Vorwissen über die positiven Seiten des Landes können sich die Lernenden beispielsweise im Internet unter http://beta.visitmexico.com/es erarbeiten.

Grundlagenwissen zu Mexiko liefern die Lehrwerke Encuentros, Edición 3000, Band 2, Lek-tion 3 und ¡Apúntate!, Band 3, Lektion 4 für die Mittelstufe (beide Cornelsen). Einzelne Materia-lien aus diesen Lehrwerken eignen sich auch für die Oberstufe, allerding vor allem für Kurse mit Spanisch als neu einsetzende Fremdsprache.

Tipps zur Vertiefung: Das Land Mexiko kann vertiefend mit Filmen und Liedern erarbeitet werden. Geeignete Filme für die Mittelstufe sind zum Beispiel der Kurzfilm „Quiero ser“ (Regie: Florian Gallenberger, 1999, 35 Min.) zum Thema „Straßenkinder“; der Film „La zona“ (Regie: Rodrigo Plá, 2007, 97 Min.), der sich mit der Korruption und den Reichenvierteln auseinander-setzt; oder „La misma luna“ (Regie: Patricia Riggen, 2007, 104 Min.), der das Thema „Emi-gration in die USA“ anhand einer Familiengeschichte behandelt. Mit volljährigen Schülerinnen und Schülern können die Themen „Drogenhandel“ und „Gangs“ mit dem Film „Sin nombre“ (Regie: Cary Fukunaga, 2009, 96 Min.) aufgegriffen werden. Fast alle bekannten mexikanischen Bands und Musiker haben Songs zu den Themen „Drogen“ und „Gewalt“ veröffentlicht, so zum Beispiel Maná oder Lila Downs.

Zu den Methoden

Der Schwerpunkt dieser Unterrichtseinheit liegt auf kooperativen Methoden, wie Think-Pair-

Share, wodurch alle Lernenden aktiviert werden und sich gegenseitig bei Vokabelfragen und Formulierungsschwierigkeiten unterstützen.

Auch die Textarbeit erfolgt als Gruppenpuzzle (M 4–M 6), was den Austausch untereinander und die Aktivierung aller Schülerinnen und Schüler begünstigt. Bei den Texten (M 5) handelt es sich um unterschiedlich lange und komplexe, aktuelle Artikel aus deutschen Zeitungen. Zusätzlich ermöglicht ein englischsprachiger Artikel im Sinne der Binnendifferenzierung die Förderung besonders leistungsstarker Schülerinnen und Schüler. Diesem authentischen Material die wich-tigsten Informationen zu entnehmen und auf Spanisch wiederzugeben – also die Mediation –,

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als calentamiento für die anschließende Mediation und deren Sicherung (M 5, M 6); M 3 entfällt.

Werden weniger Texte verwendet, verkürzt sich das Gruppenpuzzle (M 4). Es kann auch ver-

kürzt werden, indem statt Stammgruppen direkt Expertengruppen gebildet werden, die sich

gemeinsam für einen Text entscheiden, um diesen anschließend in gemischten Gruppen den

Mitschülern vorzustellen oder – eine weitere Zeitersparnis – unmittelbar im Plenum. Dann entfal-

len M 4 und M 6, allerdings werden nicht mehr alle Schülerinnen und Schüler in der Zielsprache

aktiviert.

Auf die mündliche Abschlussprüfung (LEK) kann komplett verzichtet werden.

Verlaufsübersicht zu den Stunden

1. Stunde

Thema

Las rutas del narcotráfico

Material Verlauf

M 1 Mapa: las rutas del narcotráfico / Beschreiben und Interpretieren einer

Karte des mexikanischen Drogenhandels als Einstieg ins Thema;

Erstellen einer Mindmap zu den Drogenkartellen in Mexiko

M 2 Un test sobre México / Aktivierung des soziokulturellen Vorwissens über

Mexiko mit einem Multiple-Choice-Quiz

2./3. Stunde

Thema

La lucha contra el narcotráfico: mediación

Material Verlauf

M 3 Impulso mudo: dos fotos / stummer Bildimpuls zum Einstieg

M 4 Puzle de expertos: la lucha contra el narcotráfico / Aufgabenstellung

zum Gruppenpuzzle; benötigtes Zusatzmaterial: DIN-A3-Blätter

M 5 Mediación: la lucha contra el narcotráfico / sieben Zeitungsartikel für

die Mediation im Rahmen des Gruppenpuzzles

M 6 Puzle de expertos: solución posible / selbstständige Ergebnissicherung

mithilfe eines Lösungsvorschlags

Materialübersicht

1. Stunde: Las rutas del narcotráfico

M 1 (Ka/Ab) Mapa: las rutas del narcotráfico

M 2 (Ab) Un test sobre México

2./3. Stunde: La lucha contra el narcotráfico: mediación

M 3 (Bi/Im) Impulso mudo: dos fotos

M 4 (Ab) Puzle de expertos: la lucha contra el narcotráfico

M 5 (Tx) Mediación: la lucha contra el narcotráfico

M 6 (Lö) Puzle de expertos: solución posible

Ab: Arbeitsblatt – Bi: Bild – Im: Impuls – Ka: Karte – Lö: Lösungsvorschlag – Tx: Text

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M 1

Mapa: las rutas del narcotráfico

El mapa te muestra quiénes controlan el narcotráfico en México.

Actividades

1. Describe el mapa. Tienes dos minutos para prepararte, después intercambia los resultados

con tu compañero/-a.

Si te queda tiempo, intenta interpretar el mapa.

Recordad hablar siempre en español, también entre vosotros. Este vocabulario os

puede ayudar:

Expresar tu opinión: Si no has entendido algo…

Creo / Pienso que…

En mi opinión…

Según mi punto de vista…

Por un lado / por otro lado…

Es obvio / Está claro que…

¿Qué significa?

¿Me puedes explicar…?

¿Puedes repetir, por favor?

No he entendido bien…

Entiendo tu idea, pero…

2. Trabajad solos o en parejas y preparad las tareas siguientes. Podéis escribir textos comple-

tos o tomar apuntes.

a) Explica la expresión “cartel de drogas”.

b) Nombra los dos carteles más importantes de México.

c) Apunta en un mapa mental toda la información que ya tienes sobre carteles de drogas

en México.

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M 3

Impulso mudo: dos fotos

M 4

Puzle de expertos: la lucha contra el narcotráfico

¿Qué pasa en México con respecto a la lucha contra los carteles

de drogas y el narcotráfico?

Actividades

1. Te presentamos siete textos sobre la lucha de México contra los carteles de drogas. Hay

que mediar la información más importante del alemán (o inglés) al español.

Texto A: Statistik: Drogenkrieg senkt Lebenserwartung mexikanischer Männer

Texto B: 100 000 Tote in Mexikos Drogenkrieg

Texto C: Drogenkrieg: Bürgermeisterin in Mexiko nach einem Tag im Amt getötet

Texto D: Ermordete Bürgermeisterin: Bundesstaat übernimmt Kontrolle über lokale

Polizei

Texto E«: Drogenboss „El Chapo“ gefasst: „Misión cumplida“

Texto E««: Tip about armed men led to El Chapo’s fall (¡en inglés! à para los más avan-

zados)

Texto F: Jalisco Nueva Generación: Polizei fasst Finanzchef von mexikanischem Dro-

genkartell

2. Hacemos un puzle de expertos:

Primera fase: Formad grupos de seis personas y repartid los textos entre vosotros. Cada

uno/-a lee su texto y toma notas para la mediación.

Segunda fase: Formad grupos de expertos, es decir, grupos de personas que hayan leído el

mismo texto. Intercambiad vuestros apuntes, añadid aspectos o corregid algunos detalles

si es necesario.

Tercera fase: Volved a los grupos de la primera fase. Cada uno/-a hace la mediación, eso es,

presenta la información más importante en español a los demás, basándose en los apun-

tes. Los oyentes apuntan el resultado en una hoja DIN A3.

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M 5

Mediación: la lucha contra el narcotráfico

El narcotráfico en México florece y el Gobierno está intentando luchar contra los carteles.

Actualmente hay muchas noticias sobre México también en los periódicos europeos. Algunos

amigos mexicanos quieren saber qué se dice en Alemania sobre la situación actual en México.

Actividad TEXTO A

Lee el texto, toma notas y presenta el contenido a los mexicanos (en español).

Statistik: Drogenkrieg senkt Lebenserwartung mexikanischer Männer

Von Irene Berres, 08.01.2016

Sie werden gefoltert, erschossen und zum Teil in Massengrä-

bern verscharrt: Der Drogenkrieg in Mexiko hat die Zahl der

Morde seit 2005 massiv erhöht. Das verändert sogar die Sta-

tistik zur Lebenserwartung.

Was ihre Gesundheit angeht, waren die Mexikaner seit den

Fünfzigerjahren auf der Gewinnerseite. Bessere Wohnver-

hältnisse und bessere medizinische Versorgung = steigende

Lebenserwartung, lautete die einfache Gleichung. Jetzt aber

ist ein negativer Faktor hinzugekommen.

Trotz weiterer Fortschritte in der medizinischen Versorgung ist die durchschnittliche Lebenszeit der mexi-

kanischen Männer zwischen 2000 und 2010 erstmals seit 60 Jahren gesunken. Während sich in Mexiko

2005 noch 9,5 Morde pro 100 000 Einwohner ereigneten, hat sich diese Zahl bis 2010 mehr als verdoppelt,

auf 22,5 Morde pro 100 000 Menschen. Zum Vergleich: In Deutschland zählen Statistiker rund 0,8 Morde

pro 100 000 Einwohner, in den USA sind es 4,7 Morde pro 100 000 Menschen. Die Folgen der zunehmenden

Gewalt lassen sich unmittelbar in der Lebenserwartung der Mexikaner ablesen, […].

Hunderte Vermisste: Mordrate noch unterschätzt

Für ihre Analyse werteten sie Sterbestatistiken der 32 mexikanischen Bundesstaaten aus und ermittelten aus

zusätzlichen Informationen über die Bevölkerung, etwa die Altersverteilung, die Lebenserwartung. Dabei

zeigte sich eine deutliche Wende im Jahr 2005: Während für die Männer Mexikos die Lebenserwartung

zwischen 2000 und 2005 noch anstieg, sank sie in allen Staaten zwischen 2005 und 2010.

Der Effekt war so groß, dass unter dem Strich die gesamte Lebenserwartung der Männer in dem Jahrzehnt

mit 0,6 Jahren leicht schrumpfte, auf knapp 72 Jahre. Besonders brisant sind die Zahlen vor dem Hinter-

grund, dass Mexiko 2004 eine umfassende Gesundheitsreform in Kraft setzte – mit dem Ziel, nicht Ver-

sicherte medizinisch besser zu erreichen. […]

Anstieg durch den Krieg gegen Drogen

Der Anstieg der Mordrate fällt mit dem Amtsantritt des ehemaligen Staatspräsident Felipe Calderón im Jahr

2006 zusammen. Der Politiker startete einen erbitterten Kampf gegen die Drogenkartelle, durch den die

Gewalt in Mexiko weiter eskalierte. Laut konservativen Schätzungen aus dem Jahr 2010 starben im Krieg

gegen Drogen jeden Tag 18 Menschen. In der Regel sind die Mordopfer zwischen 15 und 50 Jahren alt. […]

© Irene Berres: Drogenkrieg senkt Lebenserwartung mexikanischer Männer, in: Der Spiegel, vom 8.1.2016, zu finden unter:

www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/mexiko-morde-senken-lebenserwartung-der-maenner-a-1070700.html, texto abreviado

4 die Lebenserwartung: la esperanza de vida – 26 die Mordrate: la cuota/la tasa de asesinatos – 26 der

Amtsantritt: la toma de posesión – 29 das Mordopfer: la víctima de asesinato

Grabstätten von Opfern des Drogenkriegs

auf dem Friedhof San Rafael in Ciudad Juárez

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El narcotráfico en México: un examen oral

Tenéis 30 minutos para preparar el tema.

Actividades

1. Calentamiento: Presenta a tu compañero/-a. (sin evaluación)

2. Monólogo: Describe y comenta una de las fotos.

3. Diálogo: ¿Ir de vacaciones a México?

Preparad en el grupo un diálogo que podéis presentar en el examen. Cada uno/-a de voso-

tros representa uno de los siguientes roles:

Madre / Padre: Amiga / Amigo: Hija / Hijo:

Tu hija / hijo quiere pasar las

vacaciones en México para

conocer bien el país. Quiere

conocer muchos lugares y

dormir en pequeños hostales

mexicanos. No piensas que

sea una buena idea porque…

Quieres convencer a tu hija

/ hijo para que se quede en

Alemania o se busque otro

lugar en el que pasar las

vacaciones.

Tus amigos quieren pasar

las vacaciones en México en

pequeños hostales. Pero tú

prefieres que vayáis juntos

a Mallorca, Ibiza u otro sitio

donde haya playa y fiesta.

Por eso no piensas que

sea una buena idea viajar a

México porque…

Quieres convencer a tus

amigos para ir a otro lugar a

pasar las vacaciones.

Te interesa mucho México y

quieres pasar las vacaciones

allí. Además te gustaría ir

con una mochila de un hos-

tal a otro para conocer bien

el país y la gente. Quieres ir

a México D.F. pero también a

Ciudad Juárez y Guadalajara.

Sin embargo, la idea no les

gusta ni a tus padres ni a tus

amigos.

Quieres convencerles del

plan.

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