Karibik und Pazifik als politische Aktionsräume

- Außenpoltisches Interesse verlagerte sich, als USA mit dem Erreichen der Pazifikküste Anrainer des Stillen Ozeans wurde und sich das Bewusstsein verbreitete, dass Russland, Japan und China ihre Nachbarn waren.

- Expansionsraum für die amerik. Wirtschaft: Reich der Mittel mit seinen bäuerlich. Menschenmassen. 1854 amerik. Flottengeschwader hatte Japan gezwungen, dich dem Westen zu öffnen.

- Interessen des Pazifiks verstärkte das karibisch- mittelamerik. Raum. US- Flotte musste nun auf beiden Weltmeeren präsent sein. Alter Plan eines Kanaldurchstichs verband sich mit der Tendenz, die karibischen Inseln wirtschaftl. in Griff zu bekommen, mit denen schon vor dem Bürgerkrieg 1861 reger Hand getrieben wurde. Kuba = natürliches Erweiterungsgebiet für Wirtschaftsraum der Südstaaten, der sich bereits durch Angliederung Floridas und Südwestens auf Kosten Spaniens ausgedehnt hatte.

- Spanisch- amerik. Krieg 1898: Entscheidender Schritt der USA in die Weltpolitik. Anlass was Kuba. Aufstand 1895, Kampf Kubas gegen Unabhängigkeit (Spanien). Ergebnis: Spanien verlor, Puerto Rico + Philippinen gg. Entschädigung an USA, Kuba wurde Republik mit einem US- Mitltärgouverneur.

- 1898: Brücke nach Ostasien wurde geschlagen, wegen Annexion (gewaltsame Aneignung fremden Gebiets) von Hawaii.

- 1900 USA hatte 50 Pazifikinseln unter Kontrolle. USA sind zur Großmacht aufgestiegen und konnten in China ihre Politik der offenen Tür durchführen.

- amerik. Imperialismus (Ausdehnung der Macht) war ebenso ideologisch fundamentiert wie der europäische. Angst vor der Wirtschaftskrise, die durch die Depression von 1893-1897 gerade neue Nahrung bekommen hatte, trieb zur Erschließung neuer Absatzmärkte (neue Rohstoffmärkte + Agrarindustrie gewandelte Landwirtschaft). Bedürfnis nach nationalem Prestige wuchs (abgedrängte Mittelstandsschichten).

- Handelsimperialismus wurde dem politischen Imper. Vorgezogen, wegen antikolonialen Vergangenheit und Informal Empire zum Modell des amerik. Imper. Kolonialpolitik blieb die Ausnahme und wurde nur dort betrieben, wo für gültig gehaltene Interessen verteidigt werden sollten. Amerikanern genügte die ökonomische Vormachtsstellung. Wirtschaftsimper. + Antikolo. Gingen hier eine Verbindung ein.

- Emotionale Motive bewegte eine kleine Gruppe junger konservativer Politiker, die dem brutalen Materialismus der Zeit das ideal einer weltweiten Mission und den Schwung der Frontier- Generation in die kolonialen Weiten lenken wollten. Amerika sollte, gestützt auf Flottenbasen im Karibischen Meer + Pazifik, Macht der westlichen Halbkugel werden und die demokratische Lebensform verbreiten.

- Bau des Panamakanals:( 1914; 1978 Souveränität Panamas über die Kanalzone, aber frei für Kriegsschiffe + amerik. Flotte im Konfliktfall) wurde für die amerik. Interessen in Mittelamerika + Karibischen Inseln zur großen Bedeutung. Unsichere Regierungen, die infolge gewaltsamer politischer Erhebungen dauernd wechselte, bedrohten die zunehmende amerik. Kapitalanlagen + wachsenden Handel. Nichtanerkennung von Auslandsschulden ließ das Eingreifen von Gläubigernationen zu einer dauernden Gefahr und Bedrohung für die Kanalpolitik der USA werden. Um dieses Sachlage zu begegnen, entwickelte die USA ein Programm: die Monroe- Doktrin müsse beibehalten werden, die widerspenstigen Länder sollten ihren Verpflichtungen nachkommen, Politik der amerik. Intervention sollte da angewandt werden, wo amerik. Interessen auf dem Spiel stehen Pax Americana im Karibischen Meer. Politik bestimmte 2 Jahrzehnte lang die Beziehung zw. USA +

kleine Republiken des Karibischen Meeres und Mittelamerika (Roosevelt- Zusatz)

- Dominikanische Republik: Roosevelt- Zusatz wurde das erste Mal angewandt, als Zinsen für Staatsschulden nicht mehr aufzubringen waren. Nach Vollzugsabkommen übernahm USA 1907 die Zollverwaltung und zahlte der D.R. 45% der Einkünfte für laufende Ausgaben + 55% für ausländische Forderungen. Folge: Einmischung in die Politik, Finanzgeschäfte und Übernahme von 1/3 der Zuckerindustrie.

- Umfang amerik. Interessen in Mittelamerika erweiterten sich schnell, nach Bau des Panamakanals, Tätigkeit amerik. Obstgesellschaften in Costa Rica u. Honduras. Auf Nicaragua landeten amerik. Marinesoldaten. 1913 lieferte die USA 35% der Einfuhr und kaufte 56% der Ausfuhr. Amerik. Bankiers reorganisierten mit stillschweigender Billigung des Außenministeriums die Finanzen des kleinen Landes, errichteten eine Nationalbank + übernahmen Kontrolle der Staatsfinanzen.

- Ende des Ersten Weltkrieges hatte die USA eine Einflusssphäre im Karibischen Meer geschaffen und dieses Gebiet zu einem amerik. Meer gemacht. Puerto Rico war annektiert, Jungferninseln von Dänemark gekauft, Kuba, Panama, D.R., usw. in Stellung von Protektoraten gedrängt und Flottenstützpunkte an strategisch wichtigen Stellen des Karibischen Meeres abgelegt worden, Größere südamerikanischen Staaten – Brasilien, Chile, Peru, usw. - sind von der USA nie so behandelt worden wie die genannten kleineren Länder. Bis zum Zweiten Weltkrieg pflegten sie stärkere Handelsbeziehungen zu Europa als zu den USA.