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Zusammenfassung Immunbiologie
1 | S e i t e Tim Forster 3B 3.4.2011
Infektionskrankheiten
4 Möglichkeiten für die Übertragung von Infektionskrankheiten kennen
1. Tröpfchen über die Atemluft (Tröpfcheninfektion)
2. Fäkalien (Kot), die über die Nahrung, das Trinkwasser oder unsaubere Gegenstände
in den Mund gelangen (fäkal-oral)
3. Stich oder Biss eines infizierten Tieres
4. Körperflüssigkeiten beim Geschlechtsverkehr
Je 5 Beispiele für bakterielle und virale Krankheiten und ihre Übertragungsform nennen
können
Krankheit Bakterien Übertragung
Lungenentzündung, Tuberkulose Tröpfcheninfektion
Typhus, Cholera Fäkal-oral
Pest Biss von infizierten Flöhen, Tröpfcheninfektion
Syphilis Körperflüssigkeiten (Geschlechtsverkehr)
Tetanus Wundinfektion
Krankheit Viren Übertragung
Grippe, Masern Tröpfcheninfektion
AIDS Körperflüssigkeiten
Tollwut Biss eines infizierten Tieres
Hepatitis A Fäkal-Oral
Gelbfieber Stich einer infizierten Mücke
Den lytischen sowie lysogenen Vermehrungszyklus der Viren beschreiben können bzw. die
verschiedenen Stadien benennen können
Zusammenfassung Immunbiologie
2 | S e i t e Tim Forster 3B 3.4.2011
Unspezifische Abwehr
Drei Unterschiede zwischen unspezifisch und spezifischer Abwehr kennen
Unspezifische Abwehr Spezifische Abwehr
Entwicklung Angeboren Erworben
Bekämpft Alle Erreger bzw. Fremdkörper
Einzelne, identifizierte Erreger
Instrumente Mechanische und chemische Barrieren
Lymphozyten und Antikörper
Bewirkt Resistenz Immunität
Verschiedene Formen der unspezifischen Abwehr kennen und beschreiben können
Merkmale: Sie wirkt gegen alle Erreger mit bestimmten Kennzeichen. Diese Kennzeichen
sind unspezifisch, deshalb bei vielen Arten anzutreffen. Die Erkennung ist
angeboren. Die unspez. Abwehr kann nicht „dazulernen“.
Schutz vor Infektionen- Verschiedene Formen:
Haut:
Der grösste Teil des Körpers ist mit einer dicken (und verhornten) Hautschicht überdeckt,
was es für viele Bakterien unmöglich macht in unseren Körper zu gelangen.
Desweiteren stösst sie zum Teil die obersten Hautschichten ab (Ersetzung mit neuen
Hautzellen).
Säureschutzmantel an der Hautoberfläche:
PH-Wert: ~5-6
Tränenflüssigkeit/Harnblase:
Ausschwemmen von Erregern
Magensäure:
Fremdstoffe, die über die Nahrung aufgenommen wurden, werden grösstenteils von der
Magensäure eliminiert. PH-Wert liegt bei ~1-2 (Salzsäure)
Keimtötende Stoffe:
Schleimhäute (z.B. Atemwege), sind durch Schleim mit keimtötenden Stoffen geschützt. Dazu
gehört das Enzym Lysozym, das Zellwände von Bakterien zerstört.
Zusammenfassung Immunbiologie
3 | S e i t e Tim Forster 3B 3.4.2011
Reaktionen auf Infektionen – Verschiedene Formen:
Phagozytose durch Fresszellen:
(z.B. Makrophagen/Granulozyten). Sie verlassen die Blutgefässe, wandern durch die Gewebe
und phagozytieren Eindringlinge. Sie sind nicht auf eine Art von Eindringling spezialisiert
(=unspezifisch). Stärke: Sie können schnell eingreifen, da sie zu jeder Zeit praktisch überall
im Körper verteilt sind. Schwäche: Erkennen nicht alle Eindringlinge als Eindringlinge.
Abwehrproteine:
Bei Gewebsverletzungen werden Proteine gebildet, die sich an die Oberfläche der
Eindringlinge haften und die Fremdstoffe somit miteinander verklumpen und sie für die
Fresszellen markieren. Ausserdem leiten sie weitere Fresszellen aus der Blutbahn ins
infizierte Gewebe. Von Viren befallene Zellen geben weitere Proteine (Interferone) ab,
welche die Vermehrung der Viren hemmen.
Fieber:
Es unterstützt die Abwehr, indem es die Abwehrreaktion und die Ausscheidung von
Giftstoffen beschleunigt. Ausserdem wird bei einer erhöhten Temperatur die Vermehrung
von Erregern gehemmt, währendem die Vermehrung von Lymphozyten verstärkt wird.
Entzündung:
Bei einer Entzündung wird die Stelle gerötet, erwärmt, angeschwollen und beginnt zu
schmerzen.
Auslöser der Entzündung sind Signalstoffe wie Histamine. Sie bewirken:
Eine bessere Versorgung der Region indem die Durchblutung durch Erweiterung der Gefässe
erhöht wird, was schliesslich auch lokale Erwärmung und Rötung verursacht.
Die Durchlässigkeit der Kapillarwände wird erhöht, da die Epithelzellen auseinander rücken.
Dies wiederum führt:
o Zum Eintritt von mehr Wasser ins Gewebe (Erreger werden weggespült)
o Eiweisse verlassen die Kapillaren und binden sich an die Erreger Verklumpung und
Markierung für die Fresszellen
o Fresszellen wandern ins Gewebe
Die Vorgänge bei Fieber und Entzündung beschreiben können und ihre Bedeutung kennen
Siehe bei den oberen beiden Beispielen!
Zusammenfassung Immunbiologie
4 | S e i t e Tim Forster 3B 3.4.2011
Spezifische Abwehr
Die an der spezifischen Abwehr beteiligten Zellen, ihren Entstehungsort und ihre jeweiligen
Aufgaben kennen
Humorale Immunantwort (B-Lymphozyten)/Zelluläre Immunantwort (T-Lymphozyten):
Zelle Aufgabe Entstehungsort Immunantwort B-Lymphozyten Teilt sich bei einem
bestimmten Antigen auf. Bone marrow (Knochenmark)
Humoral
B-Gedächtniszelle Bleiben nach der Immunreaktion erhalten und begründet die Immunität. Bei einer Zweitinfektion werden sie reaktiviert und bilden ALS Plasmazellen so schnell Antikörper, das keine Symptome auftreten (Sekundärantwort). Kinderkrankheiten treten so nur einmal auf.
Aus einem B-Zellklon Humoral
B-Plasmazelle Produktion von Antikörpern. Alle Plasmazellen eines Klons bilden dieselben Antikörper. Man spricht von der humoralen Immunantwort, weil die Antikörper in der Körperflüssigkeit ausgeschieden werden.
Aus einem B-Zellklon Humoral
T-Lymphozyten Docken an die Antigenpräsentierende Zelle an, und Teilen sich. Die Makrophagen fressen den Erreger auf und lagern DESSEN Antigene an ihrer eigenen Oberfläche, dass die T-Lymphozyten daran aktiviert werden können.
Thymusdrüse Zellulär
T-Killerzellen Sie erkennen infizierte Körperzellen und zerstören sie.
Aus einem T-Zellklon Zellulär
T-Helferzellen Sie unterstützen die übrigen Lymphozyten (stimulieren T-Killerzellen/B-Plasmazellen). Sie beeinflussen auch die humorale Immunantwort.
Aus einem T-Zellklon Zellulär
T-Gedächtniszelle Bei einer Zweitinfektion entwickeln sie sich zu T-Helfer- und T-Killerzellen
Aus einem T-Zellklon Zellulär
T-Unterdrückerzelle Hemmen die Bildung von T-Killerzellen bzw. die Teilung von B-Lymphozyten
Aus einem T-Zellklon Zellulär
Zusammenfassung Immunbiologie
5 | S e i t e Tim Forster 3B 3.4.2011
Primäre und sekundäre Lymphorgane des Menschen kennen
Primäre (Lymphozytenschulen): Knochenmark (Bone marrow), Thymus
Sekundäre (Lymphozyten-Vermehrung):
Milz: Filtriert das Blut: -entnimmt alle Erythrozyten und Blutplättchen und baut sie ab
-Produziert und speichert Lymphozyten und gibt sie bei Bedarf ab
Mandeln: -Schleimhaut im Rachen ist leicht zugänglich Gaumen- und
Rachenmandeln „bewachen“ den Rachenraum
-arbeiten ähnlich wie Lymphknoten
Die Begriffe Antigen und Antikörper definieren können
Antikörper:
Eiweissmolekül, das der Körper gegen EIN Antigen bildet. Der Antikörper passt NUR zu
EINEM Antigen. Sie sind im Blutplasma gelöst oder an die Oberfläche von weissen
Blutkörperchen, besonders von Lymphozyten, gebunden.
Antigen
Antigene sind Oberflächenmoleküle, die spezifisch für einen Erreger sind. Makromoleküle,
die Abwehrreaktionen auslösen, nennt man Antigene.
Antikörper:
Werden von B-Lymphozyten (Plasmazellen) gebildet.
Antikörper = Proteine (Immunglobuline, lg)
Jedes IgG-Molekül hat 2 spezifische Bindungsstellen
Jedes IgG-Molekül hat 4 Untereinheiten: 2 identische schwere Polypeptidketten
2 identische leichte
Polypeptidketten
Die schweren Ketten tragen kurze Zuckerseitenketten. Somit sind sie Glykoproteine
konstante Regionen: Stamm-Abschnitte der leichten/schweren Ketten sind in nahezu allen
Molekülen gleich gebaut.
Variable Regionen: Antigen-Bindungsstellen unterscheiden sich bei verschiedenen Antikörpern.
Antigen-Bindungsstelle: wird von je einer variablen Region der leichten und der schweren
Kette gebildet.
Bindet ein Antikörper ein Antigen, kann ein Immunkomplex entstehen:
Präzipitation: Immunkomplexe können so gross werden, dass sie nicht mehr löslich sind und
ausfallen.
Agglutination: Antikörper binden an Zellen und diese verkleben miteinander.
Antikörper können auf 3 Arten wirksam werden…
o Sie binden Bakteriengifte. Somit werden die Bakterien unschädlich gemacht.
Danach werden die Antigen-Antikörper-Komplexe von Makrophagen oder anderen
weissen Blutzellen phagozytiert
o Sie binden an Bakterien die sich ausserhalb der Blutbahn befinden.
o Zusammen mit dem Komplementsystem bekämpfen Antikörper Bakterien innerhalb
der Blutbahn. Proteine des Komplementsystems öffnen die Wand der Bakterien, die
durch Antikörper gebunden sind und töten sie so. Danach erfolgt ihr Abbau durch
Makrophagen.
(Dies ist der Stoff vom Schwerpunktfach Biologie! – ein bisschen
Vertieft)
Zusammenfassung Immunbiologie
6 | S e i t e Tim Forster 3B 3.4.2011
Den prinzipiellen Aufbau eines Antikörpers skizzieren und beschriften können
drei verschiedene Antikörperklassen, ihren Aufbau und ihre Bedeutung kennen
Antikörperklasse Aufbau Vorkommen Bedeutung
IgA Zwei Einzelmoleküle, 4 Bindungsstellen
Unter anderem in Schleimhäuten
Abwehr von Viren und Bakterien
IgM Fünf Eingelmoleküle, 10 Bindungsstellen
-- Erste Abwehr bei einer Infektion; sofort-Antikörper
IgG Ein Eingelmolekül, 2 Bindungsstellen
Überall im Blutplasma gelöst
Abwehr bei Sekundärinfektion; spät-Antikörper
IgE Ein Einzelmolekül, 2 Bindungsstellen
-- Allergie-Reaktionen; möglicherweise Abwehr von Giftstoffen und parasitischen Würmern
IgA-Moleküle werden von B-Lymphozyten abgegeben, die im Schleim der Schleimhäute
vorkommen. Sie binden Bakterien, die die Schleimhäute danach nicht mehr angreifen
können. Diese Antikörper kommen auch in der Muttermilch vor.
Zusammenfassung Immunbiologie
7 | S e i t e Tim Forster 3B 3.4.2011
Den Ablauf der Immunreaktion anhand eines Schemas erklären können
Immungedächtnis und Schutzimpfung
Erklären können, worauf die Immunität nach bestimmten Krankheiten beruht
Sobald T-Lymphozyten und/oder B-Lymphozyten aktiviert werden, beginnen sie sich zu
teilen. Unter anderem entstehen bei beiden Zelltypen sogenannte Gedächtniszellen. Tritt
eine Zweitinfektion ein (und die Gedächtniszellen docken an die Antigene der Erreger an),
stellen die B-Gedächtniszellen die Plasmazellen dar, welche dann so schnell Antikörper
produzieren, dass keine Krankheitssymptome auftreten. Docken die T-Gedächtniszellen an
die Antigene, entwickeln sie sich extrem schnell zu T-Killer- und T-Helferzellen, welche
ebenfalls etwas zur Immunabwehr beitragen. Alle diese Gedächtniszellen sind extrem
langlebig, wobei nach einer ersten Infektion, diese über Jahre hinweg (oder bis zum
Lebensende) erhalten bleiben.
Kurz: B-Gedächtniszellen: NACH der Immunabwehr immer noch erhaltene Plasmazellen
T-Gedächtniszellen: NACH der Immunabwehr immer noch erhaltene Zellen, die
sich nach einer Aktivierung (Zweitinfektion) zu Killer- und
Helferzellen entwickeln
Zusammenfassung Immunbiologie
8 | S e i t e Tim Forster 3B 3.4.2011
Die Methoden der aktiven und passiven Immunisierung erklären, ihre Anwendungen sowie
Vor- und Nachteile und jeweils mindestens ein Anwendungsbeispiel kennen
Begründer der Schutzimpfung: Edvard Jenner (1749-1823)
Humanversuch an: James Phipps (1788-1853)
1. Schutzimpfung: 1796
Dazu hat Jenner harmlose Kuhpockenviren in die Haut von einigen Menschen und sich selbst
„eingeritzt“.
Aktive Immunisierung:
Es werden abgetötete oder abgeschwächte Krankheitserreger oder ähnliche (aber harmlose)
Erreger injiziert. Dadurch wird erreicht, dass der Körper selbst Antikörper produziert.
Anwendung: -Bei gesunden Personen, als Vorbeugung
Vorteile: -Ausbildung eines Immungedächtnisses
Nachteile: -(kann) schwache Krankheit hervorrufen
-(kann) mögliche Überreaktivität hervorrufen
-Es braucht etwas Zeit, bis Immunität vorliegt.
Passive Immunisierung:
Die Bildung der Antikörper erfolgt in einem anderen Lebewesen. Dessen Serum, in dem die
Antikörper enthalten sind, wird in den Körper des Erkrankten injiziert.
Anwendung: -Bei bereits erkrankten Personen (heilend)
Vorteile: -sofortige Wirkung
-oft lebensrettende Massnahmen
Nachteile: -keine Ausbildung eines Immungedächtnisses
-Wirkung ist zeitlich begrenzt (Antikörper werden Abgebaut)
-Der Körper bildet selbst auch noch Antikörper gegen das Antikörpergemisch, das ihm
verabreicht wurde. Wird dem Erkrankten später nochmals dasselbe injiziert, kann die
Reaktion so heftig ausfallen, dass es zum Tod des Kranken führt.
Zusammenfassung Immunbiologie
9 | S e i t e Tim Forster 3B 3.4.2011
Allergien und Autoimmunkrankheiten
Die Vorgänge im Körper bei einer Sensibilisierung und der allergischen Reaktion erklären
können
Sensibilisierung:
Nach dem ersten Kontakt (=Sensibilisierung) mit einem Allergen (=Allergien auslösende
Antigene), löst das Allergen beim nächsten Kontakt sofort eine heftige Reaktion aus.
Plasmazellen reagieren auf das Antigen, indem sie hauptsächlich IgE-Antikörper produzieren.
Diese Antikörper heften sich (mit der Konstanten Region) an die Rezeptormoleküle von
Mastzellen. Diese Mastzellen werden aktiviert, sobald ein Antigen an ein Antikörper auf der
Mastzelle gebunden wird. Die Mastzellen stossen Histamin (und andere Stoffe) aus. Diese
bewirken, dass die Blutkapillaren erweitert werden, sich die Atemmuskulatur zusammenzieht
(Atemnot) und die Nervenendigungen gereizt werden (Juckreiz).
Ausserdem kann es zu Ödemen und Nesselsucht kommen. Dadurch, dass die Histamine die
Gefässe erweitern, kann es desweiteren zu einem Blutdruckabfall führen (anaphylaktischer
Schock).
Verschiedene Verursacher von Allergien kennen
-Pollen Soforttyp
-Bienengift Soforttyp
-Seifen
-Kosmetika
-Kunstfasern Spättyp
-Nickel
-Chrom
Einige Hypothesen für die Zunahme von Allergien kennen
Übertriebene Hygiene („Schmuddelkindhypothese“)
Lebensweise:
o -mehr Allergien bei Stadtkindern
o Anzahl Kinder
o Weniger Mütter, die ihre Kinder stillen
Zusatzstoffe in Lebensmitteln u. veränderte Lebensmittel
Umwelt- und Luftverschmutzung
o Reizung der Atemwege erhöhte Anfälligkeit
o Veränderung der Pollenoberfläche
Zusammenfassung Immunbiologie
10 | S e i t e Tim Forster 3B 3.4.2011
Drei Behandlungsmöglichkeiten bei einer Allergie kennen
1. Allergenkontakt vermeiden
2. Desensibilisierung (regelmässig, langsam steigende Allergendosen lösen eine
zusätzliche Freisetzung von IgG-Antikörpern aus, welche die Allergene abfangen)
3. Histaminbindene Medikamente
Die Entstehung einer Autoimmunkrankheit erklären können und mindestens zwei Beispiele
kennen
Die Ursache für eine Autoimmunkrankheit (AIK) liegt in der Reifung der Immunzellen. Die
Zellen müssen zuerst „lernen“ was fremd und was selbst ist. Eine zentrale Rolle spielen
hierbei die T-Lymphozyten. Sie müssen charakteristische Strukturen der Eindringline, meist
Peptide (Eiweisse) (=Antigene), erkennen. Diese Antigene (verschiedene Proteine des MHC)
werden den T-Lymphozyten auf spezialisierten Zellen präsentiert (Makrophagen).
Diejenigen T-Lymphozyten, die körpereigene Antigene erkennen werden ausgesondert.
Vermutlich binden diese T-Lymphozyten stark an körpereigene Antigene, werden
überstimuliert und sterben ab. Der Auslesemechanismus in der Thymusdrüse (wo die T-
Zellen gebildet werden) funktioniert jedoch nicht immer fehlerfrei. Einige solche
autoreaktiven T-Lymphozyten können den Thymus jedoch verlassen und zirkulieren im Blut
und der Lymphe.
Bevor die T-Lymphozyten ihre „Ausbildung“ beenden, müssen sie mit jedem Antigen im
Körper „vertraut gemacht“ werden. Einige Antigene, die nur in bestimmten Organen
vorkommen (z.B. dem Hirn), kommen zum Teil nicht in Kontakt mit den T-Lymphozyten,
weshalb sie später dieses Antigen als Fremd ansehen.
Beispiele:
Diabetes – 1, Insulinproduzierende Zellen werden zerstört
Multiple Sklerose, Myelinscheiden werden zerstört (Nervenisolationen aus Lipiden
(=Fette)
Viren: Grippe, HIV/AIDS
Über die Gründe für die Gefährlichkeit von Grippeviren Auskunft geben können
Hohe Mutationsfähigkeit aufgrund von RNA statt DNA (RNA besitzt keine
Korrekturlesefunktion, die wie bei der DNA Vervielfältigung vom Erbgut erkennt und
ausmerzt)
Tochter-Virus ist praktisch nie identisch mit dem Mutter-Virus
Hämaglutinin (Oberflächenmolekül der Influenzaviren) verändert sich durch
Mutation Antigendrift = Ständige Änderung der Antigene
Neue Viren können durch Reassortment entstehen (RNA-Sequenzen von Viren
vermischen sich)
Zusammenfassung Immunbiologie
11 | S e i t e Tim Forster 3B 3.4.2011
Besonderheiten bei der Vermehrung von Grippeviren mit den entsprechenden
Fachbegriffen erklären können
Sobald ein Virus mithilfe eines Eiweissstoffes namens Hämaglutinin an eine Wirtszelle
angedockt hat, injiziert er seine RNA. Diese RNA wird in der Zelle eingeschleust und später in
DNA umgewandelt. Schliesslich wird die Viren-DNA in die Wirtszellen-DNA eingeschleust.
Dort werden durch das Ablesen der DNA neue Virenbestandteile Produziert und später
zusammengesetzt. Ein Eiweissstoff namens Neurominidase zerstört die Wirtszellmembran
und die neuen Viren werden Frei.
Besonderheiten siehe letztes Lernziel!
Zwei Besonderheiten des HI-Virus nennen können
Nachdem die Viren ihre RNA in die Wirtszelle (in der Regel eine T-Helferzelle) injiziert
haben, diese dann in DNA umgeschrieben und in die Wirtszell-DNA eingeschleust
wurde, bleibt es vorerst in dieser Zelle, bis sich die Wirtszelle zu teilen beginnt. So
wird die Virus-DNA ebenfalls sehr schnell vervielfacht.
Das Virus „versteckt“ sich in der Zelle, bis es zum Ausbruch kommt.
Aufgrund der hohen Mutationsrate kann kein Gegenmittel gefunden werden.
Den Vermehrungszyklus des HI-Virus beschreiben bzw. eine entsprechende Abb.
Beschriften können
Zusammenfassung Immunbiologie
12 | S e i t e Tim Forster 3B 3.4.2011
Über die Veränderung der Zellzahlen nach der HIV-Infektion Auskunft geben können
Zusammenfassung Immunbiologie
13 | S e i t e Tim Forster 3B 3.4.2011
Übertragungswege, Krankheitsverlauf und Behandlungsmöglichkeiten von HIV/AIDS
kennen
Art Übertragungswege Krankheitsverlauf Behandlung
HIV Körperflüssigkeiten Siehe obere Abb. Enzymhemmende Medikamente
AIDS Körperflüssigkeiten Siehe obere Abb. keine
Den Ablauf des HIV-Tests erklären können