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Zusatzmaterial zum Hörbuch: Die Hure Babylon VON ULF SCHIEWE GESPROCHEN VON REINHARD KUHNERT Audible GmbH - Geschäftsführer: Nils Rauterberg und Dr. Michael Treutler - Gesellschaftssitz: Berlin HRB: 113109B Handelsregister AG Berlin Charlottenburg - UST-ID: DE 238390510

Zusatzmaterial zum Hörbuch · 2012. 10. 31. · und steht im krassen Gegensatz zum heldenhaften Verhalten des Prinzen von Antiochia, der in der Schlacht von Inab nicht vom Feld floh,

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Page 1: Zusatzmaterial zum Hörbuch · 2012. 10. 31. · und steht im krassen Gegensatz zum heldenhaften Verhalten des Prinzen von Antiochia, der in der Schlacht von Inab nicht vom Feld floh,

Zusatzmaterial zum Hörbuch:

Die Hure BabylonVON ULF SCHIEWE

GESPROCHEN VON REINHARD KUHNERT

Audible GmbH - Geschäftsführer: Nils Rauterberg und Dr. Michael Treutler - Gesellschaftssitz: Berlin HRB: 113109B Handelsregister AG Berlin Charlottenburg - UST-ID: DE 238390510

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Gerade in unserer Zeit steht der Mittlere Osten im Brennpunkt der Konflikte religiöser oder ethnischer Natur. Eine Re-gion, die seit tausenden von Jahren nicht zur Ruhe kommt. Daran ist auch die christliche Welt nicht unbeteiligt. Die Zeit der Kreuzzüge hat tiefe Spuren hinterlassen, die bis heute nicht verwunden sind. Noch immer nennen die Menschen uns aus dem Westen franj, also Franken, denn das fränkische Element überwog in der Eroberung der Kreuzfahrerstaaten. Für viele sind wir im Westen immer noch die Kreuzritter.Die Berührung zwischen Ost und West führte aber auch zur kulturellen Bereicherung des Westens und zur Wiederent-deckung der antiken Schriften, deren Übersetzung aus dem Arabischen die spätere Renaissance einleitete. So hat auch bei uns die Epoche der Kriege ums Heilige Land immer noch eine entscheidende geschichtliche Bedeutung.Fünfzig Jahre nach dem ersten Kreuzzug hatte sich in Europa die Begeisterung für die Eroberungen in Outremer gelegt. Höchstens Abenteurer oder Söhne ohne Erbe brachen auf, um dort ihr Glück zu suchen. Kein Fürst war bereit, in größere Unternehmungen zu investieren. Die Wege der Pilger waren dank der neugegründeten Ritterorden offen und einiger-maßen gesichert, so dass kein dringender Bedarf zu bestehen schien.Die Einwanderung neuer Siedler aus dem Westen war jedoch weit unter den Erwartungen geblieben und die christli-chen Fürstentümer in Outremer litten unter chronischem Mangel an kampferprobten Männern. Truppen aus der einhe-imischen Bevölkerung waren nicht immer verlässlich, und es war hauptsächlich der Uneinigkeit unter den Moslems zu danken, dass der Status quo gehalten werden konnte.Diese Uneinigkeit der Muslime hatte gewiss damit zu tun, dass die Bevölkerung Syriens einerseits ethnisch wie auch religiös sehr gemischt war, und andererseits nur von einer dünnen Oberschicht arabischen Adels beherrscht wurde, die sich den militärisch überlegenen Seldschuken hatte unterwerfen müssen. Diese waren zwar islamisiert, brachten aber ihre Stammestraditionen aus der asiatischen Steppe mit. Die flächenmäßig gewaltigen Eroberungen der Seldschuken splitterten sich rasch in kleine Regionalfürstentümer auf, die sich gegenseitig bekriegten und mehr mit sich selbst beschäftigt waren, als eine ernsthafte Anstrengung gegen die Christen zu unternehmen. Teilweise arrangierte man sich auch zwischen Christen und Muslimen. Es gab durchaus Bündnisse und sogar gegenseitige Kriegshilfe. Trotzdem stellten die Kreuzritterstaaten für die islamische Welt ein großes Problem dar, denn sie blockierten die strategischen Wege von Norden nach Süden entlang der levantinischen Küste. Und noch bedeutungsvoller, sie saßen auf dem Zugang zum Mittelmeer, so dass der Großteil des traditionellen Mittelmeerhandels auf christlich besetzte Häfen angewiesen war. Es gab also nicht nur religiöse Gründe, warum man die Christen gern vertrieben hätte.Als es Zengi von Aleppo gelang, das christliche Edessa zu erobern, ging ein Aufschrei durch Europa. Mehr als allge-meine Empörung bewirkte dies jedoch nicht, bis der Papst zum Kreuzzug rief und in seiner Bulle (Quantum praedeces-sores) versuchte, an die glorreichen Heldentaten der Vorfahren anzuknüpfen. Aber selbst damit erntete er nur lauwarme Unterstützung. Hochadel und Fürsten waren wenig geneigt, sich in ein überseeisches Abenteuer zu stürzen.Wer alles veränderte, war der hochangesehene Abt Bernard de Clairvaux, der es zu seiner Aufgabe machte, die Begeis-terung für einen Kriegszug gegen die Heiden anzufachen. Unermüdlich bereiste er Frankreich und Deutschland, um die Massen für seine Botschaft zu gewinnen. Er muss ein gewaltiger Redner gewesen sein, ein Mann, der den Geist seiner Zeit maßgeblich beeinflussen konnte. Wenn man heute Zitate aus seinen Reden liest, ist man schockiert über die unver-hohlene Kriegshetze dieses Gottesmannes und späteren Heiligen. Die Rede, die ich ihn in Narbonne habe halten lassen, besteht zum Großteil aus solchen Zitaten.Ob er genau in jenem Jahr 1147 tatsächlich in Narbonne gewesen ist, ist ungewiss. Tatsache ist jedoch, dass er zu dieser Zeit das ganze Land bereiste und auch schon vorher eine wichtige Reise in den Süden Frankreichs unternommen hatte, um gegen die Ketzer zu predigen, die besonders dort immer mehr Anhänger fanden.Henri de Lausanne war ein bekannter Wanderprediger. Auch seine im Buch dargelegte Predigt entspricht den anti-kirchlichen Ideen dieser Ketzerbewegung. Außerdem begannen zu dieser Zeit still und heimlich, die Guten Christen (Katharer) im Süden Fuß zu fassen und sich zu verbreiten, auch unter dem Adel. Die Machtfülle Roms, der zur Schau gestellte Reichtum der Bischöfe und Äbte, die Arroganz, mit der sie sich immer mehr Land und Besitz aneigneten, führte dazu, dass sich Menschen vermehrt auf die wahre Lehre Jesu besannen und sich im Volk Widerstand gegen die Kirche bildete.

Anmerkungen des Autors

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Eine systematische Verfolgung der Ketzer gab es allerdings noch nicht. Die Rechtsprechung lag nicht in den Händen der Kirche, und auch die Inquisition war noch nicht entstanden. Die Frage ist daher berechtigt, ob der unglaubliche Eifer, mit dem Clairvaux durch die Lande zog und den Hass gegen die Ungläubigen predigte, nicht ein Versuch war, ein externes Feindbild zu schaffen, um das Volk zu einigen und von den inneren Problemen abzulenken. Darin war er sehr erfolgreich, denn es gelang ihm, eine unglaubliche Kriegseuphorie zu entfachen und sogar zwei Könige für dieses Unternehmen zu gewinnen. Trotzdem wird nicht jeder auf seiner Seite gewesen sein. Die Wanderpre-diger redeten eine andere Sprache. Und einer solchen anderen Einstellung habe ich im Roman Raum gegeben, wenn es auch eine Minderheit gewesen sein mag.Die Deutschen unter Konrad verloren gleich zu Anfang in Doryläum neun Zehntel ihrer Stärke. Ein frühes Desaster. Die Franken waren militärisch zunächst recht erfolgreich und konnten mehrere Schlachten für sich verbuchen. Trotzdem war Louis offensichtlich mit der Heerführung überfordert, die interne Disziplin schlecht, die Versorgung katastrophal. Erst als Louis die oberste Führung an den Großmeister des Templerordens abgab (ein noch nie dagewesener Vorgang), funk-tionierte der Marsch durch Anatolien besser. Aber da lag die schreckliche Schlacht am Kadmus bereits hinter ihnen, der Mut war gebrochen und die Kraft des Heeres erheblich geschmälert. Dass der König und seine Ritter den Rest des Heeres in Attalia ihrem Schicksal überließen, kommt einer Flucht gleich, und steht im krassen Gegensatz zum heldenhaften Verhalten des Prinzen von Antiochia, der in der Schlacht von Inab nicht vom Feld floh, obwohl er Gelegenheit dazu gehabt hätte, sondern den Tod an der Seite seiner Männer wählte.Ob Eleonore wirklich untreu gewesen ist, darüber wird bis heute gestritten. Die Chronisten aus jener Zeit waren davon überzeugt. Dass sie ihren Oheim Raimon mit seinen Plänen, Aleppo zu erobern, unterstützte, ihr Bruch mit dem König, dass sie ihn einen Mönch statt Ehemann nannte, und ihre Gefangennahme, all dies ist belegt.Auch der Mord an Alfons Jordan. Nur wer genau das Gift gemischt hat, auch hierüber streitet man sich. Vermutlich waren es Melisende, Hodierna oder der Graf von Tripolis. Alle drei waren miteinander im Bunde und hatten ein Motiv.Es ist eine wenig bekannte Episode der Geschichte, aber Alfons‘ unehelicher Sohn Bertran hat tatsächlich existiert, ebenso wie seine Schwester. Bertran beschuldigte Raimon von Tripolis des Mordes an seinem Vater und machte sich da-ran, mit kleinen Mitteln zu versuchen, sein vermeintliches Erbe zu erobern. Er hielt über Monate die Burg Arima und fiel dann dem Komplott seines Vetters zum Opfer, der mit den Muslims gemeinsame Sache machte. Der Name der Schwester, die ihn begleitete, ist leider nicht überliefert, ich habe sie Beatriz getauft. Sie wurde während ihrer Gefangen-schaft in Aleppo die Geliebte des Emirs und ist dort geblieben. Ein wild romantisches Abenteuer, das wirklich geschehen ist. Als Romancier könnte man sich eigentlich nichts Besseres ausdenken.Warum man sich gegen Damaskus gewandt hat, statt Aleppo anzugreifen, dies bleibt ebenfalls im Dunkeln. Es war nicht nur Louis‘ Entscheidung. Konrad und der Hohe Rat von Jerusalem sprachen sich gleichfalls dafür aus. Sie müssen ihre Gründe gehabt haben. Doch auch diese Schlacht, wie der gesamte Feldzug, endete in Blut und Tränen. Insgesamt waren die Verluste des Kreuzzugs enorm, obwohl nicht alle in den Schlachten umgekommen sind. Nicht wenige starben an Krankheiten oder wurden von den Seldschuken verschleppt. Traurig ist auch, was an der Elbe mit den Wenden im Laufe dieser Kreuzzugshysterie geschehen ist. Nach den Verlusten im Osten jedoch hatte man fürs Erste genug. In den letzten Jahren seines Lebens versuchte Clairvaux noch einmal, die Flamme zu entzünden, doch vergebens. Niemand wollte ihm mehr folgen. Dieser Zweite Kreuzzug läutete eigentlich das Ende der Christenherrschaft in Outremer ein, auch wenn es noch lange dauern sollte, bis die letz-ten Ritter das Land verließen. Es wurden noch weitere Anstrengungen im Laufe der Zeit unternommen, die jedoch eben-falls zu wenig führten.Die partielle Sonnenfinsternis in Antiochia ist so geschehen wie beschrieben, und das zitierte Lied eines unbekannten Dichters („Chevalier, mult estes guariz, quant Deu a vus fait sa clamur“) war tatsächlich für das Volk so eine Art Hymne des Kreuzzugs und sehr beliebt.Die Vizegräfin Ermengarda von Narbonne ist eine historische Persönlichkeit. Wer die spannende Geschichte erfahren möchte, wie sie ihr Erbe gegen Alfons Jordan verteidigen konnte und wie es dabei zur Liebe zwischen ihr und Arnaut gekommen ist, sollte meinen Roman Die Comtessa lesen. Und wer sich wundert, was es mit dieser geheimen Verwandtschaft zwischen Arnaut und Bertran Sant Gille auf sich hat, dem empfehle ich Der Bastard von Tolosa, der die Abenteuer seines Großvaters erzählt. Diese drei Romane behandeln als lose Einheit und aus proven-zalischer Sicht die hochinteressante und auch für uns heute noch bedeutsame Welt des 12. Jahrhunderts.

Anmerkungen des Autors

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Im Folgenden die fremdsprachlichen Begriffe, einige lateinischen oder französischen Ursprungs, die meisten aber aus dem mittelalterlichen Okzitan, eine eigenständige Sprache, die in vielem dem Katalanischem ähnelt. Das Wort Okzitan kannte man damals noch nicht. Man sprach die lenga romana, also die römische Sprache. Alternativ habe ich auch den Begriff Provenzalisch verwendet.

abas occt Abt

abominabilis lat abscheulich

absolutio lat Absolutionad dei gloriam lat zum Ruhme Gottes

ager sanguinis lat das Blutfeld

al Peis d'Argent occt Zum Silbernen Fisch

Allāhu akbar arab Gott ist groß

amor occt Liebe

anjol occt Engel

anno domini lat im Jahre des Herrn

aula lat Saal, Aula

Bab Antakiya türk das Antiochia-Tor

ballista lat Wurfmaschine

basta! occt Genug!

bon Dieu! occt guter Gott!

calma occt ruhig, Ruhe

canso occt Lied

capitan occt Hauptmann

castel occt Burg

castelan occt Burgherr

cavalier occt Ritter

champio occt Wettkämpfer, Fürstreiter

chevalier franz Ritter

cocu franz gehörnt, betrogen

colhons occt Hoden

companh occt Kamerad

coms, comtessa occt Graf, Gräfin

comte franz Graf

cor occt Herz

corna occt Horn, Hornzeichen

cornu franz gehörnt

cornut occt gehörnt

cosiniera occt Köchin

Dieu lo vult! occt Gott will es!

dominus, domina lat Herr, Herrin

domna occt Dame (Herrin von domina)

escudier occt Schildträger

escusa occt entschuldige

familia occt Familie

Glossar

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filh da puta occt Hurensohn

fin d’amor occt Hohe Minne

fleur de lis franz Lilie (Wahrz. der frz. Könige)fol pec occt Dummkopf

fornicator lat Lüstling

fortuna lat Glücksgöttin

fraire occt Bruder, Anrede eines Mönchs

franj arab Franke, einer aus dem Westen

gartz occt Junge

ghulam türk islamische Elitekämpfer (Sklave)

Grand Maître franz Großmeister

Haschischin arab Geheimbundes der Assassinen

homagium lat Huldigung (u. Treueschwur)

Hospitaliers de Saint-Jean franz Ritterorden der Johanniter

hospitium lat Pflegehaus

in flagranti lat auf frischer Tat

in persona lat höchstselbst

infernum lat Hölle

Jes Maria! occt Jesus und Maria!

joglar occt Gaukler, fahrender Sänger

lactatio lat Laktation, Milchabsonderung

legatus lat Abgesandte, Vertreter

lenga romana occt römische Sprache

lo Borc occt Satdtteil von Narbona

lumen mundi lat das Licht der Welt

Madame, Monsieur fr Meine Dame, mein Herr

Magister Die Gratia lat (Groß-) Meister zu Gottes Gnaden

maior domus lat Hausverwalter

majesté franz Majestät

majestaz occt Majestät

maravedi span Goldmünze

Maria Annuntiata lat Mariä Verkündung

merda occt Scheiße

Mesdames, Messeigneurs franz Meine Damen, meine Herren

messenhers occt Meine Herren

midomna occt Madame (Meine Dame)

miles christi lat Ritter des Herrn, Gotteskrieger

militia christi lat Das Heer Christi

militia urbana lat Stadtwache

miseria occt Elend

Mons Pelegrinus lat Pilgersberg (Burgname Tripolis)mossenher occt Mein Herr

ome occt Mann

Glossar

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oriflamme frz Kriegsbanner des Königspaire occt Vater (Anrede Priester)

palatz vescomtal occt Palast des Vizegrafen

passió occt Leidenschaft

pater familias lat Oberhaupt der Familie

pauvre franz arm

per deable! occt beim Teufel!

per decretum episcopalis lat nach bischöflichem Dekret

per Dieu! occt bei Gott!

per la Reina occt für die Königin

perdona me occt verzeih mir

porte-oriflamme franz Träger des kgl. Kriegsbanners

pousse Allemand! franz Vorwärts, Deutscher!

purgatorium lat Fegefeuer

putan merda! occt Verdammte Scheiße

putan! occt verdammt („Hure“)

que deable se passa? occt Was, zum Teufel, geht hier vor?

que deable! occt was, zum Teufel!

que Dieu m’ajut! occt hilf mir Gott!

que Dieu vous remerci franz Möge Gott es Euch danken

secretarius lat Schreiber, Sekretär

senher occt Herr

sergent d'armes franz nicht adeliger Ritter

Sire franz Anrede des Königs

sobrecot occt Wappenrock

solidus lat Goldmünze

stuprator lat Schänder

te absolvo lat ich vergebe dir

tornei occt Ritterturnier

trobador occt Troubadour

velh occt alt, Alter

Verges Maria! occt Jungfrau Maria!

vescoms, vescomtessa occt Vizegraf, Vizegräfin

villicus lat Verwalter

Glossar

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Wichtige historische Personen

Ermengarda, Vizegräfin von Narbona, (*1127 – ✝1197), Tochter des Aimeric II. von Narbona, herrschte allein und kinder-los bis 1192. Ihr Nachfolger war Pedro Manrique de Lara, der zweite Sohn ihrer Halbschwester Ermessenda.

Bernard, Abt von Clairvaux, (*1090 – ✝1153), Theologe, Kreuzzugsprediger und Mystiker, einer der bedeutendsten Mön-che des Zisterzienserordens, für dessen Ausbreitung über ganz Europa er verantwortlich war. 1174 heilig-gesprochen.

Louis VII., König von Frankreich, (*1120 – ✝1180), in erster Ehe vermählt mit Alienor von Aquitanien, Teilnahme am Zweiten Kreuzzug, später Auseinandersetzung mit Henri II. Plantagenet.

Alienor, Herzogin von Aquitanien und Königin von Frankreich, (*1122 – ✝1204), nahm am Zweiten Kreuzzug teil, ließ sich danach von Louis scheiden und heiratete Henri II. Plantangenet, König von England. Ihr Sohn, Richard Löwenherz, wurde König von England.

Alfons Jordan, Graf von Tolosa, (*1103 – ✝1148), Sohn des Raimon IV. von Tolosa und der Elvira von Kastilien. Sein Leben war gekennzeichnet von Auseinandersetzungen mit Aquitanien wegen alter Erbansprüche, mit Barcelona über den Besitz der Provence und mit seinem Vetter Raimon über die Grafschaft Tripolis in Outremer.

Bertran de Sant Gille (Beinamen habe ich erfunden), unehelicher Sohn von Alfons Jordan, zog mit seinem Vater nach Outremer, wo er in Gefangenschaft geriet.

Beatriz (richtiger Name unbekannt), uneheliche Tochter von Alfons Jordan, zog ebenfalls mit Vater und Bruder nach Outremer. Verschollen in Aleppo.

Raimon II., Graf von Tripolis, (*1115 – ✝1152), Sohn des Pons von Tripolis und Cäcilia von Frankreich und Urenkel des Raimon IV. von Tolosa, des Eroberers der Grafschaft. Er übergab dem Johanniterorden neben weiteren Fes-tungen den Krak des Chevaliers.

Hodierna, Gräfin von Tripolis und Raimons Gemahlin, (*1110 – ✝1164), dritte von vier Töchtern Balduins II., König von Jerusalem, und der armenischen Prinzessin Morphia. Herrschte nach dem Tod ihres Mannes als Regentin für ihren noch unmündigen Sohn Raimon III..

Melisende, Königin von Jerusalem, (*1105 – ✝1161), älteste Tochter des Königs Balduin II., König von Jerusalem, wurde 1128 von ihrem Vater zur Thronfolgerin ernannt, heiratete Fulko von Anjou und regierte nach dessen Tod al-lein bis zur Volljährigkeit ihres Sohnes Balduin III..

Nur ad-Din, Emir von Aleppo, (*1118 – ✝1174), zweiter Sohn Zengis, des Atabegs von Aleppo und Mosul, erbte 1146 Aleppo, während sein Bruder Mosul übernahm. Ihm gelang eine teilweise Einigung der islamischen Fürsten gegen die Kreuzritter, gewann Kämpfe um Edessa, Damaskus und die Schlacht von Inab.

Raimon de Poitier, Prinz von Antiochia, (*1115 – ✝1149), jüngster Sohn von Wilhelm IX., Herzog von Aquitanien, und Philippa von Tolosa, somit Onkel von Alienor. Durch die Ehe mit Constance wurde er Fürst von Antiochia.

Constance, Fürstin von Antiochia, (*1127 – ✝1163), Gemahlin des Raimon de Poitier und einzige Tochter des Fürsten Bo-hemund II. und seiner Frau Alice von Jerusalem, Schwester von Melisende und Hodierna. Nach dem Tod ihres Gemahls heiratete sie Reynaud de Chastillon.

Reynaud de Chastillon, (späterer) Fürst von Antiochia, (*1125 – ✝1187), Abenteurer und Kreuzritter, der mit König Louis nach Palästina kam. Er heiratete 1153 die verwitwete Fürstin Constance und wurde so zum Fürsten von Anti-ochia.

Personenverzeichnis

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Weitere historische Personen

Konrad III., deutscher König, (*1093 – ✝1152)

Friedrich von Schwaben, der spätere Kaiser Barbarossa, (*1022 – ✝1190), Konrads Neffe und Erbe

Manuel I., Kaiser von Byzanz, (*1118 – ✝1180)

Everard des Barres, Großmeister der Templer, (✝1174)

Geoffroy, Senher de Rancon und Taillebourg, (✝1153), verantwortlich für das Desaster der Schlacht am Kadmus.

Godefroy, Bischof von Langres, (✝1163)

Amédée de Savoie, (*1095 – ✝1148), Onkel des frz. Königs

Étienne de Bar, Bischof von Metz, (✝1163)

Robert de Dreux, (*1125 – ✝1188), Bruder des frz. Königs

Landolfo, Gesandter des byz. Kaisers in Attalia

Thierry d'Alsace, Comte de Flandre, (*1099 – ✝1168)

Archambaud de Bourbon, (*1100 – ✝1171)

Aimery, Patriarch von Antiochia, (*1110 – ✝1193)

Erzbischof Leveson von Narbona, (✝1149)

Peire Rogier, Trobador, (✝1180)

Fiktive Personen

Arnaut de Montalban, Ermengardas Geliebter

Raol de Montalban, Arnauts Onkel

Jaufré de Montalban, Arnauts Großvater

Adela, Arnauts Mutter

Robert und Ada de Montalban, seine Geschwister

Hamid, Moslem und Jaufrés alter Kriegskamerad

Cortesa, Köchin auf der Burg Rocafort

Maria, Cortesas Tochter

Berta, Jaufrés erste Frau u. Raols Mutter

Noura, Arnauts armenische Großmutter

Fraire Aimar, Mönch und Chronist von Rocafort

Peire Raimon de Narbona, Ermengardas Verwalter

Personenverzeichnis

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Jori, Arnauts junger Schildträger

Severin, Arnauts Freund und Mitstreiter

Constansa d'Escorralha, Amazone und Severins Geliebte

Felipe, Fürst von Menerba, Arnauts Rivale

Josselin de Puylaurens, Gesandter der Königin Melisende

Lois Bernat, Pferdeknecht

Elena, Marketenderin

Joana, Hure, später Joris Frau

Belinda, junge Hure

Munira, sarazenische Sklavin

Ferran, Söldner

Esteban, Söldner

Duran, Söldner

Enric, Söldner

Hugues de Bouillon, Tempelritter

Étienne de Bernay, Tempelritter

Joan de Berzi, Tolosaner Reiterführer

Ayla, türkische Prinzessin

Jamila, Ermengardas persönliche Magd

Domna Anhes, Ermengardas Hofdame

Abt Imbert, Ermengardas Beichtvater

Gustau, Wildhüter von Rocafort

Loris, Leibeigener

Demetrios Anargyros, Statthalter von Laodikeia

Alexandros Stavros, Statthalter von Attalia

Personenverzeichnis

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