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11 LOKALES Montag, 13. März 2017

Stadtoval:Umleitung undSperrungenVerkehr Am Montagbeginnen die Bauarbeitenzur verkehrlichenAnbindung des Stadtovalsan die Düsseldorfer Straße.

Aalen. Am EinmündungsbereichStadtoval/Düsseldorfer Straßekommt es zu einer halbseitigenStraßensperrung. Der Verkehrwird mit einer Baustellenampelgeregelt. In diesem Zusammen-hang ist es aus Sicherheitsgrün-den auch erforderlich, sowohlden vorhandenen Treppenwegzum Rötenberg als auch den Zu-gang zur Unterführung Düssel-dorfer Straße zu sperren. DerFußgängerverkehr wird deshalbüber den Saumweg, die Charlot-tenstraße sowie die alte Röten-berg-Auffahrt umgeleitet. FürFußgänger und Radfahrer stehtdarüber hinaus als Umleitungauch die Hirschbachunterfüh-rung auf dem Weg zur bezie-hungsweise aus der Innenstadtzur Verfügung. Diese Verkehrs-regelungen gelten voraussicht-lich bis Anfang Mai.

In Kürze weitere SperrungZusätzlich zu diesen Bauarbeitenkommt es in Kürze wegen Kabel-bauarbeiten zu einer Sperrungdes vorhandenen Geh- und Rad-weges entlang der Hirschbach-straße zwischen der Düsseldor-fer Straße und der Zufahrt zumLokschuppen. Der Termin fürdiese Bauarbeiten steht jedochnoch nicht endgültig fest, Einzel-heiten will die Stadt zu gegebe-ner Zeit bekannt geben.

Ab Montag stehen einige Sper-rungen und Umleitungen an.

Polizeibericht

Einbrecher im SchlafzimmerAalen. Kurz nach 22.30 Uhr ge-langte am Freitag ein unbekann-ter Täter über den Garten undeine Balkontreppe in eine Erdge-schosswohnung in der Garten-straße. Der Täter hebelte die ab-geschlossene Balkontüre auf,wobei er für rund 500 Euro Scha-den verursachte, durchwühltesämtliche Zimmer, Schränke undKommoden. Die 69-jährigeWohnungsinhaberin wurdedurch die Geräusche geweckt,als der Einbrecher die Tür desSchlafzimmers öffnete. Die Frauschrie laut um Hilfe, woraufhinder Täter ohne Beute über denBalkon flüchtete.Durch den Schock konnte die69-Jährige keine Angaben zumTäter machen. Trotz einer soforteingeleiteten Fahndung mitmehreren Streifen und Polizei-hunden konnte die Spur des Tä-ters nicht weiter verfolgt wer-den. Hinweise nimmt das Poli-zeirevier in Aalen, Tel. (07361)5240, entgegen.

Vorfahrt missachtetAalen-Wasseralfingen. Ein56-jähriger Ford-Fahrer war amFreitag um 15.25 Uhr auf der Bis-marckstraße in Wasseralfingenin Richtung Spieselstraße unter-wegs. Auf Höhe der Bischof-Keppler-Straße missachtete erdie Vorfahrt eines Toyota Yaris.An jedem der Fahrzeuge ent-stand für jeweils rund 3500 EuroSchaden. Verletzt wurde glückli-cherweise niemand.

42-Jährige verletztBopfingen. Am Samstag gegen9.50 Uhr fuhr eine 51-jährige Au-tofahrerin in der Aalener Straßestadteinwärts. Auf Höhe desdortigen Discounters fuhr sieaus Unachtsamkeit auf den Wa-gen einer 42-Jährigen auf. Diesehatte anhalten müssen, weil einAuto vor ihr zum Abbiegen an-gehalten hatte. Bei dem Aufprallwurde die 42-Jährige leicht ver-letzt. Es entstand ein Schadenvon zirka 5000 Euro.

Starkes Zeichen gegen FremdenhassGesellschaft Rund 100 Bürger bekennen sich in Wasseralfingen zu Frieden und Toleranz.

Mensch habe seine Grenzen unddazu gehöre die Totenruhe. DerWunsch nach Frieden sei Musli-men wie Christen gemeinsam.„Herr, wende Dich uns dochendlich zu“, zitierte Pfarrer Ha-rald Golla aus Psalm 90.

Man sei immer stolz gewesenauf ein friedliches und buntesMiteinander. So habe man 2004auch das muslimische Grabfeldauf dem Wasseralfinger Friedhofeingeweiht, erinnerte Ortsvor-steherin Andrea Hatam. Grab-schändungen und das Besprühendes Gedenksteins eines KZ-Häft-lings an der Schillerlinde, müsseman mit Nachdruck verfolgen.„Ist das Fremdenfeindlichkeitoder sind es einfach dummeMenschen?“, fragte sie und zeig-te sich zuversichtlich, dass dieTäter bald gefunden und bestraftwürden. „Wir sind alle gleichund stehen zusammen.“

Lothar Schell

für hasserfüllte Botschaften zu.Nach einer Schweigeminute

dankte Mürsel Gökdere, Imamder Ditib-Moschee, für den kol-lektiven Aufruf und den Appellfür Frieden und Toleranz. Es seiein gutes Gefühl, nach diesenHasstaten nicht alleine zu ste-hen. „Der Mensch ist das edelsteGeschöpf“, zitierte der Imam aus

dem Koran. Es gehe für Muslimewie Christen darum, die Men-schenwürde zu achten. Er selbsthabe Aalen als weltoffene Stadtkennengelernt.

Alle Menschen seien aus Lie-be von Gott geschaffen und alleseien sterblich, meinte PfarrerUwe Quast von der evangeli-schen Kirchengemeinde. Jeder

Aalen-Wasseralfingen. „Es sindimmer traurige Anlässe, wennman sich auf dem Friedhof trifft.Heute ist ein besonders trauri-ger.“ So eröffnete Oberbürger-meister Thilo Rentschler das in-terreligiöse Bekenntnis. „Wirwollen heute mit dieser Gedenk-feier ein starkes Zeichen setzengegen die schlimmen Verwüs-tungen mit Hakenkreuzen undVandalismus im muslimischenGrabfeld und an anderen Stellenin Wasseralfingen.“ Dies seienkeine dummen Jungenstreiche,sondern Respektlosigkeiten, „diewir aufs Schärfste verurteilen“.Die Kundgebung soll Rentschlerzufolge Synonym sein für einfriedliches Zusammenleben undfür die Grundwerte, die für jedenBürger festgeschrieben seien.Der OB zitierte Artikel 1 desGrundgesetzes: „Die Würde desMenschen ist unantastbar.“ DasGrundgesetz lasse keinen Raum

Beim muslimischen Grabfeld auf dem Wasseralfinger Friedhof setz-ten rund 100 Bürger unterschiedlicher Nationen ein Zeichen für Frie-den, Toleranz und für eine solidarische Gemeinschaft. Foto: ls

Wo bittere Realität und Spaßnebeneinander Platz finden

wicklung an der Hochschule Aa-len, stellt das Becherprojekt vor.Umgerechnet rund 43 000 Bäu-me werden angeblich im Jahr fürdie Pappgefäße gefällt. Das Zieldes Studentenprojekts: die To-Go-Becher durch wiederbefüll-bare zu ersetzen.

Auch aus dem Fleischkonsumresultieren Waldabholzungen.So habe der Karnismus drasti-sche Folgen, stellt AchimStammberger in seinem Pecha-Kucha-Vortrag über Veganis-mus dar. Für den Futteranbauder Masttiere gehen hektarweise

einem Fotografenkollektiv kom-plett ehrenamtlich. Ziel: Die El-tern sollen eine Erinnerung anihr verstorbenes Kind haben.Wie genau die Bilder inszeniertwerden, wird vor Ort entschie-den. „Wir wollen das Bewusst-sein für Sternenkinder schärfen,denn viele wissen gar nicht, dasses so viele Totgeburten gibt“.

Umwelt to go ...Café-To-Go-Becher, wer kenntsie nicht, wer hat sie nicht be-reits benützt? Daniela Dorrer,Referentin für Nachhaltige Ent-

Aalen

A alens Kultpräsentati-onsformat ist zurück:Die Pecha-Kucha-Nacht, die jeden Red-

ner dazu zwingt, sich kurz zu fas-sen. Konkret: Jeder Teilnehmerhat 20 Folien und je Folie 20 Se-kunden Zeit, zu dieser etwas zusagen.

Die 28. Ausgabe stieg im Rah-men des Kulturprogramms„Wortgewaltig“ in der neuenAula der Hochschule Aalen amFreitagabend. Die erste Präsen-tation, nach einer ganz besonde-ren 27. Ausgabe, inklusive pro-minentem Besuch durch die Pe-cha-Kucha-Gründer Astrid Kleinund Mark Dytham, hat ihre Spu-ren hinterlassen.

Gerburg Maria Müller legtgerne den Finger auf die Wundeund foppt Thomas Maile mitdessen „Englischkünsten“. Im-merhin weiß das Moderatoren-duo nun, wie Pecha-Kucha rich-tig ausgesprochen wird – unddas wird den ganzen Abend überdurchgezogen.

„Vollpfostenantenne“300 Besucher sehen nach dermusikalischen Einlage von An-drea und Bruno einen humorvol-len Einstand mit dem Hoch-schulprofessor Miguel Vasquez,der den Slang auseinandernimmtund sich aktuelle Trends an-schaut, die er liebevoll „Voll-pfostenantenne“ alias Selfiestickoder den „Autotoaster“, sprichdas Solarium, betitelt.

Doch der unausgesprocheneFokus der beliebten Veranstal-tung liegt an diesem Abend aufThemen, die in der Gesellschaftweniger bekannt sind, kritischgesehen werden, auch mal weh-tun und zum Nachdenken anre-gen sollen. Christina Perse-Tschirdewahn stellt die Substi-tution vor, die Behandlung vonPersonen, die an einer Heroinab-hängigkeit leiden. Eine gefährde-te Behandlungsform, da nicht je-der Arzt diese ausüben möchte,auch wegen der Angst um seineanderen Patienten. Alleine inAalen gibt es 278 betroffene Per-sonen. „Stellen Sie sich vor, Siesind schwer krank und findenkeinen Arzt, der sie behandelt“,gibt Perse-Tschirdewahn demPublikum auf den Weg.

Thomas Wilk macht Fotos inseiner Freizeit – besondere Foto-grafien. Er hält Sternenkinderfest, Neugeborene, die tot zurWelt gekommen sind oder kurzdarauf sterben. Das macht er in

Waldflächen drauf. Fläche, dieMenschen mit Nahrung versor-gen könnte. Die Folge: Hunger-leid.

Eine folgenreiche Entdeckungmachte Dr. Hans-Peter Römerals kleiner Steppke. Er merkte,dass er gerne Frauenkleiderträgt. Heute ist Römer ein Mannin Damenkleid und steht dazu.Sich als Transgender zu outensei nicht einfach, man müsseMobbing und Vorurteile übersich ergehen lassen, aber: „Gera-de für Männer ist das die Chan-ce, sich zu emanzipieren.“

Pecha-Kucha-Nacht Zum 28. Mal übten sich Teilnehmer in der Kunst, Wichtiges kurz undknackig zu formulieren. Austragungsort war die neue Hochschulaula. Von Benedikt Walther

Dr. Hans-Peter Römer istTransgender und steht dazu.

300 Gäste waren am Start in der Pecha-Kucha-Nacht in der neuenAula der Hochschule Aalen.

Miguel Vasquez und die „Vollpfostenantenne“: der Selfiestick. Fotos: BW

Erinnerung anWolfgangStützelGedächtnisvorlesungWirtschaftsweiser PeterBofinger referiert in derHochschule über denÖkonomen.

Aalen. Wolfgang Stützel war ei-ner der kreativsten, vielseitigs-ten und vielleicht auch einer derumstrittensten deutschen Öko-nomen des 20. Jahrhunderts.Sein Forschungsspektrum reich-te von juristischen und betriebs-wirtschaftlichen Fragestellun-gen über die Mikroökonomie bishin zur Makroökonomie ge-schlossener und offener Volks-wirtschaften. 1925 in Aalen gebo-ren, ist er am 1. März 1987 gestor-ben. Von 1966 bis ‘ 68 war StützelMitglied des Sachverständigen-rates zur gesamtwirtschaftlichenEntwicklung („Wirtschaftswei-ser“). Um an Stützel zu erinnern,wird Prof. Dr. Peter Bofinger,selbst einer der „Wirtschafts-weisen“ und Student Stützels,mit einer Gedächtnisvorlesungan den Volkswirtschaftler erin-nern. Die Vorlesung findet imRahmen des studium generaleam Mittwoch, 26. Juli, in derHochschule Aalen statt.

Kurz und bündig

Mit Schwung in den FrühlingAalen-Hofen. Die KatholischeErwachsenenbildung Ostalb-kreis lädt Frauen am Samstag, 25.März, ein, mit Tänzen aus Popund Folklore und mit kreativenund spirituellen Impulsen denerwachenden Frühling willkom-men zu heißen. Veranstaltungs-ort ist das katholische Gemein-dehaus in Hofen. Kosten 44 Euro(Familienpassermäßigung). An-meldung bis Freitag, 17. März,unter (07361) 59030.

DRK-Denkspaziergang startetAalen. Der Denkspaziergang desDRK startet nach der Winter-pause wieder am Montag, 13.März, um 9.30 Uhr vor der Klet-terhalle im Greut. Bei einem ein-stündigen Spaziergang wird dasGehirn durch abwechslungsrei-che Gedächtnisübungen akti-viert. Eine Schnupperstunde istkostenfrei, anschließend Teil-nahmegebühr 2 Euro pro Stunde.

Gesprächskreis für AngehörigeAalen. Der Gesprächskreis fürpflegende Angehörige demen-ziell erkrankter Menschen trifftsich am Montag, 13. März, von19.30 bis 21 Uhr in der DRK-Ta-gespflege im „Haus der Sozialar-beit“, Bischof-Fischer-Straße 119.Das Treffen ist kostenlos, eineAnmeldung ist nicht erforder-lich.

Genossen konstituieren sichAalen-Dewangen. Das ProjektWelland-Mitte hat den Aufbauund den Betrieb eines gemein-schaftlich betriebenen Dorfla-dens im neuen Rathaus in De-wangen zum Ziel. Die Gründer-versammlung der „Welland Mit-te eG“ findet am Dienstag, 14.März, um 18.45 Uhr in der Wel-landhalle statt. Die ehrenamtli-chen Mitglieder der Genossen-schaft beschließen eine Satzungund wählen den Vorstand.

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