15.07.2014Satt ist nicht genug!Zukunft braucht gesunde ErnährungSeite 1/44
Satt ist nicht genug!Zukunft braucht gesunde Ernährung
Berlin, 15.07.2014
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• So isst die Menschheit
• Gesunde Nahrung ist ein Menschenrecht
• Ursachen von Mangel- und Unterernährung sowie Überernährung
• Wie gesund ernähren wir uns wirklich?
• Kriterien für gesunde und nachhaltige Nahrung
• Partner von Brot für die Welt machen es vor: gesund und nachhaltig
• Für eine Welt ohne Mangelernährung: Das muss passieren!
Satt ist nicht genug!Inhalt
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Eine BestandsaufnahmeSo isst die Menschheit
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Sag, was du isst, und ich sag, wie gesund du bist...
So isst die Menschheit
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Globale Einfalt statt VielfaltSo isst die Menschheit
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Jeder achte Mensch hungertSo isst die Menschheit
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Jeder dritte Mensch leidet an stillem HungerSo isst die Menschheit
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Immer mehr Menschen wiegen zu viel So isst die Menschheit
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Die ersten 1.ooo Tage sind bedeutsam• Die ersten 1.000 Tage entscheiden
über die Lebenschancen
• Zu wenig Kalorien und Nährstoffe beeinträchtigen die körperliche und geistige Entwicklung eines Kindes
• Einfluss der Mütter: Wenn sie sich gesund ernähren, steigt die Chance des Kindes auf ein gesundes Leben
So isst die Menschheit
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Fast die Hälfte der Menschheit leidet an Hunger und Mangelerscheinungen!
Das ist eine Katastrophe für:• die individuelle Entwicklung eines Menschen• die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung eines
Landes• die Schöpfung
So isst die MenschheitDie Auswirkungen sind immens
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Gesunde Nahrung ist ein MenschenrechtArtikel 25 der Allg. Menschenrechtserklärung
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Das Recht auf Nahrung muss verwirklicht werden
Gesunde Nahrung ist ein Menschenrecht
• Das Recht auf Nahrung bedeutet: Jedes Kind, jede Frau und jeder Mann hat das Recht, sich gesund und vielfältig zu ernähren
• Dabei zählt nicht nur die Menge an Nahrungsmitteln, sondern auch deren Qualität
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Ein menschengemachtes ProblemUrsachen von Mangel-, Unter- und Überernährung
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70 Prozent der Hungernden sind Frauen und Mädchen
Sie werden vielfach diskriminiert:
• Ihnen wird das Recht auf Grund und Boden sowie auf Wasser verweigert
• Sie dürfen nicht zur Schule gehen
• Sie müssen sich oft von dem ernähren, was übrig bleibt
Diskriminierungen von Frauen und MädchenUrsachen für den stillen Hunger
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Ursachen für den stillen HungerVernachlässigung der ländlichen Bevölkerung
• Die meisten Menschen, die an Hunger und Mangelernährung leiden, leben auf dem Land
• Kleinbauernfamilien werden nicht gefördert
• Bisher lag der Fokus auf Technologien für Produktions-steigerungen, die für Kleinbauern oft zu teuer sind
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Ursachen für den stillen HungerBillige Lebensmittel überschwemmen Märkte
• Nahrungsmittel aus Europa und den USA werden in Entwicklungs-ländern zu Schleuderpreisen angeboten
• Die einheimische Landwirtschaft
ist nicht mehr konkurrenzfähig
• Kreislauf von Armut, Mangelernährung und Hunger beginnt
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Ursachen für den stillen HungerTierfutter anstatt Nahrungsmittel für Menschen
• EU-Staaten benötigen Tierfutter aus Lateinamerika
• In Lateinamerika führt der Anbau zu katastrophalen, ökologischen und sozialen Konsequenzen
• Lebensraum von Kleinbauern-familien und indigenen Völkern wird zerstört
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Immer mehr Menschen wiegen zu vielArmut und die Macht der Lebensmittelkonzerne
• Hoher Konsum von Erfrischungsgetränken und kalorienreichem Essen
• Großer Einfluss der Lebensmittel-konzerne durch Werbung
• Kinder sind besonders anfällig für Werbung
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Immer mehr Menschen wiegen zu vielSozialer Wandel und veränderte Lebensmuster
CC-BY-SA Heinrich-Böll-Stiftung, BUND, Le Monde Diplomatique
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Satt ist nicht genugWas tut eigentlich die Bundesregierung?• Viele zuständige Ministerien und Bundesanstalten
• Zu enger Blick: Viele Strategien für Ernährungssicherung legen ihren Fokus nur auf Armutsbekämpfung im ländlichen Raum und die Förderung von Landwirtschaft
• Die Bundesregierung stellt bis zu 2,1 Milliarden Euro zur Bekämpfung
der Unter- und Mangelernährung bereit
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Satt ist nicht genug – ein erstes Fazit:Eine Welt ohne Hunger und Mangel ist möglich Um Hunger- und
Mangelernährung zu beseitigen, ist es notwendig:
• die Entwicklung ländlicher Räume zu fördern
• Frauen zu stärken
• die Vermarktung von ungesunden Lebensmitteln stärker zu regulieren
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Ist unser Ernährungsstil gut für uns und andere?
Wie gesund ernähren wir uns wirklich?
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Fleischkonsum• Fleisch sichert die Versorgung
von Nährstoffen und Vitaminen
• Entscheidend ist das richtige Maß
• Mit 60 Kilo Fleisch- und Wurstwaren pro Kopf und im Jahr essen wir in Deutschland zu viel: Die Hälfte ist genug!
Wie gesund ernähren wir uns wirklich?
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Fleischkonsum• Immer mehr Geflügelfleisch
wird gegessen – besonders die Brustteile
• Die restlichen Teile werden nach Afrika exportiert
• Die Folge: Einheimische Geflügelproduktion wird zerstört
Wie gesund ernähren wir uns wirklich?
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Fleischkonsum: Zu viel Gülle tut nicht gut• Die deutsche Landwirtschaft
produziert mehr Fleisch als bei uns verbraucht wird
• Nutztiere produzieren zu viel Gülle
• Seen und Gewässer werden belastet
Wie gesund ernähren wir uns wirklich?
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Fischkonsum• Laut
ernährungswissenschaftlicher Empfehlung essen die Deutschen zu wenig Fisch
• Doch der Zustand der weltweiten Fischbestände ist schlecht
Wie gesund ernähren wir uns wirklich?
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Fisch: Fabrikschiffe plündern Afrikas Küsten • Fangflotten aus China und
Europa fischen vor der Westafrika,
weil ihre eigenen Gewässer überfischt sind
• Die Folgen sind fatal: Fischbestände sind bedroht, Kleinfischer verarmen und insbesondere Frauen verlieren ihren Arbeitsplatz
Wie gesund ernähren wir uns wirklich?
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Kriterien für gesunde und nachhaltige NahrungÖkologische, ökonomische und soziale Dimension
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Qualität und Nachhaltigkeit„Nachhaltige Ernährungsweisenschützen und achten die
Artenvielfaltund Ökosysteme; sie sind
kulturellakzeptabel, leicht zugänglich,wirtschaftlich fair und
bezahlbar; sie sind
ernährungsphysiologischangemessen, ungefährlich undgesund, und optimieren
natürlicheund menschliche Ressourcen.“Welternährungsorganisation
Kriterien für gesunde und nachhaltige Nahrung
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Abwechslungsreich und gesund• Ernährungskreis: Je größer ein
Feld ist, desto mehr Lebensmittel sollten davon verzehrt werden
• Pflanzliche Lebensmittel stehen im Vordergrund
• Weniger tierische Produkte erhalten die Gesundheit und schonen Umwelt und Ressourcen
Kriterien für gesunde und nachhaltige Nahrung
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Kriterien für gesunde und nachhaltige NahrungDie Welternährung braucht keine Gentechnik!
• Nur ein Bruchteil der gentechnisch veränderten Pflanzen wird gegessen
• keine höheren Ernteerträge
• keine qualitative Verbesserung nachweisbar
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Gesunde und nachhaltige Ernährung ist möglichPartner von Brot für die Welt zeigen, wie es geht
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Die Ansätze von Partnerorganisationen• Gesunde, vielfältige
Nahrungsmittel aus umweltschonendem Anbau stehen im Mittelpunkt der Partnerorganisationen aus Brasilien und Ruanda
Gesunde und nachhaltige Ernährung ist möglich
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Zu wenig oder zu viel auf der Waage Brasilien – ein Land in Südamerika
BRASILIEN
FRANZ. GUYANASURINAM
GUYANAVENEZUELA
KOLUMBIEN
PERUBOLIVIEN
PARAGUAY
ARGENTINIEN
URUGUAY
Rio de Janeiro
Porto Alegre
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Vom Feld direkt auf die Teller in den Schulen„ Auch für die Schulen beginnt
eineneue Ära, denn all diese Kinder,die jetzt gesünder essen und
mehrwissen, bilden eine neue
Generation.Als Verbraucher und
Verbraucher-innen werden sie später eine
neueSicht auf Nahrung haben.“Daniele Schmidt Peter, CAPA-
Agrarexpertin
Brasilien – ein Land in Südamerika
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Ruanda – ein Land in OstafrikaFast jedes zweite Kind ist mangelernährt
RUANDA
DR KONGO
UGANDA
KENIA
BURUNDI
TANSANIA
Kigali
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Ruanda – ein Land in OstafrikaQualität statt Quantität
Das Ernährungsprinzip der Organisation CSC:
• „Nur satt zu sein, reicht nicht. Die Menschen brauchen Qualität statt Quantität auf Feld und Teller, sonst bleiben sie schwach.“
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Das muss passierenFür eine Welt ohne Hunger und Mangelernährung
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Weltweit: Recht auf Nahrung umsetzen• Hunger und Mangelernährung kann
nur durch eine nachhaltige Entwicklung überwunden werden
• Dabei muss zuerst das Rechts auf Nahrung umgesetzt werden
Das muss passieren
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In Deutschland und der Europäischen Union
Das muss passieren
Deutschland und die EU brauchen eine nachhaltige Agrar- und Fischereipolitik. Dazu zählt:
• Lebensmittelexporte zu reduzieren
• Kleinbäuerliche Landwirtschaft und Fischerei zu fördern
• Verbraucherschutz zu stärken
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Das können wir alle tun • Uns gesund und nachhaltig
ernähren
• Pflanzliche Lebensmittel bevorzugen
• Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft bevorzugen
• Gemeinsam kochen: gesund und nachhaltig
Das muss passieren
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Zukunft braucht gesunde ErmährungSatt ist nicht genug
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!www.brot-fuer-die-welt.de