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Page 1: 19. November 2017 bis 28. Januar 2018 im Museum RELíGIO ... · chen. Doch hinter der Ver-waltungsarbeit versteckt hat er sich nie: „Ich war immer ein Praktiker vor Ort“, sagt

chen. Doch hinter der Ver-waltungsarbeit versteckt hater sich nie: „Ich war immerein Praktiker vor Ort“, sagter. Viel habe er durch die Be-gegnungen mit den woh-nungslosen Menschen ge-lernt. Deren Lebensfreudefasziniere ihn bis heute. „Jemehr man sich mit existen-ziellen Fragen beschäftigt,desto intensiver werden die-se Begegnungen. Das ist sehrbereichernd“, sagt BerndMülbrecht. Außerdem: „ImHaus der Wohnungslosen-hilfe haben wir Menschenaus 40, 50, manchmal 60 Na-tionen. Das spiegelt wider,wie sich die Gesellschaft inunserem Land zusammen-setzt.“

bin hineingegangen und ha-be gefragt, ob sie jemandensuchen. Bis heute bin ich ge-blieben“, sagt er lachend.Neben der Arbeit im

Christophorushaus küm-merte sich Mülbrecht in den1980er-Jahren um die Ein-richtung von Übernach-tungsstellen für Wohnungs-lose an der Wolbecker- undder Hafenstraße. Der müns-terische Rat beschloss, dieObdachlosenhilfe in derStadt zu verbessern undrichtete 1994 das Haus derWohnungslosenhilfe ein.Mülbrecht wurde mit dessenLeitung betraut, führte gutzwei Jahrzehnte lang einTeam aus 33 Festangestelltenund mehreren Ehrenamtli-

wanderte Bürger der Euro-päischen Union sind es, diePapst Franziskus veranlassthaben, Mülbrecht den Sil-vesterorden zu verleihen. Esist die höchste Auszeich-nung des Heiligen Vaters, dieer an katholische Laien ver-gibt. Verliehen wird ihm derOrden im Anschluss an dieVesper um 15 Uhr imSt.-Paulus-Dom in Münster.Durch Zufall kam Mül-

brecht 1977 in den Kontaktmit der Wohnungslosenhil-fe. Als ausgebildeter Sozial-arbeiter auf Jobsuche ent-deckte er zufällig das Schild„Christophorushaus. Bi-schof-Hermann-Stiftung“.„Ich wusste überhaupt nicht,was sich dahinter verbarg,

MÜNSTER. „Auf meine Privile-gien werde ich wohl verzich-ten“, sagt Bernd Mülbrechtmit einem Augenzwinkern.Er plane nicht mit einemPferd die Stufen zum Peters-dom hinaufzureiten, sicheine Silvester-Uniformschneidern und ein Silves-ter-Schwert schmieden zulassen. All das ist dem66-Jährigen ab Sonntag (19.November) erlaubt. Denndann wird Mülbrecht, der 22Jahre das Haus der Woh-nungslosenhilfe (HdW) ge-leitet hat, der päpstliche Sil-vesterorden verliehen.Sein fast 40-jähriger Ein-

satz für wohnungslose Men-schen in Münster und seinEngagement für neu zuge-

Freitag, 17. November 2017NR. 266 RMS04* MÜNSTER

Bernd Mülbrecht (66) wird am Sonntag der Silvesterorden verliehen. Foto: pbm

LESERBRIEFE

n Leserbriefe geben die Meinung der Verfasser wieder, mit der sichdie Redaktion nicht immer identifiziert. Diese behält sich Kürzungenvor. Anonyme Zuschriften werden nicht veröffentlicht. Zur Verifizie-rung benötigen wir Ihre Postanschrift und Ihre Telefonnummer (letz-tere wird nicht veröffentlicht). Ihre Meinung erreicht uns amschnellsten per E-Mail an [email protected].

Zum Bericht „Zwei Forenzur ,Silbernen Sequenz’“vom 27. Oktober:(. . .) Statt diskret und

ohne Aufsehen zu erregenden Fehler zu beheben,(. . .) verheddern sich dieVerantwortlichen in Halb-wahrheiten und offenba-ren Lügen. (. . .)Beim Neubau des Lan-

desmuseums entschied derdamalige Landesdirektor,dass die „Silberne Se-quenz“ von Otto Piene (. . .)nicht weiter verwendetwerden sollte. Erst aufIntervention des Leitersder Modernen Galerie, Dr.Franz, wurde über eineNeuinstallation der Arbeitnachgedacht. Die Kulturde-zernentin des LWL, Dr. Rü-schoff-Parzinger, stimmtedem zu unter der Voraus-setzung, dass der Künstlereinwilligte, das Logo desLandschaftsverbandes LWLin seine Arbeit einzufügen.Angesichts der Alternati-

ve, dass die Arbeit zerstörtwerden würde, (. . .) stimm-te der immerhin 85-jährigeKünstler (. . .) zu – ein kla-rer Fall von Erpressung. Esgrenzt an blanken Zynis-mus, der Öffentlichkeit

weiszumachen, derKünstler hätte der Zer-stückelung seines Wer-kes freiwillig zugestimmt(. . .). Die Manipulationder öffentlichen Mei-nung fand einen vorläu-figen Höhepunkt in dergeplanten Podiumsdis-kussion, die (. . .) ohneAbstimmung mit denBetroffenen vom Land-schaftsverband kurzfris-tig einberufen wordenist. (. . .) Eine ergebnisof-fene Diskussion sieht an-ders aus.Abgesehen vom selbst-

herrlichen Umgang inkünstlerischen Dingenscheint ein anderes tief-ergreifendes Problemauf: der mangelnde Res-pekt vor der künstleri-schen Autonomie desLandesmuseums durchseinen Träger, den Land-schaftsverband Westfa-len-Lippe. Schon dieUmbenennung des Mu-seums mit einem Fir-menlogo war ein Vor-gang, der in Deutschlandnicht seinesgleichen hat-te. (. . .)

Klaus BußmannWersegrund 19

Klarer Fall von Erpressung

Otto Pienes Lichtskulptur

Wettbewerb fürSchülerzeitungen

MÜNSTER. Die Kulturstiftungder Westfälischen ProvinzialVersicherung sucht wiederdie besten Schülerzeitungenin Westfalen. Ab sofort kön-nen sich Schülerzeitungsre-daktionen mit ihrer aktuel-len Print- oder Onlineausga-be für die Wettbewerbsrun-de 2017/18 bewerben, heißtes in einer Pressemitteilung.Die Erstplatzierten qualifi-zieren sich zudem automa-tisch für den bundesweitenSchülerzeitungswettbewerbder Länder. Zu den Preisengehören auch Besuche inmünsterischen Medienhäu-sern sowie im Bennohaus.Die Bewerbungsfrist endetam 14. Februar. Danach be-wertet eine Jury aus Journa-listen und Medienexpertendie Einsendungen. Anmel-deformulare sowie weitereInformationen gibt es unter:

| www.provinzial-online.de/schuelerzeitung

Solidaritätstag mitBacabal in Schule

MÜNSTER. Die Hildegardis-schule lädt am Samstag (18.November) zum Solidari-tätstag mit Bacabal, einerStadt in Brasilien, ein. Mitdem Erlös soll die dortigeFrei-Alberto-Schule unter-stützt werden. Beginn ist um9.30 Uhr mit einem Gottes-dienst in der Martinikirche.Ab 10.30 Uhr gibt es Kulina-risches, weihnachtliche Arti-kel und kulturelle Angebotein der Schule, Neubrücken-straße 17.

iefsinnige BotschaftDas diesjährige Motto der Schau lautet „Friede auf Erden“

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Rund 100 Künstlerhaben ihre zeitgenössischenKrippen eingereicht. „Geo-grafisch gibt es einen westfä-lischen Schwerpunkt, aberes sind auch Künstler ausWürzburg, Berlin, Oberam-mergau und Karlsruhe da-bei“, erklärt Museumsleiterin

D Anja S höne.Au h d A pan-n b von d mv jäh g n Jung n,

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T d b b henWeihnachtsbotschaft, die

den Hirten bei der Geburt Je-su verkündet wird. Die Mu-seumsleiterin weiß, dass dieÜberschrift Raum für unter-schiedliche Darstellung bie-tet: „Wir haben alles dabei,von traditionellen Krippenbis zu politischen State-

ments.“ Neben professionel-len Holzbildhauern hättensich Laienkünstler verschie-dener Materialien wie Holz,Ton, Papier, Wolle oder Mo-delliermasse bedient. Diegrößte Krippendarstellung,aufgebaut im Foyer des Mu-seums, sei eine „Baustellen-krippe“, bei der Künstler Ru-di Bannwarth aus Ettlingenversucht, die Weihnachts-botschaft in den heutigenAlltag zu übertragen. Vielkleiner, aber ebenso aus-drucksstark sei eine Tablet-

tenverpackung, die mit ein-zelnen Krippenfiguren ge-füllt ist. Das Medikament sei„ewig haltbar und nicht apo-thekenpflichtig“, heißt es aufder Verpackung.In vielen Arbeiten spielten

aktuelle Themen eine Rolle,oft werde Frieden mit der Si-tuation von Geflüchtetenverbunden. Für Schöne stehtein verbindender Gedankeim Mittel-punkt: „Wirsind einchristli-

ches Museum, und es istschön zu sehen, dass Kunstzu politischen Themen einechristliche Botschaft vermit-teln kann“, sagt sie. Mit demMotto greife die Krippenaus-stellung außerdem das Leit-wort „Suche Frieden“ des Ka-tholikentags auf, der imkommenden Jahr vom 9. bis13. Mai in Münster stattfin-det.Ergänzt wird die Ausstel-

lung diesmal durch rund 20Krippen aus Süd- und Mit-telamerika, Afrika, Kirgisienund Polen. Sie stammen ausder Sammlung von BarbaraKruhöffer, die 40 Jahre langKrippen aus aller Welt ge-sammelt hat.Die Ausstellung kann von

Sonntag, 19. November, bisSonntag, 28. Januar, täglich– außer montags – von 11bis 18 Uhr besichtigt werden.Der Eintritt kostet fünf Euro,bis 21-Jährige zahlen nichts.Führungen werden auf An-frage gegeben.Der Katalog zur Schau

umfasst 120 Seiten. Er ist fürzehn Euro erhältlich. Weite-re Informationen zur Aus-stellung und zu begleitendenVeranstaltungen sowie denFriedensgesprächen gibt esim Internet. (pbm/acl)

| wwww .museum-telgte.de

Die Darstellung der Krippen ist auf vielfältige künstlerischeArten erfolgt. Da findet sicherlich jeder sein Lieblingsmodell.Fotos: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann,Katalog der 77. Krippenausstellung

Anzeigen-Sonderveröffentlichung19. November 2017 bis 28. Januar 2018 im Museum RELíGIO

77. Krippenausstellung in Telgte

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