Transcript
Page 1: „Hörner im Laufstall“¶rner im Laufstall...Julia Johns, Ulrich Mück, Ute Knierim Nutztierethologie & Tierhaltung johns@uni-kassel.de „Hörner im Laufstall“ Begleitung von

Julia Johns, Ulrich Mück, Ute Knierim

Nutztierethologie & Tierhaltung

[email protected]

„Hörner im Laufstall“Begleitung von Umstellungsbetrieben

Erfassung:

• des Tierzustandes bezüglich hornbedingter Schäden

• des Tierverhaltens (Auseinandersetzungen)

• der Mensch-Tier-Beziehung

• der Haltungs- und Managementbedingungen

Betr

iebe &

Date

nerh

ebung

Beispiel: Betrieb 1

100 % behornte Kühe, Ø 38 Milchkühe

Rasse: Fleckvieh, Ø Alter: 7 Jahre

Reine Heufütterung, kein Kraftfutter

Ø Milchleistung: 5500 kg/Jahr

Umgebautes Altgebäude mit angegliedertem Laufhof

Gesamtfläche/Tier (m2) 15,5

Laufhoffläche/Tier (m2) 6,8

Melkstand Doppel 4er Fischgräte

Fläche/Tier im

Wartebereich (m2)11,2

Fressbereich

verschließbares

Palisadenfangfressgitter, 2x/Tag

Einsperren nach Melken & frischer

Futtervorlage, 4x/Tag Futter

nachschieben

Anzahl Fressplätze/Tier 1,3

Fressplatzbreite (cm) 87

Fressgangbreite (m) 3,5

Laufgangbreite (m) 2,0

Anzahl Durchgänge 5

Anzahl Tiere/Tränkeplatz 10,7

Tränkenhöhe (cm) 80

Anzahl Liegeboxen/Tier

(m2)1,3

Sackgassen 3

Umgang mit aggressiven

Tieren“Erziehen”, Hörner bearbeiten

Kontakt Mensch-TierSicherer & ruhiger Umgang,

häufiger & positiver Kontakt

Bearbeitung der

HornspitzenJa, falls notwendig

Eingliederung neuer

RinderEinzeln, Weide & Stall

• Unterstützung von Betrieben in Umstellung von

enthornten auf behornte Milchkühe oder von Anbinde–

auf Laufstallhaltung mit behornten Kühen zur Förderung

tiergerechterer Haltung

• Einbezug der Erfahrungen von Betrieben mit etablierter

Haltung horntragender Kühe

• Ableitung von Empfehlungen für die landwirtschaftliche

Praxis

Pro

jektz

iele

Erg

ebnis

se

• Projektlaufzeit:

Nov 2014 – Dez 2017

• 39 Betriebe bundesweit

• 13 – 135 Milchkühe/Betrieb

• Aufteilung in 4 Regionen, pro

Region 1 Berater

• Insgesamt 3 Datenerhebungen

(1/a) während

Winterstallhaltungsperiode

Zusa

mm

enarb

eit

Datenerhebung

3x

Erstellung betriebs-

individueller Berichte

3x

Rückmeldungen inkl.

Verbesserungsvorschläge

an Betriebe

3x

Regionale Erfahrungs-

gruppentreffen

7x

Wissenschaftler

auch Betriebe mit 100% horntragenden Kühen können

wenig Schäden erreichen

große Unterschiede zwischen Betrieben

Viele Faktoren wirken zusammen, betriebsindividuelle

Verbesserungsansätze wichtig

Bei guten Haltungs- &

Managementbedingungen ist die Haltung

horntragender Milchkühe im Laufstall

mit geringen Schäden/Tier möglich

Mehr hornbedingten Schäden/Tier bei höherem

Behornungsgrad

Managementbezogene Aspekte (Fütterung,

Eingliederung) zeigen häufiger Einfluss als herden- und

haltungsbezogene Aspekte

Berater

0

5

10

15

20

25

30

39

(4

%)

30

(1

5%

)

21

(2

4%

)

37

(3

2%

)

14

(4

5%

)

23

(4

7%

)

4 (

50

%)

7 (

61

%)

17

(6

3%

)

8 (

69

%)

31

(7

0%

)

11

(7

0%

)

38

(7

1%

)

5 (

75

%)

26

(7

3%

)

28

(7

4%

)

43

(7

4%

)

24

(7

5%

)

32

(7

7%

)

22

(7

9%

)

9 (

82

%)

36

(8

2%

)

42

(8

3%

)

18

(8

7%

)

41

(9

0%

)

2 (

94

%)

27

(9

7%

)

34

(9

8%

)

25

(1

00

%)

10

(1

00

%)

40

(1

00

%)

1 (

10

0%)

15

(1

00

%)

33

(1

00

%)

6 (

10

0%)

12

(1

00

%)

20

(1

00

%)

16

(1

00

%)

13

(1

00

%)

An

zah

l ho

rnb

ed

ingt

er

Sch

äde

n/T

ier

Betriebe (Behornungsgrad in %)

Winter 2014/15 Winter 2015/16 Winter 2016/17 Median aller 3 Datenaufnahmen (Ø 72% Behornungsgrad)

Recommended