PD Dr. phil. habil. Marion Grein
Gehirnaktivierende Übungen
Folie Nr. 1 19.09.2016
Aktivierende Methoden im FSU
- Die TOP 25 -
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Gehirnaktivierende Übungen
Folie Nr. 2 19.09.2016
Was hat die Neurobiologie für den Lernprozess gezeigt? 1. Jeder Reiz wird vom Lernenden durch das limbische System emotional bewertet,
d.h. nur ein Teil der Reize gelangt ins Kurzzeitgedächtnis und bei Wiederholung und Einsicht in die Relevanz ins Langzeitgedächtnis
2. Das limbische System der Menschen bevorzugt jedoch unterschiedliche Zugänge zum Lernen – das, was der eine bevorzugt, kann für einen anderen negativ behaftet sein
3. Grundlegend für diese Prägung sind Gene, Sozialisation und die Lernbiografie
4. Fazit daraus: Es gibt nicht DIE Methode des Fremdsprachenlernens und -unterrichtens
5. Weitere Erkenntnis: „selbst agieren“ verbessert die Speicherleistung
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Folie Nr. 3 19.09.2016
Was hat die Neurobiologie für den Lernprozess gezeigt? 6. Das Gehirn braucht jedoch auch Struktur und „langweilige“ sicherheitbietende
Übungsformen -> passiv -> semi-passiv -> aktivierend (Aufgaben, Projekte)
7. Lernende mit GÜM-Lernbiografie können an das aktivierende Lernen herangeführt werden, aber oft langsam
8. Nach 20 Minuten lässt die Aufmerksamkeitsspanne nach -> kann mehrfach „überlistet“ werden -> nach einer gewissen Zeit jedoch lässt sie sich nicht mehr überlisten
9. Hier eignen sich interhemisphärische Sprachübungen, von denen wir die TOP 25 anschauen und einige auch ausprobieren
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Gehirnaktivierende Übungen
Folie Nr. 4 19.09.2016
Interhemisphärisches Lernen und Gehirnaktivierung 1. Das Gehirn wird immer nur dann „trainiert“, wenn es neue oder ungewohnte
Tätigkeiten ausübt, d.h. Gehirn trainieren ist nicht automatisch lernen
2. Das beste Gehirntraining ist das Erlernen einer Sprache, da Sprache im gesamten Cortex verarbeitet wird
3. Interhemisphärisches Lernen (Schiffler, Ludger) Grundlagen: a) Werden Inhalte immer über den gleichen Kanal rezipiert, sinkt die
Behaltensleistung. b) Die Aktivierung neuronaler Bahnen in der rechten Hemisphäre steigern die
Behaltensleistung -> bekannt durch den Einsatz von Musik, melodiöses Sprechen, Bewegung (Sauerstoffzufuhr, Blutzirkulation) -> Tanz, Bilder, -> Fachbegriff auch „ganzheitliches Lernen“, brain based learning, „problemorientiertes Lernen“ (im FSU nicht immer möglich, oder?)
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Folie Nr. 5 19.09.2016
Einstiegstest: Falten Sie jetzt alle ohne zu überlegen Ihre Hände ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben? Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn!
Rechtshänder: Liegt der rechte Daumen oben, gibt gerade die linke Hirnhälfte den Ton an, liegt der linke oben ist es die rechte Hälfte. Jeder Mensch unterliegt mal dem einen mal dem anderen Kommando, tendiert aber generell zu einer der beider Seiten.
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Folie Nr. 6 19.09.2016
Beste Verknüpfung (Aufbau „Neuronenpolulation“ -> multimodal)
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Folie Nr. 8 19.09.2016
1. (5 Minuten) Vorstellrunde – oder aber auch Wortschatzarbeit (Wortfelder) Arme nach oben = Konsonant Arme zur Seite = Vokal Umlaute = Klatschen
Begrüßen Sie mindestens 3 Personen im Raum so! Alternative Wortfelder
Sicher!
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Folie Nr. 10 19.09.2016
3. Postkarten auslegen (20 Minuten)
Nehmen Sie zwei / drei Karten Ihrer Wahl und erzählen Sie eine /zwei wahre Geschichten und eine erfundene – die anderen raten, welche nicht stimmt -> 2 Freiwillige
Schritte plus neu
Jetzt nehmen bitte alle eine Karte!
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Folie Nr. 11 19.09.2016
4. Erzählkette mit Bildern Die TN suchen sich eine Karte unter vielen aus, ohne zu wissen, um was es geht. Nach einander erzählen die TN eine Geschichte, die mit „An einem Montag Morgen … “ (Alternativen natürlich möglich) beginnt, dabei bleiben die TN stehen und müssen ihre Karte in die Geschichte mit einbauen.
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Folie Nr. 12 19.09.2016 Folie Nr. 12 19.09.2016
5. Tagesschau-Methode
Fassen Sie in Kleingruppen die wichtigsten Inhalte der Neurobiologie in einer maximal 1-minütige Tagesschau-Reportage zusammen. Diese tragen Sie bitte dann vor (Sie können Grafiken „einblenden“, ein Interview führen, etc.) -> Smartphone (Film).
(ca. 15 Minuten)
Schritte plus neu – Selbstvorstellung oder Interview per Smartphone
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Folie Nr. 13 19.09.2016
6. Kofferpacken (je nach Alter mit Hilfsmitteln, z.B. erster Buchstabe des Begriffs an der Tafel) (10 Minuten)
Schritte plus neu
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Folie Nr. 14 19.09.2016
7. Gruppen-Bingo (5 Minuten)
Eine Person, die mindestens 3 Geschwister hat Name: _________
Eine Person, die ein Auto hat Name: _________
Eine Person, die nicht kochen kann Name: _________
Eine Person, die stricken kann Name: _________
Eine Person, die jünger ist als Sie Name: _________
Eine Person, die zum zweiten Mal verheiratet ist Name: _________
Eine Person, die mehr als zwei Sprachen spricht Name: _________
Eine Person, die gerne tanzt Name: _________
Eine Person, die gerne Fahrrad fährt Name: _________
Eine Person, die gerne kocht Name: _________
Eine Person, die schon einmal in Italien war Name: _________
Eine Person, die gerne malt Name: _________
Eine Person, die Katzen lieber mag als Hunde Name: _________
Eine Person, die Hunde lieber mag als Katzen Name: _________
Eine Person, die mehr als 4 Enkelkinder hat Name: _________
Eine Person, die gerne liest Name: _________
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Folie Nr. 15 19.09.2016
8. Alternative zu Gruppen-Bingo – Magst du? (10 Minuten)
Jeder schreibt einen Zettel mit der Überschrift „Magst du?“ Jeder notiert 4 oder 5 (je nach Zeit) Gegenstände, die er selbst mag. Nun muss jeder 4 oder 5 andere im Raum finden, die das gleiche mögen. Die Person, die am schnellsten unterschiedliche Personen gefunden hat, die jeweils einen der Gegenstände/Dinge/Gefühle auch mögen – ruft wiederum Bingo und hat gewonnen.
Magst du? - - - - -
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Folie Nr. 16 19.09.2016
9. ABC-Ball Die TN werfen sich den Ball zu – je nach Vorgabe müssen Sie Wörter mit dem Anfangsbuchstaben nennen, der auf dem Würfel ganz oben liegt Beispielsweise: Verben – Alternativ … 3 Verben / Adjektive
kaufen, küssen, klettern klug, kriegerisch, klein
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Folie Nr. 17 19.09.2016
10. Alle die … (5 -10 Minuten)
Eigentlich Sitzkreis (Stuhlzahl = Zahl der Personen -1) Ablauf: Alle sitzen im Kreis, ein KT steht in der Mitte. KT in der Mitte sagt an: „Ich suche alle, die … mehr als zwei Geschwister haben!“ Alle, auf die das zutrifft, müssen aufstehen und sich einen neuen Platz suchen. Der KT aus der Mitte versucht auch einen Platz zu bekommen. Der KT, der übrig bleibt, sucht neue „Besonderheiten“. („Ich suche alle, die heute gute Laune haben…) Ziel: Die KT lernen sich besser kennen, die Bewegung lockert die Atmosphäre, Einüben von Relativsätzen
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Folie Nr. 18 19.09.2016
11. ABC-Listen – Wortschatz-Aktivierung (5 Minuten)
Gehirngerechtes Lernen
Aktivierung M
Bewegung N
C O
D P
Einstellung Q
F R
G S
H T
I U
J V
K W/X
L Y/Z
Für die nächste Übung müssen 2 TN den Raum verlassen
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Folie Nr. 19 19.09.2016
12. Menschen-Memory (ca. 15-20 Minuten)
Zwei TN verlassen den Raum Die TN im Raum bilden Paare und schreiben jeweils Gegensätze auf einen Zettel, so dass jeder TN einen Zettel hat (Wörter müssen immer wieder vorher vorbereitet werden) (Himmel – Erde; Sommer – Winter; kalt – heiß; glücklich – traurig; Freund – Feind; klein – groß; analog – digital; hell – dunkel; schwarz – weiß; dick – dünn; Frau – Mann; Kind – Erwachsener; Nordpol – Südpol; kurz – lang; süß – salzig; oben – unten) Die TN verteilen sich im Raum, die zwei TN werden hereingebeten und tippen die erste Memory-Karte (Mensch) an, der laut sein Wort sagt … zweite Person wird angetippt … usw.
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Folie Nr. 20 19.09.2016
13. Wen suche ich? Vervollständigen Sie den folgenden Satz: Ich habe in meinem Leben unter anderem auch …. Geben Sie den ausgefüllten Zettel dem Kursleitenden, der die Zettel nun verteilt (bitte nicht den eigenen behalten) Suchen Sie nun im Raum a.) alle, auf die das auch zutrifft b.) die Person, die den Zettel geschrieben hat
Schritte plus neu
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14. Ballspiel (10 Minuten): Werfen Sie sich zu zweit oder zu dritt Bälle zu – Augenkontakt ist wichtig – und erzählen Sie sich gegenseitig etwas! - Vorstellen - Wochenend-Aktivität - Träume - Familie beschreiben - Warum Sie Deutsch lernen - Reisen nach Deutschland - Hobbies - Etc.
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Folie Nr. 22 19.09.2016
15. Bildervergleich (was ist anders?) (5 Minuten)
z.B. Schritte plus neu
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Folie Nr. 23 19.09.2016
16. Präpositionenturm Ich lege xy auf zz, xy liegt auf Ich lege das Buch auf den Tisch, das Buch liegt auf dem Tisch, ich lege das Mäppchen auf das Buch, das Mäppchen liegt auf dem Buch, ich lege den Radiergummi auf das Mäppchen …
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Folie Nr. 24 19.09.2016
17. Ich reise … Alternativen a.) Länder b.) Geschäfte in der Stadt (-> schreiben Sie einen Ort auf!) (10 Minuten)
USA Schottland
Italien
Holland
Mallorca
England
Schweiz Türkei
Iran
Ukraine
Polen
Indien Portugal
Venezuela
Spanien
Uruguay
Kenia
Japan Libanon
Deutschland
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Folie Nr. 25 19.09.2016
18. Der der-die-das Kreis (A1) Sie oder die Teilnehmenden müssen möglichst viele Dinge mit in den Unterricht bringen. Der Kurs wird in zwei Gruppen geteilt, die nun die Gegenstände/Bilder den Artikeln zuordnen müssen – die Gruppe darf jeweils 10 Sekunden überlegen und den Gegenstand dann beim richtigen Artikel ablegen.
der
das
die
der
das
die
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Folie Nr. 26 19.09.2016
19. Der Reporter (ca. 20 Minuten)
Bilden Sie Gruppen á 4 Personen, verfassen Sie eine kurze „Reportage“ über den Deutschlehrertag (ca. 8 Sätze) – geben Sie Ihren Text der nächsten Gruppe, die ihn vortragen muss - Ansprach der rechten Gehirnhälfte (Intonation) – wählen Sie die „Variante“ – neutral – flüstern – wie ein Computer – wie ein Sportreporter – wie ein Politiker – nach 10 Tassen Kaffee – betrunken – aggressiv – traurig – sehr fröhlich
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Folie Nr. 28 19.09.2016
21. Wer wird Millionär? Hier kann man in Analogie zu „Wer wird Millionär“ sowohl Wortschatz, Grammatik als auch interkulturelle Fragen – je nach den Lernenden – vorbereiten. Welche Wörter werden im Deutschen groß geschrieben? Welcher Satz ist grammatisch richtig?/falsch? Welches Wort bedeutet das gleiche wie xy?
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Folie Nr. 29 19.09.2016
22. Redensarten erraten (höheres Niveau) • Jemanden aufs Glatteis führen • auf großem Fuß Leben • Sand in die Augen streuen • den Buckel runter rutschen • Auf die lange Bank schieben • das Fass zum Überlaufen bringen • ein Brett vor dem Kopf haben • eine starke Schulter zum anlehnen • etwas hängt einem zum Hals raus Jede Gruppe (2-3 Personen) erhält eine „Redensart“ (die vorher thematisiert wurden) und versucht, die Redensarten als Pantomime zu gestalten. Die Pantomimen werden den anderen Gruppe vorgeführt, und die anderen TN müssen die dargestellte Redensart erraten.
Aus Sicher!
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Folie Nr. 30 19.09.2016
23. Würfelspiel „Erzählen Sie etwas über …“ Sprechen Sie über … – die anderen TN achten auf (wahlweise) Aussprache, Grammatik, Wortwahl etc.
Ihr letztes Wochenende
Ein gutes Buch
Ihre(n) beste(n) Freund/in
Ihre größte Sorge
Jmd., den Sie bewundern
Ihre Ausbildung oder Studium
Ihre Hobbies
Ihr letztes großes Fest
Ihre Freizeit-Aktivitäten
Ihren Traumurlaub
Ihr erstes Deutsch-Lehrwerk
Ihr Lieblings-essen
Ihr Lieblings-Urlaubsland
Ihren ersten Deutschlehrer
Erzählen Sie etwas über
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Gehirnaktivierende Übungen
Folie Nr. 31 19.09.2016
24. Unsere Lieblingsübung (je nach Zeit) Drehen Sie in der Gruppe (ca. 4-5 Personen) ein 30-Sekunden-Video über die Übungsform, die Ihnen am besten gefallen hat. Nutzen Sie dazu Ihr Smartphone - Bericht, Reportage, Interview … Sie entscheiden
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Gehirnaktivierende Übungen
Folie Nr. 32 19.09.2016
25. Verabschiedung Verabschieden Sie sich von mindestens zwei anderen Teilnehmenden, indem Sie jeweils zwei Schritte vor und wieder zurück gehen, gleichzeitig mit der rechten Hand winken und den Workshop evaluieren, indem Sie sagen Ich bin die mutige Marion und ich fand es sehr schön mit Ihnen Ich bin der freche Frank und … Ich bin die angenehme Angelika und …