Anwendungsfelder der Forschungsethik & Datenschutz
Gastvortrag in der LV „Empirische Methoden für Informatiker/ Digitale Medien“
Nele Heise, M. A.
Uni Bremen, FB Informatik, 17. Juli 2012
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Agenda
1. Kontext Vorstellung, das HBI & laufende Projekte
2. Komplex Grundlagen der Forschungsethik
3. Konkret Fallstudie Ethik der Internetforschung
4. Kompakt (kurzes) Fazit & Ausblick
5. Kompass offene Fragen? Diskussion!
1. Kontext
2. Komplex
2. Konkret
3. Kompakt
4. Kompass
Kontext
Forschung– Interessen: Online-Kommunikation, Partizipationspraktiken,
Technikaneignung (Diss zu Radio-Dispositiven und Aktivität)– Studien zu:
… Anwendungen: World of Warcraft, Wikipedia, GayRomeo, muslimische Weblogs
… sozialen Bewegungen und Cyber Activism (Attac)… Ethik der Online-Forschung (Magisterarbeit)
Ausbildung– 2005 bis 2011: Studium Kommunikations- und Geschichtswissenschaft
(Universität Erfurt)– seit Oktober 2011: wissenschaftliche Mitarbeiterin am HBI
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Kontext
Das Hans-Bredow-Institut (HBI)– Interdisziplinäre Medienforschung seit 1950, aus kommunikations- und
rechtswissenschaftlichen Perspektiven; internationale Kooperationen– Erklärtes Ziel ist Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis
Aktuelles Projekt– „Die (Wieder-)Entdeckung des Publikums“ (DFG-gefördert für 2 ½ Jahre)
… sechs Fallstudien in TV-/Print- sowie Online-Redaktionen… Untersuchung von Prozessen, Nutzungsroutinen und Einstellungen bei den Journalisten
und Rezipienten
Projektblog: http://jpub20.hans-bredow-institut.de/ Twitter: @jpub20team
1. Kontext
2. Komplex
2. Konkret
3. Kompakt
4. Kompass
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Komplex Grundlagen Forschungsethik
Was ist (Forschungs-)Ethik?
1. Kontext
2. Komplex
2. Konkret
3. Kompakt
4. Kompass
Ethik als Disziplin, „die allgemeine Prinzipien oder Beurteilungskriterien zur Beantwortung der Frage nach dem richtigen Handeln zu begründen sucht.“
(Fenner 2010: 2)
„Ethics are guidelines and principles that help us to up hold our values – to decide which goals of research are most important and to reconcile values and goals that are in conflict. Ethical guides are not simply prohibitions; they also support our positive
responsibilities.” (Diener/Crandall 1978: 3)
Dimensionen von Forschungsethik: Wertbasis, Verantwortung, ethische Entscheidungsfindung
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Komplex Grundlagen Forschungsethik
Von der „guten Forschung“: historischer Rahmen- Naturphilosophen der Antike: Ideal des reinen Wissens (Theoria), d.h. der Wissenserkenntnis um ihrer selbst
willen- „Wissen ist Macht“: neues Wissenschaftsideal der Renaissance und Frühen Neuzeit systematische
Erkundung von Naturgesetzen- 17. bis 19. Jhd.: allmähliche Institutionalisierung wissenschaftlicher Arbeit & Ausdifferenzierung
(Naturwissenschaften produzieren zweckrationales VerfĂĽgungswissen, Geisteswissenschaften handlungsleitendes Orientierungswissen)
- Optimismus aufgrund immenser wissenschaftlich-technischer Fortschritte; Bild der Forschung als weitgehend wertefrei, Annahme der impliziten Förderung des Wohlergehens der Menschheit
- Zäsur: die Weltkriege, insbesondere Zweiter Weltkrieg (Missbrauch der Forschung durch Nationalsozialisten, Atombomben-Abwürfe) Wahrnehmung des wissenschaftlich-technische Zerstörungspotentials und der gestiegenen Wirkungsmacht der Wissenschaft
- nach 1945: Entstehung erster Ethik-Kodizes und -Kommissionen öffentlicher Diskurs fokussiert nachwievor stärker auf naturwissenschaftliche Entwicklungen
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Komplex Wertbasis der Forschung
- „Ethos der Wissenschaften“ (nach Merton): Kommunismus, Universalismus, Uneigennützigkeit, organisierter Skeptizismus, Originalität
- Grundprinzipien wissenschaftlicher Tätigkeit- objektive Wahrheitssuche und -sicherung- Gebot der intellektuellen Redlichkeit und Wahrhaftigkeit- Engagierte Uneigennützigkeit, öffentliche Gemeinschaftsorientierung, persönliche
Nichtinteressengebundenheit- Selbstkontrolle und systematisierter Zweifel- Fairness gegenĂĽber Kollegen und Konkurrenten
- Forschungsfreiheit: Forscher besitzen innere und äußere Freiheit in der Definition ihres Untersuchungsgegenstandes und der Wahl ihres Forschungsweges sowie das Recht auf Veröffentlichung ihrer Ergebnisse (Verankerung im deutschen Grundgesetz)
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Komplex Verantwortung & Folgenabschätzung
“The social scientist today … finds himself in a situation that has many parallels to that of the nuclear physicist. The knowledge about the control and manipulation of human behavior that he is producing or applying is beset
with enormous ethical ambiguities, and he must accept responsibility for its social consequences.” (Kelman, zit. nach: Diener/Crandall 1978: 195)
Wer trägt Verantwortung (Akteur)? Verantwortungssubjekte bzw. Handlungsträger Wofür (Handlungen, Aufgaben)? auch: Bedeutung einer Handlung für den einzelnen
Menschen selbst, für die Mitwelt und für die natürliche Umwelt (Individual-, Sozial -und Umweltverträglichkeit
Wem gegenĂĽber bzw. vor wem (Betroffene bzw. Sanktionsinstanzen)? Weswegen (ethische Werte, Normen, Prinzipien)?
Unterscheidung zwischen innerwissenschaftlicher (Standesethos) und externer Verantwortung (Kausalhandlungsverantwortung) des einzelnen Wissenschaftlers, von Forschungsgemeinschaften und von Wissenschaftsförderern
Heute: kollektive bzw. institutionelle Verantwortung und geteilte Mitverantwortung
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Komplex Grundlagen Forschungsethik
Ebenen ethischer Entscheidungsfindung
FĂĽnf-Stufen-Modell ethischer Entscheidungsfindung (nach Strohm Kitchener/Kitchener 2009)
Kritisch-evaluative Ebene
Unmittelbar-situative Ebene
Meta-EthikEthische Theorie
Ethische PrinzipienEthische Regeln / Richtlinien
Alltagsmoral / „ordinary moral sense“
Lese-Empfehlungen: „Ethics in Social and Behavioral Research“ von Diener & Crandall (1978), „Research Methods and the New Media” von Williams, Rice & Rogers (1988) sowie Einführungsband von Fenner (2010)
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Komplex Grundlagen Forschungsethik
Ethische Prinzipien Nonmalificence (Nicht-Schädigung) Beneficence (Wohlergehen, Autonomie und Selbstbestimmung, Respect for persons) Justice (Gerechtigkeit) Fidelity (Vertrauen)
Ethische Regeln, Richtlinien
Grundsätze „guten“ wissenschaftlichen Arbeitens wahrheitsgemäße und wahrhaftige Berichten eigener Forschungsarbeit Offenlegung von Auftraggebern und Finanzierungsquellen Ablehnung unseriöser bzw. unwissenschaftlicher Aufträge Nachvollziehbarkeit aller Schritte Anwendung bestmöglicher Standards, v.a. im Umgang mit Untersuchungsteilnehmern Veröffentlichung der Ergebnisse
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Komplex Ethische Standards
Ethische Standards im Umgang mit Forschungsteilnehmern
- Freiwilligkeit der Teilnahme an Untersuchungen
- Prinzip der informierten Einwilligung („informed consent“)
- Standard der Nicht-Schädigung: Vermeidung möglicher Risiken oder Gefährdungen
- Anonymisierung und allgemein: Datenschutz
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Komplex Exkurs_Datenschutz
- Rechtlicher Rahmen: 2009 novelliertes Bundesdatenschutzgesetz, Landesdatenschutzgesetze, z.T. Telemediengesetz (betrifft Erhebung, Verarbeitung und Nutzung von Daten)
- Recht auf Informationelle Selbstbestimmung zugleich: normatives Konzept, ausgeĂĽbte Praxis, notwendige Kompetenz (Schmidt 2010)
- Schutz der Privatsphäre und „kontextuelle Integrität“ (Nissenbaum 2004)
- Datenverwahrung: Datensicherung und Archivierung
§ 40 (BDSG): Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten durch Forschungseinrichtungen(1) Für Zwecke der wissenschaftlichen Forschung erhobene oder gespeicherte personenbezogene Daten dürfen nur für Zwecke der wissenschaftlichen Forschung verarbeitet oder genutzt werden.(2) Die personenbezogenen Daten sind zu anonymisieren, sobald dies nach dem Forschungszweck möglich ist. Bis dahin sind die Merkmale gesondert zu speichern, mit denen Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse einer bestimmten oder bestimmbaren Person zugeordnet werden können. Sie dürfen mit den Einzelangaben nur zusammengeführt werden, soweit der Forschungszweck dies erfordert.(3) Die wissenschaftliche Forschung betreibenden Stellen dürfen personenbezogene Daten nur veröffentlichen, wenn 1. der Betroffene eingewilligt hat oder 2. dies für die Darstellung von Forschungsergebnissen über Ereignisse der Zeitgeschichte unerlässlich ist.
Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/bdsg_1990/__40.html (16.07.2012)
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Komplex Grundlagen Forschungsethik
Anspruchsgruppen ethischer Entscheidungsfindung (nach McKee/Porter 2009: 17)
1. Kontext
2. Komplex
2. Konkret
3. Kompakt
4. Kompass
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Konkret Ethik der Online-Forschung
1. Kontext
2. Komplex
3. Konkret
4. Kompakt
5. Kompass
- Hintergrund: Magisterarbeit (Mai 2011), 17 Experteninterviews
- Dilemma: technische Machbarkeit vs. ethische Vertretbarkeit
- Umfassende Protokollierung und Speicherung sämtlicher Abläufe, leicht zugängliches Archiv von Kommunikations- und Interaktionsvollzügen (Web als „science laboratory“)
- Reichhaltigkeit der Daten, einfacher Feldzugang, bessere Bedingungen fĂĽr Umsetzung einzelner Methoden (z.B. teilnehmende Beobachtung)
Ethik der Internetforschung
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Konkret Ethik der Online-Forschung
- Schutz von Privatsphäre (Entgrenzung von Öffentlichkeit und Privatheit)
- Datenschutz (De-Anonymisierung, Rekombination von Datensätzen, automatisierte Datensammlung, Aufbewahrung von Daten)
- Ambivalenz bestimmter Methoden, z.B. Ă„hnlichkeit zwischen Logfile-Analysen und verdeckter teilnehmender Beobachtung
- Internet als „Spielwiese“ (Nutzung von Social Network-Buttons, APIs, Cookies, neuer Visualisierungstools) – Frage: was sind persönliche Daten?
- Globale Reichweite von Forschung und Daten
Herausforderungen
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Konkret Ethik der Online-Forschung
1. Kontext
2. Komplex
3. Konkret
4. Kompakt
5. Kompass
Visuelle Heuristik zur Notwendigkeit des informed consent (nach McKee/Porter 2009: 21)
Beispiel: Datensammlung online
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Kompakt ein Fazit
– Im Internet bzw. digitalen Medien unterliegen ethische Entscheidungsprozesse z.T. erschwerten Bedingungen: Entkontextualisierung, globale Reichweite, Datenvernetzung und -persistenz, „Googlization of data“, Rechtsunsicherheit
– „matter matters“: Oberflächen/Software, Usability und Gestaltung von Instrumenten (opt-out vs. opt-in), Schnittstellen-Nutzung
– potenziell inhaltlich relevante Bereiche: Cyberethik, Informationsethik, Technikethik
Freier Zugang zu Informationen, Digital Divide; Geistiges Eigentum und Urheberrechte; Datenschutz, Privatheit und Ăśberwachung; Sicherheit, Haftung, Verantwortung; Cybercrime
Heise | Forschungsethik Seite 17 von 21
Kompakt ein Fazit
“There cannot be a blanket, whole cloth approach to Internet Research ethics. Contextual details matter, including: What, exactly, is the object of analysis of the study – texts, aggregated bits of information, or the persons themselves? What are the use expectations of the online site and of the online participants? What is the sensitivity of the information collected? What are the ages, geo-cultural-political affiliations, and/or technological expertise of the online participants? In what form are the researchers collecting data, and in what forms are they re-distributing it? Is the researcher using real names or real user/avatar names, quoting passages, taking screenshots, etc.? And where will this material appear and to whom will it be accessible?” (McKee/Porter 2009: 7f.)
„Orientierungspunkte“: ESOMAR-Guidelines (esomar.org), Standesregeln der Deutschen Gesellschaft für Online-Forschung (DGOF), Richtlinien der Association of Internet Researchers, Qualitätskriterien des Arbeitskreises deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V.
Heise | Forschungsethik Seite 18 von 21
1. Kontext
2. Komplex
3. Konkret
4. Kompakt
5. Kompass
Kompass Diskussion
Offene Fragen? Drum: Diskussion!
- Spezifische Problemstellungen fĂĽr Informatiker & ihre Arbeit (z.B. Community Informatics)?
- Vereinbarkeit von ethischen und methodischen Ansprüchen – anything goes?
- Welches Bild vom Nutzer habe ich? Welche Metaphern und Analogien nutze ich bei der Entscheidungsfindung?
- Transparenz fĂĽr die Anwender vs. Macht der Entwickler?
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Literatur
• AoIR (ethics working committee) (2002): Ethical decision-making and Internet research: recommendations from the AoIR ethics working committee. Online unter: www.aoir.org/reports/ethics.pdf (Abruf am: 30.04.2012).
• Capurro, Rafael / Pingel, Christoph (2002): Ethical issues of online communication research. In: Ethics and Information Technology, Nr. 4(2002). S. 189-194.• Deutsche Forschungsgemeinschaft (1998): Vorschläge zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis: Empfehlungen der Kommis sion »Selbstkontrolle in der Wissenschaft«; Denkschrift. Weinheim: Wiley-
VCH.• Diener, Edward / Crandall, Rick (1978): Ethics in Social and Behavioral Research. Chicago/London: University of Chicago Press.• Diekmann, Andreas (2006): Empirische Sozialforschung. Grundlage, Methoden, Anwendungen. 15. Aufl. Reinbek: Rowohlt Taschenbuch Verlag.• Ebersbach, Anja / Glaser, Markus / Heigl, Richard (2008): Social Web. Konstanz: UVK-Verlagsgesellschaft. • Ess, Charles (2007): Internet research ethics. In: Joinson, A.; McKenna, K.; Postmes, T.; Reips, U. (Hrsg.): The Oxford handbook of Internet psychology. Oxford: Oxford University Press. S. 487-502.• Eynon, Rebecca / Schroeder, Ralph / Fry, Jenny (2009): New Techniques in Online Research. Challenges for Research Ethics. In: 21st Century Society 4 (2), S. 187-199.• Fenner, Dagmar (2010): Einführung in die Angewandte Ethik. Tübingen: Francke.• Flick, Uwe (2007): Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung. Reinbek: Rowohlt Taschenbuch Verlag• Fraas, Claudia / Meier, Stefan / Pentzold, Christian (2012): Online-Kommunikation. Grundlagen, Praxisfelder und Methoden. Wien: Oldenbourg Verl. • Funiok, Rüdiger / Schmälzle, Udo F. (1999): Medienethik vor neuen Herausforderungen. In: Fu niok, R.; Schmälzle, U.; Werth, C. (Hrsg.): Medienethik – die Frage der Verantwortung. Bonn: Bundeszentrale
für politische Bildung. S. 15-31.• Gläser, Jochen / Laudel, Grit (2006): Experteninterviews und qualitative Inhaltsanalyse als Instrumente rekonstruierender Untersuchungen. 2., durchges. Aufl. Wiesbaden: VS-Verlag. • Hopf, Christel (2009): Forschungsethik und qualitative Forschung. In: Flick, U.; Kardoff, E. v.; Steinke, I. (Hrsg.): Qualitative Sozialforschung. Ein Handbuch. 7. Aufl. Reinbek: Rowohlt Taschenbuch Verlag. S.
589-600.• Huber, Wolfgang (2006): Wissenschaft verantworten. Überlegungen zur Ethik der Forschung. Göttingen: Wallstein Verlag.• Markham, Annette / Baym, Nancy (Hrsg.) (2009): Internet Inquiry. Conversations about Method. Los Angeles u.a.: Sage Publications.• McKee, Heidi / Porter, James (2009): The Ethics of Internet Research. A Rhetorical, Case-Based Process. New York u.a.: Peter Lang (= Digital Formations, Bd. 59).• Nissenbaum, Helen (2004): Privacy as contextual integrity. In: Washington Law Review, Vol. 79, Nr. 1, S. 119-157.• Schmidt, Jan-Hinrik (2009): Braucht das Web 2.0 eine eigene Forschungsethik? In: Zeitschrift für Kommunikationsökologie und Medienethik 11 (2), S. 38-42.• Schmidt, Jan-Hinrik (2010): Informationelle Selbstbestimmung und Privatsphäre. In: Schmidt mit Dete (Weblog). Online-Publikation vom 19. November 2010. Online unter:
http://www.schmidtmitdete.de/archives/728 (Abruf am: 14.07.2012).• Stadler, Thomas (o.J.): Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung. Online unter: http://www.artikel5.de/archiv/ris.html (Abruf am: 16.07.2012).• Strohm Kitchener, Karen / Kitchener, Richard F. (2009): Social Research Ethics. Historical and Philosophical Issues. In: Mertens, Donna M.; Ginsberg, Pauline E. (Hrsg.): The handbook of social research
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Korrekt „Einmerker“ für empirisches Arbeiten
- Voraussetzung ist Freiwilligkeit und informierte Einwilligung der Teilnehmer
- Schutz der untersuchten Personen steht im Vordergrund und umfasst: Anonymität, Privatheit, Unversehrtheit der Person, Persönlichkeitsrechte
- Allgemein anerkannte ethische Grundsätze gegenüber Teilnehmern, Mitarbeitern, scientific community, ggf. Auftraggebern und der Gesellschaft sind einzuhalten
- Erfüllung (disziplinspezifischer) wissenschaftlicher Qualitätskriterien und Angemessenheit / Verhältnismäßigkeit der methodischen Umsetzung
- Bei Auftrags-/Marktforschung: Abgrenzung von forschungsfremden Tätigkeiten
u.a. aus: Positionspapier zu Kriterien zur Bewertung von Methoden der Markt- und Sozialforschung des ADM e.V. (2011)