Bauökonomie
Kostenermittlung gemäß DIN 276
Debora Mendler M. Sc.
Modul Bauökonomie und Baurecht
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Nr. Datum Vorlesungsinhalte Seminar zur Vorlesung
1 19.04.2016 Einführungsveranstaltung,
Organisatorisches, Einführung in die
Immobilienökonomie und die Rolle
des Architekten für die Bau- und
Planungsökonomie
Prof. Dr. Kristin Wellner,
Debora Mendler M. Sc.
2 26.04.2016 Überblick über die
Architektenleistungen
Debora Mendler M. Sc. Seminar Einführung
→ Besprechung der
Übungsprojekte,
Gruppeneinteilung, ISIS 2
03.05.2016 Exkursionswoche
3 10.05.2016 Qualitätsmanagement und privates
Baurecht
Debora Mendler M. Sc. Übung Architektenvertrag
→ Erstellung eines
Architektenvertrags für das
eigene Übungsprojekt
4 17.05.2016 Flächen und Rauminhalte im Hochbau Debora Mendler M. Sc. Übung Flächenermittlung DIN 277
→ Ermittlung GRZ/GFZ am Projekt
→ Flächenermittlung am Projekt
notwendige Ermittlungen für den
Bauantrag
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Vorlesungsreihe Bauökonomie
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Nr. Datum Vorlesungsinhalte Seminar zur Vorlesung
5 24.05.2016 Mengenermittlung und Nachträge Dipl.-Ing. Alfons Hasenbein
6 31.05.2016 Ausschreibung von Bauleistungen Dr. Jan Kehrberg Übung Ausschreibung erstellen
→ Erstellung einer Mini-
Ausschreibung
7 07.06.2016 Kostenermittlung gemäß DIN 276 Debora Mendler M. Sc. Übung Kostenermittlung DIN 276
→ Kostenermittlung am Projekt
8 14.06.2016 Immobilienwirtschaft Prof. Dr. Kristin Wellner Übung Nutzungskostenschätzung
→ Wirtschaftlichkeitsvergleich und
Nutzungskostenplanung
9 21.06.2016 Haftung und Versicherung Ass. jur. Ulrich Langen
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Vorlesungsreihe Bauökonomie
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Nr. Datum Vorlesungsinhalte Seminar zur Vorlesung
10 28.06.2016 Projektsteuerung / Terminplanung Debora Mendler M. Sc.
11 05.07.2016 Objektüberwachung I Debora Mendler M. Sc. Übung Objektüberwachung Case
Study
→ Was tun bei festgestellten
Mängeln?
→ Die Abnahme der Bauleistungen
→ Gewährleistung nach der
Abnahme
12 12.07.2016 Objektüberwachung II Debora Mendler M. Sc.
13 19.07.2016 Honorarermittlung, Projektkalkulation,
wirtschaftliches Architekturbüro
Debora Mendler M. Sc. Übung Honorarermittlung und
Bürowirtschaftlichkeit
→ Honorarberechnung und Erstellen
einer Schlussrechnung
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Vorlesungsreihe Bauökonomie
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Informationen
Vortragsfolien und
Aufgabenstellungen
(Seminar zur Vorlesung)
unter:
archix.de
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Luftraum / Galeriegeschosse
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Ergänzung Flächenberechnung
http://www.hamburg.de/contentblob/2104662/146b8d8730901a953b36a90433de
13d7/data/05-mass-der-baulichen-nutzung.pdf
Dachüberstände
• Rein konstruktiv:
Keine Berücksichtigung bei BGF/b
• Überdachte Terrasse / Balkon:
Berücksichtigung bei BGF/b
BGF/c BGF/b
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I. Grundlagen Kostenplanung
II. Kostenermittlungen im Detail
III. Seminar zur Vorlesung
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Grundlagen der Kostenplanung
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Kosteneinflussgrößen
1. Objekt
2. Standort
3. Nutzung
4. Standard
5. Herstellungsart
6. Marktlage
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Grundlagen der Kostenplanung
Einfluss Entwurf
Bedingter Einfluss Entwurf
Einfluss Entwurf
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Vorgehen nach HOAI in
den Grundleistungen
= 4 Kostenermittlungen
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Grundlagen der Kostenplanung
veraltet,
HOAI
2009!
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Vorgehen nach HOAI in
den Grundleistungen
= 4 Kostenermittlungen
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Grundlagen der Kostenplanung
aktuell,
HOAI
2013
Bepreisung Leistungs-
beschreibungen
Vergleich
Ausschreibungs-
ergebnisse mit
Bepreisung LPH 6
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Vorgehen nach DIN 276
= 5 Kostenermittlungen
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Grundlagen der Kostenplanung
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Normative Grundlagen
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Grundlagen der Kostenplanung
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Normative Grundlagen
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Grundlagen der Kostenplanung
Die DIN 276 definiert und gliedert die bei einem Bauvorhaben
entstehenden Kosten.
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Normative Grundlagen
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Grundlagen der Kostenplanung
DIN 276 Kostengruppen
KG 100 Grundstück
KG 200 Herrichten/Erschließung
KG 300 Bauwerk / Baukonstruktion
KG 400 Bauwerk / Technische Anlagen
KG 500 Freianlagen
KG 600 Ausstattung / Kunst
KG 700 Baunebenkosten
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Normative Grundlagen
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Grundlagen der Kostenplanung
DIN 276 in „3 Ebenen“
Gliederungsstufen/Ebenen
1. 100 Grundstück
2. 120 Grundstücksnebenkosten
3. 125 Grunderwerbssteuer
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320 = Gründung
Normative Grundlagen
Gliederung KG 300
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Grundlagen der Kostenplanung
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320 = Gründung
Normative Grundlagen
Gliederung KG 300
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Grundlagen der Kostenplanung
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330 = Außenwände
Normative Grundlagen
Gliederung KG 300
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Grundlagen der Kostenplanung
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340 = Innenwände
Normative Grundlagen
Gliederung KG 300
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Grundlagen der Kostenplanung
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Genauigkeit der Kostenermittlung
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Grundlagen der Kostenplanung
Auf Basis der Rechtsprechung gibt es unterschiedliche geforderte
Genauigkeiten je nach Komplexität der Planungsaufgabe:
Kostenschätzung ± 30%
Kostenberechnung ± 20%
Kostenanschlag (jetzt Bepreisung LV) ± 10%
Die oben genannten Genauigkeiten sind nicht die zulässige Toleranz.
Sondern: Bei Überschreitung ist eine mangelhafte Architektenleistung
wahrscheinlich. Typische Bauaufgaben (z.B. Wohnungsbau) erfordern eine viel
höhere Genauigkeit als oben benannt.
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Jede vollständige Kostenermittlung enthält:
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Grundlagen der Kostenplanung
1. Datum der Erstellung
2. Datum des Planstandes
3. Bezug auf die kalkulierten Qualitäten (z.B. Baubeschreibung oder
Vergleichsobjekt)
4. Bezug zur kalkulierten Menge/Fläche mit Angabe der Flächendefinition
5. Vollständigkeit der Kostengliederung (KG 100 bis 700)
6. Klarstellung, welche Kosten enthalten und welche ggf. nicht enthalten sind
7. Angabe über die Umsatzsteuer und die Höhe der Umsatzsteuer
8. Angabe des Kostenstandes der Kalkulation
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Woher bekommt der Architekt seine Kostenangaben?
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Grundlagen der Kostenplanung
100 Grundstück Auftraggeber
200 Herrichten und Erschließen Stadt / Gemeindeverwaltungen
300 Bauwerk / Baukonstruktion Vergleichsobjekte
400 Bauwerk / Technische Anlagen Vergleichsobjekte / Fachingenieure
500 Außenanlagen Vergleichsobjekte / Landschaftsarchitekt
600 Ausstattung Vergleichsobjekte
700 Baunebenkosten Vergleichsobjekte / Berechnung
(i.d.R. ca. 20% von 300+400)
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Woher bekommt der Architekt seine Vergleichsobjekte?
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Grundlagen der Kostenplanung
1. Eigene Projektdaten
2. Kollegen
3. Baukostensammlungen (BKI)
4. Herstellerabfragen
5. AVA Programme mit hinterlegten Baukostendaten
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Woher bekommt der Architekt seine Vergleichsobjekte?
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Grundlagen der Kostenplanung
1. Eigene Projektdaten
2. Kollegen
3. Baukostensammlungen (BKI)
4. Herstellerabfragen
5. AVA Programme mit hinterlegten Baukostendaten
Ausschreibung Vergabe Abrechnung
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I. Grundlagen Kostenplanung
II. Kostenermittlungen im Detail
III. Seminar zur Vorlesung
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Kostenplanung
Seite 27
Kostenermittlung im Detail
Kostenermittlung
Kostenkontrolle
Kostensteuerung
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Kostenplanung
Seite 28
Kostenermittlung im Detail
Kostenermittlung
Kostenkontrolle
Kostensteuerung
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1. Kostenrahmen
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Kostenermittlung im Detail
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1. Kostenrahmen
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Kostenermittlung im Detail
Grundlagen:
- Quantitative Bedarfsangaben (Raumprogramm mit Nutzeinheiten etc.)
- Qualitative Bedarfsangaben (bautechnische Anforderungen,
Funktionsanforderungen, Ausstattungsstandards)
- Ggf. auch Angaben zum Standort
Ziel:
Kostenermittlung basierend auf Nutzungsbezugseinheiten (Gesamtinvestition je
Hotelzimmer, Krankenhausbett, Arbeitsplatz etc.)
Zweck:
Dient als Grundlage für Entscheidung über Bedarfsplanung, grundsätzliche
Wirtschaftlichkeits- und Finanzierungsüberlegungen, Kostenvorgaben
mind.
Bauwerks-
kosten
gesondert
ausweisen
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2. Kostenschätzung
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Kostenermittlung im Detail
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2. Kostenschätzung
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Kostenermittlung im Detail
Grundlagen:
- Ergebnisse der Vorplanung, Planungsunterlagen, zeichnerische Darstellungen
- Berechnung der Mengen von Bezugseinheiten der Kostengruppen, nach DIN 277
- Erläuternde Angaben zu planerischen Zusammenhängen, Vorgängen etc.
- Baugrundstück, Erschließung
Ziel:
Kostenermittlung aufgegliedert in 1. Ebene DIN 276
Zweck:
Dient als Grundlage für Entscheidung über die Vorplanung
1. Ebene
DIN 276
LPH 2
Vorplanung
nach HOAI
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Beispiel einer Kostenschätzung
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Kostenermittlung im Detail
Kostenschätzung eines Einfamilienhauses nach DIN 276 mit Bezugsgrößen für
Flächen und Rauminhalte.
Das Grundstück befindet sich bereits im Besitz des Bauherrn.
Besondere Hinweise
Nach Abschluss des Architektenvertrages haben sich Bauherr und Architekt auf
folgende Termine geeinigt:
Planungsbeginn : 01.10.20xx
Baugenehmigung: 15.02.20xx
Baubeginn: 15.04.20xx
Nutzungsbeginn : 15.10.20xx
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Beispiel einer Kostenschätzung
Seite 34
Kostenermittlung im Detail
1. Objektart Einfamilienhaus, mit einer Garage, unterkellert
2. Objektgröße Grundstücksgröße 1.000 m² ebenes Gelände, freier Bauraum
Wohnfläche (WoFl) 158 m², Nutzfläche (NF) 204 m²
Brutto-Grundfläche (BGF) 325 m²
Brutto-Rauminhalt (BRI) 824 m³
3. Markt Berlin
4. Alter Neubau 20xx
5.Konstruktion Konventionell: StB Streifenfundamente und -Bodenplatte,
Mauerwerkswände, StB-Decken,
Holzdachstuhl (Walm), Beton-Dachsteine
Technische Anlagen: Dezentrale Warmwasserbereitung,
Öl-Heizanlage, Badausstattung mittlerer Standard,
Elektroausstattung gehobener Standard,
Blitzschutzanlage, Satellitenempfangsanlage
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Beispiel einer Kostenschätzung
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Kostenermittlung im Detail
Kostendaten zusammentragen:
(Grundstücksfläche (GR): 1.000 m²)
110: Grundstückswert 120.- €/m² GR
120: Grundstücksnebenkosten (Erwerb) 10 % der KG 110
130: Freimachen 0.- €
100: Gesamt 132.- €/m² GR
210 : Herrichten 10.- €/m² GR
200: Gesamt 10.- €/m² GR
500: Außenanlagen 25.-€/m² GR
600 : Ausstattung und Kunstwerke 0.- €
730: Planungskosten (in Abh. der Baukosten) 25% der KG 300 und 400
7xx: weitere Nebenkosten nicht enthalten
700: Gesamt ist als Nebenrechnung zu
ermitteln
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Beispiel einer Kostenschätzung
Seite 36
Kostenermittlung im Detail
Passende Vergleichsobjekte finden:
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Beispiel einer Kostenschätzung
Seite 37
Kostenermittlung im Detail
Vergleichsobjekte
dokumentieren:
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Beispiel einer Kostenschätzung
Seite 38
Kostenermittlung im Detail
3 - 4 einfache Kennzahlen für
die Kostenschätzung bzw.
für den Kostenrahmen
BKI Kostenplanung
Baukosten Gebäude Neubau
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Beispiel einer Kostenschätzung - Vergleichsobjekte
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Kostenermittlung im Detail
AUSWERTUNG DER KOSTENFESTSTELLUNG DER VERGLEICHSOBJEKTE
V E R G L E I C H S O B J E K T E
Objekt A Objekt B gewählt
K O S T E N G R U P P E N Baubeginn I/1999 Baubeginn III/1999
Bauende III/1999 Bauende II/2000
DIN 276 Index . . . . . . . . . Index . . . . . . . . .
m³ BRI 850 m³ m³ BRI 1.458 m³
m² WFL 166 m² m² WFL 166 m²
€ €/m³ BRI % € €/m³ BRI % €/m³ BRI %
100 Grundstück - - - - - - - -
200 Herrichten und Erschließen - - - 17.343,- 11,89 4,0
300 Bauwerk - Baukonstruktion 160.643,- 188,99 86,2 385.231,- 264,20 89,1 226,60
400 Bauwerk - Techn. Anlagen 25.600,- 30,12 13,7 47.066,- 32,28 10,8 31,20
500 Außenanlagen 4.281,- 5,04 2,3 5.115,- 3,51 1,1 4,28
600 Ausstattung und Kunstwerke - - - - - - - -
700 Baunebenkosten - - - - - - - -
BAUWERK 300 + 400 186.244,- 100 432.298,- 100
gewählt
Mittelwert
Empfehlung
EUR/m² BGFa
verwenden
2001
20002000
2000
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Beispiel einer Kostenschätzung - Kostenstand klären
Seite 40
Kostenermittlung im Detail
Quelle: Statistisches Bundesamt
Baupreisindizes
www.destatis.de
Kostenstand
Vergleichsgebäude
Kostenstand
aktuelles Projekt
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Beispiel einer Kostenschätzung - Vergleichsobjekte
Seite 41
Kostenermittlung im Detail
AUSWERTUNG DER KOSTENFESTSTELLUNG DER VERGLEICHSOBJEKTE
V E R G L E I C H S O B J E K T E
Objekt A Objekt B gewählt
K O S T E N G R U P P E N Baubeginn I/1999 Baubeginn III/1999
Bauende III/1999 Bauende II/2000
DIN 276 Index . . . . . . . . . Index . . . . . . . . .
m³ BRI 850 m³ m³ BRI 1.458 m³
m² WFL 166 m² m² WFL 166 m²
€ €/m³ BRI % € €/m³ BRI % €/m³ BRI %
100 Grundstück - - - - - - - -
200 Herrichten und Erschließen - - - 17.343,- 11,89 4,0
300 Bauwerk - Baukonstruktion 160.643,- 188,99 86,2 385.231,- 264,20 89,1 226,60
400 Bauwerk - Techn. Anlagen 25.600,- 30,12 13,7 47.066,- 32,28 10,8 31,20
500 Außenanlagen 4.281,- 5,04 2,3 5.115,- 3,51 1,1 4,28
600 Ausstattung und Kunstwerke - - - - - - - -
700 Baunebenkosten - - - - - - - -
BAUWERK 300 + 400 186.244,- 100 432.298,- 100
85,9
2001
20002000
2000
85,9
Preisindex
Ortsindex
Bauzeitindex
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Beispiel einer Kostenschätzung – Vergleichsobjekte indizieren
Seite 42
Kostenermittlung im Detail
Formel:
Baukosten (alt) x Baupreisindex (neu)
Baupreisindex (alt)
160.643,00 EUR (alt) x 112,5 (neu)
85,9 (alt)
= Baukosten (neu)
= 210.388,10 EUR (neu)
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2. Kostenschätzung
Seite 43
Kostenermittlung im Detail
Vergleich mit den finanziellen Rahmenbedingungen
Kostenermittlung
Kostenkontrolle
Kostensteuerung
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3. Kostenberechnung
Seite 44
Kostenermittlung im Detail
Grundlagen:
- Planungsunterlagen, z.B. durchgearbeitete
Entwurfszeichnungen
- Berechnung der Mengen von Bezugseinheiten der Kostengruppen
- Erläuterungen
Ziel:
Kostenermittlung bauteil- oder gewerkeorientiert
Zweck:
Dient als Grundlage für Entscheidung über Entwurfsplanung
1. und 2.
Ebene
DIN 276
LPH 3
Entwurfs-
planung
nach HOAI
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3. Kostenberechnung
Varianten der Kostenberechnung
Seite 45
Kostenermittlung im Detail
Gebäudeelementorientierte
Gliederung der Kosten (nach
Kostengruppen DIN 276)
Ausführungsorientierte
Gliederung der Kosten (nach
Gewerken)
(in Analogie zum Kostenanschlag /
Bepreisung LV)
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3. Kostenberechnung - Elementmethode
Seite 46
Kostenermittlung im Detail
Wie fließt die Geometrie in die Kostenermittlung ein?
Haus 1 = 1.190,00 m³
Haus 2 = 1.190,00 m³
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3. Kostenberechnung - Elementmethode
Seite 47
Kostenermittlung im Detail
Vorteile der Elementmethode
1. Besonders gut einsetzbar in den frühen
Planungsphasen
2. Kostenmäßige Beurteilung von
Entwurfsalternativen
3. Berücksichtigung der Gebäudegeometrie
4. Höhere Kostengenauigkeit, je mehr
Kostenstellen
5. Wirtschaftlich, da leicht handhabbar und
CAD-gerecht
Anwendung für
detailierte
Kostenschätzung
und
Kostenberechnung
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3. Kostenberechnung -
Elementmethode
Beispiel Kostenermittlung
nach Grobelementen
Seite 48
Kostenermittlung im Detail
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3. Kostenberechnung -
Elementmethode
Beispiel Kostenermittlung
nach Grobelementen
Seite 49
Kostenermittlung im Detail
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3. Kostenberechnung -
Elementmethode
Beispiel Kostenermittlung
nach Grobelementen
Seite 50
Kostenermittlung im Detail
Sinnvolle
Rundung wählen!
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3. Kostenberechnung
Seite 51
Kostenermittlung im Detail
Vergleich mit der Kostenschätzung
Kostenermittlung
Kostenkontrolle
Kostensteuerung
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4. Bepreistes Leistungsverzeichnis und Kostenanschlag
Seite 52
Kostenermittlung im Detail
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4. Bepreistes Leistungsverzeichnis
Seite 53
Kostenermittlung im Detail
Grundlagen:
- Baukostendatenbanken (Sirados, StLB-Bau)
- Ortsübliche Marktpreise
Ziel:
Kostenermittlung auf Grundlage des mit Preisen versehenen
Leistungsverzeichnisses
Zweck:
Abschätzung der Gewerkebudgets
Dient als Grundlage für die Entscheidung über die Vergabe bzw. den
Ausschreibungsbeginn
LPH 6
Vor-
bereitung
Vergabe
nach HOAI
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4. Bepreistes Leistungsverzeichnis
Seite 54
Kostenermittlung im Detail
Vergleich mit der Kostenberechnung
Kostenermittlung
Kostenkontrolle
Kostensteuerung
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4. Vergleich der Ausschreibungsergebnisse
Seite 55
Kostenermittlung im Detail
Grundlagen:
- Ausschreibungsergebnisse
- Bepreiste Leistungsverzeichnisse des Planers
Ziel:
Vergleich der Ausschreibungsergebnisse mit den vom Planer bepreisten
Leistungsverzeichnissen
Zweck:
Dient als Grundlage für die Entscheidung über den Zuschlag und den
Ausführungsbeginn
LPH 7
Mitwirkung
Vergabe
nach HOAI
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4. Vergleich der Ausschreibungsergebnisse
Seite 56
Kostenermittlung im Detail
Vergleich mit bepreisten Leistungsverzeichnissen oder
Kostenberechnung
Kostenermittlung
Kostenkontrolle
Kostensteuerung
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4. Kostenanschlag
Seite 57
Kostenermittlung im Detail
Grundlagen:
- Planungsunterlagen, z.B. vollständige Ausführungsplanung
- Berechnung, z.B. Standsicherheit, Wärmeschutz etc.
- Berechnungen der Mengen von Bezugseinheiten der Kostengruppen
- Erläuterungen zur Bauausführung, z.B. Leistungsbeschreibung
- Bereits vorhandene Angebote, entstandene Kosten etc.
Ziel:
Kostenermittlung bis zur 3. Ebene DIN 276 und Zuordnung zu Vergabeeinheiten
Zweck:
Dient als Grundlage für Entscheidung über die Ausführungsplanung und die
Vorbereitung der Vergabe
1. 2. und 3.
Ebene
DIN 276
LPH 7
Mitwirkung
Vergabe
nach HOAI
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4. Kostenanschlag
Seite 58
Kostenermittlung im Detail
Quelle: GAEB
Gewerke
Kostengruppen
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4. Kostenanschlag
Seite 59
Kostenermittlung im Detail
© Debora Mendler M. Sc. / SoSe 2016Planungs- und Bauökonomie/Immobilienwirtschaft
Warum kommt es zu Kostenabweichungen zwischen LPH 3 und 6/7?
Seite 60
Kostenermittlung im Detail
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Warum kommt es zu Kostenabweichungen zwischen LPH 3 und 6/7?
Seite 61
Kostenermittlung im Detail
• Änderungswünsche des Bauherren
• Architekt ändert
• Fehler
• Vergleichsobjekt,
• Marktentwicklung Baupreise,
• Probleme bei Ausschreibung
• Auflagen Bauaufsicht
• Bauen im Bestand / Mängel in Grundlagenermittlung
• Änderung der Zuordnung von Kosten (z.B. bei Ausstattung)
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Warum kommt es zu Kostenabweichungen zwischen LPH 3 und 6/7?
Seite 62
Kostenermittlung im Detail
Gezieltes Eingreifen in Qualitäten und Quantitäten:
• Während der Planung
• Während der Bauausführung
Zweck: Erreichung des Kostenziels
Kostenermittlung
Kostenkontrolle
Kostensteuerung
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5. Kostenfeststellung
Seite 63
Kostenermittlung im Detail
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5. Kostenfeststellung
Seite 64
Kostenermittlung im Detail
Grundlagen:
- Geprüfte Abrechnungsbelege, z.B. Schlussrechnungen
- Planungsunterlagen, z.B. Abrechnungszeichnungen
- Erläuterungen
Ziel:
Detaillierte Kostenermittlung bis zur 3. Ebene DIN 276
Zweck:
Dient als Nachweis der entstandenen Kosten sowie zum Vergleich und zur
Dokumentation
1. 2. und 3.
Ebene
DIN 276
LPH 8
Objektüberw
achung nach
HOAI
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5. Kostenfeststellung
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Kostenermittlung im Detail
Beispiel: Software Allplan
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5. Kostenfeststellung
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Kostenermittlung im Detail
Beispiel: Excel
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Warum kommt es zu Kostenabweichungen zwischen LPH 6/7 und 8?
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Kostenermittlung im Detail
• Änderungswünsche des Bauherren → Nachträge / Minderungen / Mehrungen
• Architekt ändert → Nachträge / Minderungen / Mehrungen
• Fehler im Leistungsverzeichnis
• In Mengenermittlung → Minderungen / Mehrungen in Abrechnung
• Lücken in der Leistungsbeschreibung → Nachträge
• Bauen im Bestand → Nachträge
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Zusammenfassung
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Kostenermittlung im Detail
Kostenermittlung
Kostenkontrolle
Kostensteuerung
Die Kostenplanung versetzt den Bauherren während des gesamten
Planungsprozesses in die Lage, das Baubudget zu überblicken und auf dieser
Basis Planungsentscheidungen zu treffen
Der Architekt schuldet die Methodik und den Erfolg der obigen Leistung auch
ohne besondere Vereinbarung als Grundleistung bzw. Geschäftssitte.
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10 Minuten
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I. Maß der baulichen Nutzung
II. Flächenermittlung im Hochbau
III. Seminar zur Vorlesung
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Seminar zur Vorlesung
4. Aufgabe:
Kostenermittlung DIN 276,
1. und 2. Ebene
Erstellen Sie eine Kostenschätzung mit
der Elementmethode.
Die Detaillierung entspricht der 2. Stufe
der DIN 276. Bei fehlenden
Informationen in den Entwurfsunterlagen
treffen Sie sinnvolle Annahmen und
dokumentieren diese.
Achten Sie auf Vollständigkeit.
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Seminar zur Vorlesung
5. Aufgabe:
Wirtschaftlichkeitsvergleich
Fassade
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Seminar zur Vorlesung
6. Aufgabe
Gerichtsverfahren Mängelbeseitigung
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Seminar zur Vorlesung
7. Aufgabe
Honorarberechnung und Bürowirtschaftlichkeit
Honorarberechnung
Bearbeitungsaufwand
Stundenanzahl
Leistungsphasen
Stundensatz
Büroumsatz
Schlussrechnung
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Seminar zur Vorlesung
Die Abgaben erfolgen über ISIS 2:
• https://isis.tu-berlin.de/
• Kursname: PBI_SV_Sose16
• Anmeldung pro Student - dann gemeinsame Gruppeneinteilung
• Abgaben ausschließlich als .pdf-Datei
• Einschreibeschlüssel: sv_pbi16
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Seminar zur Vorlesung
Die Abgaben erfolgen über ISIS 2:
1. Architektenvertrag
2. Bebaubarkeit und Flächenermittlung
3. Mini-Ausschreibung
4. Kostenermittlung DIN 276
5. Wirtschaftlichkeitsvergleich Fassade
6. Objektüberwachung
7. Honorarberechnung
Abgabe der Seminaraufgaben
1 und 2 am 31.05.2016
Abgabe der Seminaraufgaben
3, 4 und 5 am 05.07.2016
Abgabe der Seminaraufgaben
6 und 7 am 16.08.2016
Mappenabgabe digital mit allen Seminaraufgaben am 30.08.2016!
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Bauökonomie
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Modul Bauökonomie und Baurecht