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2. Auf Handel, Industrie und Landwirtsehaft bezfigliche. 155

Herstellung desKatMysators braucht man 150 g reinesKupfer und 23,5 g seltene Erden mit einem CergehMt yon mindestens 35 ~o mit Salpeter- s~ure ab, erhitzt den Riiekstand 24 Std lang auf 800 ~ teigt die Oxyde sodann mit 36 g reinem Kaolin an, unterwirft sie bei 400 ~ einer mehr- m~ligen t~eduktion und l%iickoxyd~tion, pulverisiert und gibt durch ein 20er Muschensieb. Die gesamte Appamtur 5hnelt der App~ratur zur Bestimmung yon Sauerstoff im Stahl 1. H~hne sind (lurch Quecksilber- sperrventile ersetzt. Einzelheiten sind aus dem Original zu ersehen. Ffir Vergleichszweeke bereite~ man sauerstoffreies Titan aus Titantetrajodid dutch W~rmezerfall und bel~dt es in eincr Vakuumzusatzapparatur bei 1900 ~ mit bekannten Mengen Sauerstoff. Das Veffahren ist fiir viel- seitige Verwendung geeignet. H. Z~LLN~R.

Die Bestimmung yon Molybd~in in Ferromolybd~in bewerkstelligen Ju. J. USATENKO und O. V. DACENKO 2 unter Anwendung eines Kationen- austausehers. Beim Durchleiten einer salzsauren Ferromolybd~nlSsung durch einen Kationenaustauscher werden Molybd~n-Ionen und unbe- deutende Mengen Eisen-Ionen absorbiert. ~olybd~n-Ionen werden mit 5% iger Natriumhydroxydl6sung ausgelaugt, mit Wismutamalgam in saurer LSsung reduziert und mit 0,05 n Kaliumpermanganatl6sung titriert.

0,1 g ~'erromolybd~n werden in 10 ml Salpe~ersiture (1 : 3) gel6st. Nach Zugabe von l0 ml Salzs~ure (1,19) wird die LSsung eingedampft. Der Riickstand wird in 15 ml Salzs~ure (1,19) gelSst. Man ~zerdfinnt auf 100 ml und leitet die LSsung durch einen Kationen-Austauscher mit einer Geschwindigkeit yon 5 ml/min. Das Filter wird mit Wasser ausgewaschen. Darnach leitet man durch das Filter 5%ige Natriumhydroxydl6sung, bis das Filtra~ alkalisch reagiert. Das Filter wird 4 real mit je 20 ml Wasser gewaschen. Das Gesamtfiltrat wird mit Salzsi~ure sehwach anges~uert, mit Kaliumpermanganatl6sung bis zur schwach rosa Fi~rbung versetzt und auf 50--70 ml eingeengt. Die abgekiihlte LSsung wird mit 10 ml Salzsiiure (1,19) angesi~uert und in einem 200 ml-MeBkolben mit Wismutamalgam 5 min ge- schiittelt. Die L5sung wird in einen 250 ml ERL~M~YE~-Kolben iibergeftihrt und naeh Zugabe yon 50 ml REI~HARD~-LSsung mit 0,05 Kaliumpermanganatl6sung titriert. A. TROF~MOW.

Bei Untersuchungen fiber die Ge~auigkeit der Eisenbestimmung in den Eisenerzen des lothringischen Beckens macht J. BA~O~ 3 u .a . darauf aufmerksam, dab die Erze nach 20--30 rain langem Erhitzen auf 550 ~ (in einem Porzellantiegel) sieh in Salzs~ture vollst~ndiger 15sen als ohne diese Vorbehandlung. Bei der ffir Sehiedsanalysen unbedingt erforder- lichen Verarbeitung des si~ureunl5slichen Riickstandes ist darauf zu achten, dab sich Eisen bei der Temperatur der Alkalischmelzen in Platin 15sen kann bzw. dab ein Glcichgewicht besteht zwischen der Menge des im Platin schon gelSst vorhandenen Eisens und dem durch Reduktion in der Schmelze entstandenen Eisen. Einerseits sollen deshalb die ftir den AufschluB der Riicksti~nde verwende~en Tiegel 5fret durch Schmelzen

i Vgl. z. B. diese Z. 129, 425 (1949). 2 Zavodsk. Labor. (Betriebslab.) 7, 779 (1949). 3 Chim. analyt. 81, 29 (1949).

156 Bericht: Spezielle analytische Methoden.

mi t Kal iumpyrosu l fa t gereinigt werden, andererseits ist dafiir Sorge zu t ragen, daft die s~ureunlssl iehen Riickst~nde mSglichst wenig Eisen enthal ten. Verfasser zieht die T i t ra t ion mit Dichromat lSsung u n d Diphenylaminsulfons/~ure der T i t ra t ion mit Pe rmangana t lSsung vor.

A. ]~ICI-ILER.

Erdiil und Erdiilprodukte 1. Zur quaIitativen und quatitativen Bestimmung yon Peroxyden in Petroleum wird yon M. J. GOLDEN 2 eine genaue und einfach durchzufi ihrende Methode angegeben.

Zur Herstellung des Re~genses werden 2 g Eisen(II)-sulfat in 100 ml Wasser, das 2 ml konzentrierte Schwefelsi~ure enth~lt, gel5st. Dann werden 200 ml Aceton und 100 ml einer 2% igen w/tl~rigen LSsung yon Ammoniumrhodanid zugefiigt. Um eine Oxydation zu vermeiden, gibt man 0,2 g Eisenpulver, sowie Eisendraht hinzu. Die Mischung wirc~ solange auf dem Dampfbad erwi~rmt, bis die rote Farbe versehwunden ist (Dauer etwa 2 Std). Die LSsung soll frisch bereitet werden, kann ~ber unter Kohlens~ure aufbewahrt werden. Zur Durchffihrung der Peroxyd- bestimmung (qualitativ) wird das zu untersuchende Petroleum im temperatur- konstanten 01bad auf 120 ~ • 0,03 ~ C erhitzt. Hach 1/2 Std werden einzelne Proben ~ntnommen und mit gleichfalls vorgewi~rmter Minerals/~ure (3 ml) versetzt. Man kfihlt die S~ure-Petroleum-Mischungen auf 76 ~ C ab, verdri~ngt die Luft aus den Gef/~Ben durch CO S und fiigt 5 ml der l~eagensl5sung zu. Die Gef~l~e werden mit Kork versehlossen und 15 sec mit der Hand geschfittelt. Bei Anwesenheit yon Peroxyden tritt in der unteren Schicht eine fief rote ~arbe auf. Die quantitative Bestimmung a geschieht auf colorimetrischem Wege in einem KLETT-Colorimeter ~nter Verwendung yon KLETT-Filter Nr. 56. Als Testwerte werden bekannte Mengen an Peroxyd in einem Blindversueh bestimmt. Die Durchffihrung der Bestimmung ist der qualitativen i~hnlich. E. BAEI~TICH.

Eine Halbmikro-Methode zur photometrisehen Bestimmung des Gesamt- vtsielcsto//s in Erdslen (Petroleum) beschreiben C. H. HALE, M. lXT. HALE ~nd W. H. JONES 4 Diese Methode wurde mi t kleineren Abanderungen yon H. F. BEEGHLY 5 i ibernommen, der den N-Gehal t in Stahlen be- s t immte. Die Methode ha t vor dem iiblichen KJELDAl~L-Verfahren ~[en Vorzug ger[ngeren Materialverbrauchs, sie e r laubt es, auch an solchen 01en noch BestimlnungeI~ durchzufi ihren, deren N-Gehal t um 0,1% liegt. Nach Verasehung des (}ls im KJELI)AHL-Kolben wi~'d das mi t Wasserdampf iiberdestfllierte Ammoniak m[~ ~TESSLERS l~eagens ver- setzt und die Intens[ti~t der en ts tehenden F a r b u n g des Ansa~zes bei drei ~erschiedenen Wellenli~ngen bes t immt, u m den Fehler einer Einzelmessung zu eliminieren.

Die verwendete Apparatur gleicht im wesentlichen der yon BI~EGtmu Um die Bruehgefahr herabzusetzen, werden start konischer Kugelschliffe verwendet. ~uch der KJELDAHL-Kolben isb mit einem solchen Schliff versehen. Der Einffill- ~tutzen ffir die Lauge reieht bis zum Boden des KJELDAHL-Kolbens und is~ am Ende erweitert. Zur Aufnahme des ammoniakalisehen Kondensats dient ein mit ~iner ~arke versehenes 50 ml-GefalL Von dem Untersuehungsmaterial werden - -

1 Vgl. diese Z. 132, 72 (1951) J. Amer. pharm~eeut. Assoc. 38, 301 (1949).

a GOLDEN, )/I. J . : J . Amer . p h a r m a c e u t . Assoc. 8 7 , 2 3 4 (1948). Analytic. Chemistry 21, 1549 (1949). Ind. Eng, Chem., Anal. Edit. 14, 137 (1942).


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