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122 Bericht: Allgemeine analy~ische Methoden, App~rate u. Reagentien Bd. 204

Naehdem der Autor in Band 11 des Grundsatzliehe der Komplexometrie behandelt hat, folgen nun in Band II und Band I I I spezie]le Methoden f'fir die Ana. lyse yon Legierungen und yon anorganischen Rohstoffen mid Erzeugnissen auf komplexometrischem Wege bzw. tinter Verwendung yon komplexbfldenden l~as- kierungsmitteln. Beide Bande bringen eine kritische Auswahl yon im wesentlichen mal]analytisehen Methoden zur komplexometrischen Analyse yon Aufgaben, wie sie im Betriebslaboratorium anfa]len. Zus~mmen mit Band I ist hier dem Praktiker eine sehr empfehlenswerte ~bersicht fiber die ~Ihglichkei~en des Eins~tzes yon komplexometrischen Methoden einsehliel~lieh brauchbarer Arbeitsvorschriften gegeben.

Besprechung vgl. diese Z. 188, 356 (1962). W. Sc~N~I~]~I~

G. J~'CD]~R, K. F. J ~ m nnd H. KNOLL. Maflanalyse. Theorie untl Praxis der klassischen und elektrochemischen Titrierver/c~h~'en. (S~mmlung Ghsehen Band 221/ 221a) Zehnte, erweiterte Auflage. 356 Seiten mit 56 Abbildungen. Verlag Walter de Gruyter & Co. Berlin 1963.

Seit einigen Jahren hat der ,,Jander-Jahr ''1 eine beachtliehe Erweiterung erfahren, die den Grund in der raschen Entwicklung auf dem besprochenen Gebiet hat. -- Die ,,Ghschen"-Biiehlein, die w~hrscheinlich kein Chemiker wahrend seiner Ausbfldung nicht benutzt hat, bediirfen keiner weiteren Empfehlung. Die l~amen der Verfasser siehern eine gleichbleibende Qualitat.

1 Bespreehung fr/iherer Aufl~gen vgl. diese Z. 156, 354 (1957). H. KURTEI~AOKER

Eine neue Zerst~uber-Brenner-Kombination Iiir die Flammenemiss ions- und Absorptionsanalyse wurde yon R. ~. K~ISV.L~, A. P. D'SILvA und V.A. FASS~LI entwickel~. Wird ein Beckman-Brenner ffir Sauerstoff-Acety]en mit Brenn- stoffiibersehu~ und Proben in brennb~ren Lhsungsmitteln betrieben, so ist neben der Verstarkung yon Linienemission und Atomabsorption aueh ein grhBerer Unter- grand und ein starkeres Untergrtmdrausohen zu beobaehten. Diese Nachtefle werden vermindert, wenn in 0,2--1 mm Abstand fiber der Dfise des Beckman-Brenners ein 6 cm langer, mit einer zentralen Bohrung yon 2,4 mm versehener zylindrischer Graphits~ab (Aul3endurchmesser 12 ram) angebraeht wird. Die Verbindung zum Brenner stellt ein fibergesehobenes, justierbares Kupfer- oder Messingrohr her, des in Diisenhhhe mit drei seitliehen Luftlhehern (Durchmesser 2 ram) versehen ist. Die Flamme setzt an der oberen 0ffnung des Graphitrohres an und brennt deft vieI ruhiger. Diese einf~che Zerstauber-Brermer-Kombination mit Vormischung yon Brenngas und Probe ergibt wegen des geringen Rauschens bei der Fl~mmenemissions- analyse fiir die Elemente V, Nb, Ti, Me, W und Re 10- bis 20faeh geringere Nach- weisgrenzen. Orientierende Versuche zur Atomabsorptions~nalyse zeigen ahnliche Ergebnisse.

1 Analyt. Chemistry 85, 910--911 (1963). Inst. Atomic Res., Dept. Chem., Iowa State Univ., Ames, Iowa (USA). It. lY~SSMA~r~

Den EinfluB yon Salpeters~iure bei der Spektralanalyse yon Liisungen unter- suehen CIr. I. ZILBERSTEJI~ und O. lYl. ~IKITY~A 1. Werden s~lpetersaure L6sungen auf die mit Polystyrol praparierten Stirnflachen yon Kohleelektroden getropft trod die Spektren im Wechselstrombogen angeregt, so nimm~ die Intensitat der An~lysenlinien (yon Ag, Cu, A1, In, Fe, Ga, Pb und Mm) mi~ zunehmender Salpeter- sanrekonzentration ab. Die Untersuchungen zeigen, dalt es bei der Analyse salpeter-

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saurer LSsungeu notwendig is~, die Konzentr~tion der Salpe~ersiure in der LSsung, die Art des Auftropfeus und die Troeknung konstan~ zu halten. Es ist niitzlieh, mSgliehst keine oder wenig Salpe~ersittre zu verweuden.

i Zavodskaja Laborer. 29, 1323 (1963) [Russiseh]. Inst. Silikatchemie der Akad. d. Wiss. der UdSSR. H. M ~ s s ~

]~liissige Ionenaustauscherharze wie Amberlite L. A. 1 eignen sieh naeh den Untersuehungen yon t{. G g E ~ i teilweise zur ExtraCtion gewisser metallischer Ioneu wie ZViob uncl Utah, vorausgeseSzt, dab diese in Anionenform vorliegen. Es werdeu immer 50 ml wiBrige LSsung mi~ 25 nil Austauscher unter 30 ~ Schiittein extrahier~, mid die w/~Brige LSsung noch 2 real mit je 5 ml Chloroform durchgeschiit- tell. 1Viob kann ans oxalsgurehaltigen Ldsungen zu 980/0 oder aus sehwefelsauren LSsungen, die wenig Oxalsiure enthalten, extrahiert werdeu; m~ximale Extraktion gritt bei 2~ freier Sehwefelsiure ein; es kanu nieht aus LSsungen, die freie Salpeter- oder Salzsaure nebeu Oxals/~ure enthalten, dureh den Austauscher extrahiert werden. Iqiob kan~ aus dem Harz am besteu dutch Rfickextraktion mit 250/oiger oxalsiurehaltiger Salzsiure oder mi~ einer 10~ I~:aliumearbonat15sung abge- trennt werden. -- Uran karm am giinstigsten aus einer LSsung, die 1~ freie Sehwefelsiure enth/ilt, extrahier~ werden; es kann mit dem Austauseher dagegen nicht aus LSsungeu, die freie Salz- oder Salpetersiure enthalten, ex~rahiert werden. Urau karm uus dem ttarz mit 25~ Salzsiure oder 10~ Natrinmearbona~- 15sung rfickextrahiert werden. -- Niobbestimmung. Die Probe wird auf 150 ml verdfinut uud mit Sa]zs~ure oder Ammoniak versetz~, bis 10 ml freie S/~ure vorliegeu. lqach 15 rain Kfih]en werden unter Rfihren tropfenweise 10 nil 6~ Kupferron- 15sung zugesetzt, der Niedersohlag abfiltriert, 5 real mit einer LSsung aus 2 nil Salz- siure mid 1 g Knpferron/100 nil Wasser, d~nn 3m~1 mi~ Wasser gewaschen. Dann wird der lqiedersehlag geglfiht und als Peutoxid gewogen. -- Uranbestimmung. Eine 20 ml-Probe wird mit 10~ l~atriumearbona~lSsung neutralisiert, und dann noeh weitere 20 ml Natrinmcarbon~tlSsung zugefiigt, 5 rain erhitzt und abfil~riert. I~aeh dem Abkiihlen werden 5 m120~ Wasserstoffperoxid zugesetzt, die Ldsung auf 100 ml verdfinnt, und die optische Dichte bei 410 nm spektrophotometriseh gemessen.

i Metallurgia (Manchester) 68, 143--145 (1963). British Cast Iron Res. Ass. ~ISELOTT ~ O ~ N I"~SEIq

{~ber die analytisehe Anwendung chelatbildender Austauseherharze berichtet G. SC~VCKLn~ 1. Die Untersehiede in den Absorp~ionskurven fiir gewbhuliohe Ionenaustauseher und ffir chelatbildende Austauscherharze sowie die Beziehung zwischeu der Affirfit~t des iY[etallions zum Chelataustausoher und der Zusammen- se~zung der LSsung, aus der das Ion adsorbiert wird, sind Gegenst/~nde dieser Unter- suehung. Verf. vergleieht in seinen Versueheu die Harze Dowex A-1 und Dowex-50 sowie LSsungen yon Cu a+ mid Pb ~+ in 0,2 m Aeetatpuffer (pH 4,5) uud in einem 0,2 m Glycin-Medium (pH 4,5). Im Acetatmedium bilden Cu 2+ und Pb 2+ uur schwa- the Komplexe, jedoch genfigt diese Komplexbilduug bereits, am die maximale Austausehkapazit~t yon Dowex-50 herabzusetzen. Hingegen wird beim Chelat- austauseher Dowex A-1 die volle Kapazitit erreieht. Im ~alle der GlyeinlSsung zeigt sieh der EinfluB des LSsungsmediums auf die Adsorption yon Metallioueu noch deu~licher. Cu 2+ un4 Pb 2+ bilden mit Glyein so starke Komplexe, dab die Aus- tausehkapazit~t yon Dowex-50 in diesem Medium zu vernuehlissigen ist. Von DowexA-1 jedoeh werden Cu 2+ und Pb 2+ adsorbiert; dabei ist die Kapazit/~t fiir Pb ~+ grSBer als ffir Cu 2+, da Cu 2+ den st/~rkeren Komplex mit Glyein bilde~. Gegen- fiber dem Acetatmedium sinkt die Austauschkapazit~t yon Dowex A-1 flit Cu ~+


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