Diagnosepfad vor Einführung der Schnittbilddiagnostik:
Traumaanamnese, Symptomatik
mit Verdacht auf Skaphoidfraktur
Frakturnachweis kein Frakturnachweis
Skaphoidquartett – Aufnahmen
Therapie Gips; RÖ-Kontrolle nach 14 Tagen
kein Frakturnachweis; weiterhin Symptomatik
weiter Gips; weiter RÖ-Kontrollen
kein Frakturnachweis; keine Symptomatik
Frakturnachweis
Therapie
Heutiger Diagnosepfad mittels Schnittbildverfahren:
Traumaanamnese, Symptomatik
mit Verdacht auf Skaphoidfraktur
Frakturnachweis kein Frakturnachweis
Skaphoidquartett – Aufnahmen
Therapie Abklärung durch CT oder MRT
kein Frakturnachweis; sicherer Ausschluss
weiter Gips; weiter RÖ-Kontrollen
Frakturnachweis
Therapie
weiterführende CT oder MRTzur genaueren Abklärung
Therapie
Untersuchungstechnik in der MRT:
MRT-Sequenzen nach BREITENSEHER MJ[1]: • eine koronale STIR ist für den Frakturausschluss
ausreichend; bei positiver STIR folgt• eine koronale T1w-SE, um eventuell eine zusätzliche
trabekuläre Frakturlinie zu erkennen, und • eine parasagittale STIR, eher als T1w-SE, um das
Frakturausmaß sicherzustellen. Untersuchungstechnisch sollten Dünnschichten
von 2mm mit einem FoV (Field of View) von 80-100 mm zur Anwendung kommen [2].
MRT-Frakturzeichen:
Knochenmarködem: Abgrenzung von Kahnbeinfraktur und Knochenkontusion (bone bruise);
Signalreich in STIR- und T2w Sequenzen;
MRT Frakturzeichen: Knochenmarködem
Coronale T2w-Sequenz: deutlich sichtbares hyperintenses Knochenmarködem;
Frakturlinie:
Darstellung: T2w und STIR hypointens zum Knochenmarködem
Im Falle einer Fragmentdislokation kann der Frakturspalt von einem Erguss gefüllt sein -> T2w und STIR signalreich
Frakturlinie:
Coronale STIR Sequenz: Der Frakturspalt stellt sich hyperintens dar (flüssigkeitsgefüllt)
Pseudarthrose und Osteonekrose:
indizieren eine Kontrastmittel unterstütze MRT;
Pseudarthrose: Beurteilung der Pseuarthrosespalts
flüssigkeitshaltig (T2w sehr signalreich) oder fibrös-narbig (T2w dunkelgrau)
Pseudarthrose und Osteonekrose:
Osteonekrose:
Beurteilung der Vitalität von Knochenfragmenten[1]:
a) T1w signalarm mit KM-Anreicherung -> Ödem bzw. einer Frakturheilung
b) T1w signalarm mit inhomogener KM-Anreicherung -> partielle Nekrose
c) T1w signalarm ohne KM-Anreicherung -> komplette
Osteonekrose
Vorteile der MRT
• sensitivste Methode, Sensitivität und Spezifität beträgt 100%;
• Beurteilung von Weichteilverletzungen wie Band- oder Diskusverletzungen;
• Die kontrastmittelunterstützte MRT erlaubt die
Beurteilung der Knochenvitalität; • keine Strahlungsexposition (Kinder);
Nachteile der MRT
• Risiko der Verwechslung einer Kahnbeinfraktur und einer
Knochenkontusion; • längere Untersuchungszeit;• Fraktur- und Pseudarthrosestaging sind mit der MSCT
besser bewertbar; • Kontraindiziert bei Patienten mit Platzangst und
Metallimplantaten;