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3. Analysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 221

UV-Absorptionskurven (siehe Original), das Absorptionsmaximum yon I liegt bei 252 m/~, das yon I I bei 254 m,u. Deutlieh unterseheiden sich I und I I jedoch, wenn man sie nach einem yon Verff. friiher beschriebenen Verfahren ~ der Oxydation mit Jods~ure in phosphorsaurem Milieu unterwirft. I ergibt hierbei eine verh/~ltnis- magig sehwache I~osafarbung mi~ einem Absorptionsmaximum bei 515m#, I I fi~rbt sich bei gleicher Behandhmg stark rotviolett und absorbiert maximal bei 526 m/~. Diese Farbreaktionen lassen sich ftir die eolorimetrische Bestimmung beider Pheno- thiazine answerten (Diagramme im Original). :Piihrt man naeh der in der zitierten Arbeit beschriebenen Technik die Elektrophorese beider Substanzen durch, so zeigt I I eine wesentlich grSl~ere Wanderungsgeschwindigkeit, wodureh die Tren- nung yon I und I I ermSglieh~ wird (ohne experimentelle Angaben).

: Pharmac. Acta I-Ielvetiae 33, 126--131 (1958). Istituto Superiore di Sanits l~om (ItMien). -- 2 Svensk farmac. Tidskr. 1956, 842. K. SOLLNER

Eine verbesserte Raymond-Reaktion auf IIerzglykoside teilt K. REPKE 1 mit. Die Empfindlichkeit betr/igt jetzt etwa 5 �9 10 -~~ Mol jeder Verbindung in 2,0 ml L6sung. Es ist weitaus die empfindlichste Reaktion. Man fiihrt die Reaktion mit einer 0,5--5,0~ LSsung yon Dinitrobenzol in gereinigtem Pyridin dureh, der man auf je 2 ml 0,1 ml 0,05 n Natronlauge zusetzt. Man arbeitet bei 25 o C, wobei die maximale Farbentwicklung nach folgenden Zeiten in Minuten erreicht wird: 2Digitoxin 15, Gitoxin 0,7, Digoxin 10, Allo.Cymarin 10, Iso-Strophanthidin 60, Diginin 15. Nach Ablauf dieser Zeiten unterbricht man die I~eaktion durch Zu- fiigen yon 0,05 ml pyridinischer 0,2 m Borsiiurel5sung auf 2 ml Ansatz und er- mittolt die optische Dichte der FarblSsungen. Die Absorptionsmaxima liegen zwischen 560 und 580 m#, wobei man molare Extinktionskoeffizienten in den GrSl3enordnungen yon 20000--37000 erh~ilt. Eine ausfiihrliche VerSffentlichung befindet sich im Druck.

Naturwissenschaften 45, 212--213 (1958), Inst. Med. u. Biol. Akad. Wiss. Berlin. K. SSLLN]~I~,

Digitoxinbestimmung in Tabletten. W. A. M3.NNELL, A. LAVALLEE, 1~. A. CARIO~O und M. G. ALL,ARK 1 vergleichen die Pigeon-Methode in dcr U S P XIV., die auch die offizielle Methode Canadas ist, mit der neuen Methode der U S P XV. Diese entspricht im Prinzip dem Verfahren yon D. BANns 2. Die Probe wird in Form- amid gelSst und an einer Silicagels&ule chromatographier~. Das Digitoxin wh'd mit 190 ml Benzol--Chloroform (3 -~ 1) eluiert und im Eluat mit dem alkalischen Pikrinreagens colorimetrisch bestimmt. Verff. verfolgen die Elution papierehromato- graphisch und stellen lest, dal3 erst mit 270 ml L6sungsmittel das Digitoxin quanti- ta t iv erfal?t wird. Die ersten 25 ml werden verworfen, der l%est zur colorimetrischen Bestimmung zu 250 ml aufgeftillt. In einem zweiten Eluat yon 100 ml Chloroform kSnnen Gitoxin und andere Herzglykoside isoliert werden. -- Bei 18 untersuehten Pr~paraten werden mit der U S P XIV-Methode durchweg hShere Werte erhalten, so dag nach dieser Methode nut 4, nach der Methode des U S P XV. jedoch 11 Proben den Anforderungen nicht entsprechen.

: J. Amer. pharmac. Assoc., sci. Edit. 4~5, 98--101 (1956). -- ~ J. Amer. pharmac. Assoc., sci. Edit. 43, 580 (1954); vgl. diese Z. 147, 440 (1955).

M ~ O T ZIMME~ANN

Die azotometrisehe Bestimmung yon Antipyrin nach IWASA~(I fiihren 2r u OlSJdZ, M. YoKoo und S. I~ovn 1 nach folgenden beiden Ver/ahren durch: 1. Nan iiberfiihrt Antipyrin durch Einwirkung einer bekannten Menge salpetriger S~urr in Nit.rosoantipyrin und ermittelt das nieht umgesetzte Nitri t azotometrisch. 2. Man 1/iBt Antipyrin mit salpetriger S~ure reagieren, reduziert das hierbei

222 Berieht: Spezie]le analytische Methoden

entstandene ~Nitrosoantipyrin mit Zinks~aub und $alzsi~ure zur Aminoverbindung und bestimmt diese mit Hilfe der Diazomethode ebenfalls azotometrisch. Der Fehler betri~gt bei beiden Verfahren z* 1~

1 j . pharmae. Soc. Japan 78, 87--90 (1958) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Takeda Pharmae. Ind., Ltd. (Japan). K. SSI~I~ER

Bestimmung der Ribonucleins~iure nach der 0rcinmethode. T. F. SLAT~ 1 ffihrte Versuche fiber die durch Saech~rose bewirkten StSrungen durch, die sich in einer Farb~nderung der Orcinre~k$ion ~ul~ern. Zur Verminderung der Fehler erwies es sich als vorteilh~ft, die Extinktion sowohl bei 520 m# als auch bei 670 m/~ zu messen. Der Gehalt an ~ibonueleins~ure ergibt sich dann zu 3110 �9 (E670--E52o)/11,92 #g im Endvolumen yon 6,3 ml. Der Bestimmungsfehler, der vorher 30--700/0 ausm~chte, konnte dureh diese Xorrektur auf unter 5o/0 gesenkt werden.

1 Biochim. biophysiea Acta (Amsterdam) 27, 201--202 (1958). Univ. Coll. London (England). ]3. I~OSSMANi'q

Alkaloide. Bestimmung der Allcaloide Ephedrin u~d Pseudoephedrin in Ephedra. M. I. Go~JAJ~v, 1~. N. SAZO~OVA und I. 1K. ~BA~OV 1 schlagen die Destillation mit iiberhitztem Dampf zur Isolierung der Alkaloide vet, die gegeniiber der iiblichen Atherextraktion die Vorteile hat, sparsamer und einfacher zu sein. Die Alkaloide destillieren gleichm/~Big, relativ rasch und quantitativ ab. Ein Zerkleinern des zu untersuehenden l~[uterials ist nieht notwendig. Mit den Alkaloiden destilliert auch NH 3 aus den Amidgruppen, das bei der l~iicktitr~tion des anges/~uerten Destill~ts mit NaOH-LSsung mittitriert wird. Die Trennung der Alkaloide veto I~H 0 erfolgt ~uf zweierlei Art. 1. Man setz~ zur Einwaage 4 g NaC1, 20 ml 10~ ~N~atronl~uge und 20 ml Wasser und destilliert mit RiickfluBkiihler mit iiberhitztem Dampf (Anfangstemperatur 127 ~ C, Endtemperatur 142 ~ C) 3--3,5 Std, wobei 1500 bis 1800 ml Desti]lat gewonnen werden. Das Destfllat neutralisiert man mit 0,1 n H~SOa gegen Methylrot, destilliert 2/a der l~liissigkeit ab, dampft den Rest auf 10--20 ml ein, s/~ttigt mit NaC1, setzt 15--20 ml 30~ Natronlauge hinzu, extrahiert mit etw~ 150 ml ~ther und verf~hrt welter wie in den Standardverfahren. Da nun das Ammoniak, wie Versuehe gezeigt haben, sich in den ersten 800 ml des ersten Destillats vollstandig wiederfindet, w~hrend die Alkaloide gleiehm~gig destillieren, wird eine vereinfaehte 2. V~riante wie folgt vorgeschl~gen. Man destil- liert wie oben 1500 ml in 3--3,5 Std bei 127--142 ~ C Dampftemperatur ab, wo- nach m~n a.us dem Auffanggefi~B wiederum 1000 ml abdestillierb und die nunmehr NH~-freie Restportion (500 m]) mit 0,1 ntt~SOaundMethylrot zuriiektitriert, woraus sich die Alkaloidmenge berechnen l~Bt. Naeh diesem 2. Verfahren, das keine J~ther- extraktion anwendet, werden zw~r etwas hShere Werte gefunden, als naeh dem 1. und dem Standardverfahren; diese hSheren Werte sind jedoeh genauer, da die Alkaloide beim Standardverfahren offenbar dutch Xther nieht yell extrahiert werden. -- Unter Hinweis auf die Vorztige des vorgesehlagenen zweiten Verfahrens (grSBere Genauigkeit, kein Xtherverbraueh, rasehere Durehfiihrung) wird dieses als neues Stand~rdverfahren fiir die Alkaloidbestimmung in Ephedr~ empfohlen. Wesentlich ist bei der Ausfiihrung, dug man eine grSgere Ansammhng yon Fliissig- keit (nicht mehr als 200 ml) in der Destill~tionsblase vermeidet.

~. prikl. Chim. 31, 289--298 (1958) [Russisch]. A.v . W:~PE~T

M. P. F~BV~ ~ vergleieh~ die Methoden zur Bestimmung der Bdladonna-Alkaloide des franz5sischen Codex I949 und der Pharmaeopoea internationalis mit den] Ver- fahren von 1%. H n ~ A v ~ und H. F~iicK 2 sowie mit dem yon ihm entwiekelten eolorimetrisehen Verfahren naeh VITALI-~IORIN a. Die Analyse des g]eiehen Bells- donna-Extraktes ergab folgende Alkaloid-GehaIte in Prozenten: Codex 1949:


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