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Page 1: Die Bestimmung von Hexahydro-1,3,5-trinitro-S-triazin (RDX) in einer Mischung mit Octahydro-1,3,5,7-tetranitro-S-tetrazin (HMX)

58 Bericht: Analyse organischer Stoffe: 2. Qualitative und quantitative AnMyse

fabrik Niederschlag/Erzgebirge FN15 (a), Flql6 (b), FN4 (c), FN2/L (d) mit Methanol-5~ IqHz-LSsung (1 : 4) (a, b, c) und Methanol-DMF (2 : 1) (d) ehromato- graphiert, l~f-Werte sind aufgefiihrt. Die Chromatogramme wurden durch Be- spriihen mit 0,05 ~ KMnO4-LSsung entwiekelt. Die Substanzen, die nut kurz als gelbe Flecken auf violettem Grund erscheinen, werden dutch I~achbespriihen mit 0,1 ~ gthanolischer o-TolidinlSsung als blaue Fleeken fiir l~ngere Zeit sichtbar ge- maeht. - - 2. Diinnschicht .Chromatogrwphie. Die drei Verbindungen wurden an Kiesel- gel D (VEB Chemiewerk Greiz-D5hlau) (25 g Kieselgel D + 55 ml 0,2 ~ Natron- lauge) mit n-Amylalkohol-Dioxan-Tetraehlorkohlenstoff (5:1:1) bei 1 Std Laufzeit und einer Laufstrecke yon 6,5--7 em getrennt, l~f-Werte sind aufgefiihrt. Fiir die Entwicklung ist folgende Mehrfachbespriihung geeignet: 1.5~ w~l~rige ZnC12- L5sung, 2. 2~ wgBrige LSsung yon Natriumnitroprussiat, 3. 0,1~ ~thano- lische o-Tolidinl5sung, 4. 0,05~ w~l~rige KMnO4-LSsung. Es entstehen violette Fleeken auf hellgelbem Grund, die etwa 1 Std haltbar shad. -- Der Versuch, die bei der Darstellung yon Dithioammelid mitentstehenden Stoffe Dikalium-cyanguanidin- dithiocarbonat (A) und 2,4-Diamhao-6-thio-l,3,5-thiadiazin (B) (die Ausgangs- substanz Dicyandiamid einbezogen) ehromatographiseh aufzutrermen, gelang nur beim Auftragen der Substanzgemische ha der K~lte und unter Stiekstoff, da sonst unter dem Einflul~ des CO~-Gehaltes der Luft eine Umwandlung yon A in B erfolgt. Eine Entwicklung erfolgt in diesem Fall zuerst mit 5Iatriumnitrosopentacyano- ferret (III) [2], um das Dieyundiamid nachzuweisen (roter Fleck auf gelbem Grund, der sofort zu markieren ist), dann nacheinander mit 0,1~ alkoholischer o-Toli- dinlSsung und 0,05~ w~l~riger K_MnO~-LSsung. Dithioammelid, A und B er- scheinen als dunkelrote Fleeken oder Zonen. Sie werden h~ufig erst nach leiehtem Erw~rmen sichtbar. [1] Z. Chem. 5, 376--378 (1965). Inst. Org. Chem., Ernst Moritz Arndt-Univ., Greifswald. -- [2] MIr.r;s, J. E., and 1%. H. JANES: Anal. Chem. 28, 846 (1956); vgl. diese Z. 154, 376 (1957). I. BAUER

Die Bestimmung yon Hexahydro-l,3,5-trinitro-S-triazin (RBX) in einer Mischung mit 0ctahydro-l,~,5,7-tetranitro-S-tetrazin (HM:X) beruht naeh S. K. S ~ A , 1~. M. K~LKA~I und K. R. K. RAo [1] auf einer potentiometrisehen Titra- tion in Methyl-isobutyl-keton/Isopropanol (4:1) mit ~atriummethylat in Benzol- Methanol als MaB16sung. HMX stSrt die Titration bis zu einer Konzentration yon 800/0 nicht, bei hSheren Werten ffihrt man die Bestimmung unter Zusatz einer be- kannten Menge I~DX dureh. -- Ex]oerimentelles. 60 mg der Mischung, RDX und I-IMX in verschiedenen VerhEltnissen enthaltend, werden in 40 ml Methyl-isobutyl- keton/Isopropanol-Mischung gelSst und mit 0,1 N NatriummethylatlSsung aus einer Mikrobiirette nnter Stickstoff titriert. Nach jeder Zugabe yon MaB15sung wird 1 mill intensiv mit einem Magnetriihrer geriihrt und das Potential nach einer weiteren Minute registriert. Als Elektrodensystem dient eine Kalomelelektrode mit KC1 in Methanol gegen eine Antimon-Antimonoxidelektrode. [1] Anal. Chem. 86, 894--895 (1964). Explosives Res. a. Develop. Lab., Poona (Indien). I. BAUER

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