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Page 1: Die Bestimmung von Uran, Thorium und Ionium im Meerschlamm

204 Bericht: Spezielle anMytisehe Methoden

vor und werden a]s Sulfide gefallt. Bei F~llung in saurer L6sung (PH 2--3) in Gegen- wart yon Weins~ure wird Queeksilbersulfid als Kollektor benutzt, in ammoniakali- seher LSsung (pH 10) in Gegenwart von Pyridin odor Thioaeetamid dient als Kollektor das mitf~llende Nickelsulfid. Es wird folgender Analysengang vor- gesehlagen: 1 - - 3 g Mo--Ni-Legierung werden in 20ml eines Gemisehes aus gleichen Teilen 1:1 verd. Salzs~ure und Salpeters~ure gel6st. W--Ni-Legierunge~ 16st man in 1 : 1 retd. Salpeters~ure unter Zugabe yon je 5 g Wein- oder Phosphor- saure je 1 g Legierung, und zwar nimmt man bei sp~terer Fallung in saurer L6sung Weins~ure, ffir F~llung in ammoniakaliseher L6sung Phosphors~ure. -- Bei Fgllung in ammonial~alischer L6sung kocht man die L6sung zur Entfernung der Stickstoff- oxyde, verdiinnt mit Wasser und gibt Ammoniak bis zum Erscheinen der blauen Farbe des I~iekelammoniakates (p~ etwa 10) dazu. Man erhitzt die L6sung und versetzt entweder mit 0,1 g Thioaeetamid odor mit 10 ml Pyridin und 20 ml gesat- t igtem Sehwefelwasserstoffwasser. ])ann versehlieBt man den Kolben und I/tBt 1 Std zur Ausflookung des Niedersehlages stehen. AnsehlieBend filtriert man durch ein asehefreies Filter, das zuvor 5--7 Tage mit l~ ~4DTA-LSsung behandelt und dann sorgf~ltig mit bidest. Wasser gewaschen worden ist. Man w~seht his zur vollst~ndigen Entfernung des Nickels mit heiBem Ammoniakwasser, verglfiht Niederschlag und Filter bei 500--800~ C und bestimmt die so erhaltenen Oxyde spektralanalytiseh. -- Zur Anreieherung yon Cd, Pb und Bi aus W--Ni-Legierungen in saurer L6sung bringt man diese erst mit 10~ zum SehluB mit l~ Natronlauge auf p~ 2. Man fiigt 1 ml 0,1~ Sublimatl6sung zu, erhitzt auf 70 ~ C und leitet 20 rain Sehwefelwasserstoff ein. Sodann verf~hrt man welter wie oben. -- An die Reinheit der Reagentien werden grebe Anforderungen gestellt. Methoden zur Reinigung sind angegeben.

z Zavodskaja Laborat. 23, 1278--1283 (1957) [Russiseh]. Inst. allg. anorg. Chemie Akad. Wiss. UdSSR. W. B6H~

Zur Uranbest immung in Erzen, die nicht viel Cu oder l~Ti enthalten, behandeln S. U~E~OTO, M. Is~I~Aw~ und S. W~TA~ABE 1 die Probe 3 Std ]ang mit K6nigs- wasser, filtrieren, fiillen mit Ammoniak als Uranat, 16sen den Niedersehlag in wenigen Millilitern konz. Salpeters~ture, dampfen auf dem Wasserbad zur Troekne ein, fiigen zum Rtickstand 0,15 ml konz. Salpetersiiure und 5 ml einer Aluminium- nitratl6sung, die 100 g A1(I~03)3 �9 10I-I20 in 100 ml Wasser enth~lt, und bringen die ]dare LSsung unter Naehspfi]en mit Wasser in einen 10 ml-Mel]zyIinder. Man spirit das Beeherg]as noeh einma] mit 1 ml Aluminiumnitratl6sung naeh und bring~ diese L6sung ebenfalls in das MeBgefiiB. Das Volumen sell jetzt 6 ml betragen. Man gibt 2 ml Essigester in den MeBzylinder, extrahiert das Uran, w~scht 1 ml des Extraktes mit 1 ml Aluminiumnitratl6sung, tropft 0,05 ml des gewasehenen Extraktes auf Bin Filterpapier, taucht das getroeknete Filter 20 see in 2~ Kaliumhexaeyanoferrat(II)-16sung, w~seht das Filter 10 sec lang unter flieBendem Wasser, trocknet im Dunkeln und mil~t die Liehtabsorption yon dem braunen Uranylhexaeyanoferrat(II). Die Genauigkeit der Bestimmung betr~gt 10~ .

1 Jap. Analyst 7, 228--231 (1958) [Japaniseh]. (Naeh engl. Zus.fass. ref.) Balneol. Lab. Okayama Univ. und Atom. Fuel Corp. (Japan). KLAUS B]aOD~RSEN

Die Bestimmung yon Utah, Thorium und Ionium im Meersehlamm gelingt nach einem yon L. A. Kuz'~r~A 1 ausgearbeiteten Verfahren. Vor den endgfiltigen Bestim- mungen werden in einem systematisehen Trennungsgang die st6renden Begleitstoffe entfernt. Das Verfahren ermSglieht die Bestimmung aller 3 Bestandtefle (U, Th, Io) aus derselben Einwaage in Meeressehlammproben und kann angewendet werden bei einem[Gehalt yon 5 .10 -~ bis x. 10 -~ ~ Thorium, wenn der Urangehalt x �9 10 -4 ~ is~ und bei einem Urangehalt yon 700/0 , wenn der Gehalt an Ionium x . 10 - t (Uran-

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2. Analyse von ~aterialien der Industrie, des ttandels und der Landwirtschaft 205

/~quivalent) betr~gt. Die absoluten Fehler iibersteigen nicht 10--15~ . -- Durch die vielfaehen Operationen gelingt es, die gefahrlichen fi-Strahler zu entfernen, die die Bestimmung yon Uran entstellen kSnnen: ThB (Pb), RaD (Pb), RuE (Bi); weitere fi-Strahler sind zu kurzlebig, um die Ergebnisse zu triiben. Ti, I-If und Zr geben zwar mit Thoron eine i~hnliche F~rbung, kommen jedoeh beim angegebenen Analysengang in den Fluorido~bfall. Aueh Ca, AI, Sulfate, Fluoride, Phosphate kSnnen die Fi~rbung mit Thoron abschwi~ehen, und werden deshalb mSgliehst weit- gehend entfernt. -- Aus/i~hrung. Die Trermungsoperatioaen bestehen in der Haupt- saehe aus folgendem. Man gliiht 5 g getroekneten Schlamm, sehlieBt dann mit der 6 bis 10 faehen Menge Na20 ~ im Ni-Tiegel auf, laugt die Sehmelze mit Wasser aus, iiltriert, 15st den t~Umkstand in Salzs~ure und fallt 2ram mit earbonatfreiem Am- moniak um (unter Zusatz yon NI-I4C1 ). Man 15st in Salzs/~ure, verdampft mit etwa 50--70 mg CaCI~ (in LSsung) zur Troekne, behandelt naeheinander mit FluB- s~iure und Perehlors~ure, verdampft jedesmal zur Troekne, 15st erneut in konz. Salzs/iure, fiillt wieder wie oben mit Ammoniak, 2mal mit 25~ Natronlauge alsdann noehmMs mit Ammoniak. Zuletzt wird die salzsam'e LSsung dureh Aus- schiitteln mit Amylacetat aus salzsaurer LOsung yon Eisen befreit, mit Salzs~ure, sodann 2real mit Salpeter- and Salzs~ure eingedampft und in letzterer gelSst. Je tz t sind alle stSrenden Beimengungen entfernt. Man bestimmt nun das Thorium nebst Isotopen photometriseh mit einer 0,1~ Thoronl6sung unter Verwendung yon VergleichslSsungen (bei viel Th wird verdiinnt), danaeh setzt man 1 ml konz. Salzs/~ure und 20 mg Eisenchlorid hinzu, fallt mit Ammoniak und bestimmt die fl-Aktivit~t im Niedersehlag, daraus den UrangehMt aus der Eiehkurve. Den Nieder- sehlag zerreibt man mit Aceton, verdampft und wagt die AufsehIi~mmung auf einer Seheibe; aus der gemessenen ~-Aktivitiit wird der Gehalt an Ionium berechnet (naeh Vergleieh mit einem Uranmuster auf diinner Sehieht). Far die Bestimmung des Urans wird eine Eichkurve angefertigt, zu welehem Zweek 100--500 #g radio- ehemiseh reines Uran (im Gleiehgewieht mit UX1--UX2) mit C02-freiem Ammoniak gef/~llt wird (als Tr/igerstoff dienen 2 mg FeC13), wonaeh man die fl-Strahlungen miBt. Die radioehemische Reinheit der Th-Isotopen wird mit Indieatoren gepriift.

1 ~. anal. Chim. 13, 100--106 (1958) [gussiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Akad. Wiss. UdSSR, Vern~dsky-Inst., Moskau. A.v.WILPE~T

Fiir die photometrische Bestimmung des Germaniums in Erzen, Kohlen und Industrieabfitllen auf Grund der t~eaktion mit Phenyl/luoron (2,3,7-Trihydroxy- 9-phenyl-6-fluoron) geben V. A. NAZ• N. V. L~.BEDEVa und R. V. R)~vIo- ~ J A ~ genaue Arbeitsvorschriften, die den Aufschlul~ der Proben sowie die eigent- liche Bestimmung des Germaniums umfassen. -- Aufschlufi. Kohlen, Koks (1 g) and Harze (1--2 g) werden mit einem Gemiseh yon 0,5 g CaO and 6 ml gesattigter CaleiumnitratlSsung (bzw. 1,5 g krist. Calciumnitrat) je 1 - - 2 g Einwaage ver- mischt, dann zunachst auf 400--450 ~ C, sparer auf 700--800 ~ C vergltiht, wonach die Zersetzung dutch Zugabe yon 5 ml Fluid- und 10 ml Phosphorsiiure zu Ende geftihrt wird (bei tIarzen geniigt eine Zugabe yon 3 ml i2 n Salzsaure). Oxydische und silicatisehe Erze (0,5--1,0 g) zersetzt man mit 5 mt Phosphorsaure (D 1,7), 10 ml 40~ Ftugsaure nnd 3--5 ml konz. Salpetersaure (gegebenenfalls werden noch 5 ml l~lugsaure zugesetzt). Sulfide (0,5--1,0 g) werden mit 5 mI konz. Sal- petersaure, danaeh mit je 5 ml Flugsaure und Phosphorsiiure, Kohlenaschen (0,5 bis 1,0 g) mit 30 ml 0,5~ Schwefels~iure, Abfalle mit Salpeter- und Phosphor- saure zersetzt. -- Zur Bestimmung des Germaniums setzt man 75 ml 12 n Salz- s~ure zm" erhaltenen Aufschlui3tSsung und extrahiert das GeC1 a 2real mit je 20 ml Tetrachlorkohlenstoff. In Gegenwart yon viel Sn oder Sb wird der Ext rakt 4mal mit 9 n Salzs~ure ausgewaschen. Dann iiberfiihrt man d~s GeCla durch Sehiitteln mit 3 mal 6 ml Wasser aus dem CCla-Extra.kt in die wgBrige LSsung, setzt 2 m112 n


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