LeseprobeFoto-Anlässe und Motive gibt es nicht nur an Geburtstagen oder im Urlaub. Setzen Sie Ihre Kamera auch einmal ein, um den ganz normalen Alltag einer Familie zu dokumentieren. Das ist nicht immer leicht, doch wer hier ein waches Auge hat, wird oft mit besonders emotionalen Bildern belohnt. Denn gerade aus kleinen Gesten und Alltagssituationen können, wenn sie mit der Kamera festgehalten werden, große Bilder mit Erinnerungswert werden. Ihre Aufgabe ist es, diese Momente zu entdecken und Ihre Kamera griffbereit zu haben.
Maike Frisch, Florian Frisch, Aline Lange, Norma mi Sol, Steffi von der Heid
Die Fotoschule in Bildern: Babys, Kinder und Familie310 Seiten, gebunden, in Farbe, August 2016 34,90 Euro, ISBN 978-3-8362-4026-0
www.rheinwerk-verlag.de/4055
»Familienalltag«
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Know-how für Fotografen.
FamilienalltagFoto-Anlässe und Motive gibt es nicht nur an Geburts-
tagen oder im Urlaub. Setzen Sie Ihre Kamera auch einmal ein, um den ganz normalen Alltag einer Familie
zu dokumentieren. Das ist nicht immer leicht, doch wer hier ein waches Auge hat, wird oft mit besonders emotionalen Bildern belohnt. Denn gerade aus kleinen
Gesten und Alltagssituationen können, wenn sie mit der Kamera festgehalten werden, große Bilder mit Erinne-
rungswert werden. Ihre Aufgabe ist es, diese Momente zu entdecken und Ihre Kamera griffbereit zu haben.
Der rote Faden aller meiner Bilder ist für mich die Gemütlichkeit, die sie ausstrah-len. Eine der Voraussetzungen für solche Fotos ist, dass man sich bei den Familien zu Hause etwas auskennt und die passende »Location« aussuchen kann. Ich lasse mir deshalb am Anfang sehr gerne eine kleine Hausführung geben. So kann ich den geeignetsten Raum finden und gegebenenfalls noch kleine Veränderungen vor-nehmen.
Für die Fotoaufnahmen bei dieser Familie entschied ich mich für das Schlafzim-mer im Dachgeschoss. Dort ließen drei Fenster auf der linken Seite viel Tageslicht in den Raum, sodass dieser schön hell war. Außerdem war das große Bett darin ideal, um auch einmal die ganze Familie daraufzusetzen. Ich legte lediglich ein weißes Laken auf die dunkelrote Bettwäsche, die dort ausgebreitet war. Sie hätte mir einfach zu viel Licht »geklaut« und eventuell sogar unschöne Farbreflexionen in die Gesichter der Porträtierten geworfen. Durch das weiße Laken konnte ich an diesem doch recht trüben Wintertag zusätzlich das vom Bett reflektierende Licht nutzen.
Für dieses Foto bat ich dann die Mama, sich mit ihrem jüngsten Sohn Michel einfach gemütlich aufs Bett zu setzen. Der große Bruder Theo stand in diesem Moment an der Fensterseite, rief zu den beiden hinüber und machte ein bisschen Quatsch. So schauten die beiden in seine Richtung und fingen wunderbar das Tageslicht ein. Damit Michel nicht von mir abgelenkt wurde, war ich zu diesem Zeitpunkt einfach still und ließ den großen Bruder die »Arbeit« machen. Wenn zu viel von allen Seiten gerufen wird, verwirrt das die Kleinen nur, und sie wissen gar nicht mehr, wo sie hinschauen sollen.
TechnikCanon EOS 5D Mark III | 50 mm | ƒ2,8 | 1/100 s | ISO 2000
FotografinAline Lange
Mit Ruhe und GemütlichkeitDer Nachwuchs wird bald ein Jahr alt und ist schon so viel größer geworden. Mamas wissen, wie schnell diese Zeit vorübergeht. Deswegen sollten Sie sie noch mit ein paar gemeinsamen Bildern festhalten.
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Damit beim Fotoshooting eine gemütliche Atmosphäre entstehen kann, bitte ich die Eltern, sich und die Kids bequem und passend zuei-nander anzuziehen. Nichts ist schlimmer als kleine Menschen in »Anzügen« oder Ähnlichem, in denen ihnen die Bewegungsfreiheit genommen wird.
191 Familienalltag
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An diesem Beispiel sehen Sie sehr gut, dass ein Bild nicht perfekt sein muss, um trotzdem gut zu sein und seine Wirkung beim Betrachter zu entfalten. Ziel war es, den liebevollen Blick des älteren Kindes einzufangen.
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Beim Goldenen Schnitt wird eine Strecke so unterteilt, dass das Verhältnis des kleineren Teils zum größeren Teil
dem des größeren Teils zur Gesamtstrecke entspricht. Das funktioniert sowohl horizontal (rote Linie) als auch vertikal (grüne Linie). Hier ist es perfekt gelungen: Das Auge liegt genau auf einem Schnittpunkt dieser Linien.
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Dieses Bild entstand ganz nebenbei. Ich hatte eigentlich ein kleines Fotoshooting mit meiner Nichte, und in der Pause hat sie sich zu meiner Tochter gelegt und mit ihr geredet und sie gestreichelt. Da ich die Kamera einmal in der Hand hatte, bin ich etwas näher herangegangen und habe dieses Bild gemacht. Einfaches Fenster-licht und eine lichtstarke Festbrennweite – mehr brauchte es nicht. Machen Sie solche Aufnahmen mit einer weit geöffneten Blende, da der ISO-Wert dann nicht unnötig hochgeschraubt werden muss. Mit etwas Übung können Sie den Fokus genau auf bestimmte Details legen und dem Foto so mehr Tiefe und Dreidimensio-nalität verleihen.
In diesem Fall ging es mir ganz besonders um den liebevollen Blick meiner Nichte auf ihre kleine neugeborene Cousine. Denken Sie daran, möglichst nie schräg von oben auf so eine Szene zu fotografieren. Begeben Sie sich immer auf Augenhöhe. Das macht gerade solche intimen und persönlichen Momente noch ergreifender für den Betrachter.
Ein ebenso nicht zu unterschätzender Aspekt ist der Bildaufbau. Bestimmt haben Sie in diesem Zusammenhang schon etwas vom »Goldenen Schnitt« gehört. In diesem Bild liegt der Fokus nicht nur durch den Schärfeverlauf, sondern auch durch den Goldenen Schnitt auf den Augen des großen Mädchens. Ansonsten rate ich Ihnen: Probieren Sie aus, wie sich ein Foto für Sie stimmig anfühlt. Manchmal mache ich auch bewusst erst mal einen größeren Ausschnitt und entscheide mich dann am Computer, wie es mir am besten gefällt.
TechnikNikon D610 | 50 mm | ƒ2,8 | 1/200 s | ISO 500
FotografinSteffi von der Heid
Stolze CousineDie Bindung zwischen zwei Menschen ist etwas Magisches und – wie ich finde – eines der schönsten Motive, die man fotografisch festhalten kann. Nicht nur aus
ästhetischer Sicht, sondern vor allem, um greifbare Erinnerungen zu schaffen.
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Das Foto entstand mehr oder weniger nebenbei: Ein Freund war mit seinem Kind zu Besuch, und ich wollte ein paar Bilder machen. Unsere Kinder hatten sich ver-kleidet und waren mitten im Spiel. Ich bat die Tochter meines Freundes, kurz auf dem Bett Platz zu nehmen, damit ich sie im frontalen Fensterlicht fotografieren konnte. Kurze Zeit später kam mein Sohn und meinte, ich solle ihn auch fotografie-ren. Das Bild ist also auf seinen Wunsch entstanden. Im Fokus steht sein lächelndes Gesicht, während er sich spontan seitlich auf das Bett gelegt hat. Der Bildaufbau könnte sicherlich noch perfekter sein (dann zum Beispiel mit einer unbeschnit-tenen Hand oben). Aber in solchen Momenten finde ich es wichtiger, schnell zu reagieren und den »echten« Blick einzufangen, als wertvolle Zeit an eher unwich-tige Details zu verschwenden. Letzten Endes zählt ja die Wirkung des Bildes – das Gefühl, das es beim Betrachter auslöst. Und manchmal muss es dafür eben sehr schnell gehen. Gerade bei der Kinderfotografie entstehen die besten Fotos aus dem Moment heraus.
Wenn Sie beabsichtigen, öfter und professionell Fotos von Kindern aufzuneh-men, dann rate ich Ihnen, sich einen kleinen Fundus an originellen Verkleidungen und Accessoires zuzulegen. Es vereinfacht die Arbeit unheimlich, wenn man den Kindern einen schönen Anreiz zum Spielen und Ausprobieren bieten kann. Ganz automatisch kommt man zu wunderschönen und teilweise auch sehr lustigen Bil-dern, da es die Aufmerksamkeit der Kinder auf etwas anderes lenkt und so mög-liche Anspannungen löst. Nur, wenn Sie die Kinder wirklich für etwas begeistern können, werden sie mit Freude Fotos von sich machen lassen und Ihnen ein echtes Lachen schenken.
In Lightroom habe ich das Bild anschließend noch in Schwarzweiß konvertiert und mit einer leichten Braun-Tonung versehen.
TechnikNikon D610 | 50 mm | ƒ2,8 | 1/80 s | ISO 640
FotografinSteffi von der Heid
RollenspieleRequisiten und Verkleidungen eignen sich hervorragend, um eine entspannte und gelöste Atmosphäre zu erzeugen und in den Dialog mit den Kindern zu treten.
194 | 195 Familienalltag
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Viel Verkleidung braucht es nicht, um einmal jemand ganz anderes zu sein: Ein Halstuch von Mama und ein Stock reichen da völlig.
195 Familienalltag
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Ein solches Foto lässt sich nur dann einfangen, wenn das Kind auch wirklich schläft. Aber keine Angst, zum Ende eines Foto-shootings passiert das meist von ganz alleine!
Familienalltag 196
In der Fotografie gilt für mich ein Grundsatz: Versuche nie, eine Situation nach-zustellen. Wenn die Personen im Bild glücklich sind, fotografieren Sie glückliche Personen. Niemand kann wirklich überzeugend so tun, als wäre er voller Freude und Energie, wenn ihm eigentlich gar nicht zum Lachen zumute ist. Aus diesem Grund animiere ich niemanden, der vor meiner Kamera steht, etwas zu tun. Ich beobachte und fotografiere das, was sich gerade wirklich abspielt. So greife ich nicht ins Geschehen ein, und vor allem braucht niemand Angst vor einer Kamera beziehungsweise dem Fotografen zu haben. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich während eines Fotoshootings nicht bestimmte Bilder im Kopf habe. Zu fotogra-fieren, was wirklich ist, bedeutet einfach nur: Geduld haben und den richtigen Moment erwischen.
Ein Foto, wie Sie es hier als Beispiel sehen, entwickelt sich dabei während eines Fototages ganz wie von selbst – zumindest, wenn kleinere Kinder dabei sind. Der kleine Sohnemann war nach einigen Stunden einfach so müde vom Spielen und Toben, dass er sich irgendwann ganz von selbst an seine Mama gekuschelt hat. So konnte ich dieses Bild einfangen, ohne irgendwie in das Geschehen einzugreifen.
Bei dieser Art zu fotografieren passiert es allerdings, dass Sie die Umgebung und das Licht nicht immer zu Ihren Gunsten beeinflussen können. Im Beispielbild sehen Sie das Lichtspiel, das durch die Blätter eines Baums verursacht wird. Für einige Betrachter mag dies etwas verstörend sein, denn der hellste Punkt im Bild ist üblicherweise der Blickpunkt. Die Frage, die Sie sich stellen sollten, ist jedoch folgende: Ist Ihnen das Wohl der Personen vor der Kamera wichtig, oder ist es ein immer perfekt ausgeleuchtetes Foto?
TechnikCanon 5D Mark II | 165 mm | ƒ11 | 1/160 s | ISO 1000
FotografFlorian Frisch
Natürliche Fotos wie im SchlafWährend eines Shootings sind Kinder oft voller Energie und in Aktion. Aber selbst das aktivste
Kind wird irgendwann müde, sodass Sie wundervolle und nahe Aufnahmen machen können.
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Alleine im Wald – Jette spielte mit ihrem Bruder Verstecken im Wald und machte sich nach dem Abzählen auf die Suche nach ihm.
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Die Fee im Baum – dieses Foto entstand während einer Familienfeier. Kinder suchen sich gerne ungewöhnliche Plätze, und dieser Baum war der Lieblingsbaum dieser zauberhaften Fee. Wer von uns fühlt sich da nicht in seine Kindheit zurückversetzt?
Familienalltag 198
Erinnern Sie sich an typische Situationen oder Dinge aus Ihrer Kindheit? Dann geht es Ihnen wie den meisten Menschen, die ein wenig nostalgisch zurückblicken. Wie schön wäre es, wenn man aber im Erwachsenenalter auch auf Fotos zurückgreifen könnte, die wichtige Momente und Erinnerungen an genau diese Dinge wieder wachrütteln könnten!
Es fallen mir ganz viele unterschiedliche Dinge ein, die typisch für die unbe-schwerte Kindheit stehen – der Sandkasten, die Rutsche, Gänseblümchen pflü-cken, Verstecken spielen, Räuber und Gendarm, Pusteblumen pusten und noch viele mehr. Auch noch so kleine Details, die oft noch nicht einmal den Eltern auffallen, können die Erinnerung an die Kindheit sehr stark prägen. Das sind die Situationen, die sich wirklich lohnen, fotografisch festgehalten zu werden.
Dabei dürfen Sie kreativ werden. Solche Momente sind ja oftmals nicht sofort wieder vorbei, sondern ziehen sich über einen längeren Zeitraum hin. Sie haben also oft mehr als einen Versuch und können so mit unterschiedlichen Belichtungs-zeiten, ungewöhnlichen Bildschnitten oder anderen Techniken versuchen, diese Augenblicke so emotional und herzerwärmend wie möglich einzufangen.
Versetzen Sie sich selbst in die Lage der Kinder, und sehen Sie die Welt mit ihren Augen. Ganz sicher werden auch Sie die Faszination des einen oder anderen Moments dann schnell aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten.
Technik:Bild links: Nikon D750 | 85 mm | ƒ2,2 | 1/400 s | ISO 160
Bild Mitte: Nikon D90 | 50 mm | ƒ3,5 | 1/250 s | ISO 250
Bild unten: Nikon D90 | 50 mm | ƒ2,5 | 1/1250 s | ISO 125
FotografinMaike Frisch
KindheitsklassikerEs gibt einige besondere Momente im Leben eines Kindes, die Sie auf jeden Fall fotografisch festhalten sollten. Aber
wie wäre es, wenn Sie eine neue Interpretation wagen?
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Das Planschbecken im Garten war Katharinas Lieblingsplatz in jedem Sommer. Dieses Foto dürfte sie später pro-blemlos in diese Zeit zurückversetzen.
| 199Familienalltag 198
Mein Mann und ich fotografieren immer gern in Kindergärten. Dabei ist es für uns wichtig, die Kinder im Spiel zu fotografieren und keine gestellten Fotos zu machen. Bei dieser Art der Fotografie sind die Emotionen und die Natürlichkeit sehr wich-tig. Ein kleines Mädchen lief mir während so eines Shootings immer wieder vor die Linse, aber ich merkte, dass sie sich nicht wirklich wohlfühlte. Sie war eher zurückhaltend und uns gegenüber skeptisch.
Manchmal hilft Ihnen in so einer Situation Fortuna auf die Sprünge. Der Vor-mittag neigte sich dem Ende zu, als ihr Großvater die kleine Annelie abholte. Bin-nen Sekunden änderte sich ihr Gesichtsausdruck, und sie rannte freudig zu ihrem Opa. Dabei ist das Foto auf der gegenüberliegenden Seite entstanden, das für mich die Liebe zwischen den beiden und die Fürsorge des Großvaters symbolisiert. Auch wenn man nur Annelie im Foto sieht, reicht die Geste der Hände vollkommen aus, um die tiefe Verbundenheit zwischen den beiden zu zeigen, und ich hatte mein Foto im Kasten. Bei der Entwicklung in Lightroom habe ich mich für eine Schwarz-weißumwandlung entschieden, damit der Blick des Betrachters auf die Emotion gerichtet und nicht durch die bunte Kleidung beeinträchtigt wird.
Lassen Sie sich also nicht entmutigen, denn auch wenn Sie es noch so sehr pro-bieren: Sie können Kinder nicht zu einem »schönen« Foto zwingen. In diesem Fall konnte einzig und allein der Opa dafür sorgen, dass Annelie sich öffnete und die Kamera für einen Augenblick vergaß. Nehmen Sie sich die Zeit, Kinder zu beob-achten. Versuchen Sie Ihr Möglichstes, um authentische Fotos zu machen. Aber drängen Sie Kinder bitte nie, etwas zu tun, was sie nicht möchten. Sie würden damit nicht nur die Authentizität Ihrer Fotos einbüßen, sondern gleichzeitig auch dafür sorgen, dass das Kind keine Freude daran entwickelt, fotografiert zu werden.
TechnikNikon D750 | 85 mm | ƒ3,5 | 1/640 s | ISO 360
FotografinMaike Frisch
Opa holt mich abGerade wenn es um Kinderfotografie geht, lassen sich Emotionen nicht erzwingen. Lassen Sie sich nicht entmutigen, und gehen Sie besonders behutsam vor!
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Annelie kuschelt sich an ihren Opa. Der Großvater muss gar nicht sichtbar sein, denn die zarte Verbindung zwischen
den beiden wird durch seine Hände wunderbar deutlich.
200 | 201 Familienalltag201 Familienalltag
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Hier passt alles: Die Belichtung, der Hintergrund und die Pose der beiden Mädchen könnten stimmiger nicht sein. In diesem Foto reduziert sich alles auf die Beziehung der beiden zueinander, obwohl sie in die Kamera schauen. Dabei ist es auch unerheblich, dass Lamar durch die geringe Schärfentiefe etwas in den Hintergrund rückt, denn auch das kann ein Bild interessant machen und Fragen beim Betrachter aufwerfen.
Familienalltag 202
Manche Fotos sieht man, bevor man auf den Auslöser gedrückt hat. Als ich die beiden Mädchen im Foto auf der linken Seite im Spielehaus entdeckt habe, war mir klar: Das wird ein Bild für die Ewigkeit. Ich war für eine Woche als Kindergar-tenfotograf engagiert und konnte diese bezaubernden Mädchen schon eine Weile beobachten. Sie sind gute Freundinnen und verbrachten sehr viel Zeit miteinander beim Spielen. Dennoch war ich mit meinen bisherigen Aufnahmen noch nicht ganz zufrieden, denn etwas fehlte. Ich hatte noch keine Aufnahme, die wirklich verdeut-lichen würde, wie eng die beiden miteinander befreundet sind.
Im Spielehaus standen sie dann nebeneinander, als hätte ich eine Anweisung gegeben. Doch Lamar hielt den Arm von Melina ganz von selbst, als wollten sie mir deutlich machen, wie eng ihre Freundschaft ist. Solche Momente sind rar, wenn man aus der reinen Beobachterrolle fotografiert. Dennoch: Ich wurde reich beschenkt und konnte so etwa zehn verschiedene Aufnahmen der Situation machen. Davon gefällt mir dieses besonders gut, denn beide schauen direkt in die Kamera, der festgehaltene Arm ist ein perfektes Symbol für ihre Verbundenheit, und der dunkle Hintergrund sorgt dafür, dass sich der Blick des Betrachters nur auf die beiden richtet. Sie sehen: Es muss nicht immer eine enge Umarmung oder ein Kuss sein, der eine Beziehung zwischen zwei Personen verdeutlicht. Manchmal genügt auch eine kleine Geste, die ein Foto außergewöhnlich stark werden lässt. Achten Sie dabei aber bitte in besonderem Maße darauf, dass der Hintergrund nicht störend wirkt. Eine geringe Schärfentiefe sowie unauffällige Farben helfen dabei. Andernfalls laufen Sie Gefahr, dass die Symbolik der Aufnahme verloren geht – und das wäre bei solchen Fotos wirklich schade.
TechnikNikon D750 | 102 mm | ƒ2,8 | 1/160 s | ISO 250
FotografFlorian Frisch
Beste Freundinnen im KindergartenDer Blick des Betrachters folgt Linien. Wenn Sie ein Foto aufnehmen, können Sie dadurch
den Blick des Betrachters gezielt lenken – ein schnelles Auge vorausgesetzt.
| 203Familienalltag 202
Kindheit bedeutet vor allem auch Staunen, Entdecken, Zauber und Faszination. Selbst Kleinigkeiten und (für uns) ganz gewöhnliche Alltagsgegenstände bekom-men in den Augen der Kinder etwas Magisches. So ist dieses Bild entstanden, als mein Sohn ganz fasziniert in die Kerze geschaut hat. Von einem Shooting am selben Tag hing noch ein schwarzes Tuch als Hintergrund da, vor das ich ihn sich setzen ließ. Lichtquellen waren die Lotuskerze und das Wohnzimmerfenster, das sich hinter meinem Rücken befand – allerdings bei schon fortgeschrittener Däm-merung. Deshalb musste die ISO-Zahl mit 3 200 relativ hoch eingestellt werden. Wenn Sie gerne und viel und auch bei »schwierigen« Lichtverhältnissen fotografie-ren, dann empfehle ich Ihnen, über die Anschaffung einer lichtstarken Festbrenn-weite nachzudenken. Zum einen sind Sie damit in der Lage, unzureichende Licht-verhältnisse besser zu kompensieren, zum anderen bekommen die Bilder dank der Tatsache, dass man die Blende weiter öffnen kann, ein schöneres Bokeh. Dieser Begriff stammt vom japanischen Wort für »unscharf« ab und bezeichnet die Qua-lität eines Unschärfebereichs.
In diesem Fall habe ich sogar mit einem relativ ungewöhnlichen Objektiv gear-beitet. Das Petzval 85 ist ein Porträtobjektiv, mit dem man ein ganz eigentümliches Bokeh erhält. Es kann nur in der Bildmitte (von Hand) scharfgestellt werden. Zu den Rändern hin werden die Bilder unscharf bzw. wirken leicht verdreht. Dieser einzigartige Swirl-Look kommt allerdings erst dann richtig zur Geltung, wenn man einen gemusterten oder weiter entfernten Hintergrund wählt. Ein Beispiel dafür sehen Sie im kleinen Bild rechts. Ich verwende das Petzval sehr gerne auch für nahe Porträts, da es durch den zentrierten Schärfebereich das im Fokus stehende Gesicht heraushebt und dem Bild eine gemäldeartige Textur verleiht.
TechnikNikon D610 | 85 mm (Petzval) | ƒ2,8 | 1/80 s | ISO 3 200
FotografinSteffi von der Heid
Zauberhafte KindheitWenn Sie einzigartige und magische Bilder bekommen wollen, dann versuchen Sie, die Neugier und Begeisterung der Kinder zu wecken. Gehen Sie mit ihnen gemeinsam auf Entdeckungsreise!
204 | 205 Familienalltag
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Wagen Sie es auch einmal, mit ganz wenig Licht zu experimentieren.
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Auf diesem Bild ist der für das Petzvalobjektiv typische Swirl-Effekt deutlich zu erkennen.
205 Familienalltag
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Wer gute Fotos machen möchte, sollte auch an Heiligabend entspannt sein. Selbst, wenn die Kinder nach dem Backen gleich wieder baden müssen.
Familienalltag 206
Wenn es eine Kindheitserinnerung gibt, die den meisten ein ganzes Leben lang immer wieder ins Gedächtnis kommt, dann ist es die an die Weihnachtszeit. Dass Sie diese Zeit auch fotografisch für sich nutzen sollten, liegt auf der Hand. Wir haben zum Beispiel die Tradition eingeführt, dass Heiligabend die ganze Fami-lie zu uns kommt, wir gemeinsam mit den Kindern Plätzchen oder Lebkuchen backen und so die Zeit bis zur Bescherung wunderbar überbrücken. Die Kinder sind beschäftigt und haben ihren Spaß, und wir haben außergewöhnliche Fotos für das Familienalbum.
Passen Sie aber auf, dass Sie bei einer solchen Aktion nicht in Stress geraten. Nur allzu schnell überträgt sich das auf Ihre »Models« und damit auch auf Ihre Fotos. Überlegen Sie also, was zu Ihnen und Ihrer Familie passt und wie Sie dabei entspannt und ruhig genug für gelungene Fotos bleiben. Es muss nicht unbedingt die Weihnachtsbäckerei sein. Wie wäre es, wenn Sie mit den Kindern gemeinsam einen Weihnachtsmann aus Schnee bauen? Oder einen Spaziergang durch den Wald machen, auf der Suche nach dem Weihnachtsmann? Erinnern Sie sich immer daran, dass Sie nur das fotografieren können, was auch vorhanden ist! Wenn Sie freudige Weihnachtserinnerungen festhalten möchten, dann müssen Sie solche auch herbeiführen. Mit etwas Kreativität ist hier nicht nur die Chance auf wun-dervolle Fotos gegeben, sondern auch für glückliche Erinnerungen an das nahende Jahresende.
Eine besondere Herausforderung, wenn Sie in Innenräumen fotografieren, stel-len übrigens die vielen Möbel und Dekorationen dar. Diese lenken schnell vom ursprünglichen Motiv ab. Im Beispielfoto habe ich den Bildausschnitt deshalb so gewählt, dass ich einen möglichst neutralen Hintergrund erreiche. Ein Blickwinkel von unten bietet sich hier gut an. Die offene Blende von ƒ2,8 sorgt zudem dafür, dass alles Unwesentliche aus dem Schärfebereich verschwindet und den Blick des Betrachters so noch mal auf das Hauptmotiv lenkt.
TechnikCanon EOS 5D Mark II | 62 mm | ƒ2,8 | 1/100 s | ISO 2000
FotografFlorian Frisch
Plätzchen für den WeihnachtsmannGerade an Weihnachten steigt die Vorfreude auf den Weihnachtsmann im Minutentakt.
Doch für Kinder wie für Erwachsene gilt: ohne Entspannung keine schönen Fotos.
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Die kleine Carlotta kenne ich bereits seit ihrer Geburt. Schon ihre ersten Momente durfte ich im Bild festhalten und hatte sie seitdem immer wieder vor der Linse. Vor Kurzem sagte mir dann ihre Mama, dass Carlotta nun sitzen könne. Deswegen wolle die Kleine nun am liebsten alles im Sitzen machen, sogar ihren Mittagsschlaf! Das Resultat seien die ungewöhnlichsten und lustigsten Schlafhaltungen, die man sich vorstellen könnte. Dieses Spektakel wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen, und ich verabredete mit Carlottas Mama, dass sie mich einfach kurzfristig anrufen sollte, wenn die Kleine gerade wieder einmal in einer solchen Position eingeschlafen war. Es dauerte dann auch nicht lange, und ich bekam den entschei-denden Anruf. Mit meiner Kamera im Gepäck flitzte ich sofort los.
Bei Carlotta angekommen, wollte ich die Kleine natürlich nicht wecken. Also schlich ich mich leise auf Socken in ihr Zimmer. In ihrem Bettchen sah sie aus wie ein kleines Wollknäuel, die Beine unterm Körper, den Daumen im Mund. Meine Kamera hatte ich bereits vorher in einem anderen Zimmer mit gleichen Lichtver-hältnissen eingestellt. Außerdem nutzte ich die Option Leiser Betrieb (Silent Shut-ter) meiner Kamera, um das laute Geräusch des Spiegels zu reduzieren. Ich wollte ganz auf Nummer sicher gehen und die Kleine nicht wecken.
Um ihre lustige Position am besten darzustellen, fotografierte ich von oben auf sie herab. Da ich aus dem Stand fotografierte, musste ich eine kürzere Brennweite von 35 mm wählen, um einen größeren Bildwinkel zu erlangen. So konnte ich garantieren, dass Carlotta auch wirklich im Ganzen zu sehen war. Das Licht fiel diffus durch das Fenster auf der linken Seite, weswegen ich meinen Standpunkt so wählte, dass ich dem wenigen Licht nicht im Weg stand. Nun musste ich nur noch abdrücken und hatte diese süße Erinnerung im Kasten.
TechnikCanon EOS 5D Mark III | 35 mm | ƒ2,8 | 1/125 s | ISO 400
FotografinAline Lange
SchlafenszeitKinder können manchmal in den ungewöhnlichsten Positionen schlafen. Da ist ein Bein schnell einmal unter dem kleinen Körper verschwunden, und man fragt sich oft, ob diese Lage wirklich so bequem sein kann.
208 | 209 Familienalltag
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Sie müssen für solche Fotos nicht auf Abruf bereitstehen. Gerade kleine Kinder sind nach einem Shooting oft so müde, dass Sie solche Situationen noch problemlos einfangen können, wenn Sie mit den Eltern einfach noch eine Weile bei einem Kaffee zusammensitzen.
209 Familienalltag
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Der Papa bindet seinem Sohn die Schnürsenkel sicher hundertfach im Laufe der Kindheit – deshalb gehört auch ein solches Foto zu einer dokumentarischen Begleitung einer Familie. Im Rahmen einer ganzen Bildstrecke kann auch einmal ein außergewöhnlicher Bildschnitt erfolgen. Hier habe ich bewusst nur die Hände und Füße fotografiert, denn in der Zusammenstellung mit den anderen Bildern erkennt der Betrachter die beiden Personen ohnehin.
Familienalltag 210
Wenn ich gebeten werde, eine Familienreportage zu fotografieren, dann freut mich das jedes Mal. Ich bekomme die Möglichkeit, die Familie für einige Stunden im Alltag zu begleiten und alle kennenzulernen. Dabei konzentriere ich mich nicht nur darauf, die Familienverhältnisse im Bild darzustellen, sondern auch auf die vie-len kleinen Dinge. Mütter, die ihre Kinder liebevoll auf dem Arm tragen, und Väter, die das Essen für die Familie zubereiten. Oder, wie in diesem Fall, ein Papa beim Binden der Schnürsenkel des Sohnemanns.
Achten Sie, wenn Sie ähnliche Reportagen fotografieren, auf die kleinen Dinge. Das, was in der einen Familie selbstverständlich ist, ist in einer anderen eine absolute Ausnahmeerscheinung. Individualität im Foto festzuhalten, all die vie-len kleinen Selbstverständlichkeiten und die Fürsorge untereinander, unterschei-det eine Familienreportage von einem normalen Porträtshooting. Mit ein wenig Beobachtungsgabe werden Sie schnell feststellen, was diese Familie von anderen unterscheidet. Versuchen Sie, solche Momente einzufangen, die Ihnen besonders erscheinen. Selbst dann, wenn es sich um etwas scheinbar Belangloses wie das Zubinden der Schnürsenkel handelt, kann die Familie dies später möglicherweise als ein wunderbar symbolhaftes Foto identifizieren.
Damit eine solche Reportage gelingen kann, ist Vertrauen der fotografierten Personen unabdingbar. Fügen Sie sich einfach in den Alltag »Ihrer« Familie ein, und nehmen Sie die Rolle des Beobachters ein. Seien Sie wachsam, und halten Sie die Augen auf, denn es passieren oft viele Dinge gleichzeitig. Suchen Sie nach den Momenten, die den Eltern bei ihren Kindern oder Partnern eventuell nicht auffal-len. So sorgen Sie durch Ihre Fotos im Nachhinein noch einmal für den Aha-Effekt, und ein Lob für Ihr gutes Auge ist Ihnen sicher.
TechnikNikon D750 | 85 mm | ƒ3,2 | 1/640 s | ISO 100
FotografFlorian Frisch
Doppelt hält besserDetailaufnahmen sind ein wichtiger Bestandteil der Familienfotografie.
Dabei steht es Ihnen frei, ob Sie Füße, Hände oder etwas anderes festhalten.
| 211Familienalltag 210
Neben der Kamera, Objektiven und sonstigem Fotozubehör ist bei Kindershoo-tings eine Sache besonders wichtig: Seifenblasen. Sie dürfen in unserem Fotokoffer auf keinen Fall fehlen, wenn wir Kinder fotografieren. Das hat vor allem damit zu tun, dass jeder Erwachsene als Kind mit Seifenblasen gespielt hat. Und auch heute ist die Faszination noch ungebrochen. Für uns als Fotografen erfüllen die Seifen-blasen unzählige Zwecke, die ich Ihnen gerne erläutern möchte.
Im Verlauf des Shootings frage ich die Kinder, ob sie gerne mit Seifenblasen spie-len möchten. So fassen sie Vertrauen zu mir und freuen sich, dass ich ihnen etwas mitgebracht habe. Das erleichtert schon mal die Kontaktaufnahme. Im Gegenzug erlauben mir die Kinder, dass ich sie fotografieren darf. Sie können die Kinder ani-mieren, eine möglichst große Seifenblase zu pusten. Oder einen Wettbewerb mit den Eltern um die größte, kleinste oder schönste Seifenblase starten. So kommen Sie auf jeden Fall in Kontakt mit den Kindern und zeigen den Eltern, dass Sie in ihre Welt eintauchen. Zusätzlich gibt das Spiel mit Seifenblasen dem Betrachter immer eine Erinnerung an die eigene Kindheit. Das passiert ganz automatisch und wertet damit jedes Foto auf. Sie müssen dabei noch nicht einmal wirkliche Seifenblasen fotografieren, es reicht bereits die typische Verpackung.
Sie können jedoch natürlich auch festhalten, wie das Kind Seifenblasen in die Luft pustet. Mit etwas Übung gelingt es Ihnen – Windstille vorausgesetzt – sogar, durch die Seifenblasen hindurchzufotografieren oder die Spiegelung auf einer Sei-fenblase festzuhalten. Das wiederum sorgt dann beim Betrachter für umso mehr Erstaunen und erzeugt teilweise skurrile, surreal anmutende Bilder. Ich bin sicher, dass Ihnen noch viele weitere Gründe einfallen, beim nächsten Fotoshooting die Seifenblasen einzupacken.
TechnikBild links: Nikon D90 | 50 mm | ƒ2,5 | 1/1250 s | ISO 200
Bild rechts: Nikon D750 | 50 mm | ƒ2,2 | 1/200 s | ISO 100
Fotograf/inBild links: Florian Frisch
Bild rechts: Maike Frisch
Seifenblasen sind unverzichtbarErinnern Sie sich noch daran, welche Begeisterung Sie als Kind für Seifenblasen empfanden? Aus diesem Grund gehören die Seifenblasen noch immer zu den wichtigsten Bestandteilen unserer Fotoausrüstung.
212 | 213 Familienalltag
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Wenn das Kind die mitgebrachten Seifenblasen wie einen Schatz behütet, haben Sie schon die halbe Miete auf dem Foto. Dass Moritz die für Kinder typischen schmutzigen Fingernägel hat, gibt dem Foto noch eine weitere Kindheitserinnerung und macht es damit ideal für einen Platz im Kinderfotobuch.
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Die Jagd nach Seifenblasen ist eröffnet: Durch die Verschlusszeit von 1/200 s konnte sichergestellt wer-den, dass das Foto scharf genug ist, aber auch noch eine leichte Dynamik sichtbar wird – hier an den leicht verwischten Händen der kleinen Johanne.
213 Familienalltag
Sicher kennen Sie noch den Spruch aus Ihrer eigenen Kindheit: »Messer, Gabel, Schere, Licht sind für kleine Kinder nicht«. Der Junge auf dem Foto, Till, war mit seinen bald zwei Jahren damit absolut nicht mehr einverstanden. Und zum Glück unterstützen ihn seine Eltern dabei, alles auszuprobieren und zu lernen, denn schließlich wird man nur mit Übung zum Meister. Dieses »Selbermachen« ist also eine ganz typische Alltagssituation in jeder Familie mit Kleinkindern, die es sich lohnt, festzuhalten.
Da es ja ums Schneiden eines Apfels ging, wählte ich die Küche als »Location« aus. Sie bot sich aber auch sonst perfekt als Hintergrund an, weil sie mit weißen Möbeln ausgestattet war, die zusätzliches Licht ins Bild reflektieren würden. In meiner Kamera wählte ich eine offene Blende von ƒ2,8, um die Schärfentiefe zu verringern und Till noch mehr aus dem Bild hervorstechen zu lassen. Die kürzere Verschlusszeit von 1/160 s ließ mich die schnellen Bewegungen von Till einfrieren.
Damit der Kleine einen guten Stand hatte, benutzen wir einen Kinderhocker. So konnte Till über die Küchenanrichte sehen und sicher seinen Apfel schneiden. Natürlich mit einem stumpfen Kindermesser, damit auch nichts passieren konnte. Außerdem war seine Mama nur eine Armlänge entfernt und hätte sofort eingrei-fen können. Ich selbst wollte die Sichtweise von Till dokumentieren, weswegen ich meine Kamera auf der Anrichte ablegte, aber gleichzeitig noch fotografieren konnte. Dass meine Perspektive dadurch leicht unterhalb von Tills Augenhöhe lag, brachte zusätzlich Spannung und Dynamik ins Bild.
Nach ein paar schwierigen Versuchen zu Beginn hatte Till irgendwann den Dreh raus und zerschnitt seinen ersten Apfel. Er freute sich riesig darüber, und ich musste nur noch im richtigen Moment abdrücken, um dieses tolle Bild von ihm zu erhalten!
TechnikCanon EOS 5D Mark III | 50 mm | ƒ2,8 | 1/160 s | ISO 1600
FotografinAline Lange
Messer, Gabel, Schere, Licht …Irgendwann sind Kinder aus dem Alter heraus, in dem sie gefüttert werden müssen. Stattdessen möchten sie am liebsten alles selbst machen: essen, anziehen, Äpfel schneiden …
214 | 215 Familienalltag
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Sollte ein Apfel noch zu schwer zum Schneiden sein, dann bietet sich auch weiches Obst, etwa eine Banane, an, um so eine schöne Situation darzustellen.
215 Familienalltag
Der berühmte französische Fotograf Robert Doisneau sagte einmal: »Ein Foto ist wie ein Samenkorn, das in den Köpfen der Betrachter keimt.« Was er damit meinte, war, dass ein Foto den Betrachter zum Nachdenken anregen sollte. Das funktioniert auf verschiedene Arten, ganz sicher aber vor allem durch die Komik einer Situation.
Diese Fotos sind entstanden, als ich eine Familie zu Hause besucht habe. Im Wohnzimmer griff der Junge irgendwann zu seinem Spielzeug-Kopfhörer und schien gebannt zu lauschen, ob nicht doch eine Stimme ertönen würde. Als er nichts hörte, trug er die Kopfhörer wie eine Brille – ein Foto, das ich im Nachhinein als das beste Foto des Shootings betrachte.
Wenn Sie sich beide Fotos anschauen, stellen Sie fest, dass das untere Bild eher einen dokumentarischen Wert hat. Das obere Foto hingegen, das nur wenige Sekunden später aufgenommen wurde, birgt eine gewisse Komik. Dabei handelt es sich um eine Situation, wie Eltern sie in ihrem Alltag unzählige Male sehen. Die-sen Moment jedoch für immer einzufangen ist zwar auch eine dokumentarische Herangehensweise, allerdings wird das Foto durch den »unsach gemäßen Einsatz« der Kopfhörer zu einer Erinnerung an die Unbefangenheit und Verspieltheit in der Kindheit.
Versuchen Sie, es hinzubekommen, dass in solchen spontanen Situationen keine unnötigen Details von der eigentlichen Aussage des Fotos ablenken. Ich hatte bei der Aufnahme einfach Glück, dass der Hintergrund aus einer schlichten Wand bestand und so wenig vom Motiv ablenkt. Die Aufgeräumtheit dieses Fotos wertet es noch einmal auf und lässt den Betrachter direkt an der Situation teil-haben.
TechnikNikon D90 | 50 mm | ƒ2,8 | 1/100 s | ISO 320
FotografFlorian Frisch
Hör mal, was da passiertEin schlichter Hintergrund, ein Spielzeug-Kopfhörer und eine Portion Glück sind die Zutaten für ein Foto, das in Erinnerung bleibt.
216 | 217 Familienalltag
G
Dieses Foto lebt vom Witz und dem schlichten Hintergrund. Nichts lenkt mehr von der komischen Situation ab, und der Betrachter wird ohne Umschweife die Komik der Situation verstehen.
E
Auch diese Aufnahme ist gelungen, aber eher dokumentarischer Natur. Wir
sehen ein Kind, das neugierig an den Spielzeug-Kopfhörern lauscht. Mehr
sagt dieses Foto jedoch nicht aus.
217 Familienalltag
Familienalltag 218
Der Trend geht auch in der Kindergartenfotografie zu ungestellten Fotos, auch wenn diese naturgemäß etwas teurer sind. Auch für Sie kann es eine schöne Übung sein, in einem Kindergarten zu fotografieren. Wenn Sie mit Ihrer Kamera vertraut sind und ein gutes Verhältnis zu Kindern haben, gibt es nichts Besseres.
Sie werden zahlreiche Kinder vor der Kamera haben, die Ihnen Geschichten erzählen, Bilder für Sie malen und Ihnen zeigen, was sie schon alles können. Nut-zen Sie diese Möglichkeit zur Interaktion, und zeigen Sie ernsthaftes Interesse. So bauen Sie in kürzester Zeit eine starke Verbindung zu den Kindern auf, und im Gegenzug sind diese auch bereit, sich fotografieren zu lassen. Dabei entstehen dann Fotos wie das auf der linken Seite, auf dem mir die Kleine unbedingt zei-gen wollte, wie sie an der Turnstange hängen kann. Dieses Foto ist aufgrund des unruhigen Hintergrunds zwar nicht perfekt, aber die Bildsprache ist sehr kraftvoll. Hier geht es vordergründig um das Vertrauen, mit dem das kleine Mädchen völlig selbstsicher und entspannt in die Kamera blickt. Dieses Vertrauen lässt sich nur durch Zeit und Interesse aufbauen.
Ich ermutige Sie, einfach mal in einem Kindergarten anzufragen. Oft ist es so, dass die Eltern glücklich wären, einen Fotografen mit viel Zeit, Empathie und Ver-ständnis für die Kinder zu finden. Vermutlich werden Sie sonst nie die Gelegenheit haben, in so kurzer Zeit eine große Anzahl Kinderfotos zu schießen. Bitte seien Sie jedoch ehrlich, wenn Sie Ihre Dienste anbieten und erklären Sie, dass Sie dies auch für sich als Übung sehen. Andernfalls könnte es zu Enttäuschungen bei den Eltern kommen, was natürlich nicht schön wäre. Aber auch, wenn Sie nicht im Kinder-garten fotografieren, gilt: Zeigen Sie Interesse daran, was die Kinder Ihnen zeigen wollen. So gewinnen Sie ihre Herzen und haben selbst mehr Spaß!
TechnikNikon D750 | 105 mm | ƒ3,2 | 1/500 s | ISO 110
FotografinMaike Frisch
Guck mal, was ich kannKinder wollen zeigen, was sie können. Schauen Sie interessiert zu,
begeistern Sie sich dafür, und schießen Sie wundervolle Fotos!
F
Die Welt steht Kopf: Fotografie im Kindergarten muss nicht langweilig sein. Sie sollten nur genügend Zeit mitbringen, um individuell auf jedes Kind einzugehen.
| 219Familienalltag 218
Zu lange VerschlusszeitEiner der häufigsten Fehler für unscharfe Fotos ist eine zu lange Verschlusszeit. Je länger der Ver-schluss Ihrer Kamera geöffnet ist, desto größer ist die Gefahr, sie nicht mehr ruhig zu halten. Perso-nen, die sich natürlich bewegen, werden mit einer langen Verschlusszeit unscharf, weil alle Bewegung im Bild eingefangen wird.
Für Landschaftsfotografen sind lange Belichtun-gen deshalb ein beliebtes Stilmittel, um eine flie-ßende Bewegung darzustellen. Und auch in der People-Fotografie können lange Belichtungszeiten manchmal genutzt werden. Ein Beispiel dafür wäre ein Bild, in dem Sie dem Betrachter das Gefühl geben möchten, dass die fotografierten Personen sich schnell bewegen. Lange Belichtungszeiten sind also per se nicht schlimm. Sie sollten nur wissen, dass eine zu lange Belichtungszeit immer Unschärfe mit sich bringt.
Als Faustregel lässt sich sagen, dass ein geübter Fotograf eine Szene mit einer Belichtungszeit foto-grafieren kann, die dem Kehrwert der Brennweite entspricht. Bei einem 50-mm-Objektiv können Sie die Kamera also auch mit 1/50 s noch ruhig halten. Bei einer Brennweite von 200 mm wäre dieselbe Belichtungszeit jedoch deutlich zu lang und würde für Verwacklungen und Unschärfe sorgen. Wenn
sich Personen zusätzlich noch bewegen, dann spielt auch diese Bewegung eine Rolle bei der Wahl der optimalen Verschlusszeit. Gut beraten sind Sie bei langsamen Bewegungen meist mit einer Verschluss-zeit von 1/200 s, bei schnelleren Bewegungen (etwa wenn Sie eine Laufveranstaltung fotografieren) soll-ten Sie deutlich kürzere Verschlusszeiten nutzen.
Mithilfe von Blende und ISO-Einstellung können Sie die Verschlusszeit beeinflussen. Näheres zu der Verbindung zwischen diesen Einstellungen finden Sie im Exkurs »Blende, Belichtung und ISO-Wert« auf Seite 88 in diesem Buch. Wägen Sie einfach ab, welchen der Werte Sie verändern können, ohne Ihr gewünschtes Bildergebnis zu stark zu beeinflussen.
Autofokus oder manueller Fokus?Ja, es gibt sie noch: Fotografen, die überwiegend den manuellen Fokus nutzen und damit perfekte Ergebnisse erzielen. Doch die Kamerahersteller übertreffen sich mit jedem neuen Modell auch mit einem deutlich schnelleren Autofokus-System, sodass Sie mit den richtigen Autofokus-Einstellun-gen in den allermeisten Situationen schneller zum Ziel kommen.
Wenn Sie sich die verschiedenen Einstellungen des Autofokus-Systems Ihrer Kamera anschauen,
Fehlerquellen beim FokussierenText: Florian Frisch
Wenn es Ihnen so geht wie der Mehrzahl der Fotografen, dann möchten Sie gestochen scharfe Fotos erreichen. Doch immer wieder kommt es zu Fehlern, die sich mit ein wenig Hintergrund-wissen leicht vermeiden lassen. In diesem Exkurs versuche ich, auf die häufigsten Fehlerquellen einzugehen, damit Ihre Bilder im wahrsten Sinne des Wortes »scharf« werden.
220 | 221 Exkurs
werden Sie schnell feststellen, dass Sie eine Viel-zahl von Optionen haben. Zunächst stellt sich die Frage, ob Sie den Einzel-Autofokus (AF-S bei Nikon, One-Shot AF bei Canon) oder den kontinu-ierlichen Autofokus nutzen. Der AF-S-Modus stellt das Bild einmal scharf und behält diese Autofokus-Einstellung bis zum Auslösen bei. Objekte, die sich in der Zwischenzeit bewegt haben, werden nicht mehr scharfgestellt. Der kontinuierliche Autofokus (AF-C bei Nikon, AI Servo AF bei Canon) hingegen »verfolgt« den Punkt, den Sie einmal scharfgestellt haben. Wenn sich Personen in der Zwischenzeit bewegen, dann versucht Ihre Kamera, den Autofo-kus permanent nachzustellen. Das funktioniert zwar oft recht gut, aber nicht immer optimal. Dennoch
ist diese Option die beste Wahl, wenn Sie viele Fotos am Stück machen und die Personen vor der Kamera permanent in Bewegung sind. Den AF-S-Modus nutzen Sie am besten dann, wenn sich die Personen nicht oder nur sehr wenig bewegen.
Die Autofokus-Automatik (bei Nikon heißt diese AF-A, bei Canon AI Focus AF) schaltet automatisch zwischen dem AF-S- und AF-C-Modus um, wenn sich Personen oder Objekte im Foto zu bewegen beginnen. Dies funktioniert, je nach Kameramodell, mal mehr und mal weniger zuverlässig. Sofern Ihre Kamera außerdem Gesichtserkennung unterstützt, sollten Sie auch diese Funktion einmal testen. Dabei versucht die Kamera automatisch, Gesichter mit dem Autofokus zu erfassen und verfolgt diese.
G
Kinder beim Toben: Die Verschlusszeit war mit 1/20 s bei Blende f5,6 fälschlicherweise zu lang gewählt, um die Bewegung einzufrieren. Der Hintergrund ist noch scharf abgebildet, während die Kinder im Vorder-grund deutlich zu unscharf festgehalten wurden.
221 Exkurs
E
Lenja hat bei die-sem Foto wunderbar
posiert. Sie machte keine hektischen
Bewegungen, sodass hier der AF-S-Modus
problemlos genutzt werden konnte.
222 | 223 Exkurs
Auch die Funktion der Autofokus-Punkte oder -Fel-der sollten Sie verstehen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Je nach Kameramodell haben Sie eine Vielzahl solcher Felder, die Sie auswählen können. Ich empfehle Ihnen, den Fokuspunkt immer selbst auszuwählen und von der Automatik Abstand zu nehmen. Der Grund ist recht einfach: Die Kameras nutzen einen Algorithmus, um zu erkennen, an wel-cher Stelle des Bildausschnitts die maximale Schärfe erreicht werden soll. Diese Automatik jedoch funk-tioniert nicht immer einwandfrei. Gerade, wenn Sie mit offener Blende fotografieren, sind Fehler fast vorprogrammiert, und der Fokus sitzt an der fal-schen Stelle. Nutzen Sie anstelle der automatischen Auswahl der Messfelder also lieber die Möglichkeit, Ihren Fokuspunkt selbst festzulegen. Dieser sollte bei Porträtaufnahmen grundsätzlich auf dem Auge liegen, das der Kamera am nächsten ist. Sobald der Fokus einmal auf das Objekt fixiert ist, spielt der kontinuierliche Autofokus seine Stärke aus und ver-folgt das Objekt selbst dann, wenn es sich zu bewe-gen beginnt.
Mal wieder: die BlendeSie haben in den anderen Exkursen bereits gelesen, dass die Blende darüber bestimmt, wie die Schär-fentiefe sich auf das Bild auswirkt. Bei maximal offener Blende (zum Beispiel ƒ1,2 oder ƒ1,4 bei Festbrennweiten) beträgt der Bereich, der wirklich scharf abgebildet wird, je nach Entfernung zum Motiv nur wenige Zentimeter. Allerdings ist es so, dass jedes Objektiv seine maximale Schärfe erst bei etwa zwei bis drei Blenden über der maximal mög-lichen Offenblende entfaltet. So können Fotos mit einer 50-mm-Festbrennweite (ƒ1,8) zwar natürlich auch mit der Blende ƒ1,8 aufgenommen werden,
jedoch stellen Sie unter Umständen trotz des richtig gewählten Schärfepunktes fest, dass die Ergebnisse etwas zu wünschen übrig lassen. Nutzen Sie in dem Fall die Blende ƒ2,2 oder ƒ2,5, und Sie werden deutlich schärfere Fotos erhalten. Dies geht zwar zu Lasten der manchmal gewünschten geringen Schär-fentiefe, dafür haben Sie jedoch wirklich einwand-frei scharfe Fotos.
Front- und BackfokusKameras und Objektive sind Präzisionswerkzeuge. Und dennoch kommt es immer wieder vor, dass der Autofokus mit dem einen Objektiv problemlos sitzt und mit einem anderen Objektiv unbefriedigende Ergebnisse herauskommen. Der Grund dafür liegt nicht selten in einer falschen Justage der Objektive im Zusammenspiel mit der Kamera. Man spricht dann vom sogenannten Front- oder Backfokus – je nachdem, ob der eigentliche Schärfebereich vor oder hinter dem scharfgestellten Objekt liegt. Bei vielen Kameras können Sie diese Justage jedoch ein-fach selbst vornehmen.
Stellen Sie dazu die Kamera auf ein Stativ, und stellen Sie ein unbewegliches Objekt mit dem Auto-fokus scharf. Machen Sie einige Testaufnahmen mit unterschiedlichen Blenden, und schauen Sie, ob der Fokus bei allen Blenden einwandfrei sitzt. Tut er das nicht, dann können Sie über das Menü Ihrer Kamera eine Feinjustage vornehmen und den Fokus so an die richtige Stelle bringen. Diese Einstellung können Sie in vielen Kameras auch für jedes von Ihnen verwendete Objektiv separat vornehmen. Für die Justage gibt es auch einige Test-Charts, die Sie käuflich erwerben können. Alternativ können Sie die Justage auch beim Service des Kameraherstel-lers problemlos beauftragen. Es lohnt sich auf jeden
223 Exkurs
Fall, die Justage vorzunehmen, wenn Ihre Bilder trotz aller anderen oben genannten Hinweise noch nicht zufriedenstellend scharf sind.
Kameraschwenks vermeidenNahezu jeder von uns macht es: Wir haben die Kamera vor dem Gesicht und suchen das perfekte Bild. Wir fokussieren und schwenken dann die Kamera, um den optimalen Bildausschnitt zu wäh-len. Leider führt dies oft dazu, dass unser Fokus-
punkt nicht mehr optimal sitzt und damit das Ergebnis nicht mehr so scharf dargestellt wird wie erhofft. Dieses Problem lässt sich nur durch Vermei-dung verhindern. Sie sollten auf jeden Fall immer versuchen, den Fokuspunkt mit den Tasten an der Kamera zu verschieben, auch wenn dies einmal etwas länger dauert. So verhindern Sie garantiert, dass das Objekt der Begierde aus dem Fokus gerät.
Bei einigen Kameras ist es möglich, die Tasten für den Fokuspunkt so zu belegen, dass die mittlere Taste den Fokuspunkt sofort wieder in die Mitte des Bildes bringt. So können Sie von dort aus schneller an den richtigen Punkt im Bild gelangen, als wenn Sie erst zahlreiche Autofokus-Messfelder übersprin-gen müssten.
Fokus vom Auslöser entkoppelnEinige Fotografen schwören darauf, für andere ist es eher hinderlich, wenn der Autofokus anspringt, sobald man die Auslösetaste halb herunterdrückt. Die meisten DSLRs bieten Ihnen die Möglichkeit, diesen Automatismus zu unterbinden und mit einer anderen Taste als dem Auslöser zu fokussieren. So kann der Autofokus zum Beispiel nur mit der AF-ON-Taste oder der *-Taste aktiviert werden – der sogenannte Back Button Focus –, und der Auslöser macht, was sein Name suggeriert: auslösen.
Der Vorteil liegt auf der Hand: Sie drücken die Autofokus-Taste so lange, bis Ihre Bildkomposition perfekt ist. Dann lassen Sie die Taste los, und können so lange ohne neuen Fokus fotografieren, bis sich die Entfernung zwischen fokussiertem Punkt und der Kamera verändert hat. Sie können so die Bildkom-position ändern, ohne jedes Mal neu fokussieren zu müssen. Was sich in der Theorie sehr technisch anhört, bietet Ihnen in der Praxis mög licherweise
G
Im Menü Ihrer Kamera können Sie die Justage des Autofokus problemlos selbst vornehmen. Diese Einstellungen werden auch für jedes Objektiv in der Kamera hinterlegt und bei einem Wechsel des Objektivs entsprechend korrekt erkannt.
224 | 225 Exkurs
viel gewonnene Ruhe – wenn Sie sich an die neue Art zu fokussieren einmal gewöhnt haben.
Haltung bewahrenManche Dinge passieren einfach unbewusst, und haben dennoch einen großen Einfluss auf die Schärfe Ihrer Fotos. Die Art, wie Sie Ihre Kamera halten, trägt entscheidend dazu bei, Verwacklungen zu vermeiden. Achten Sie darauf, dass die Kamera stabil in Ihrer Hand liegt und Sie die Kamera und das Objektiv mit der linken Hand unterstützen. Ihren Ellenbogen legen Sie dabei einfach gegen Ihre Brust. So hat Ihre Kamera den optimalen Halt und
weniger Raum für Bewegung. Achten Sie auch dar-auf, dass Sie einen möglichst festen Stand haben. Auch wenn es einige Situationen erfordern, auf Zehenspitzen zu stehen, werden Sie kaum in der Lage sein, Ihre Kamera dabei ruhig zu halten. Blei-ben Sie mit beiden Füßen auf dem Boden, und seien Sie dabei möglichst unbeweglich. Jede Ihrer Bewe-gungen überträgt sich auf die Kamera und sorgt letztlich für eine leichte Bewegungsunschärfe in Ihrem Foto. Und auch wenn es banal klingt: Atmen Sie einmal tief durch, bevor Sie ein Foto machen. Nach dem Ausatmen ist Ihr Körper spürbar ruhiger als während der Atmung. Und das wiederum sorgt dafür, dass Ihre Kamera ebenfalls ruhiger in Ihrer Hand liegt.
F
Ob im Stehen oder Liegen: Sorgen Sie immer für einen sicheren Halt der Kamera. Stützen Sie sich mit beiden Armen auf den Boden, ein Geländer oder die eigene Brust. Je ruhiger Sie selbst sind, desto weniger über-tragen sich Bewegungen auf die Kamera (Bild: Maike Frisch).
225 Exkurs
Inhalt
Der Zauber neugeborener Kinder
Zart und rein ........................................................................ 12
Im siebten Himmel ............................................................... 14
Im Waschzuber .................................................................... 16
Emotionsfeuerwerk .............................................................. 18
Meine neue Schwester ......................................................... 20
Endlich zu Hause .................................................................. 22
Liebevolle Gesten ................................................................. 24
Kleine Hände und Füße ........................................................ 26
Auf Rosen gebettet .............................................................. 28
Gegensätze ziehen sich an .................................................... 30
Vaterfreuden ........................................................................ 32
Im Traumland ....................................................................... 34
In Papas Armen .................................................................... 36
Kleiner Waldwichtel ............................................................. 38
Im Gegenlicht ...................................................................... 40
Die perfekte Kuschelatmosphäre .......................................... 42
Dezemberkinder .................................................................. 44
Am allerersten Tag ................................................................ 46
Das erste Jahr
Unser Sonnenschein ............................................................. 56
Taps, taps, taps – erste Schritte ............................................. 58
An Mamas Brust gekuschelt ................................................. 60
Vom Schnappschuss zum Foto ............................................. 62
Genau deshalb lieben wir sie! ............................................... 64
Ausflug ins Grüne ................................................................. 66
Meine erste Tortenschlacht ................................................... 68
Ich entdecke die Welt .......................................................... 70
Lesestunde im Garten .......................................................... 72
Auf Händen getragen ........................................................... 74
Der erste Geburtstag ............................................................ 76
Wem gehört die Hand? ........................................................ 78
Papa macht Quatsch ............................................................ 80
Mmh, lecker ........................................................................ 82
Vorsicht, Wasser! ................................................................. 84
Meine Nase ist größer als deine ............................................ 86
Fürs Familienalbum
Hauptsache bequem! ........................................................... 96
Bald sind wir zu dritt ............................................................ 98
Kleine Prinzessin .................................................................. 100
Schenk mir ein Lächeln ........................................................ 102
Rote Farbtupfer .................................................................... 104
Löwenbändigerin ................................................................. 106
Oma ist die Beste ................................................................. 108
Der Kinderschminkladen ...................................................... 110
Brüderchen und Schwesterchen ........................................... 112
Hahn im Korb ...................................................................... 114
Zusammen sind wir stark ...................................................... 122
Ablenkungsmanöver mit Papa .............................................. 124
Ungewöhnliche Locations .................................................... 126
Darf ich dir mein Zimmer zeigen? ......................................... 128
Porträt in der Morgensonne ................................................. 130
Familienfotos in der Natur ................................................... 132
Konzentriert auf das Wesentliche ......................................... 134
Der richtige Ort ist überall .................................................... 136
Babybauch analog ................................................................ 138
Kleiner Engel will nicht fliegen ............................................. 140
Kleine Charakterköpfe
Fotopause ............................................................................ 148
Da geht mir der Hut hoch .................................................... 150
Der Pirat im Kind ................................................................. 152
Herzensbrecher in spe .......................................................... 154
Kleiner Frechdachs ............................................................... 156
Spaßvogel in der Hängematte ............................................... 158
Darf ich bitte das Tuch haben? ............................................. 160
Kein Schönheitsfehler ........................................................... 162
Püppi muss mit .................................................................... 164
Low-Key-Bilder .................................................................... 166
Wie gemalt .......................................................................... 168
Sommer, Sonne, Sommersprossen ........................................ 170
Nicht immer nur süß ............................................................ 172
Mystische Lichtstimmung ..................................................... 174
Schmollmund ....................................................................... 176
Ich mach’ mir die Welt … ..................................................... 178
Ringlein, Ringlein … ............................................................. 180
Familienalltag
Mit Ruhe und Gemütlichkeit ................................................ 190
Stolze Cousine ..................................................................... 192
Rollenspiele ......................................................................... 194
Natürliche Fotos wie im Schlaf ............................................. 196
Kindheitsklassiker ................................................................. 198
Opa holt mich ab ................................................................. 200
Beste Freundinnen im Kindergarten ..................................... 202
Zauberhafte Kindheit ........................................................... 204
Plätzchen für den Weihnachtsmann ..................................... 206
Schlafenszeit ........................................................................ 208
Doppelt hält besser .............................................................. 210
Seifenblasen sind unverzichtbar ............................................ 212
Messer, Gabel, Schere, Licht … ............................................. 214
Hör mal, was da passiert ...................................................... 216
Guck mal, was ich kann ........................................................ 218
Mit der Familie unterwegs
Wir sind doch nicht aus Zucker ............................................ 228
Auf dem Apfelwagen ............................................................ 230
Papa, ich möchte fliegen ...................................................... 232
Und Action! ......................................................................... 234
Unterwegs mit der Bimmelbahn ........................................... 236
Schattenspiele am Wasser .................................................... 238
Der Herbst ist da .................................................................. 240
Die Suche nach dem magischen Licht ................................... 248
Geschwisterbande ................................................................ 250
Verborgene Schätze auf der Wiese ....................................... 252
Blümchen für Dich ............................................................... 254
Ein Männlein steht im Walde ............................................... 256
Kuschelnde Eltern, tobende Kinder ...................................... 258
Eine Schulter zum Ausruhen ................................................. 260
Bis zu den Wolken ............................................................... 262
Sonne, Schnee und Licht ...................................................... 264
Lieblingsplatz im Wald ......................................................... 266
Teenager fotografieren
Ein Strauch zum Verlieben .................................................... 276
Im Land der Dichter und Denker .......................................... 278
Meine beste Freundin .......................................................... 280
Sport, Musik und Lebensfreude ............................................ 282
Eintauchen in Amsterdam .................................................... 284
Mit geschlossenen Augen ..................................................... 286
Gemeinsame Herbstlust ....................................................... 288
Gespräche im Gras ............................................................... 290
Das Fotostudio, das keines ist .............................................. 292
Exkurse
Neugeborene fotografieren .................................................. 48
Blende, Belichtung und ISO-Wert ......................................... 88
Storytelling .......................................................................... 116
Der manuelle Modus ........................................................... 142
Richtig kommunizieren mit Kindern ..................................... 184
Fehlerquellen beim Fokussieren ........................................... 220
Mit natürlichem Licht arbeiten ............................................. 242
Wenn Eltern heiraten ........................................................... 268
Die eigene Bildsprache ......................................................... 294
Die Autoren
Maike Frisch ........................................................................ 300
Florian Frisch ....................................................................... 301
Aline Lange .......................................................................... 302
Norma mi Sol ....................................................................... 303
Steffi von der Heid ............................................................... 304
Index ................................................................................... 305
IndexAAblenkungsmanöver 124
Accessoire 38, 151, 186, 194
Federboa 140
Häubchen 13, 29
Hut 151
Schal 160
Smash-Cake-Shooting 69
Zylinder 183
Accessoires, einheitliche 105
Alltag dokumentieren 189
Analog fotografieren 139
Angst mildern 184
Anschnitt 254
Atmosphäre
märchenhafte 256
melancholische 160, 165
mystische 174, 249
surreale 141
traurige 173
verträumte 40, 43, 277
warme 40
Auf den Schultern 64
Augen betonen 180
Augenhöhe 71, 75, 80, 106, 291
kommunikativ 184
Augenkontakt 178, 298
fehlender 286
Authentizität 200
Autofokus 220
Einstellungen 220
justieren 224
kontinuierlicher 221
Autofokus-Automatik 221
Autofokusmodus
AF-C 232
AI Servo AF 232, 262
Available-Light-Fotografie 242
Fensterlicht 21, 40, 130, 168
Innenräume 37
AV-Modus 144
BBaby-App 52
Babybauchshooting 139
Zeitpunkt 99
Babys beruhigen 24
Babyschwimmen 85
Babyspeck inszenieren 13
Back Button Focus 224
Backfokus 223
Beanbag 13
Beautyporträt 182
Beauty-Retusche 273
Behinderung 163
Belichtung einstellen 88, 144
Belichtungsdreieck 88
Belichtungsmessung 144, 249
Spotmessung 30, 293
Belichtungszeit Verschlusszeit
Beobachterrolle 64, 81, 237, 260
Geduld 197
Bewegte Motive 262
Fokus 232
Bewegung einfrieren 83, 91,
241, 265
Bewegungsunschärfe 91, 145
Bewegung verwischen 91, 213
Bildaufbau, kreisrunder 28, 39
Bildaussage 216
Bildausschnitt 102, 200, 252,
254, 257
enger 14, 59, 133, 234
Teleobjektiv 59, 234
verdichten 259
Bilderserie 133
Bildgestaltung 285
Blende 88
Blickführung 61
Flächen 78
Goldener Schnitt 102, 174, 193
Linien 78, 165, 177, 203
Verschlusszeit 91
Bildidee
Äpfel schneiden 214
auf der Schaukel 262
Blätter werfen 241, 288
Brei essen 83
Engel 141
Fangen spielen 185, 251
Füttern 83
Gänseblümchen 254
geschlossene Augen 286
Hände 123
Kinder fliegen lassen 232
Laufen lernen 59
Lesestunde 72
Mittagsschlaf 208
Nasenvergleich 86
Pirat 152
Plätzchen backen 207
schlafendes Kind 197, 208, 260
schminken 111
305 Index
Schnürsenkel binden 210
Seifenblasen 212
verschränkte Arme 135
Waldspaziergang 257, 267
wehendes Haar 286
Wettrennen 234
Zahnfee 156
Zunge rausstrecken 156
Bildmittelpunkt 105, 256
Augen 178
Goldener Schnitt 174
Schärfeverlauf 164
Bildrauschen 93, 238
Bildsprache 294
Reportage 119
Bildstabilisator 92
Bildstrecke 116
Bildverlauf, weicher 83
Bildwirkung
Dreidimensionalität 131
Perspektive 75
Selbstbewusstsein 75
Spannung 78
Stärke 33
Tiefe 131
Zartheit 13, 26
Zerbrechlichkeit 26
Blende 88
offene 61, 83, 90
Blendenautomatik 144
Blendenstufen 88
Blendenzahl 90
Blick
abgewandter 294
in die Kamera 56
nicht in die Kamera 178
Blickkontakt 178, 298
Blick lenken 61, 165, 203
Blickrichtung 245
Blickwinkel
ungewöhnlicher 252
Blitz 24
Leistungszahl 38
Neugeborenenshooting 38
Blitzsynchronzeit 44
Bokeh 88, 131, 185, 204
Brennweite
kurze 159
lange 59, 62
und Bildausschnitt 177
Weitwinkel 257
CCharakterköpfe 147
Charakterporträt 81, 147
Color-Key-Alternative 104
Cremetöne 13
DDecke als Reflektor 67
Detailaufnahme 26, 78, 211, 254
Diffusor 243
Doppelporträt 102, 108, 112, 127,
202, 251, 280, 290
Schärfepunkt 290
Schärfeverlauf 203
Dreidimensionalität 193, 241
Dynamik 213, 214, 221
EEinzel-Autofokus 221
Eisbrecher 187
Eltern 14, 22
Fototermin vorbereiten 48
motivieren 233
Emotionen 173
Neugeborene 19
Erinnerungen schaffen 199
Erinnerungswert 259
Erste Schritte 59
Erstes Lebensjahr 55
FFaltreflektor 245
Familienalbum 81, 95
Familienalltag 72, 189, 238
Familienbild
auf dem Bett 97
auf der Couch 22
draußen 105, 133, 137, 296
mit Neugeborenem 14, 22
Familienfotografie
dokumentarische 189
Familienporträt 97, 133, 137, 296
Familienreportage 211
Fangen spielen 185, 251
Farbe
dunkle 19, 24
erdverbundene 43
gedeckte 39
kräftige 19, 24
Signalwirkung 104
warme 241
Farbkontrast 180, 241, 283
Farbstich vermeiden 67, 190, 245
Farbtupfer 105, 231
Feingefühl 173
Fensterlicht 21, 40, 168
Fensterscheibe 237
Festbrennweite 127, 155,
174, 204
Fokus 258
manueller 220
vom Auslöser entkoppeln 224
Fokussieren
Fehlerquellen 220
306 | 307 Index
Fotografisches Thema 296
Fotoreportage 116, 268
Fotoshooting
Ablauf 64, 107, 108, 111, 128,
185, 232
auflockern 86, 124, 156, 186
dokumentieren 110
gemütliche Atmosphäre 191
Geschwisterkinder 21, 112
Kinder verzaubern 181
Neugeborene 48
Neugier wecken 186
Tageszeit 70
Fotostudio-Alternative 166, 293
Fototasche, Inhalt 212, 270
Freistellen 88
Freundinnen fotografieren 203,
280, 291
Freundschaft 203, 280
Frontfokus 223
Füße 26
GGeborgenheit 35, 40, 42, 260
Geburtstag, erster 68, 77
Geduld 63, 173, 197, 200
Gefäß
Neugeborenenfotografie 16, 38
Gegenlicht 22, 40, 102, 241, 249,
267, 276
Belichtungsmessung 246
Gegensätze 16, 25, 30
Geschichte erzählen 116, 268, 271
Geschwisterkinder 21, 112, 115,
135, 251
Gesicht aufhellen 99, 244, 249
Gesichtsausdruck 177
Neugeborene 19
Gesichtserkennung 221
Goldener Schnitt 102, 174, 193
Gras 67, 249, 291
Größenunterschied inszenieren 30
Grünstich vermeiden 245
Gruppenfoto
Blätter werfen 288
Familie 97, 105, 122, 133, 137
Freundinnen 203, 280, 291
Geschwister 21
mit Neugeborenem 14, 22, 115
Schärfentiefe 202, 251
HHäckelmütze 13
Hände 26, 78, 123, 200, 254
Handpuppe 56
Hauptmotiv 155
Haut, Sonnenschutz 67
Hautton
grünlicher 67
natürlicher 37
Hell-dunkel-Kontrast 30
Heller Hintergrund
Kontrast 113
Helligkeitsunterschied 130, 243
Herbst 241, 251, 288
Himmel
bewölkter 59, 237, 244, 256
überstrahlter 108
Hintergrund
ausblenden 83, 127
malerischer 277
schwarzer 166, 293
überstrahlter 243
unruhigen ausblenden 22, 207
weicher 277
Hochformat 14, 42, 161
Hochzeitsfotografie
Ablauf 268
Horizont, Position 108
Humor 86
IIndividualität 211
In Mamas Armen 40, 190, 260
In Papas Armen 31, 33, 37
Intensität 159
Intimität 22, 61, 193
ISO-Automatik 143
ISO-Wert 88, 92
einstellen 143
niedrig halten 193
JJPEG-Format 142
KKamera
Automatikmodus 142
Belichtungsanzeige 144
manueller Modus 142
Kameraeinstellung 143
Autofokus 220
Belichtungsmessung 246
ISO-Automatik 144
Kameraoption
Leiser Betrieb 208
Kamerascheue Kinder 62, 124
Kehrwertregel 91, 220
Kernaussage 135
Kind
beruhigen 107
motivieren 185
will nicht fotografiert werden 148
307 Index
Kinderfotografie
dokumentarische 72, 210, 237
emotionale 62
Kindergarten 200, 203, 219
Kindergeburtstag
erster 68, 77
Verkleidung 152
Kinderzimmer 101, 107, 128
Kindheitserinnerung 207, 213
Kindheitsklassiker 199
Kleidung 15
bunte 200
einheitliche 99
schwarze 166
unifarbene 66
Komik 216
Kommunikation 184
Komplementärfarben 241, 283
Kondenswasser 85
Kontrast 241, 283
Kontrastumfang 243
Konturen betonen (Blitz) 33
Konzentration 71
Köpfchen heben 67
Kopfhaltung 166
Korn 92
Kostüm 141, 151
Kunstlicht
Blitz 24
Ringlicht 181
Kussbild 14
LLandschaftsaufnahme 257
LED-Dauerlicht 68
Leichtigkeit 141
Lens Flare 265
Licht
Blickrichtung 245
direktes 70
farbiges 22
gleichmäßiges 244
Herbst 241, 251
Jahreszeit 241, 251, 265, 280
Mittagszeit 170
Morgensonne 21, 130
Nachmittagssonne 59
natürliches 242
neutrales 245
reflektierendes 22, 67
Spätsommer 280
Tageszeit 243
warmes 241
weiches 40, 264, 280
wenig 131, 174, 204
Winter 265
Lichtempfindlichkeit 92
Lichtverhältnisse
schwierige 131, 204
wechselnde 259
Location
außergewöhnliche 105, 111, 127
Auswahl 59, 127, 137, 252
Kinderzimmer 107, 128
langweilige 252
Look
natürlicher 15, 43
Ölgemälde 168
Low-Key-Fotografie 166
MManueller Modus 142
Mittagssonne 170, 247
Mittenbetonte Messung 246
Mütter fotografieren 40
Mutter-Kind-Porträt 40, 190, 260
NNähe 14, 159
Natürliches Licht 242
Natürlichkeit 43
Naturtöne 15, 43
Nervosität 14
Neugeborenenshooting
Ablauf 50
Dauer 52
Decken 35, 50
Farbwahl 29, 43, 50
Materialen 29, 35
Raumtemperatur 44, 50
Zeitpunkt 16, 35, 49, 52
Neugeborenes 11
auf dem Arm 33, 37, 40
beruhigen 19, 24, 52
Detailaufnahmen 26
erster Tag 47
mit Eltern 14
mit Mutter 40
mit Vater 30, 33, 37, 47
positionieren 26, 44
schlafend 13, 35
Schlafposition 13, 37
umbetten 51
wach 19, 43, 52
zum Schlafen bringen 35
Neugier wecken 186
Nostalgie 38
OObjektiv
Abbildungsqualität 155
Blende 88
Festbrennweite 127, 155,
174, 204
maximale Schärfe 223
308 | 309 Index
Petzval 185, 205
Teleobjektiv 59, 234
Weitwinkel 257
Objektiv-Buddy 186
Offenblende
Schärfe 223
Oma 108
Opa 64, 200
PPerspektive 228
ungewöhnliche 252
von oben 19, 38, 44, 208
von unten 75, 99, 214, 259, 267
Petzval 169, 185, 204
Porträt
Blickrichtung 178, 245, 257
von oben 19, 44
Porträtretusche 163
Hautunreinheiten 279, 293
Posing, Neugeborene 13, 26, 51
Posing-Anweisung 166
Posingball 13
Präsentation 273
Privatsphäre 184
Pubertät 279
Pucken 19, 24
QQuatschfotos 181, 187
Quatsch machen 156, 159
Querformat 66, 71, 161, 231
RRahmen 260, 285
RAW-Format 142
Recht am eigenen Bild 121
Reduktion 135
Reduzierung 78
Reflektor 99, 245, 249
Decke 67
Regeln brechen 259, 286
Regenwetter 105, 237
Reisefotografie 285
Reportage
Aufbau 116
Bildanzahl 119
Einschulung 116
Hochzeit 272
rechtliche Aspekte 121
Requisiten 186
Ringlicht 181
Rosétöne 29, 40
SSchärfe
maximale 223
Schärfeebene 88
Schärfentiefe 88
geringe 61, 83
Schärfeverlauf, sanfter 60
Schatten
harte vermeiden 243, 276
Schattenspiel 21, 130, 197, 239,
242, 260
Schlüsselmoment 116
Schmollmund 177
Schnappschuss 62
Schnee 265
Schönheitsfehler 163
Schwangerschaft 99, 139
Schwarzweiß 140, 160, 162, 165,
200, 238, 267
Schwarzwert 277
Schwimmbad 85
Seifenblasen 212
Selbstbewusstsein 267
Selbstbild 282
Sensor
Lichtempfindlichkeit 92
Serienbildmodus 232, 234, 262
Sitzsack 13
Smash-Cake-Shooting 68
Softbox 38
Sommer 280
Sonnenschutzblende 265
Sonnenstand 99
tiefer 241, 251, 265, 280
Spannung 214, 252
lockern 87
Spätsommer 280
Speicherformat
JPEG 142
RAW 142
Spiegelschlag 145
Spiegelung 239
Spielplatz 262
Spontaneität 109, 216
Spotmessung 246, 249, 293
Standardsituation 273
Stärke 33, 37
Stativ 91, 143
Stil
romantisch 29
verträumt 29
zeitloser 43, 50
Stilmittel 78
Kontrast 16, 25, 30, 241, 283
Stolz 33
Storytelling 116
Strandspaziergang 228
Perspektive 228
Streulichtblende 264
Studioshooting, Ablauf 115
Symbolik 59, 123, 133, 135, 165,
203, 211, 254, 280, 288
309 Index
TTageslicht 190
Tageslichtlampe 13, 19, 24
Tageszeit
Mittag 170
Mittagssonne 247
Technische Mängel
ausbessern 238
Teenager 275
Teleobjektiv 59, 234
Bildausschnitt 133
Tiefe 193, 285
Tortenschlacht 68
TV-Modus 144
UÜberbelichtung 170
Übung 219
Umgebung 247
Unschärfe 61
Fehlerquellen 220
im Vordergrund 106
Unterbelichten 21
Unterwegs 227
Urlaubsfoto 228, 285
VVäter fotografieren 30, 33, 37
Vater-Kind-Porträt 33, 47
Väterliche Stärke 33
Verantwortung 282
Verbundenheit 86
Verdichtung 259
Verkleidung 151, 152, 160, 194
Verschlusszeit 88, 90
Bewegung einfriefen 265
Bewegung leicht verschwischen
213
kurze 241, 265
Verwacklungen 101
zu lang , 145
Vertrauen aufbauen 115, 128,
159, 184, 212, 251
Eltern 232
Teenager 279
Verwacklungsgefahr 91
Verwacklung vermeiden 220, 225
Verzerrungen 257
Vignette 39, 256
Vorlesen 72
WWaldspaziergang 257, 267
Waschzuber 16
Wasser 85
Perspektive 84, 228
Spiegelungen 238
Wasserspritzer 228
Weihnachtszeit 45, 207
Weißabgleich 142
Weitwinkel 257
Wetter
trübes 105, 231, 237
Wickelunterlage 43, 50
Wildseide 29
Wind 287
Winter 265
Witz 64, 72
Würde 72
ZZartheit 24
Zeitautomatik 144
Zoomobjektiv 155
Zubehör
Diffusor 243
Reflektor 245, 249
Streulichtblende 264
Zum Lachen bringen 107
Zusammenhalt 123
Zwillinge 38, 44
310 | 311 Index
Maike Frisch machte sich ihre Leidenschaft zum Beruf und porträtiert heute als auto-didaktische Fotografin mit großer Begeisterung Kinder und Familien. Florian Frisch ist autodidaktischer Fotograf, Workshopleiter und Marketing-Fachmann. Aline Lange macht mit Leidenschaft Bilder, die das Leben und die Liebe einfangen. Die Berliner Fotografin Norma mi Sol hat sich der Schwangeren- und Neugeborenen-fotografie verschrieben.
Steffi von der Heid lebt für intensive und gefühlvolle Bilder, die den Betrachter berüh-ren und einen Blick in die Seele des Abgebildeten gewähren.
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Maike Frisch, Florian Frisch, Aline Lange, Norma mi Sol, Steffi von der Heid
Die Fotoschule in Bildern: Babys, Kinder und Familie310 Seiten, gebunden, in Farbe, August 2016 34,90 Euro, ISBN 978-3-8362-4026-0
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